Wie weit geht eure Abgabe der Verantwortung?

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      Wie weit geht eure Abgabe der Verantwortung?

      An die Subs: Wenn demnächst Wahlen sind. Wie weit geht eure Bereitschaft, eure Stimme nach den Vorgaben eures Doms abzugeben? 87
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        Ich stimme so ab, wie ich will, sage dies auch öffentlich und meinem Dom gegenüber. (65) 75%
      2.  
        Ich stimme so ab, wie ich will, sage dies auch öffentlich, sage meinem Dom aber, ich habe wie er wünscht abgestimmt. (0) 0%
      3.  
        Ich stimme so ab, wie ich will, sage aber öffentlich und gegenüber meines Doms, ich würde nach seinen Wünschen abstimmen. (0) 0%
      4.  
        Ich stimme nach den Wünschen meines Doms ab, sage dies Öffentlich und gegenüber meines Doms. (3) 3%
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        Ich stimme nach den Wünschen meines Doms ab, sage dies gegenüber der Öffentlichkeit aber nicht, nur gegenüber meines Doms. (3) 3%
      6.  
        Ich stimme nach den Wünschen meines Doms ab, sage aber Öffentlichkeit und Dom gegenüber, dass ich nach eigenem Willen abstimme. (0) 0%
      7.  
        Ich bin DOM und will einfach das Ergebnis sehen. (16) 18%
      Vorweg: hier geht es nicht um eine politische Diskussion.
      Es geht alleine darum, wie weit die Bereitschaft vom Sub ist, die Stimme für Wahlen nach dem Wunsch des Dom, also die Verantwortung über die eigene Stimme, abzugeben oder nicht.

      Die Teilnahme ist nicht sichtbar, die Umfrage läuft über eine Woche. Dann sind die Ergebnisse (Ohne Teilnehmer) für alle sichtbar.

      Bitte nur abstimmen, wenn ihr Sub zuzuordnen seid.

      Hier geht es nur um den hypothetischen Fall, dass euer Dom das von euch verlangen würde.
      (Die Frage könnt ihr also auch beantworten, wenn ihr normalerweise nicht wählen geht.)
      Abstimmen kann ich nicht, bin ja kein Sub :)

      Ein Dom der das ernsthaft verlangen würde (im Spaß habe ich das auch schon angedroht) ist in meinen Augen aber kein Demokrat und wir hatten bereits die Umfrage zur politischen Einstellung und des Stellenwerts für eine Beziehung. Mit jemandem der in meinen Augen kein Demokrat ist würde ich keine Beziehung führen wollen.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Bei mir gibt es einige wenige Sachen, bei denen ich ein echtes Problem damit habe, die Entscheidung darüber meinem Dom zu übergeben. Dazu gehören auch Wahlen.
      Einfach weil es rechtlich meine Stimme ungültig machen würde und mir dieses Recht sehr wichtig ist.
      Mit ein Grund, warum TPE für mich nie in Frage käme.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Das Ergebnis wird doch nach einer Woche eh für alle sichtbar. Will einfach vermeiden, dass das bisherige Ergebnis die Wahl beeinflusst.

      Edit: Zusätzliche Auswahl eingefügt für Dom oder Switch oder andere Personen. ;)
      Eine Bereitschaft meinerseits muss es gar nicht geben, da mein Mann gar nicht auf die Idee kommt, mir da irgendwie etwas vorschreiben zu wollen.
      Ob nun Wahlen, mein Job oder was auch immer - es gibt einfach Bereiche im Leben, da frage ich ihn vielleicht mal um Rat oder nach seiner Meinung, aber die Entscheidung treffe ich allein.

      (Gibt schließlich auch genug andere Situationen, wo er "Bestimmer" sein darf... :D )
      Spannend wäre die Frage der Strafbarkeit. Ich bin kein Strafrechtler aber ich vermute mal, dass so ein Akt unter 107a StGB fallen dürfte. Wobei es natürlich kaum bewiesen werden kann, wenn nicht einer der Beteiligten es anzeigt und so wie ich den Paragraphen verstehe machen sich Dom und Sub beide strafbar. Ich denke aber, dass es wirklich solche BDSM Beziehungen gibt, sich das aber eben nicht auf den Bereich BDSM beschränkt, sondern es auch in Beziehungen ohne diesen Einschlag mitunter vorkommt.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Als mal eine Auszubildende in Politik abgefragt habe, danach die Hände über den Kopf zusammengeschlagenhabe weil bei der Frage nach dem aktuellen Bundeskanzler (damals war es Herr Schröder) die Antwort "Helmut Schmidt" bekam, setzte die junge Dame noch eins druff. Bei meiner händeringenden Frage, wie sie denn bitte eine Entscheidung treffen will, wo sie bei der nächsten Wahl ihre Kreuzchen macht, kam die Antwort: "Da wo Papa sagt"

