Feste Beziehung inkl. BDSM - Trotzdem mehrere Subs?

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      Huhu,

      ich denke es gibt da auch ganz viele Facetten. In einer Beziehung muss ich keinen Subbie haben, wenn das mit meiner Partnerin klappt.
      Ich bin kein Dom, der Subbies sammelt und ganz viele haben muss, um sein Ego aufzubessern.

      Wenn mich meine Partnerin darum bitten würde, keinen Sex mit meinem Subbie zu haben, hätte ich damit auch kein Problem.
      Ich hatte auch schon Subbies, die keinen Sex haben wollten, weil sie eine feste Beziehung nebenbei hatten.

      Ich für mich könnte momentan aber auf BDSM nicht verzichten. Immer wenn ich es einer Beziehung zu liebe versuche, dann werd ich
      irgendwann ziemlich "unruhig" innerlich und meistens klappt es dann mit der Beziehung einfach nicht mehr, weil ich unzufrieden bin.

      Ich teil aber auch gerne Subbies mit meiner Partnerin.

      Ich denke, man muss da offen miteinander drüber reden, dann findet man da schon eine Lösung. Selbst wenn man sagt, kein GV,
      dann sollte das immer eine momentane Ansicht sein mit dem Nachsatz "wenn du doch mal mit jemandem anders schlafen willst, dann lass uns
      drüber reden", denn ansonsten ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Partner irgendwann "Fremdgeht" eh sehr erhöht.

      Ich hatte einmal eine sehr interessante Beziehung, aus der das Konzept stand. Es hieß, man darf auf mich anderen Schlafen unter folgenden
      Bedingungen:
      - Man erzählt es seinem Partner vorher
      - Es ist kein Exfreund / keine Exfreundin
      - Es ist niemand aus dem direktem Bekanntenkreis
      - Der Partner hat ein Veto

      Ich hab mich mit dieser Ansage in der Beziehung viel freier gefühlt. Zum einem, weil ich wusste, wenn ich Bock hab, kann ich mit jemand
      anders schlafen. Das hat mich nicht so eingeengt. Und ich hatte gar keine Eifersucht oder Angst, dass meine Partnerin fremdgeht in der Beziehung,
      da ich wusste, wenn sie es will, wird sie einfach fragen.

      Das soweit von mir

      lg Draco

      Gentledom schrieb:

      fritzie schrieb:

      aber ich wage mal die Behauptung: ein Dom, der es nötig hat, über die Befindlichkeiten seiner Sub hinwegzugehen, isch keiner.


      Was ist ein Dom, was ist ein Sub... Die Diskussion was eine Sub ausmacht hatten wir schon oft und immer gab es den Konsens, es gibt kein Standardverhalten. Für mich kann jemand der in dem angesprochenen Kontext über Subs Befindlichkeiten hinweggeht durchaus ein Dom sein, die Frage wäre ist es auch ein guter? Selbst hier gibt es keine passende Pauschalantwort, solch ein Dom passt durchaus gut zu einer anderen Sorte von Subs. Klar in meinen Augen ist er subjektiv kein guter, objektiv betrachtet und mit der passenden Sub, kann er bei ihr aber sehr wohl ein "Guter" sein.

      Nun ja, dafür diskutieren wir ja, um solche individuellen Definitionen miteinander zu vergleichen, hoffe ich? :)

      Ich dachte zuerst, ich hätte mich unpräzise ausgedrückt, aber ich habe als "außenstehender Laie" ganz genau das gemeint: nicht, ob jemand seinen Willen durchsetzt oder über seine Sub/Partnerin hinweggeht, ist in meinen Augen entscheidend, ob er ein "Dom" ist, sondern seine Fähigkeit, einer Sub genügend Sicherheit zu vermitteln, daß sie sich gerne in seine Hände begibt. Das wird sie nicht können oder nur unvollkommen, wenn er nicht begreift, daß das Sich-Ausliefern umso "weiträumiger" stattfinden kann, wenn er sich als unerschütterlicher, standfester und letztendlich sich Vertrauen verdienender Mensch zeigt - das, was ich unter Dom wirklich verstehe.

