31 Monate Haft für einen Flaschenwerfer bei dem G20 Gipfel, passt das oder nicht?

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      Es gab vor einigen Jahren einen interessanten Artikel - ich glaube im Spiegel - zum Thema Hooligans, die fast so etwas wie "Gewalt-Tourismus" betrieben. Tatsächlich hat man etliche interviewen können, die zugaben, dass es ihnen nicht um den Fußball ging. Nicht wenige davon hatten einen höheren Bildungsabschluss.

      Ich unterstelle vielen der gewalttätigen Demonstranten in Hamburg ähnliche Motive. Und das durchaus auch aus eigener Erfahrung heraus, wie eine friedliche Demonstration eskalieren kann.

      Also noch einmal - für mich ist die harte Linie angemessen. Und mag sie auch nicht zwingend für jeden Gewalttäter abschreckend sein, so setzt sie zumindest auch ein Zeichen für die Opfer. Würde es bei einem "Fingerklopfen" bleiben, wäre dies ein Schlag ins Gesicht für die Opfer.
      @Talon
      Deine Aussage: "Die Gewalttäter die aus Ganz Europa angereist sind, sind der Gewalt wegen Angereist"
      Ergo alle die aus anderen Ländern kommen wollen sowieso nur randalieren. Das Wörtchen "die" statt " einige" lässt zumindest darauf schließen dass du von einer 100% igen Quote sprichst.
      Meine Aussage: "Ebenso könnte man Argumentieren dass zugezogene Polizisten aus anderen Bereichen sich wegen der Gewalt dorthin versetzen lassen"
      a) "ebenso könnte." Ich behaupte nicht, ich stelle damit nur die Methode deiner Argumentation infrage indem ich ein ebenso drastisches Pauschalurteil entgegenstelle.
      b) solls ja auch geben, relativiert in dem Fall den Satz nicht sondern macht klar dass ich im Falle des Falles durchaus das Recht hätte damit zu argumentieren. Dann hätte ich allerdings kein Pauschalurteil abgegeben.

      Zum Thema Empathie. Die Bedeutung ist mir durchaus bekannt. Nur entzieht es sich meiner Logik, wie härteres durchgreifen der Polizei mehr Empathisches Empfinden hervorrufen soll. Im ernstfall würden sich die Randalierer höchstens legitimiert fühlen in ihren Umgangsformen (polizeigewalt und so.)

      Im übrigen bin ich hiermit raus. Mir unterstellen zu lassen ich sei einer Konversation unwürdig, weil ich vom System her die gleichen Argumente verwende wie du gehört für mich nicht zu einer sachlichen Diskussion.
      Wer mit mir friedlich diskutieren will, kann sich ab sofort die Gebrauchsanweisung in meinem Profil durchlesen.

      Charley00 schrieb:

      Es gab vor einigen Jahren einen interessanten Artikel - ich glaube im Spiegel - zum Thema Hooligans, die fast so etwas wie "Gewalt-Tourismus" betrieben. Tatsächlich hat man etliche interviewen können, die zugaben, dass es ihnen nicht um den Fußball ging.
      ja den Artikel kann man immer noch nach lesen
      Spiegel online
      "Tournee der Torturen"
      eine Aussage von einen Hooligan finde ich persönlich, sagt alles aus
      " Ich habe mich wie ein Junkie hoch dosiert, ich wollte mehr, immer mehr."

      Charley00 schrieb:

      Es gab vor einigen Jahren einen interessanten Artikel - ich glaube im Spiegel - zum Thema Hooligans, die fast so etwas wie "Gewalt-Tourismus" betrieben. Tatsächlich hat man etliche interviewen können, die zugaben, dass es ihnen nicht um den Fußball ging. Nicht wenige davon hatten einen höheren Bildungsabschluss.

      Ich unterstelle vielen der gewalttätigen Demonstranten in Hamburg ähnliche Motive. Und das durchaus auch aus eigener Erfahrung heraus, wie eine friedliche Demonstration eskalieren kann.

