Selfbondage, sich selbst fesseln oder auch fixieren... macht ihr sowas?

      Manchmal probiere ich ein Harness oder ähnliches aus. Das aber nur aus ästhetischen Gründen. Oder ich versuche eine neue Art von Fesseln, dann um es wenn es drauf ankommt praktisch anwenden zu können bzw. meinem Partner zeigen zu können.

      Aber mich selbst annähernd bewegungslos zu fixieren bringt mir nichts in Bezug auf Erregung/Gefühl. Ich glaube, das fände ich schlichtweg langweilig und enttäuschend, da ja keiner böse zu mir sein wird und ich mich eh befreien kann.
      you never know it all
      Die Frage kann ich so pauschal gar nicht beantworten, obwohl ich es gerne möchte, weil Selbstfesselung ein langjähriger Begleiter meines Lebens war/ist. Aber es ist ein sich immer noch verändernder Prozess. Als ich die körperliche Anregung des Fesselns für mich entdeckte, was schon sehr früh war, experimentierte ich mit allen möglichen Utensilien herum, die sich in unserem Haushalt befanden. Springseil, Wäscheleine, Gürtel von (Bade)Mänteln, Schals und Tücher, oder ich wickelte mich in Decken und Bettwäsche ein. Nichts war wirklich sicher vor mir und ich tat es fast täglich, wenn ich die Gelegenheit dazu fand, was zu meinem Glück häufig der Fall war, da meine Eltern beide Berufstätig waren. Denn schon damals hatte ich das Gefühl, dass ich da etwas “Verbotenes“, Intimes tat, das man nicht einfach so teilen kann.

      Als ich alleine wohnte, konnte ich meinem Hobby noch ungezähmter nachgehen und musste nichts mehr verstecken. Zwei Paar Handschellen fanden den Weg zu mir, die ich ausgiebig an mir testete. Sie meiner damaligen, ersten Freundin zu zeigen, traute ich mich allerdings nicht, da sie sich schon vehement sträubte, als ich mal versuchte, ihr die Hände mit ihrem Halstuch zu fesseln. Einfach mal vorsichtig darüber reden, kam mir da noch nicht in den Sinn. Leider fing ich erst damit an, als unsere Beziehung vor dem Aus stand.

      Die nächste Beziehung hielt (m)ein halbes Leben lang. In der fand Selbstfesselung anfangs immer noch statt, immer darauf bedacht, nicht entdeckt zu werden, obwohl sie von meiner Leidenschaft wusste und sie “tolerierte“. Aber es wurde immer seltener und tendierte am Ende gegen Null.

      Heute habe ich wieder Gelegenheit zu jeder Tages- und Nachtzeit, aber ich nutze sie kaum bis gar nicht. Es gibt Phasen, in denen es wieder aufkommt, wie in Wellen. Das kann dann mehrmals sein, innerhalb einer Woche, aber dann ist es wieder vorbei, für Monate, oder länger. Wenn ich es heute tue, dient es nicht der Befriedigung, sondern geschieht eher aus Sehnsucht, die mich manchmal befällt. Aber so genau habe ich das nicht analysiert. Jedenfalls ist das Thema immer nur eine Momentaufnahme. Morgen kann es schon wieder ganz anders (vielleicht ausgelöst durch die Gedanken daran) aussehen. Ich weiß es einfach nicht.
      Ich hab mal mit "Ropebunny - Mach ich gern selber" gestimmt, weil es einfach so ist.
      Selfbondage betrachte ich nicht als eine Art Ersatz für Bondage. Es ist eben eine andere Spielart die mir auch Spaß macht
      und mir ein gutes Gefühl auf eine Art und Weise gibt, wie es Bondage selbst nicht unbedingt kann.
      Sicherlich kann es in gewissen Situationen auch mal eine Art Ersatz sein.
      Etwa so wie wenn man die Kugel Schoko-Eis nimmt weil Vanille nicht mehr da ist. Beides eine gute Wahl :)

      Ansonsten kann ich es mir aber auch als Aufgabe sehr gut vorstellen ala;
      "Wenn ich nach Hause komme hast du dich auf diese und jene Art verschnürt und wartest."
      Ich hab auch nur vier Hufe...

      Hand aufs Herz kannst mir vertrauen, werd mir sonst einen Muffin ins Auge hauen.

      An apple a day keeps the pony to stay!
      Da die Partnerin ( immer noch ) fehlt, öfters.
      Allerdings nur mit Ledermanschetten ( Fesseln ), Fesselgürteln ( Fixierung ) aus Leder.
      Beim Fesseln Immer so, dass ich die schnell mit Karabiner lösen kann.
      Bei Fixierung an Bett und Stuhl allerdings mag ich es an allen Stellen außer Hände/Füße, wo es gefährlich sein kann, schon schön stramm. Hals bleibt logischerweise aus.
      Hab bei beiden Sachen schon Momente erlebt, wo ich einfach dabei still, friedlich eingeschlafen bin. Das Aufwachen war dann schon etwas aufregend. Stelle mir für so was allerdings Wecker oder am Handy auf Vibration. Also nur für bestimmte kurze Zeit.

