Feste Beziehung inkl. BDSM - Trotzdem mehrere Subs?

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      Gentledom schrieb:


      Was mir aber auch aufgefallen ist und ja ich mache mich nun mal ein wenig unbeliebt, wenn hier eine Sub in einer "Vanilla-Beziehung" steckt und von ihren Sehnsüchten schreibt und dass sie diese mit einer Affäre ausleben will oder schon auslebt, dann lese ich hier nie einen Vorwurf, dass das ja Betrug sei/wäre. Ab und an wird hier mit sehr unterschiedlichem Maß gemessen, kein Vorwurf nur eine Feststellung.



      Beziehe ich jetzt einfach mal ganz frech auf mich, weil ich mich ähnlich geäußert hab. ^^

      Für mich spielt es primär keine Rolle, wer monogam oder polygam lebt, wer davon dominant oder eher devot ist usw. Das einzige Kriterium, das ich für solche Entscheidungen gelten lasse ist die der gegenseitigen Wertschätzung. Das heißt (weil's in meiner Ehe so ist): wenn ich weiß, daß mein Partner weder polygam leben will noch akzeptieren kann, wenn ich meine sex. Bedürfnisse außerhalb der Ehe zu befriedigen suche, dann bleibt nicht viel übrig als sich offen darüber auszusprechen, nach Lösungen zu suchen oder - falls das nicht geht - letzten Endes die Trennung.

      Dazu gehört ein ehrlicher Umgang miteinander genauso wie Ehrlichkeit sich selbst gegenüber. Verantwortlich für die Emotionen meines Partners fühle ich mich nicht, aber ich liebe ihn genug, um ihn nicht willentlich zu verletzen. Das heißt (bei uns konkret jetzt): ich mache nichts, von dem er nicht weiß und wo ich von ihm überzeugend seine Zustimmung bekomme. So wie er mir nicht willentlich Beschränkungen auferlegt, wenn er weiß, daß ich damit dauerhaft unglücklich bin.

      "Schuldzuweisungen" finde ich immer schwach, denn wenn ich mich als devote Partnerin permanent übergangen fühle und damit nicht klarkomme, wäre es an mir selbst, einen Trennungsstrich zu ziehen. Wenn ich mich permanent über meine eigenen Grenzen hinaus verletzen lasse, würde ich meinen: da hab ich ein echtes Problem.

      Das gilt umgekehrt genauso. Jemand, der rücksichtslos immer wieder Grenzen überschreitet, weil die eigenen Bedürfnisse wichtiger sind als die des Partners - auch eines devoten Partners - ist aus meiner Sicht nicht besonders geeignet, echte Beziehung zu leben.
      Nein das war ganz allgemein gemeint, das es schon öfters vorkam und nicht auf eine Person beschränkt ist. Verheiratete (oder fest vergebene) Sub die ihrem Mann nichts sagt und eine Affäre führt, da sah ich trotz wiederkehrender Konstellation nie einen erhobenen Zeigefinger... ein Dom der zu Anfang monogam war, dann merkt er kann es doch nicht sein und der dann seine Sub vor die Wahl stellt: Er darf oder es ist aus... das ist aber total böse... Jein... ich halte mich mit Bewertungen eh zurück und habe mich glaube ich auch nie dazu geäußert aber es käme auf die Umstände an was ich als schlimmer erachten würde.

      Dom-Sub-Beziehungserweiterung: Immerhin wird es bevor es geschieht kommuniziert, es ist also erst mal ehrlich, wenn er hingegen immer schon wusste er will nicht monogam leben, kam die Beziehung unter einer Lüge zustande.
      Frau-Mann-Betrug: Sie will Sub sein, in der Beziehung geht es nicht, egal wie es ist ein Betrug wenn sie es außerhalb der Beziehung dann hat.

      Ob es schlimmer ist, vor einer Beziehung zu lügen wenn die Emotionen noch nicht vorhanden sind oder in einer Beziehung zu lügen wenn man den anderen liebt sollen die Moralisten entscheiden. Man kann aber schlecht das eine verurteilen und das andere wohlwollend ignorieren.

      Edit: Ich habe das Thema gerade bei einer Bekannten, deren Meinung ich sehr schätze, auf den Tisch gebracht. Sie ist Sub und warum das Verhalten einer vergebenen Frau die heimlich mit einem Dom eine Affäre hat anders zu bewerten ist, als das eines Doms der plötzlich eine zweite Sub will:

      Dom lebt doch seine Neigung mit der Erst-Sub aus, damit ist es etwas ganz anderes (denn er hat ja alles was er braucht).

      Also wenn jemand seine Neigung nicht auslebt dann ist er oder sie erst einmal (halbwegs) entschuldigt bei einem nichtmonogamen Verhalten. Neigungen sind sehr vielfältig, kann ein Dom nicht die sexuelle Neigung polygam aufweisen? Wenn er also polygam ist würde ihm doch etwas fehlen und wenn dem so wäre dann ist sein Verhalten doch genauso legal wie jenes der weiblichen Sub die fremdgeht weil sie das was sie braucht nicht in ihrer Ehe bekommt…
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

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      Gentledom schrieb:


      Frau-Mann-Betrug: Sie will Sub sein, in der Beziehung geht es nicht, egal wie es ist ein Betrug wenn sie es außerhalb der Beziehung dann hat.


      Ich hoffe, ich mißverstehe dich jetzt? Betrug auch dann, wenn mit dem Partner offen und ehrlich darüber geredet wird?

      Was deine restlichen Zeilen angeht: Zustimmung. Ich bin ohnehin davon überzeugt, daß Betrug auf seiten des Betrügers fast immer in erster Linie Betrug an sich selbst ist.
      Ich vereinfache stark um den Rahmen nicht zu sprengen :D und es war auf die anfangs beschriebene Konstellation gemünzt.