      Will ich mich ähnlich verhalten? Nein. Dafür beschäftige ich mich selbst zuviel mit Politik. Natürlich tausche ich mich mit meinem Partner aus und wir liegen auch auf einer Wellenlänge, aber ich könnte und wollte ihm nicht die Entscheidung über meine Meinung überlassen.
      Ich werde mir niemals von einer anderen Person vorschreiben lassen, wen ich wählen soll.
      Mein Herr würde das auch nie von mir verlangen......wir unterstützen tatsächlich verschiedene Parteien,
      diskutieren auch oft über Politik, und das ist eines der wenigen Themen, bei denen wir absolut auf Augenhöhe diskutieren
      und jeder die Meinung des anderen zumindest akzeptiert. :)
      Alles Reden ist sinnlos, wenn das Vertrauen fehlt. Franz Kafka
      Politische Diskussion ist erwünscht - gern auch kontrovers in meinem Machtgefälle ,
      Ein einfordern der Stimme sähe ich als Machtmissbrauch und auch Wahlbetrug an .
      Das ist ein Rückfall in der Demokratie, zu Ungunsten von Menschenrechten . Ähnlich wie in Rein patriarchalischen Gesellschaften - dann bräuchte ich auch nicht zu wählen . Da gerade auch das Frauenwahlrecht forciert wurde um die Belange von Frauen in Arbeit und Gesellschaft zu unterstützen , werde ich mir dieses Grundrecht auch nicht nehmen lassen .
      Besonders sehenswert zum Thema der Film über den Kampf des Frauenwahlrechts in der Schweiz : Die Göttliche Ordnung
      Wir leben alle unter dem selben Himmel , aber nicht mit dem gleichen Horizont
      Ich würde mal sagen das ist ein Punkt der nicht nur in meine Freiheit eingreift sondern auch in die anderer - schließlich geht es bei Wahlen um Abstimmungen die Leute betreffen die mit mir persönlich nichts zu tun haben und eigentlich auch nicht von meiner Neigung beeinträchtigt werden sollten.
      Ich persönlich halte es für reinen Machtmissbrauch und einen Dom der der Meinung ist bestimmen zu können wen ich wähle für nicht besser als einen der mich auf Onlineportalen mit "hallo Sklavin" anschreibt - eben weil er mich damit indirekt zum Werkzeug macht über unbeteiligte zu bestimmen.
      Entschuldigt die etwas überzogene Ausdrucksweise, was ich sagen will: soweit ich weiß ist es nicht legal und schon gar nicht legitim.
      Wer mit mir friedlich diskutieren will, kann sich ab sofort die Gebrauchsanweisung in meinem Profil durchlesen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von TommieTiger ()

      Wie ich genau wähle, über das rede ich mit niemanden. Nicht weil ich daraus ein Geheimnis machen müsste, sondern mir meine Eltern beibrachten, dass es meine Entscheidung ist wo am Ende die Kreuzchen landen und es nur mich etwas angeht. :pardon:

      Würde nun jemand (ob Partner oder sonst wer) ernsthaft wollen, dass ich mein Wahlrecht ab- oder aufgebe, hat das für mich nichts mit Verantwortung abgeben zu tun. Ich könnte es wohl nicht mal hinnehmen, egal welche Art Beziehung mich mit der Person verbindet, dass dieser Wunsch überhaupt im Raum steht. Da dieser gegen soviel spricht was mir persönlich wichtig ist, müsste ich einiges überdenken.
      Könntet ihr euch mit Bewertungen noch etwas zurück halten? Das beeinflusst nur die Abstimmung. Und den Pillepalle-Smiley finde ich jetzt schon ziemlich verurteilen. Danke. ;)

      Es geht hier um eine hypothetische Situation.
      Der Smiley wurde ja wieder zurück genommen - ab jetzt bitte sachlich und zurück zum Thema.



      Ich muss ehrlich sagen, dass ich die Sache anscheinend etwas anders sehe als die Mehrheit hier.


      Was die Frage der Strafbarkeit angeht, da kann ich als Laie leider nichts eindeutiges sagen. Allerdings gibt es ja zweifelsohne Bereiche des BDSM, die in eine rechtliche Grauzone fallen. Ich würde das hier einfach auch mal in dieser Grauzone ansiedeln.

      Dass wir als volljährige Personen das Recht zu wählen haben, ist zwar richtig, aber wir haben auch das Recht auf körperliche Unversehrtheit. Und wir haben auch noch viele andere Rechte, auf die wir uns aber im Rahmen von BDSM freiwillig nicht berufen. Man könnte also erst einmal auch genauso wie bei allen anderen Rechten auch mit der Einvernehmlichkeit argumentieren, oder etwa nicht?

      Daher jetzt direkt die Menschenrechte bedroht zu sehen, oder von Machtmissbrauch zu sprechen, finde ich ziemlich übertrieben.

      Ob die Sache undemokratisch ist, finde ich auch nicht eindeutig. Was ist denn, wenn Sub eigentlich eine verfassungsfeindliche Partei wählen wollte, aber Dom das verhindert? Ist das dann auch undemokratisch? Immerhin gehen wir ja davon aus, dass Sub dieses Recht freiwillig an Dom übergeben hat. Das gilt natürlich nur, wenn beide eine Beziehung gewählt haben, in der genau das dazu gehört. Aber wenn Sub weiß, worauf er/sie sich mit der Beziehung einlässt, warum sollten dann beim Wahlrecht andere Maßstäbe als zB beim Recht auf Freiheit gelten?

      Ich finde es interessant, dass ausgerechnet bei einem Recht, auf das bei der letzten Bundestagswahl 28,5% aller Wahlberechtigten vollkommen grundlos verzichtet haben, eine Grenze erreicht zu sein scheint.
      "Du gibst Widerworte X( " – "Nein :miffy: "