      Mag sein, daß es innerhalb der Subkultur da abweichende Definitionen gibt, ich selbst würde mich nicht als Sub oder Dom sehen, aber meine Vorstellungen von "Ausgeliefert sein" sind durchaus sehr weitgehend. Jemand, der da seine Wünsche über meine stellt, würde mich nicht überzeugen, daß er fähig wäre, mich im entscheidenden Moment halten zu können (kann ich mich gerade irgendwie verständlich machen?) - schlechte Arbeitspapiere, sozusagen.

      Und nein, ich denke nicht, daß es dabei lediglich um eine Monogamie-Diskussion geht, sondern darum, wie selbstbewußt jemand ist, seine eigenen Bedürfnisse zu kommunizieren, sich selbst treu zu bleiben, selbst wenn "Sub" damit hadert - und trotzdem die Sicherheit zu vermitteln, daß er als Dom seiner Rolle jederzeit zuverlässig gerecht werden kann.
      Ich war mal so frei und habe das Thema Monogame Doms aufgegriffen: gentledom.de/aus-dem-leben/umf…umfrage-zur-partnersuche/

      Um es etwas leichter zu machen geht es nur um heterosexuellen Sex, homosexueller ist nicht betroffen (meist wollen MaleDoms ja Dreier mit zwei Frauen, daher muss homosexueller Sex dann wohl erlaubt sein außer die Mädels machen nichts miteinander)
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Es muss- wie so oft- einfach das passende Deckelchen auf`s Töpfchen. Manchen können und wollen monogam leben, andere nicht. Jeder suche sich einfach den entsprechend passenden Part. Das Problem ist die Art Dom die meint wenn Sub erstmal unter der Knute steht dann könne man unter dem Aspekt Grenzen verschieben, Sub schon dazu bringen anders subs zu akkzeptieren. Das ist in meinen Augen aber eine miese Tour, das Empfinden ob man poly oder mono möchte ist einfach ein grundlegendes und kann meiner Meinung nach auch in der D7sigesten Beziehung nicht umerzogen werden. Wenn sich die Menschen endlich durchringen könnten zu kommunizieren was sie möchten und zwar ehrlich von Anfang an bzw von dem Moment an in dem sie es selber wissen (sowas entwickelt sich ja auch) gäbs weniger ungewollte Schmerzen.

      @Jenova

      Wenn ein Dom vorher Monogamie versprochen hat und kaum hat er Sub an der Angel darauf besteht weiter haben zu müssen, dann versteh ich Deine Ansicht, dass dies für Sub ein richtig mieser Tritt nach unten ist (allerdings ist Dom hier in meinen Augen einfach nur ein unehrlicher Arsch deutlich ausgedrückt). Annsonsten gibt es aber durchaus Menschen und ja auch weibliche subs die mit Poygamie oder Polyamorie super leben können. Warum sollte Dom dann ein mieser Unterdrücker sein oder unangebrachte Trotzreaktionen haben wenn er genießt was er genießen darf? Es gibt einfach kein richtig oder falsch- es gibt nur Menschen die zueinander passen oder eben nicht.

      lg redcat
      :thumbup: redcat

      genauso sehe ich das auch!!!
      wenn ein Dom von vorn herein klar zu verstehen gibt, dass er nicht monogam leben will, ist das nur fair! ich weiß dann wenigstens, woran ich bin und es ist meine entscheidung ob ich damit leben kann oder will.

      ich persönlich war immer dankbar, wenn einer so ehrlich war, denn damit hat er uns viel ärger und leid erspart. denn definitiv würde ich das, selbst wenn ich schon an der angel baumle, nicht akzeptieren und somit nicht bleiben, egal wie verliebt ich bin. also ich verstehe nicht, warum so viele doms damit nicht gleich rausrücken. wie redcat schon schreibt, es gibt genug subs, die gut damit leben können bzw. dies auch wollen. das feine ist doch, dass es für jeden topf einen passenden deckel gibt.
      mit der entsprechenden offenheit würden sie sich selbst damit viel ärger ersparen. nur leider sind halt viele nicht so fair mit offenen karten zu spielen.