      Meine eigene Definition ist: Fremdgehen ist jeder (also auch bei einem Dreier) sexuelle Kontakt mit anderen Personen, Betrug ist Fremdgehen ohne oder gegen den Willen des eigenen Partners. Ich weiß meine Definition ist sehr eng und gefällt vielen nicht, aber das tut hier ja nichts zur Sache :)
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Ach Du liebe Zeit, Ihr Doms seid wirklich arm dran, hier im Forum. *tröst*

      Widerborstige Subbies, hauptsächlich der Untergattung Krawall- und oder Kampfsubbies - und dann auch noch gewerkschaftlich organisiert... oh weh! :cookie:


      Aber Scherz beiseite...


      Ich mag meine Senf auch dazugeben zum Thema, auch wenn ich jetzt nicht unbedingt mit einschlägigen Erfahrungen dienen kann.


      Geht man eine Partnerschaft mit jemandem ein, so tut man dies unter den eben zu dieser Zeit bekannten Voraussetzungen, Lebensauffassungen und Eigenschaften des Partners. Auch die Vorstellungen der gemeinsamen Zukunft sollten so in etwa deckungsgleich sein (Familienplanung, Karrieregestaltung, Hausbau, ...).


      Doch Menschen ändern sich, und Menschen in Partnerschaften ändern sich ebenfalls. Wenn nun eine Partnerschaft von vorneherein unter der Voraussetzung eingegangen wird, das einer oder auch beide beteiligten Partner auch mit anderen Menschen sexuellen Kontakt haben dürfen, dann ist das in meinen Augen nicht verwerflich. Auch wenn eine Partnerschaft monogam beginnt, und sich die Partner dann aber irgendwann unterwegs doch sexuellen Kontakt zu anderen Menschen gestatten, dann ist das doch auch o.k. Und auch, wenn nur einer der Partner diese Freiheiten für sich in Anspruch nimmt, der andere aber nicht und hat damit aber kein Problem, dann werden die beiden ihre Partnerschaft wohl auch weiterhin pflegen können...


      Problematisch wird es dagegen, wenn eben einer der Partner sich die Freiheit des sexuellen Kontakts zu anderen Menschen herausnehmen will, ohne sie dem eigenen Partner zu gönnen - wenngleich dieser Partner eben gerne auch diese Freiheit hätte.


      Um Am Beispiel Dom/Sub zu bleiben...

      Ein Dom und eine Sub gehen eine Partnerschaft miteinander ein. Nach einer gewissen Zeit eröffnet Dom seiner Sub, dass er gerne noch eine Zweitsub hätte...

      jetzt kommt es eben darauf an, wie Sub darauf reagiert. Hat sie kein Problem damit - alles prima!
      Nicht wenige Subs haben aber ein Problem damit! Und ehrlich gesagt, kann ich diese Subs gut verstehen. Mein erster Gedanke wäre in solch einer Situation auch: "Bin ich ihm denn nicht genug? Was fehlt ihm bei mir, das er hofft, bei der anderen zu finden?"

      Folglich würde ich meinem Dom in einer solchen Situation genau diese Fragen stellen. Und dann müssen Dom und Sub eben miteinander reden und eine Lösung finden. Die kann sehr unterschiedlich aussehen, eben je nachdem, welche Auffassungen Dom und Sub haben. Und natürlich je nachdem, wie intakt die Beziehung zwischen Dom und Sub ist. Die Lösung kann von der Duldung der Zweitsub bis zur Trennung alles sein, was für beide Partner das beste erscheint.

      Gentledom hat geschrieben:

      Was mir aber auch aufgefallen ist und ja ich mache mich nun mal ein wenig unbeliebt, wenn hier eine Sub in einer "Vanilla-Beziehung" steckt und von ihren Sehnsüchten schreibt und dass sie diese mit einer Affäre ausleben will oder schon auslebt, dann lese ich hier nie einen Vorwurf, dass das ja Betrug sei/wäre. Ab und an wird hier mit sehr unterschiedlichem Maß gemessen, kein Vorwurf nur eine Feststellung.


      Dazu möchte ich dann doch noch ein paar Anmerkungen loswerden. Hier im Thread ging es ja um einen Dom, der bereits eine Sub hat, mit der er seine BDSM-Neigung auslebt. Du vergleichst das nun mit einer Vanilla-Beziehung, in der die Frau sich nach dem Ausleben ihrer BDSM-Neigung sehnt. Kann man das wirklich so eins zu eins vergleichen? In einem BDSM-Forum? Ist doch klar, dass sich die BDSMler eher auf die Seite des Parts schlagen, der keine andere Möglichkeit zum Ausleben der Neigung hat, als auf die des Vanilla-Parts, oder? ;)


      Ist die Lust an BDSM erst mal entfacht und beginnt zu wachsen, dann weiß jeder hier, wie groß der Hunger werden kann, es auch einmal Auszuleben. Egal ob Männlein oder Weiblein. ^^


      X( Meh!!! Du hast ja schon vorgegriffen!!! Grrrr....
      Liebe Nachbarn, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, Familie: Ich bin entsetzt, auf was für Seiten ihr euch rumtreibt! :frech:

      Lernen durch Schmerz ist nicht angenehm, aber unglaublich effektiv... :evilfire:
      Keine Sorge, du warst nicht die einzige Person die sich so geäußert hat ;)

      Spätzle schrieb:

