Subspace und Fliegen -- kleine Frage zum Mittag

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      Subspace und Fliegen -- kleine Frage zum Mittag

      Kleine Frage, die mir grad durch den Kopf fliegt und ich mal in die Arena werfe ;)

      Hier werden die Begriffe Subspace und Fliegen ( hier und hier ) besprochen. ich hab mich grad gefragt, ob und inwiefern das eigtl unterschiedliche Zustände sind?

      Was meint ihr? :coffee:
      Genau die Frage habe ich mir auch gestellt :)

      Für mich ist Subspace das Verschmelzen mit der "Rolle" als alles drum herum zu vergessen, sich allein auf diesen Bereich zu fokussieren und darin aufzugehen und alles andere auszublenden.

      Fliegen hingegen ist ein Gefühl, das weniger mit der Rolle zu tun hat und mehr das Gefühl des Loslassens/Abhebens wie auch den Rauschzustand beschreibt der dann eintritt.

      Ich glaube beides kommt häufig zusammen vor, vielleicht auch immer. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass man ohne einen Rauschzustand voll in seiner Rolle versinken kann.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Für mich ist da ein sehr deutlicher Unterschied. :)

      Wenn ich im Subspace bin, dann bin ich ganz in meiner Rolle, dann möchte ich folgsam sein und meinem Daddy gefallen. Hier brauche ich auch die Führen von ihm und fühle mich sonst irgendwie hilflos. Dieses 'in seiner Rolle sein' ist im Subspace besonders intesiv, mich interessiert dann nur der Moment. Im Subspace kann ich aber auch ohne sexuelle Stimulation gelangen.

      Fliegen kann ich auch, wenn ich nicht im Subspace bin. Das ist bei mir, wie ein Kurzschluss im Gehirn, der meist durch sehr intensive sexuelle physische Stimulation augelöst wird (z.B. Fisten).
      Ich kann an nichts mehr denken, ich nehme nur noch wahr, was mit meinem Körper passiert. Ich habe aber mich und meinen Körper nicht mehr unter Kontrolle. :saint:
      Um in den Subspace zu gelangen, reicht eine gewisse Dominanz – ein strenger Blick, mit dem mein Herr mich zurechtweist, eine bestimmte Geste, die mir deutlich macht, dass er das Sagen hat, Worte usw... Wenn das Machtgefälle spürbar ist, ich mich ihm gerne unterwerfe und hingebe, ihm folgen möchte und mir daran gelegen ist, alles zu tun, damit er sich wohlfühlt. Für mich ist das nichts Sexuelles, jedenfalls nicht primär. Also, es sind keine sexuellen Handlungen notwendig, um in den Subspace zu gelangen. Es reicht, zu wissen und zu spüren, dass ich gewissermaßen unter ihm stehe, ihm folgen soll und auch gewillt bin, mich von ihm führen zu lassen.

      Um zu fliegen, brauche ich deutlich mehr. Dieses Abheben und Eintauchen in eine völlig andere Welt, in der nichts anderes mehr zählt als mein Herr und ich – und in der ich auch nichts anderes mehr wahrnehme als das – dafür brauche ich sehr, sehr intensive Nähe (körperlich, emotional, geistig), völlige Hingabe, tiefes Vertrauen, sodass ich mich absolut fallen lassen kann... Wenn er mich ganz und gar in der Hand hat, mich mit Blicken oder auch Worten / Anweisungen fesselt, sodass ich mich regelrecht hypnotisiert fühle... Und im Gegensatz zum bloßen Subspace spielt hier die sexuelle Komponente eine entscheidende Rolle: Große Lust, inniges Begehren, intensive Berührungen, unter Strom stehen – hohe Anspannung, die sich in tiefe Entspannung verwandelt – ich muss mich und meinen Körper einfach sehr stark wahrnehmen / spüren, damit ich über diese "Schwelle" (zum Loslassen und Fliegen) komme. Schmerz ist da ein gutes, aber nicht zwingend notwendiges "Hilfsmittel". Es ist ein richtiger Rausch, der mich die Kontrolle verlieren lässt.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      Ich habe ein wenig darüber nachgedacht, aber unterscheide es für mich auch sehr deutlich.

      Unter Subspace verstehe ich, wenn der Kopf weggeballert, das Oberstübchen in Sekundenbruchteilen leergefegt wird.
      Eigenes Denken ist mir dann nicht mehr möglich - einfach nur durch die Anwesenheit, die Präsenz des anderen.
      Zugespitzt wird das Ganze, wenn Berührungen (nicht sexueller Art) oder langer, erzwungener Blickkontakt hinzukommen - dann fällt oft auch noch das Sprachzentrum aus :pillepalle: .

      Fliegen verbinde ich mit anderen Rauschzuständen; hervorgerufen durch SM oder sexuelle Aktivitäten. Es ist ähnlich intensiv, aber insgesamt körperlicher.
      Beim Fliegen fühle ich mich eher wie ein Spielball in der Hand des Gegenübers. Er macht mit mir, was er will und dadurch fliege ich dahin, wohin er mich eben 'wirft'.