      Also noch einmal - für mich ist die harte Linie angemessen. Und mag sie auch nicht zwingend für jeden Gewalttäter abschreckend sein, so setzt sie zumindest auch ein Zeichen für die Opfer. Würde es bei einem "Fingerklopfen" bleiben, wäre dies ein Schlag ins Gesicht für die Opfer.
      Ich bin skeptisch,dass man Hooligans und linke Gewalttäter wie in Hamburg vergleichen kann.
      In Teilen evtl.

      Die Hooligankultur hatte einen Kodex: Keine Unbeteiligten und sofort aufhören wenn der Gegner am Boden liegt.
      Zumindest letzteres gilt in den letzten Jahren nur noch eingeschränkt.
      Auch haben insbesondere osteuropäische Hools in den letzten Jahren Teil 1 des Kodex immer wieder missachtet.
      Vor allem muss man auch aufpassen, sobald es im Rahmen eines Fußballspiels was auf die Nuss gibt ist von Hooligans die Rede.
      In gefühlt 95% aller Fälle hat das aber mit Hools nicht das Geringste zu tun, dass sind dann einfach Hohlbirnen (also quasi Hohls :D ) die Streit suchen.

      Während des G20 Gipfels gab es völlig sinnlose und der eigenen politischen Gesinnung diametral entgegen gesetzte Handlungen.
      Z.B. das Plündern von Geschäften und das willkürliche anzünden von Autos.
      In meinen Augen einfach Krawalltourismus.

      Eine harte Linie mag in einigen Fällen helfen, in anderen bewirkt sie aber das Gegenteil.
      Wenn ich Menschen die schon aufgrund Ihrer politischen Anschauung den Statt als Widersacher sehen, derart hart bestrafe kann es durchaus dazu kommen,dass sich einige in ihrem Kampf bestätigt sehen und
      andere eine "Jetzt erst Recht" Haltung an den Tag legen.
      Ein Minenfeld bei dem man viel Fingerspitzengefühl benötigt.
      @Krat Zum einen gibt/gab es Hooligans, die zB Demonstrationen fahren um sich mit Polizisten zu prügeln (siehe Aussage in dem von Jette zitierten Artikel).
      Zum anderen habe ich nicht geschrieben, dass alle Krawallbürsten aus Hamburg Hooligans waren, sondern ihnen lediglich entsprechende Motive - nämlich Gewaltausübung - unterstellt. (Wobei mir die Bezeichnung "Hohli" schon auch irgendwie gefällt :o) )

      Und was den "Ehrenkodex" betrifft: Den gab es früher bei den Schulhofprügeleien auch. Das Konzept scheint nicht mehr "in" zu sein.

      Hinsichtlich des Fingerspitzengefühls bin ich etwas anderer Ansicht. Weder Gesetzgeber, noch Justiz sind "Erziehungsberechtigte" und haben mE in diesem Fall auch keinen Lehrauftrag. Es geht vor allem um Schutz und um Strafe. Aus Angst vor "Trotzhandlungen", Strafen geringer ausfallen zu lassen, halte ich für gefährlich.
      Und wenn wir von Fingerspitzengefühl sprechen, dann doch bitte auch gegenüber den Opfern.
      @Charley00
      Ich hab nie behauptet,dass du von Hools gesprochen hast ;)
      Das auch Hools unter den Bekloppten waren streite ich nicht ab, widerspricht aber auch nicht meiner Aussage, den Polizisten sind relevante Gegner, im Gegensatz zu dir oder mir.

      Wenn die Justiz keinen "Erziehungsauftrag" hat,warum dann die Verschärfung der Strafen und das (im Falle des Flaschenwerfers) strengere Urteil des Richters als es die Staatsanwaltschaft gefordert hat?
      Und das die Strafen geringer ausfallen sollen habe ich auch weder geschrieben noch gemeint, lediglich auf die Gefahr hingewiesen.
      Und da es hier um die Gewalttäter und die Justiz geht verstehe ich deinen letzten Satz in Bezug auf mein Posting nicht.