      Dazu möchte ich dann doch noch ein paar Anmerkungen loswerden. Hier im Thread ging es ja um einen Dom, der bereits eine Sub hat, mit der er seine BDSM-Neigung auslebt. Du vergleichst das nun mit einer Vanilla-Beziehung, in der die Frau sich nach dem Ausleben ihrer BDSM-Neigung sehnt. Kann man das wirklich so eins zu eins vergleichen? In einem BDSM-Forum? Ist doch klar, dass sich die BDSMler eher auf die Seite des Parts schlagen, der keine andere Möglichkeit zum Ausleben der Neigung hat, als auf die des Vanilla-Parts, oder? ;)

      Ist die Lust an BDSM erst mal entfacht und beginnt zu wachsen, dann weiß jeder hier, wie groß der Hunger werden kann, es auch einmal Auszuleben. Egal ob Männlein oder Weiblein. ^^


      Soso die Lust daran BDSM auszuleben und der damit verbundene Hunger... nun wenn ein Dom also Hunger auf zwei Subs bekommt wäre das ja dann auch nicht schlimm ;)

      Warum die beiden Verhaltensweisen unterschiedlich bewertet werden ist eine interessante Frage. Vergebene Frau die ihren Partner wegen BDSM betrügt ist OK, sie kann es ja nicht anders ausleben und Neigungen kann man ja nicht sooooooo ewig lang unterdrücken. Dom der meint zwei Subs haben zu müssen und es Sub nicht erlaubt oder noch schlimmer anfangs monogam war und dann doch mehrere braucht, das geht gar nicht. Wenn wir also konsequent auf die Neigung abstellen wollen, gut, ich finde das wenig konsequent aber von mir aus. Wenn ein Dom die Neigung polygam hat kann er diese Neigung kaum mit seiner Partnerin ausleben, warum sollte er auf das verzichten was viele der vergebenen Frau zugestehen.

      Mich erinnert das ein wenig an eine Anfrage die ich vor einigen Wochen hatte. Eine Frau die Interesse an mir zeigte und durchaus ansehnlich und nett war, dann kam raus sie ist derzeit vergeben, würde ihren Partner aber verlassen wenn sie endlich einen dominanten, attraktiven und monogamen Dom kennenlernen würde. Ehrlich ich musste lachen, da erwartet wer einen monogamen Mann zu finden und ist bei der Partnersuche selbst noch liiert...

      Das was die unterschiedliche Bewertung ausmacht ist in meinen Augen die subjektive Perspektive die meist eingenommen wird. Wir können doch nicht pauschalisiert einen Betrug unterschiedlich bewerten und einmal sagen nein und einmal doch das ist noch OK, nur weil wir uns in die eine Situation besser hinein versetzen können. Welches Verhalten (Frau-Mann-Betrug versus Dom-Sub-Zweitsub) schlimmer ist hängt für mich von den jeweiligen Umständen ab.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      ui, gentledom, jetzt hast mich ordentlich ins grübeln gebracht. machst deinem berufsstand alle ehre!!

      aber kann man das wirklich miteinander vergleichen? die eine muss innerlich verhungern, weil sie unter keinen umständen bekommt wonach ihr dürstet und der andere will einfach nur noch mehr!

      grundsätzlich: ich verurteile keines von beiden, denn jeder muss das mit sich selbst bzw. seinem partner ausmachen aber die diskussion interessiert mich doch sehr.

      was mich ein wenig stutzig an deinen ausführungen gemacht hat, war, dass du den wunsch nach einer zweiten Sub als neigung bezeichnest. so habe ich es bisher nie gesehen.

      da ich diesen wunsch noch nie hatte (wenn ich liebe, interessieren mich andere nicht) habe ich vielleicht bisher zu wenig verständnis dafür aufgebracht. gerne lass ich mich manchmal ja auch von einer anderen meinung überzeugen.

      daher also meine naive frage: warum hegt man diesen wunsch, wenn einem alle seine phantasien eigentlich von seiner partnerin erfüllt werden. und wohlgemerkt wir reden nicht von einem dreier, diese phantasie verstehe ich. wir reden von einer zusätzlichen zweiten Sub! was bekommt man da von der ersten nicht, was man sich von der zweiten erhofft? oder was kann man mit der zweiten machen, das man von seiner eigenen nicht bekommen kann?

      und eine kleine frage am rande hätt ich auch noch: wie kommt Dom auf die idee selber mehrgleisig fahren zu dürfen, dieses "vergnügen" seiner Sub aber nicht zu gönnt und gibt es wirklich subs, die sich das gefallen lassen? sind sie so hörig, dass sie das tun?

      meine fragen bitte nicht provozierend oder so verstehen, es würde mich wirklich interessieren. ich komme gerade drauf, dass ich mich da ev. zu wenig hineindenken kann.

      danke
      lg red
      nur tote fische schwimmen immer mit dem strom :engel:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von red ()

      Also wenn ein Dom Hunger auf zwei Subs bekommt, ist das für sich gesehen noch nichts Schlimmes. In der Tat. Wer noch nie in der Fantasie mit zwei oder mehr Personen rumgemacht hat, darf jetzt auch ein Wattebäuschchen auf mich schmeißen...

      Wenn dieser Dom seinen Hunger dann aber real umsetzen möchte, kommt es für mich schon darauf an, wie er diese Sache angeht. Sagt er es seiner Erstsub überhaupt? Wenn ja, wie? Fragt er Sub um Erlaubnis oder informiert er sie nur darüber? Hat sie ein Vetorecht? Darf sie gar mit aussuchen? Wie geht er damit um, wenn sie es eben nicht möchte? Tut er es dann heimlich? Macht er einfach Schluss?