      Das lange blaue Bondage Seil sowie das Springseil aus Kindheit und mein Bondage Tape ( 2 Rollen ) sind ( außerhalb als Testung eines Knebel Ersatz - Geht sogar gut ) so noch nicht bzw. das Springseil seit Kindheit nicht richtig zum Einsatz gekommen. Zumindest das Springseil hab ich aber gerne in der Nähe liegen. Einfach so. Bisschen weird aber ich mag es halt. So viele schöne Erinnerungen.
      Mit dem blauen langen Bondageseil wollte ich mich damals einfach mal selber fesseln aber das funktionierte Null. Zu viel Seil halt. Das war das reinste Chaos^^

      Ich würde ja gerne mal solche Zeitschlösser probieren, mit denen die Ledermanschetten an Händen/Füßen ( Als an Händen und Füßen selbst von der Manschette ) an der Rollschnalle verschlossen werden. Das aber zu spielen, diese Hilflosigkeit.. Also die Karabiner in der Mitte bleiben ganz normal dran, um die Fesseln weiter im Notfall schnell lösen zu können. Nur finde ich bei Zeitschlössern einfach gar nichts vernünftiges. Die Sachen, die da bei Amazon zum Beispiel angeboten werden, scheinen Spielzeuge zu sein. Wo man einfach nur den Knopf drückt, und es geht sofort auf anstatt das man warten muss, bis es sich nach der Zeit auch wirklich erst öffnet. Ist ja nicht Sinn der Sache.

      Hab auch mal mein Einsteiger Set noch mal probiert. Klettverschluss Fesseln am Bett angebracht. Nur. Ich mag das Material anders als Leder oder Seile überhaupt nicht. Gibt mir einfach gar nichts. Ist für mich kein schönes Fessel/Fixierung Gefühl. Hab es also wieder weg gepackt.
      Bondage Tape wäre mir zu nervig ständig wieder aufzurollen.
      Handschellen. Wohl die Fessel vor der am Meisten Respekt habe. Mag Handschellen aber ebenso vom Fessel Gefühl überhaupt nicht. Null. Gibt mir auch nichts. War damals der absolute Fehlkauf.
      Gerade jetzt in Zeiten vom bösen *C kann ich mein Bunny nicht sehen. Um Geschmeidig zu bleiben oder neue Figuren zu üben verwende ich das Seil an mir selber.

      Aber jetzt nicht um mich zu fixieren, im Sinne von Selfbondage. Das mag ich überhaupt nicht. Sondern eher die ästhetische Verknotung, wie Karada, Brust- oder Hüftharness, Futomomo etc...

      Auch wenn es nicht das Gleiche ist, allein das Seil in der Hand zu halten, zu verknoten, erdet mich und schenkt mir innere Ruhe :yes:
      Mein Wunsch sei Dir Befehl...
      Wenn es mir als passivem Part befohlen wurde. Klar, bin ja ein braves Mädchen :saint:

      Ansonsten, um mal etwas auszuprobieren und auszutesten wie sich etwas anfühlt auch mal alleine bringt mir dan naber rein seuell gesehen oder Gefühlsmäßig nichts.
      :fegen:
      Ich entstaube mal den Tread...

      Ich habe jetzt tatsächlich auch schon mal selbst zu meinem Seil gegriffen und mich selbst verschnürt. Eher im Ästhetischen Bondage/Shibari Bereich. Weil ich zur Zeit keinen Rigger kenne.

      Mir bringt es selbst ganz viel, allerdings nicht im erotischen Sinne. Es ist Selbstpflege, vielleicht eher in Richtung Meditation. Ich nehme mir die Zeit, gehe behutsam mit mir um, habe vorher geschaut, was denn hübsch aussehen könnte, welches neue Muster ich mal ausprobieren möchte. Es ist wie handarbeiten. Und dann genieße ich das Gefühl des Seils auf meiner Haut. Die Enge, den Halt. Gerade, wenn ich mich verloren, oder alleine fühle. Es fokussiert mich zurück auf mich. Wenn ich dann am Ende das tolle Muster sehe, nach dem Entfesseln die Ropemarks sehe und spüren kann, hilft es mir.

      Irgendwann werde ich so viele verschiedene Fesselungen in Petto haben, dass ich meinen Dom statt in Dessous im Seilkleid/Seilkorsett/Harness oder ähnlichem überraschen kann.

      Natürlich ersetzt es niemals das Gefühl, was ich mit einem Rigger erlebe. :love: Die Dynamik die dort entsteht, ist einzigartig. Und eine Suspension würde ich nicht selbst versuchen. Auch das Ausgeliefert sein, dieses Gefühl kann ich nur mit einem Partner erleben. Alles was ich selbst mache, ist für mich nicht mehr ausgeliefert sein.

      Aber bevor die Sehnsucht zu groß wird, oder gar in Traurigkeit umschlägt, ist es für mich mein Mittel der Wahl geworden.