      Scheinbar hab ich mich sehr unverständlich ausgedrückt oder du hast mich einfach missverstanden.
      "Die Gewalttäter" bezieht sich auf "die Gewalttäter" und nicht auf alle Zur Anti-G20Demo angereisten.
      Dein Ergo an diesem Punkt ist schlicht Falsch.
      Ich Spreche von 100% Gewalttäter, denn darum geht es hier im diesem Thread.

      Für mich ist deine Arumentationslogik (ich beziehe mich auf a) und b) ) so schwammig das es an diesem Punkt keinen Sinn mehr macht weiter zu Sprechen.

      Aussage: "Ebenso könnte man Argumentieren dass zugezogene Polizisten aus anderen Bereichen sich wegen der Gewalt dorthin versetzen lassen"
      Du Implzierst mit Dieser Aussage eine Abertung der Arbeit der Polizei, Stellst die Polizei auf die gleiche Stufe zu den Gewalttätern.
      Denn Du stellst das Fehlverhalten einzelner Polizisten (die dafür zur Rechenschaft gezogen werden) gleichauf mit den Vielen Gewalttätern beim G20 Gipfel.

      Nebenbei dein unsachliches Infragestellen meiner Argumentation mit einem entgegengesetzten Pauschalurteil. Das kenne ich von Diversen populistischen Parteien, die keine Argumente vorbringen können.

      Für mich hört hier eine Sachliche Diskusion mit Dir (mangels "Sachlich") auf.
      :dance:

      Krat schrieb:

      ... Während des G20 Gipfels gab es völlig sinnlose und der eigenen politischen Gesinnung diametral entgegen gesetzte Handlungen.
      Z.B. das Plündern von Geschäften und das willkürliche anzünden von Autos.
      In meinen Augen einfach Krawalltourismus.

      Eine harte Linie mag in einigen Fällen helfen, in anderen bewirkt sie aber das Gegenteil.
      Wenn ich Menschen die schon aufgrund Ihrer politischen Anschauung den Statt als Widersacher sehen, derart hart bestrafe kann es durchaus dazu kommen,dass sich einige in ihrem Kampf bestätigt sehen und
      andere eine "Jetzt erst Recht" Haltung an den Tag legen.
      Ein Minenfeld bei dem man viel Fingerspitzengefühl benötigt.

      Gerade in dem von Dir angeführten Beispiel "Geschäfte plündern" finde ich es wichtig, eine harte Linie zu fahren - und besonders in diesem speziellen Fall. Denn es hat sich in der Nachbetrachtung der Ereignisse gezeigt, dass die Plünderungen ganz gezielt eingesetzt wurden, um die Polizisten in einen Hinterhalt zu locken. Im Vorfeld hatten sich gewaltbereite Personen mit Gehwegplatten und Pflastersteinen bewaffnet und über ein Baugerüst auf einem Häuserdach in Postion gebracht. Erst dann wurden die Geschäfte geplündert, um die Polizisten beim Einrücken von oben mit den Pflastersteinen und Gehwegplatten bewerfen zu können. Glücklicherweise hat die Einsatzleitung die Vorgänge richtig eingeordnet und eine Spezialeinheit angefordert, die dann aufgeräumt hat. Wären die Polizisten da rein gegangen und die Steine etc. wären geflogen, hätte es mit Sicherheit viele Schwerverletzte, wenn nicht sogar Tote gegeben - und das wahrscheinlich auch unter den Unbeteiligten und Schaulustigen ...

      Ich bin keine Juristin und weiß nicht, wie sich die Vorbereitung einer solchen Tat nennt, aber für mich wurde von den Akteuren zumindest billigend in Kauf genommen, dass bei ihren Handlungen Menschen getötet werden. Von daher finde ich eine harte Bestrafung mehr als gerechtfertigt - auch als Abschreckung.