      Für mich persönlich lauten mögliche Antworten auf die Frage, warum Dom eine Zweitsub möchte zum Beispiel:
      Zu seinem Vergnügen. Zu seiner Befriedigung. Weil es sein Wunsch und seine Sehnsucht ist. Weil er es braucht. Weil er eine andere Sub kennen gelernt hat, die ihn reizt. Und dies war eben die zu Beginn des Threads gestellte Frage. Warum?

      Von daher stelle ich mir aber die Frage: Warum gönnt dann umgekehrt Dom nicht seiner Sub eben auch das Vergnügen, einen anderen Dom nebenher zu haben? Zu ihrer Befriedigung? Weil es ihr Wunsch und ihre Sehnsucht ist? Weil sie es braucht? Weil sie einen sympathischen Dom kennen gelernt hat, der sie reizt?

      Und, wenn er ihr gegenüber ihr Veto scheinbar anerkennt und es heimlich doch tut: Ist das dann nicht genauso Betrug? Also derselbe, denn die an einen Vanilla gebundene BDSMlerin begeht, indem sie heimlich Affären hat?

      Wenn Dom einfach Schluss macht, mit seiner Erstsub, weil diese keine Zweitsub dulden will, tut mir leid: Dann kann es mit der Bindung in der Beziehung zumindest auf Domseite nicht weit her gewesen sein. Schade für die Erstsub, aber lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.

      Und nun zum Thema unterschiedliche Bewertung der Verhaltensweisen.

      Thema Affäre - unabhängig von BDSM:
      Eine vergebene Frau, die ohne Wissen und Zustimmung ihres Mannes eine Affäre führt, ja das verstößt gegen die gängigen Moralvorstellungen. Ein vergebener Mann, der ohne Wissen und Zustimmung seiner Frau eine Affäre führt, allerdings auch. Das würde ich jetzt auch nicht mal an BDSM festmachen. Und wenn der betrogene Partner vom Betrug erfährt, wird es einen Scherbenhaufen geben. Aber gibt ein Verstoß gegen gängige Moralvorstellungen uns das Recht, den/die "Betrüger/in" hier zu maßregeln?
      Nun, eine Ohrfeige verstößt auch ganz klar gegen gängige Moralvorstellungen... und noch vieles mehr von dem, was wir hier so machen... da hätte das Aufsichtspersonal hier aber einiges zu tun :D Außerdem kenn ich sogar jemanden, der hat einen Leitfaden für Affären geschrieben... :whistling:

      Thema Zweitsub
      Ein Dom, der eine Zweitsub haben möchte und dies auch offen äußert hat dasselbe Problem, wie eine Sub, die gerne einen Zweitdom haben möchte und dies offen äußert. (Hat dies eigentlich schon einmal eine Sub hier öffentlich geäußert?)
      Und zwar das folgende (der Einfachheit halber bitte wieder für beide Geschlechter übertragen):
      Der Partner, der zuerst da war, fühlt sich zurückgesetzt. Und will zu Recht wissen, warum eine weitere Person involviert werden soll. Besteht Uneinigkeit über die Involvierung einer weiteren Person, so besteht Redebedarf. Zu welcher Lösung die beiden Partner
      letztlich kommen, kann hier offen bleiben. Das wird von Paar zu Paar variieren. Aber: Jetzt kommt´s... in dem Moment, in dem sich einer der Partner öffnet und eben offen ausspricht, dass eine weitere Person (Sub/Dom) gewünscht wird... da kommt es zu einer Verletzung. Obwohl eigentlich noch gar nichts passiert ist. Dies ist der wohl wesentliche Unterschied zur geheimen Affäre... die Verletzung entsteht schon viel früher... nicht erst, wenn alles rauskommt.
      Und jeder, der davon liest, fragt sich: Was wäre, wenn mein/e Partner/in das wollen würde? Für mich schon logisch, dass die Reaktionen dabei heftiger ausfallen, als beim Thema Affären... denn wer glaubt schon, das gerade sein gegenwärtiger Partner sowas wie eine Affäre beginnen würde... undenkbar...

      Puh! Und jetzt wird es vollends kompliziert... jetzt kommt noch die Neigung Polyamourie ins Spiel. Damit kenne ich mich leider nicht aus, dazu müssen sich andere äußern, die besser bescheid wissen.

      Achso, bevor ich es vergesse. Ja, ich bin inkonsequent... ich bin ja auch eine Frau UND auch noch eine Sub. Ergo bin ich entschuldigt :pardon:
      Liebe Nachbarn, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, Familie: Ich bin entsetzt, auf was für Seiten ihr euch rumtreibt! :frech:

      Lernen durch Schmerz ist nicht angenehm, aber unglaublich effektiv... :evilfire:

      "Gentledom" schrieb:

      Was mir aber auch aufgefallen ist und ja ich mache mich nun mal ein wenig unbeliebt, wenn hier eine Sub in einer "Vanilla-Beziehung" steckt und von ihren Sehnsüchten schreibt und dass sie diese mit einer Affäre ausleben will oder schon auslebt, dann lese ich hier nie einen Vorwurf, dass das ja Betrug sei/wäre. Ab und an wird hier mit sehr unterschiedlichem Maß gemessen, kein Vorwurf nur eine Feststellung.


      Du irrst, zumindest was mich betrifft. Für andre kann ich nicht reden. Ich schau bei Sub genauso wie bei Dom und ich mache generell keine Unterschiede. Nur sind wir ja hier bei dem gängigen Thema: Dom hat ne Sub und will - weil er Dom ist - noch mehrere nebenbei.
      Ich kann zum Beispiel auch keine erpresserischen Floskeln leiden, wie "ich mache mich zum geschenk", da ich aber hier keinem zu nahe treten möchte (ein Zwinkern zu einigen) und da es nicht das Thema ist, schreib ich auch nichts dazu.
      Interessant, was Du da geschrieben hast, Spätzle.