      ich rede von liebesbeziehungen! bei ons oder spielbeziehungen sehe ich das anders, da kommt das thema treue für mich gar nicht zur sprache, aber beidseitig, ich frage nicht und will nicht gefragt werden. keiner ist dem anderen etwas schuldig. hab's allerdings auch erlebt, dass Dom meinte, er hätte trotzdem das alleinnutzungsrecht. das kostet mich dann nur ein sanftes lächeln. meine devote neigung begrenzt sich bei einer affäre rein auf das spiel, außerhalb dieses lasse ich mir nichts vorschreiben und alleinnutzungsrecht gibts nur, wenn ich es auch habe!
      böse Sub!!! :vain:
      nur tote fische schwimmen immer mit dem strom :engel:
      Ich finde, dass es kein "das ist das richtige Beziehungsmodell" gibt.
      Jeder muss für sich immer wieder neu überdenke, welche Form der Beziehung er leben möchte und unter welchen Vorausetzungen.
      Manche finden ein Modell und leben dann bis an ihr Lebensende glücklich damit, andere verändern ihre Vorstellungen hin und wieder.
      Beides finde ich völlig legitim und auch normal.
      Nicht normal finde ich jedoch, wenn man über andere Modelle urteilt, nur weil man diese für sich selbst ablehnt.

      Wenn ein Mensch, neben seiner festen Beziehung, noch eine andere Bindung pflegt, so ist dies doch einfach eine Sache der Absprache.
      Kann man damit nicht leben, sollte man sich eventuell von dem Partner verabschieden, denn wenn man sich eins gewiss sein kann, dann, wenn jemand die Sehnsucht hat, auch andere Dinge zu erleben und diese nicht "erlaubt" werden, wird dies auf kurz oder lang, eh schief gehen.
      Ich halte es für mich persönlich so, dass ich von vorneherein gewisse Absprachen treffe und man auch weiterhin im Dialog darüber bleibt.
      Ob dies eine rein monogame Beziehung ist oder eine andere Konstellation.
      Beide müssen sich wohl fühlen und das Gefühl haben, dass sie so leben können, wie sie es sich vorstellen und wünschen.
      Da ich mich immer sehr auf meinen Dom einlasse, benötige ich keinen weiteren Dom, jedoch kann ich verstehen, wenn Dom noch andere Subs haben möchte.
      Würde er mir in meinen Bedürfnissen nicht mehr gerecht werden, würde ich den Dialog suchen und nach Lösungsmöglichkeiten suchen.
      Aber auch da gilt.....alles eine Sache der Absprache und Transparenz ;)
      Liebe Gast 125 -

      Allumfassend treffend für mich formuliert, ich hätte meine Sichtweise nicht besser auf Papier bringen können. - Meine letzte Beziehung, uns trennten 420 Kilometer, da bot sie mir an, dass ich doch ruhig mal spielen sollte. Diese Freiheit zu spüren, dass ich könnte, war schön. Ich tats nicht. Umgekehrt liebte sie Bondage und hat sich immer mal wieder zum Spielen verabredet. Sonntags sagte sie mir am Telefon "am Donnerstag, da können wir nicht telefonieren". Montag fiel kein Wort darüber, Dienstag erinnert sich mich daran, Mittwoch noch eindrücklicher ohne zu sagen, dass sie zum Spielen verabredet ist. Und am Freitag, da sagte sie "es ist schwer einen Mann zufinden, der Dir gleich kommt, das ist doof" :) Ich glaube, diese kleine Geschichte sagt wieviel man in einer Beziehung hat, die immer tiefer ist als jede andere Spielbeziehung. Man liebt, man empfindet Sympathie, man spürt die Tiefe und die Möglichkeit der Freiheit. Jede Beziehung ist individuell, sie kann morgen ganz anders aussehen ohne diese "Freiheit" und trotzdem vermißt man nichts.- Wie Du sagst "...alles eine Sache der Absprache und Transparenz". Es gibt nichts Schlimmeres nicht offen zu sein gegenüber dem Partner. Ist wie mit der Hemmungslosigkeit der Lust, der eigenen Fantasien. Ich möchte nicht, dass sie sich "verbiegt" und ich auch nicht. Wir haben genug gesellschaftliches Korsett.