      Subspace hat da irgendwie noch andere 'Begrenzungen' für mich.
      Es ist eher ein Zustand und nicht unbedingt von körperlicher Interaktion abhängig.
      Wow Viva, da hast mir eine Denkaufgabe gegeben!
      Und ob ich darauf jetzt eine befriedigende Antwort habe, bi ich mir noch nicht sicher, aber ich versuch's mal.

      Also Subspace. Was ist das? Für mich ist es ein Zustand, den ich möchte wenn ich Spiele, gleichzeitig ist es oft schwer mich dahin zu bekommen, weil ich oft etwas verkopft und hibbelig bin und dazu noch gern in mir was kämpft.
      Wenn ich in diesem tollen Zustand angekommen bin, werde ich (endlich) ruhig(er), bin dann auf dem richtigen Weg auch mal zu gehorchen und gefallen zu wollen. In diesen Zustand rutsche ich aber ab dem Zeitpunkt auch immer tiefer (sofern ich nicht durch etwas unvorhersehbares rausgerissen werde) oder mein Spielpartner anfängt zu "hetzen".
      Eine sehr entspannte, gewollte und geliebte Phase des Spiels :love:

      Fliegen... Ja... Puh, erlebt hab ich's schon, ein unbeschreiblicher Zustand. Intensiv, emotional, aufwirbelnd, beruhigend, liebend und fordernd und alles zusammen auf einmal. Wunderschön.
      Für mich sehr sehr schwer zu erreichen, was man sich vielleicht denken konnte wenn man den ersten Absatz gelesen hat. Ich kann mich selten und wenn dann nur nach langem und intensiven Spiel wirklich darauf einlassen. Außerdem merke ich den Punkt immer vorher und bekomme oft etwas "schiss" (vor meiner eigenen Hilflosigkeit vielleicht) und falle dann oft zurück.

      Also Ja, für mich etwas gänzlich anderes, dennoch aufeinander aufbauendes. Ins fliegen könnte ich persönlich niemals ohne Subspace kommen.
      "Es ist besser, gelegentlich betrogen zu werden, als niemandem mehr zu vertrauen.“ (Astrid Lindgren)
      Ich entstaube diesen Thread mal... :fegen:

      Für mich beginnt der Subspace häufig schon durch bestimmte Rituale, die wir uns "angeeignet" haben. Eben, weil sie mir helfen, in meinen Modus zu kommen.

      "Fliegen" bedeutet für mich, dass mein Körper, ähnlich wie ich es von meinen früheren Marathonläufen kenne, Endorphine ausschüttet, die mich schmerzunempfindlicher machen und mich in eine Art Rauschzustand versetzen.
      Sobald dieser Hormonspiegel sinkt, bin ich physisch und psychisch total erschöpft.
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.
      Subspace ist ein Begriff, den ich in meinem Denken nicht benütze. Mir ist bewusst, dass der Begriff online v.a. im englisch-sprechenden Raum benutzt wird. Für mich beginnt das direkte Sub-Sein (und damit der Subspace) durch eine Sessioneinleitung, die meistens von ihm durchgeführt wird. Das können tausend verschiedene Wörter, Sätze oder Gesten sein.
      Fliegen und Tauchen sind zwei Begriffe, die ich fast synonym benutze. Das ist für mich der Teil der Session, der wie im Traum stattfindet. Mal ist es wie Fliegen, mal wie Tauchen. Wobei das eine nicht besser als das andere ist. Man wird mit den unterschiedlichsten Emotionen konfrontiert und es ist wunderbar.
      Ich bin kein Fan von Fachbegriffen in einem Bereich der höchst individuell ist.
      Ich/wir halten uns an den ursprünglichen Sprachgebrauch im BDSM Kontext, wobei „subspace“ nur eine andere Bezeichnung für „Fliegen“ ist - für uns der Rauschzustand, durch einen Hormon-Cocktail, in einer (SM )Session.


      Ob ich meine Sub in ihren flow spielen kann, ist stark von Ihren Tagesformat abhängig, Aktionen in einer SM Session zu erotisieren. Es ist dann das „lesen“ Ihrer Körperreaktionen, die mich als Reaktionsfetischist befriedigen, das zu erkennen. Die Session nimmt dann einen anderen Verlauf, denn SM ist mehr als nur ein dumpfes hau drauf. Der Subspace ist bei uns u.a. ein primäres Ziel, einer Session.

      Beim Kennenlernen haben wir einige Zeit gebraucht, bis wir unseren Sprachgebrauch im BDSM abgeglichen haben. Wenn wir unser BDSM thematisieren, war es uns wichtig das jeder von der gleichen Wortbedeutung ausgeht.
      Das Geheimnis ist nicht, die Schmetterlinge zu jagen, sondern den Garten zu pflegen, so dass sie von alleine kommen - Mario Quintana