      Beim Lesen Deines Beitrages habe ich mir die Frage gestellt: haben männliche Subs zwei Femdoms oder wechseln häufiger ihre dominanten Partnerinnen als eine Femsub? Ist die Antwort vielleicht im Geschlecht zu suchen? Wenn ich so zurückblicke auf Bekanntenkreis und Freunde aus dem Bdsm, dann waren Frauen weitaus seltener mehrgleisig oder hatten den Wunsch nach einem zweiten Dom, ich würde fast meinen kaum, zumindest nicht, wenn sie in einer Beziehung waren.

      Ich glaube bei der Beantwortung der Frage, sollte eher im Kopf des Mannes geschaut werden als im Dom ;)

      Und dann wäre ja noch die Frage, was versteht Dom unter einer Zweitsub und wie sieht Erstsub die Zweitsub? - Meine ersten Berührungen mit Bdsm liegen schon ein paar Tage zurück und wenn ich mir die Bilder der Doms vor Augen führe, die zwei Subs hatten, dann ähnlichen sich die Herren doch sehr.
      Hallo Red,

      warum manche Männer gerne mehr als eine Frau sexuell "beglücken" wollen hat denke ich nicht unbedingt was nur mit BDSM zu tun. Der Mensch ist nun mal auch ein Säugetier und die meisten "Männchen" haben den Instinkt viele "Weibchen" zu begatten. Beim Menschen wird Evolutionsgenetisch noch ein Teil dieses Urinstinkts verankert sein, bei dem einen weniger bis gar nicht und beim anderen mehr. Glücklicherweise bestehen wir aber nicht nur aus Trieben und Instinkten. ;)
      ja genauso sehe ich das ja auch, aber dann handelt es sich um keine neigung sondern einfach nur um einen trieb! ;)
      demnach nicht vergleichbar!

      und wenn dem so wäre, wäre es auch nicht einzusehen, wenn Dom darauf beharren würde, obwohl Sub nicht damit leben kann. in diesem fall wäre also dann doch das bessere, diesen Dom in den wind zu schießen (wohlgemerkt gesetzt den fall, er hat anfangs behauptet, monogam zu sein!).

      nein nein bei dieser frage komme ich auf keinen grünen zweig! bin froh, dass ich mir darüber glücklicherweise vorerst keinen kopf zerbrechen muss.
      nur tote fische schwimmen immer mit dem strom :engel:
      Hmmm- wo zieht man denn die Grenze zw Trieb und Neigung? Also ich sags mal so ich hab dann wohl eine Neigung zur Triebhaftigkeit. :D

      Ok ernsthafter. Ich zähle mich mal zu der Fraktion die etwas über Polyamorie schreiben können. Irgendwo weiter oben im Thread erwähnte jemand, dass die Neigung (ich seh es als solche) sich auch in jungen Jahren schon bemerkbar macht. Nun ich muss sagen das stimmt. Ich war genau betrachtet einfach noch nie monogam. Als Jugendliche hab ich mir darum keinen Kopf gemacht, alles was ich da tat fällt mal in die Sparte jugendlcher Tatendrang. Aber ich hab meine Eltern ziemlich zur Verzweiflung gebracht damals schon und es vielen Worte "Du bist nicht normal". Nun ich verbuchte das unter elterlicher Spießigkeit. Recht früh (mit 18) lernte ich dann Mr redcat kennen und lieben und hubbs fast gleichzeitig noch einen anderen Mann, viel für mich damals immer noch unter jugendlicher Leichtsinn, wurde aber schwierig denn zu Mr redcat kristalisierte sich eine feste Liebesbeziehung heraus. Tja Leute ich war schlicht und ergreifend viel zu grün hinter den Ohren um mich hinstellen zu können und mir und anderen ins Gesicht sagen zu können- ich bin poly.. . Ich wusste damals auch nicht so konkret das es Paare gibt die sich bewusst für diese Lebensart entscheiden. ICh hatte einfach anderes im Kopf, Arbeit und Studium und ja so spießige Sachen wie Familienplanung, Bausparverträge und hust sogar Rentenvorsorge- und all das wollte ich mit Mr redcat umsetzen (was ich auch tat). Und trotzdem der andere war die ganze Zeit bei mir... Irgendwann gab es dann eine Ehekrise mit Mr redcat (Gott sei Dank) und daraufhin eine Neuorientierung die es mir erlaubt poly zu sein, erst noch einfach polygam heute auch polyamor, einfach weil wir beide festgestellt haben, dass wir nicht dauerhaft ohne Gefühle jemanden vögeln können. Mir gab das mal ganz kurz einen kleinen Stich Mr redcat so verliebt auf Wolke sieben mit einer anderen Frau zu sehen- der Stich hielt exakt so lange bis mir klar wurde ich kann nicht einen Mann lieben mit ihm schlafen oder gar mit ihm verheiratet sein dem die Frau mit der er schläft egal ist (von ONS oder Swingkontakten jetzt mal abgesehen). Seitdem bin ich mir der Konsequenz unseres Treibens sehr bewusst, wir lassen andere an uns ran an den Einzelnen und da wir nie ganz einzeln sind immer auch an uns als Paar. So das war jetzt mal ein kurzer Abriss..

      Was ich damit sagen will red- mir würde ohne poly min. genau soviel fehlen wie ohne BDSM- wenn nicht gar noch mehr. Ich würde heute daher nie wieder jemandem die Treue im Sinne von Monogamie versprechen, dafür Treue im Sinne von Loyalität.