      Morgengrüße,
      tantalus
      Ich versuch auch mal was beizutragen... ;)

      "Gentledom" schrieb:

      Dominante Personen sind, meiner Erfahrung nach, so gut wie nie monogam. Ich denke das ist natürlich, der Mensch ist ein Rudeltier, es gibt dabei eben die dominanten Alphas und eine Menge Betas die folgen.


      Ich finde es sehr kritisch, die Vielweiberei als *natürlich* darzustellen, insofern die Monogamie als unnatürlich.
      Und mit Dominanz hat das sowieso nichts zu tun.
      Das Einzige, was ich dir glaube ist die Aussage:
      meiner Erfahrung nach,


      In der Tat tummeln sich unter den dominanten Menschen Zahlreiche, die ein erhebliches Autonomieproblem haben. Und zwar ein ZU Großes.
      *Natürlich* - wenn wir den Begriff schon verwenden wollen - wäre die Balance zwischen Autonomie und Abhängigkeit, ein Mittelweg, der die Waage hält. Also die Fähigkeit, Bindungen einzugehen, wo man durch das Teilen des Alltags aufeinander angewiesen ist, bis hin zur Fähigkeit, seine Eigenständigkeit zu erhalten.
      Diese Wage kippt bei den sogenannten „Dominanten“. Hier wird sehr viel Persönlichkeits-Pathologie unter dem Deckmantel der Dominanz verfrachtet, - das geht hin bis zum Narzissmus.

      Sich nicht nur auf eine fest zu legen, und dies ohne Absprache durchzuziehen, ja, sogar einzufordern, ist eher ein Zeichen von großer Schwäche. man muss destruktiv eine Form von Macht demonstrieren, um sich dominant zu fühlen.
      Die natürliche Dominanz ruht in sich, und hat es gar nicht nötig, diese Form von Macht auszuleben.

      Nichts dagegen, wenn zwei Menschen einvernehmlich ihre Vorlieben ausleben, beide in der Beziehung offen nach außen sind und sich somit bereichern. Das ist wieder ein ganz andres Steckenpferd. Hier geht es nicht um Machtpositionierung und der Unfähigkeit, sich auf Bindungen einzulassen. Eher darum, sich erfüllend auszuleben, ohne jemandem zu schaden.
      Leider aber läuft es so nur selten unter dem BDSM Deckmantel.
      Meistens fordern die werten Herren ihre Freiheit ein, während sie die Sub komplett einengen und für sich beanspruchen. Noch mehr kann man den Mangel an Selbstwert nicht zum Ausdruck bringen. Es reicht aber auch schon alleine die Forderung aus. Selbst wenn man der Sub auch die Freiheit gibt, mit mehreren ins Bett zu steigen, so ist das eben nicht in Ordnung, wenn die Sub das gar nicht will und den Anspruch hegt, dass der Partner monogam ist. Solange es nicht wirklich von BEIDEN gewollt ist, ist es ein sehr ungesundes Vorgehen. Und wenn dann eine Forderung im Raum steht: à la: „ich bin dominant, darum darf ich das....“
      dann ist das eigentlich nur noch dumm und krank.
      (Gentledom, beziehe dies nun bitte nicht auf dich)

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      Und noch eine Kleinigkeit, die ich separat aufführe, weil es sonst zu viel in einem Posting wird.... und unleserlich.

      "Gast 125" schrieb:

      Wenn ein Mensch, neben seiner festen Beziehung, noch eine andere Bindung pflegt, so ist dies doch einfach eine Sache der Absprache.
      Kann man damit nicht leben, sollte man sich eventuell von dem Partner verabschieden,