      Schöne Grüße aus der schönsten Stadt der Welt ^^

      Es gibt zwei Tragödien im Leben eines Menschen: Wünsche, die sich nicht erfüllen ... und Wünsche, die sich erfüllen!
      (frei nach Oscar Wilde)
      @Talon in der Wörtlichkeit eventuell ein Punkt für dich, andererseits ist der Satz entweder bewusst irreführend formuliert. (auch eine beliebte methode der Populisten um bei deiner Argumentation zu bleiben.) Im Falle des Falles dass der Satz ursprünglich so gemeint war, nämlich "alle Gewalttäter sind auf Gewalt aus" Sprich ein bestimmter Prozentsatz der Demonstranten, dessen Höhe nicht genannt wird (könnten in dem Fall z.b. auch nur drei personen sein) - stellt sich natürlich die Frage inwiefern eine Figur im Sinne von "alle roten Äpfel sind rot" als Argument Sinn macht.

      "Aussage: "Ebenso könnte man Argumentieren dass zugezogene Polizisten aus anderen Bereichen sich wegen der Gewalt dorthin versetzen lassen"
      Du Implzierst mit Dieser Aussage eine Abertung der Arbeit der Polizei, Stellst die Polizei auf die gleiche Stufe zu den Gewalttätern.
      Denn Du stellst das Fehlverhalten einzelner Polizisten (die dafür zur Rechenschaft gezogen werden) gleichauf mit den Vielen Gewalttätern beim G20 Gipfel."

      Ich impliziere nicht,du interpretierst. Ich stelle kein Pauschalurteil sondern vergleiche deine Aussage mit einer ebenso gleichwertigen. Bezugnehmend auf den ersten Absatz hätte der lauten müssen, "alle gewaltbereiten Polizisten reisen nur wegen der Gewalt an" diese Aussage wäre ebenso richtig wenn die Gewaltbereitschaft bei 0% liegt also für die Diskussion völlig irrelevant.

      Im Grunde jedoch sind wir beide fernab vom eigentlichen Thema der Diskussion und meiner Ursprünglichen Aussage direkt konnte bisher nur @Gentledom widersprechen wobei seine Argumentation in der Beweislage noch ein paar Mängel aufweist und ich seiner Theorie noch einige Dinge entgegenzusetzen hätte.

      Um wieder zum Sachthema und der Kernaussage des Problems zurückzukommen kurz mal in Stichpunkten:

      Ursprungslage: gewalttaten auf Demos, strafen werden erhöht um eine abschreckende Wirkung zu erzielen und Gewalttaten zu verhindern.
      Meine Meinung dazu: Strafen erhöhen meinetwegen, aufgrund von Wissenschaftlichen ergebnissen aus der Psychologie bin ich jedoch der Ansicht der Effekt wird eher bescheiden wenn nicht sogar negativ sein.
      Lösungsansatz: Meiner Meinung nach präventive Masnahmen, versuchen, den Gewaltdemos ein Gegengewicht zu bieten (positive Demonstrationen - man muss ja nicht immer gegen was sein - könnten zumindest teilweise den anderen das Wasser abgraben, müssten jedoch gut organisiert sein). Und in diesem speziellen Fall die Themen am G20 überdenken und natürlich postings wie "lasst die Wasserspiele beginnen" vor den Demos vermeiden. Sprich, erst mal Opfer verhindern statt hinterher den Opfern genugtuung verschaffen.
      Was ich gerne klarstellen möchte:
      Ich bin nicht gegen Strafen generell, stelle lediglich die effektivität einer Erhöhung infrage.
      Ich finde das strafmaß nicht zu hoch. Auch wenn in Relation dazu andere Strafen sehr niedrig ausfallen.
      Ich finde die Arbeit der Polizei weder sinnlos noch schlecht. Die eine oder andere Vorgehensweise finde ich trotzdem ungeschickt.

      Ich hoffe mein Standpunkt wird dadurch einigermaßen klar.
      Wer mit mir friedlich diskutieren will, kann sich ab sofort die Gebrauchsanweisung in meinem Profil durchlesen.