      So was nun die Doms mit dem Subharem betrifft- Loyalität ist auch hier für mich das Stichwort. Ob man Mono oder Poly leben kann/ möchte und in welchen Konstellationen was wann wie mit welchen Vetorechten gelebt werden kann- ist für mich ganz klar eine Entscheidung die auf Partnerschaftlicher Ebene getroffen werden muss. Eine Entscheidung zw Partnern! Versucht jemand über die Dom Schiene eine Sub dazu zu bewegen, dann finde ich das mies.

      lg redcat
      das versteh ich, redcat, du stehst ja auch dazu! das ist für mich ja auch völlig ok, hab ich ja schon öfter geschrieben. mir geht es um die, die denken, wenn sie eine frau/Sub an der angel haben, sich ihrer gefühle sicher sind und daher vielleicht auch denken, dass sie aufgrund dieser gefühle aus liebe diese situation akzeptiert. das finde ich einfach unfair. ich hab das mal bei einer freundin erlerbt, zwar in einer Vanilla-beziehung aber ich denke, dass bdsm in dieser frage eigentlich keine rolle spielt. sie versuchte zuerst, damit leben zu lernen, konnte es aber nicht und litt fürchterlich bis sie sich nach viel zu langer zeit doch endlich lösen konnte.

      wie ich eingangs in diesem thread schon schrieb, wenn sich zwei finden, deren neigung zusammenpasst ist es perfekt, egal welche form die beziehung hat. wenn sie zu dritt oder zu viert glücklich sind, warum denn dann bitte nicht. jeder soll so leben wie es für ihn passt!
      ich klage nur an, wenn jemand meint den anderen zu etwas überreden zu wollen oder unter dem deckmantel DS-beziehung unter druck zu setzen. dies ist einfach nicht ok und bringt letztendlich auch nichts. und sollte jemand tatsächlich erst im laufe einer beziehung diese neigung/trieb entdecken, dann wird man auch reden müssen. was auch immer dabei rauskommt.
      ist der gegenpart so eingestellt wie ich, wäre wohl eine trennung das beste für beide. ich würde nie jemanden krampfhaft halten wollen, wenn er bei mir nicht alles finden kann, was er braucht! es kann aber auch von mir nie jemand erwarten, dass ich was akzeptiere, womit ich nicht glücklich sein könnte.
      ehrlichkeit und reden sind für mich der schlüssel für alles.
      nur tote fische schwimmen immer mit dem strom :engel:
      Hey red weiß ich doch :)

      Ich schrieb das nur weil durch Gentles (meiner Meinung nach berechtigten) Einwurfs die Frage aufkam: gibt es eine Neigung poly oder ist es per se immer nur das Testosteron gesteuerte Männlein verhalten. Ich frag mich das auch grad zum ersten mal, meine Überlegungen stehen oben. Ansonsten bin ich ganz bei Dir, wie ich ja auch schrieb sowas muss Partnerschaftlich entschieden werden.

      Was ich mich aber auch frag, in einem anderen Thread diskutierten wir woher die Neigung kommt. Ein Aspekt der (meiner Meinung nach richtiger Weise) angeführt wurde war die Hormonzusammensetzung. Ist die Gleichung so, dass Maledom= mehr Testosteron und daher auch Hang zu mehr Sex, mehr Frauen? Ich schreib extra Hang was nicht mit Zwang zu verwechseln ist ;-). Keiner ist Sklave seiner Hormone ;-P.

      lg redcat
      :thumbup: redcat :D

      das würde mich auch interessieren, wobei ich auch einen sehr starken hang zu viel sex habe, nicht aber zu mehr frauen auch nicht zu mehr männern :D

      vielleicht hat es was mit mehr testosteron zu tun? vielleicht es es aber auch einfach nur ein urtrieb. alphamännchen und auch -weibchen beglücken doch auch in der tierwelt meist das ganze rudel. :hmm:

      es wäre schon interessant, warum wir so unterschiedlich gestrickt sind
      nur tote fische schwimmen immer mit dem strom :engel:
      Ich war ebenso in der selbigen Situation. Obwohl ich einer Partnerschaft lebe, habe ich nebenher eine D/S Beziehung…Alles ist offensichtlich und mein Partner (der ebenso dem BDSM zugetan ist) hat keinerlei Problematik damit. Diese Konstellation ergab sich aus verschiedenen Hintergründen und schwieriger Lebenssituation (Lungenerkrankung des Partner, daher keine sexuelle Auslebung mehr egal in welcher Form)…Bevor ich diese Entscheidung getroffen hatte, war die Meinung, der Gedanke meines Partner dazu absolut wichtig und hatte die größte Wertigkeit…Hätte er das nicht gewollt, darunter sogar gelitten, NEIN, dann definitiv wäre dieser Weg fremd gewesen. Ich hätte mich dafür nicht entschieden!