      Das sagt man oft, auch hier wurde dies mehrmals betont.
      Ich finde, damit macht man es sich zu einfach.
      Klar, vorweg kann da jeder frei entscheiden, wenn es denn vorweg klar ist. Wenn aber solche "Domansprüche" erst während der Beziehung auftauchen, ist dies eben nicht so einfach. Gefühle haben sich entwickelt, es geht um den Konflikt, sich selbst treu zu bleiben, aber auch um die Liebe zu kämpfen, uvm. Das ist brutal, und hinterlässt IMMER auch Schaden. Darum verurteile ich (Möchtegern-)Doms, die mitten in der Beziehung ankommen, und ihre Freiheit einfordern, bzw. ihr "Recht" auf mehreren Hochzeiten zu tanzen. Darum empfinde ich es auch als sehr ungesund, und ich weigere mich, hier die Verantwortung auf Sub abzuwälzen, nach dem Motte: Wenn es ihr nicht passt, kann sie ja gehen, wenn sie trotzdem bleibt, selbst Schuld." (auch wenn du das so direkt nicht ausgedrückt hast, Gast 125. ;) )
      Das ist m.M.n. zu kurz gedacht.
      Nun ja....ich finde, dass jeder Mensch das Recht hat, sich immer wieder in seinem Leben mit seinen Entscheidungen auseinanderzusetzen und sie gegebenenfalls neu zu treffen..
      Welch grauenvolle Vorstellung, dass man keine Freiheit mehr hat, sich zu verändern...egal in welche Richtung.
      Da geht es nicht um die Abgabe von Verantwortung, sondern um das Recht auf freie Entscheidungen...ansonsten hätte man auch nicht das Recht sich scheiden zu lassen, einführen müssen.
      Findest du es nicht unpassend einen Menschen z.B. zu einer Lebensform zu zwingen, nur weil er sich zu anderen Zeitpunkt dafür entschieden hat?
      Außerdem...welchen persönlichen Gewinn hat man davon, wenn man von jemanden was erwartet, was er nicht freiwillig zu erbringen bereit ist?
      Zwang und moralische und emotionale Erpressung haben meines Erachtens nichts in einer zwischenmenschlichen Beziehung zu suchen.
      Ich bin Switcher, wenn's passt, und ich kann auch auf eine Seite verzichten, ich kann sogar auf SM verzichten, wenn's passt. Das heißt, egal ob ich die domonante Seite auslebe oder die Submissive, ich bin monogam. Wenn meine Partnerin und ich eine dritte Person hinzuziehen möchten, weil wir Lust darauf haben, dann manipuliere ich sie nicht, weil ich einseitig darauf Lust habe. Gemeinsam ja. Nur das gemeinsame Lustprinzip, oder wie ich oben erwähnt habe.

      Gast 125 schrieb u.a.

      "Findest du es nicht unpassend einen Menschen z.B. zu einer Lebensform zu zwingen, nur weil er sich zu anderen Zeitpunkt dafür entschieden hat?"

      Das kann passieren, dass der eine Partner sich neu entdeckt und der andere Partner kann, möchte oder will nicht folgen. Wünscht sich niemand, dass beide Partner in einer Beziehung nicht konform laufen. - Ich war mit einer lesbischen Frau zusammen, wir waren sehr glücklich in dieser Zeit - ich war nach 12 Jahren der erste Mann in ihrem Leben wieder. Sie hat sich in eine Frau verliebt, sie sind heute verheiratet. Ich wollte sie nicht überreden, nicht festhalten. Die Trennung tat uns beiden sehr weh. Ich bekomme heute noch in größeren Abständen sehr liebevolle Briefe von ihr. Nein, ich wollte sie nicht festhalten, weil ich damals befürchtet habe, dass sie in 10 Jahren vielleicht doch etwas vermißt. Liebe bedeutet auch dem Anderen die Freiheit zu schenken, ihn nicht zu verbiegen. Sie war wichtig für mich und ich ihr anscheinend auch.

      Was nützt mir die schöne Zweisamkeit mit der Frau, die ich liebe, wenn sie unglücklich ist?

      Ist hier nicht mehr die Frage gestellt von Doms, die aus Jux und Dollerei unbedingt zwei Subs haben möchte, weil dadurch das männliche Ego gesteigert werden kann? Der sich nicht binden kann? Der sein Testosteron aufpeppt mit einer Kühlerhaube eines amerikanischen Straßenkreuzers, sprich zwei oder drei Subs? Dann würde ich doch mal das heiße Eisen benennen und nicht um den heißen Brei herumlaufen.