      Mein Dom lebt wie ich in einer Partnerschaft (bei ihm Vanilla). Wir leben unser Naturell sehr intensiv und „verliebt“ aus. Wir sehen uns 1-2-mal wöchentlich und sind sonst kontinuierlich täglich in Kontakt. Es ist für mich kein Problem, dass er nebenher mit Frauen den Kontakt „im engeren Sinne“ pflegt, nette Unterhaltungen, Treffen etc. Natürlich kam nach einem gewissen Zeitraum die Frage einer Zweitsub (gerade mal 1 ½ Wochen her...) Nun, ich hatte es nie tabuisiert, aber mir war der Gedanke erstmalig ein Schlag ins Gesicht. Nicht aus der Eifersucht heraus, sondern die natürliche Angst bestimmte mich in diesem Moment…“das 5e Rad am Wagen zu werden, nicht genügend Aufmerksamkeit…und und und“ Obwohl er es sehr vorsichtig anging…Er fragte mich bereits davor welche Frau mir gefallen oder mich inspirieren (ich bin künstlerisch sehr aktiv) würde. Wir redeten lange darüber…Er kam mit dem Thema an, ich solle mich nach einer Zweitsub umsehen (könne mir lange dafür Zeit lassen, auch wenn es „Monate“ dauern würde. Eine Dame, die wie im damaligen Gespräch ihm und vorallem mir persönlich zusagt. Sie für den Herrn vorbereiten…Die Zweitsub selbst als Ergänzung für ab und an, aber dennoch aus Sicht der Hierarchie unter mir). Meine Antwort darauf war, dass ich nicht genug „gefestigt“ für diese Situation gerade wäre, aufgrund von „quälenden“ Erfahrungen. Ich erzählte ihm einfach meine Sorgen, mein Gedanken die ich in diesem Moment entwickelte. Ich war der Situation dennoch nicht abgeneigt, aber es war der falsche Zeitpunkt. Er reagierte sehr verständnisvoll, er wolle nicht meinen negativen Ballast/Sorgen weiter aufbauschen, das wäre nicht das Ziel seiner Erziehung. Vorerst sollte langsam dieser nach und nach abgebaut werden, meine Zweifel…etc. bevor dieser Schritt überhaupt eingegangen wird. Das Thema selbst liegt gerade „auf Eis“. Aber ich muss gestehen, dass der Gedanke einer Zweitsub selbst, nach seiner Reaktion, nicht mehr abwegig für mich erscheint. Ich freunde mich langsam damit an ;)


      Der Trieb wird ebenso eine Mitbegründung sein… Aber nicht nur. Mein Herr ist ein Lebemann (das wusste ich), sein Umgang mit Frauen ist beeindruckend - wunderschön. So etwas hatte ich zuvor noch nie erlebt. Diese Wertschätzung, Respekt….Sei es als Herr, sei es so. Mich faszinierte das! Auch aus diesem Grund betrachte ich jetzt das Ganze aus einem anderen Winkel….
      Aus einem Problem, was ich denke einige haben, merkt man hier schnell, wie alles miteinander verbunden ist. Das natürlich poly und dann Neigung und vielleicht noch andere Threads hier einfließen ist ja verständlich. Doch das Kernproblem sehe ich in etwas anderem. Dom sagt er "will" noch andere. Klar kann das historisch bedingt sein und der Mann ist gewillt seinen Samen in alle Winde zu verstreuen, aber in der heutigen Zeit, ist es eben nicht mehr so gewollt. (Doch sinnt es vielen Männern danach, nur die wenigsten geben es zu) Er soll schön mit dem zufrieden sein, was er hat und wenn er es nicht ist, dann soll er zusehen, das er jemand findet, der es mitmacht. Was bedeutet, wenn er diesen Gedanken äußert, ist er schon mal der "Böse". Doch wie sieht denn die Realität aus. Er hat den Wunsch sich noch anderweitig zu Vergnügen, aber wie hoch ist denn die Möglichkeit, dass er das auch kann.

      Simples Beispiel. Er verheiratet und hat auch Kind(er). Gesteht seiner Partnerin, das er auch mal das Bedürfnis hat, andere Frauen zu haben. Buum. Der Gedanke dazu ist ausgesprochen und bis es dahin geht, dass er Umsetzung findet, bedarf es einige Zeit. Wer nämlich mit seinem Partner redet, der will auch, das es eine gewisse Zustimmung gibt oder eben auch die Ablehnung im Raum steht. Gehen wir den Weg weiter, das die Frau dem nach einer Weile zustimmt. Dann passiert es nicht sofort, dass er eine weitere Frau haben wird. Denn hier ist ja die Crux an der Sache, was gern vergessen wird. Was muss ein Mann dafür tun, das er eine Frau bekommt. Nicht für einen ONS, nein für eine Affäre bzw. eine weitere "feste" Beziehung. Zumeist muss er schon werben und Zeit aufbringen und sich dem mehr oder minder ganz widmen. Damit er dann gewisse Früchte ernten kann. Dabei kommt das nächste Problem. Er will eine Frau, die klar weiß das er verheiratet ist und sie die zweite Geige spielen wird. Das offen und bewusst. Da wird der Kreis, der möglichen Personen schon kleiner. Dinge wie Aussehen, Vorlieben und so weiter noch nicht mit eingerechnet. Wenn ich alles das betrachte, wird es schon eine relativ kleine Wahrscheinlichkeit, das er so eine Frau findet. Damit wird der Gedanke, den er ausgesprochen hat, eher wie ein Traum. Denn diese Konstellation zu finden ist verdammt schwer. Jetzt kommt BDSM noch mit ins Spiel. Da es schon mal auch als Thread hier war, kommt es jetzt auch mit dazu "Subbienotstand". Die Welt des BDSMs ist zumeist überschaubar, denn diese Vorlieben oder Neigungen hat nicht jeder oder gibt es nicht zu (sein dahin gestellt). Doch damit wird der Kreis wiederum eingeschränkt, in der Mann jetzt als Dom gesehen, seine weitere Dame finden kann. Wenn er dann noch spezielle Vorlieben hat, wird es noch kleiner.

      Ihr seht es ist eben das eine das zu sagen oder vielleicht auch zu fordern, aber die Umsetzung ist dahingehend, weit aus schwieriger als gedacht. Da kann es schon passieren, das es zwischen dem Gedanken aussagen und der Umsetzung es etwas dauern kann und bis dato schwebt immer noch das Damoklesschwert über ihm, denn seine feste Partnerin kann jederzeit sagen. Nein will ich doch nicht. Anders sieht es natürlich aus, wenn er schon länger den Gedanken hat und natürlich ohne das sie es weiß, sich auf die Suche macht. Wenn er den Gedanken dann zu Hause ausspricht und kurz nach dem "Zustimmen" eine Person vorweisen kann, würde ich auch stutzig werden. Dann gebe ich Recht, dass er "böse" ist. Denn das läuft dann eher unter betrügen.

      Andere Seite die Weibliche. Auch hier ist es eben so, das Frauen verlangen haben, mit anderen Männern sich zu Vergnügen, doch hier ist der Weg, das sie sich outen, viel länger . Es wird alles so bereitet, das es mehr schon eine beschlossene Sache ist, das Frau das will, wenn sie an Mann heran tritt. Die wenigen die ich bisher kennengelernt habe, sind meist ganz klar mit dem Gedanken gewesen und wenn der Mann nicht so mitgespielt hat, dann gab es gewisse Restriktionen. (Nicht alle sind so, aber eben viele) Es kommt hier nämlich ein ein interessanter Punkt zum tragen, wenn Frau etwas will und Mann spielt nicht mit, kann es sein, das Frau irgendwann sagt, nun denn, dann schaue ich mich anderweitig um, das ich das bekomme, was ich will. Im Klartext, wenn der Mann nicht mitspielt, gibt es bestimmt andere die es mitmachen. Ja und da wie oben erwähnt, es dem Mann viel schwerer fällt eine passende Dame zu finden, als Frau einen Mann. Was ist dann die Quintessenz? Zustimmung, denn wie war der Satz, lieber einen Spatz in der Hand, als eine Taube auf dem Dach. Ist dann Frau nicht auch böse? Wenn sie dem Mann die Pistole auf die Brust setzt damit? Wie das dann im BDSM Kontext aussieht, kann sich jeder vorstellen, denn hier ist die Anzahl der guten dominanten Männer nicht unbedingt hoch und es kommt noch zu "Hennenkämpfen" ;-).

      Aber das hat alles auch zwei Seiten. Wenn der Mann es schwierig hat, eine Frau zu finden oder manchmal mehr als einen Handstand zu machen dafür. Ist es für die Frau zwar einfacher, doch macht sie es häufiger passiert es das sie als "Schlampe" durchgeht und jeder Mann es mitbekommt, wird versuchen sich ein Stück davon zu holen. Bis nämliche Dame völlig ausgebrannt ist und wenn sie dann versucht, mal etwas festes zu bekommen, wird es verdammt schwierig.

      Ich denke jeder hat seine Schwierigkeiten bestimmte Dinge durchzusetzen und zu bekommen, wer sich es einfach nimmt, sollte dann auch keine Beziehung führen, sondern immer schön ONS und Affären haben. Wer aber das Glück hat, dabei ist Mann und Frau angesprochen, sich einen weiteren Partner nehmen zu dürfen und ihn vielleicht auch lieben darf, der sollte sich einfach nur sehr glücklich schätzen.

      Aber eine Sache ist immer da, es kann sich etwas ändern in einem und Ansichten sich drehen, sagt es eueren Partner relativ schnell und nicht erst, wenn es soweit gereift ist, das der Partner entweder nur noch zustimmen kann oder die Flucht ergreift. Eine Beziehung ist ein gemeinsamer Prozess und wenn er weiterhin gemeinsam passieren soll, dann sollte jede Seite auch offen zu sich selbst und zum anderen sein.

      Was die Triebhaftigkeit angeht, klar wird das durch Hormone bestimmt, aber diese können auch bei beiden Seiten sein. Es als Entschuldigung oder Vorwand zu nehmen das man so ist, wie man ist. Ich denke da macht man sich es zu einfach. Denn damit sagt man, ich kann doch nix dafür. Aber wir sehen uns doch als denkende, vernunftbegabte Wesen an oder? Dann sollte man trotz des Hormonüberfluss, vielleicht das mittel der Kommunikation nicht vergessen und nicht einfach dem folgen, was der Körper gerade befielt. ;-)

      Lieben Gruß Epi :-)
      Epi, interessante Perspektive allerdings merkt man dir die Chromosomenkombination die bei dir existiert durchaus an.
      Auch Frau riskiert ihre komplette Beziehung wenn sie sich outet und steckt in ganz genau der gleichen Situation.

      Generell zeigt diese Diskussion sehr schön mit wievielen Paramtern wir uns auseinander setzten bevor wir anfangen mit den Geschlechtsteilen zu denken. Und genau das macht uns zu den komplexesten Lebewesen auf diesen Planeten.
      Wenn Trieb, Genetik, Sozialisierung und Gefühle aufeinander treffen muss jeder seinen Weg finden.
      Manchmal wird er zum Arsch und geht ohne Ansage fremd... Manchmal verliert der Mensch seine Beziehung bei dem Versuch offen mit dem Partner zu reden... Manchmal findet er Verständniss und ein Alternative soziale Lebens Struktur ... und manchmal ja manchmal lebt er ein Leben, in dem er seine Bedürfnisse komplett seiner Sozialisierung opfert... ( sieht man ich den Gesichtern älterer Damen oft wenn sie neben ihrem Opa sitzen und jede Miene einfach nur schreit ... "Warum bin ich vor 20 Jahren nicht gegangen"... Kennt ihr das auch ?)

      So ist es und so bleibt es weil Menschen ... Von.... Bis ... Sind .....
      Und soll ich euch was sagen.... Das ist auch wirklich genau so wie es ist, richtig gut !!

      Cheers

      Giz