      Pauschalisierungen, dass Doms generell nicht monogam sein können, möchte ich vehement zurückweisen, ich lasse mich nicht pauschalisieren oder in eine Schublade zwängen. Dazu muss man mich persönlich kennen.
      "Pauschalisierungen, dass Doms generell nicht monogam sein können, möchte
      ich vehement zurückweisen, ich lasse mich nicht pauschalisieren oder in
      eine Schublade zwängen. Dazu muss man mich persönlich kennen."

      sehr gut sage ich nur, pauschalisierungen und verallgemeinerungen bringen uns nicht weiter. Wenn ganz klar gesagt wird was man will, dann ist es so, dass beide oder alle zufrieden sein können. Wer die Klappe nicht aufmacht, der hat am Ende verloren und muss sich nicht wundern. Jeder nach seiner Lebensweise, nur eben so, das er / sie keinem Leiden auf emotionaler Ebene gibt. Von daher, wer denkt Alleingänge zu machen, der hat doch schon ganz klar für sich etwas entschieden und wer in einer Partnerschafft etwas alleine entscheidet, der sieht für mich ganz klar, nur das ich und nicht das wir. Damit ist die wichtigeste Komponente schon gestorben, die jede Partnerschaft am Leben erhält.

      Das leben heißt änderung, alles ändert sich und ja auch der Partner kann sich ändern, also in seinen Vorstellungen usw. und dann ist immer die frage, geht man mit oder sagt, ok ich mag nicht mehr. Aber immer udn immer wieder schreibe ich hier und im ganzen Forum

      REDET REDET REDET

      es ist der anfang und alles andere auch!!

      Lieben Gruß Epi :-)

      Gast 125 schrieb:

      Findest du es nicht unpassend einen Menschen z.B. zu einer Lebensform zu zwingen, nur weil er sich zu anderen Zeitpunkt dafür entschieden hat?

      ?( *kopfschüttel*

      eine beziehung zu führen bedeutet für mich ein team zu sein. veränderungen in der beziehungsform sollten gemeinsam besprochen werden, gemeinsam lösungen gefunden werden und wenn dies nicht möglich ist wird wohl einer den anderen ziehen lassen müssen.
      nur tote fische schwimmen immer mit dem strom :engel:
      Liebe red -

      Am Anfang ist das Vorspiel, ich schenke als Sub dem dominanten Partner die Möglichkeit über mich zu "herrschen" und wenn ihm dieses Geschenk nicht bewusst ist, dann entziehe ich ihr/ ihm mein Geschenk. Wie Du geschrieben hast: er oder sie meint, er/ sie könne im Alleingang seiner Lust frönen ohne mich einzubinden, dann sage ciaoooooo Bella, Bello... das war's. Sub heißt nicht bedingungslos ein Ja zu allem zu sagen. Das sind elemtare Bedingungen einer Partnerschaft, ob sie oder er Dom ist, wäre mir ziemlich egal.

      "Gast 125" schrieb:

      Findest du es nicht unpassend einen Menschen z.B. zu einer Lebensform zu zwingen, nur weil er sich zu anderen Zeitpunkt dafür entschieden hat?
      Außerdem...welchen persönlichen Gewinn hat man davon, wenn man von jemanden was erwartet, was er nicht freiwillig zu erbringen bereit ist?


      Damit beziehst du dich auf mein Posting, wenn ich dich richtig verstanden habe.
      Und zwar darauf, dass ich schrieb, das ich es nicht mag, wenn Doms mitten in der Beziehung ankommen und ihr Recht in Anspruch nehmen wollen, auf mehreren Hochzeiten zu tanzen.
      Natürlich entwickeln sich Menschen, und ja, es kann durchaus passieren, dass sich ein Mensch auch mitten in der Beziehung zu anderen - nicht nur dem Partner - hingezogen fühlt.
      Doch dann sollte man halt reden. Du meintest im ersten Beitrag, wenn es ihr nicht gefällt, könne sie ja gehen. Siehe:
      >> Kann man damit nicht leben, sollte man sich eventuell von dem Partner verabschieden,
      Und das ist m.E. eben nicht so einfach.

      Ich finde, du siehst das im Moment sehr einseitig. Das, was ich von dir zitierte, könnte man auch 1:1 umdrehen.
      Wenn Dom nun durchsetzen will, auch andere Subs an seiner Seite zu haben, dann wird SIE (die Partnerin) doch zu etwas gezwungen. Von IHR wird dann doch etwas erwartet, was sie nicht freiwillig zu geben bereit ist. Welchen Gewinn also hat ER davon? WENN es tatsächlich so ist, dass er sich in dieser Weise um-entwickelt, dann müssen beide Lösungen suchen, OHNE, dass jemand (ich sag es mal salopp) die Arschkarte zieht,. Dazu gehört eben auch, dass sie nicht gezwungen ist, zu gehen, um sich selbst treu zu bleiben.

      Abgesehen davon glaube ich nicht an die Mär, dass sich erwachsene Menschen ganz plötzlich so drastisch verändern. Polamouröse Neigungen sind tief verwurzelt, die spüren Betreffenbde bereits in der Jugend. Und ein Kennzeichen für Polyamourie ist, wenn ALLE Beteilgten JA zu dem, was da passiert, sagen. Alles andre ist
      … Humbuck.
      Wie gesagt, ich glaub an die Mär der Veränderung (in dieser Weise) nicht. Entweder, sie haben also zu Beginn der Beziehung gelogen, oder aber sie haben irgendwann festgestellt, als Dom könnte man ja die Chance nutzen, und sexuell so richtig auf den Putz haun. alles Schöne beisammen und Sub muss kuschen, weil sie ja Sub ist.
      Und da sind wir wieder bei dem, was ich Persönlichkeits-Parhologie nenne.

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      Partnerschaften können sich verändern, ich finde es absolut nicht schlimm wenn ein Partner von Anfang an sagt so oder so ist es, komme ich damit nicht klar darf ich mich dann nicht auf ihn einlassen. Auch ist eine Partnerschaft keine Garantie, geht man sie ein, so ist es das zu jenem Zeitpunkt stimmige, ein Recht auf diese Stimmigkeit hat man nicht, ändern sich die Bedürfnisse kann sich die Partnerschaft ändern. Was ich aber schwach und peinlich finde ist das Anfüttern des potentiellen Partners mit Dingen an die man selbst nicht glaubt. Leider sagen viele Doms zu Anfang sie sein monogam und dann mit der Zeit bringen sie direkt oder unter einem Deckmäntelchen das Thema Zweitsub an. Dass sich viele Subs dann betrogen fühlen kann ich verstehen und bekomme es immer wieder über Anschriften auf meiner Seite mit.

      Wenn ein dominanter Part sagt, er sei eben nicht monogam, erwarte aber, dass sein Partner keine heterosexuellen Kontakte hat, können hier nun viele schreiben, das ist aber total unfair oder Zeichen einer Schwäche oder oder. Für mich ist es nicht unfair, unfair wäre es nur diese Einstellung zu verschweigen.

      Vor gut einem Jahr habe ich mir Profile und die dortigen Sexualverhaltensangaben bei männlichen Doms angeschaut. Ein kleiner Auszug aus dem Blogbeitrag:

      Wissenschaftlich sollte eine Untersuchung 1.000 Beteiligte haben, aber auch aus einer Datenmenge von 260 Fällen lassen sich schon sehr weitgehende Rückschlüsse ziehen. Was sagen also die Angaben dieser Doms (evtl. beschränkt auf jene Community) über ihre Einstellung zur Monogamie aus? Wird die Gruppe der SoloDoms betrachtet fällt auf, dass 57% gar keine Angabe gemacht haben, 23% angaben monogam und 22% angaben, nicht monogam eingestellt zu sein. Auf den ersten Blick überwiegt also leicht der Anteil der monogamen Doms. Die vergebenen Doms kommen auf eine sagenhafte Quote von 5%, die dem Profil nach monogam leben, 16% machen keine Angabe und statthafte 79% leben nicht monogam.


      gentledom.de/gblog/Blogartikel…s-Blog/monogame-doms-332/

      Was mir aber auch aufgefallen ist und ja ich mache mich nun mal ein wenig unbeliebt, wenn hier eine Sub in einer "Vanilla-Beziehung" steckt und von ihren Sehnsüchten schreibt und dass sie diese mit einer Affäre ausleben will oder schon auslebt, dann lese ich hier nie einen Vorwurf, dass das ja Betrug sei/wäre. Ab und an wird hier mit sehr unterschiedlichem Maß gemessen, kein Vorwurf nur eine Feststellung.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff