Neigung BDSM und Reaktionen im Umfeld / Familie und deren Reaktionen

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Also meine Familie weiß über mein Sexleben nicht mehr, als dass es existiert und ich heterosexuell bin. Das reicht auch.

      Probleme hätten sie sicher nicht mit BDSM. Ich will nur generell nicht mit ihnen über das Thema reden.

      Mit meinen Freunden rede ich sehr frei über Sex an sich. Eine Freundin weiß explizit von meinen Interessen, zwei oder drei andere ahnen wohl, in welche Richtung es geht. Generell habe ich aber garnicht das Bedürfnis, mich irgendwie zu "outen". Dazu besteht keinerlei Notwendigkeit, meiner Meinung nach.

      Ich finde ehrlich gesagt sogar den Begriff im Zusammenhang mit BDSM seltsam. Es muss sich ja auch niemand als Vegetarier/Klassikliebhaber/Imker outen. Für mich beschränkt sich der Begriff eigentlich explizit auf Homosexualität. Weil man halt da irgendwann mal öffentlich Farbe bekennen muss um sein Leben so offen leben zu können wie man das möchte. Bei BDSM ist das aber ja nicht nötig. (Jedenfalls sehe ich das so)

      Columbia schrieb:

      Ich finde ehrlich gesagt sogar den Begriff im Zusammenhang mit BDSM seltsam. Es muss sich ja auch niemand als Vegetarier/Klassikliebhaber/Imker outen. Für mich beschränkt sich der Begriff eigentlich explizit auf Homosexualität. Weil man halt da irgendwann mal öffentlich Farbe bekennen muss um sein Leben so offen leben zu können wie man das möchte. Bei BDSM ist das aber ja nicht nötig. (Jedenfalls sehe ich das so)
      Ich finde, das kommt darauf an, wie das eigene BDSM aussieht.
      Je mehr es den Alltag durchdringt (also nicht nur auf das Bett beschränkt ist) und je intensiver bzw. ausgeprägter/strenger/härter etc.pp. es ist, sollte man es schon erklären, wenn man es offen leben möchte. Wenn sich das BDSM jedoch "nur" auf das Schlafzimmer beschränkt und zudem ohne Spuren vonstatten geht, ist ein Outing nicht nötig.
      Vegetariern/Veganern geht es iü auf Familienfesten sicher auch besser, wenn sie sich outen.
      Natürlich muss das niemand machen.
      Welches Wort würdest Du denn nehmen, wenn Dir Outen nicht gefällt?
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      @Feuerpferd Da geb ich dir natürlich prinzipiell recht. Je offener und radikaler man das lebt, umso eher wird man vielleicht etwas erklären (wollen/müssen).

      Einen Alternativbegriff habe ich keinen griffigen. Ich würde wohl einfach von "offen umgehen" sprechen. I. S. v. Nichts verschweigen wenn es von selbst zur Sprache kommt, mich aber auch nicht groß erklären, geschweige denn rechtfertigen.

      Wenn man mal beim Vegetarierbeispiel bleibt: Auf der Feier einfach sagen, dass man kein Fleisch isst, anstatt groß angekündigt offiziell Aussagen zum Warum/Wieso/weshalb zu machen.

      Ist nur mein individueller Ansatz, ich hab eine Abneigung gegenüber dem Bedürfnis mancher Menschen sich Etiketten anzuheften. (Ohne etwas gegen diese Menschen sagen zu wollen. Ich mag nur selber keine Etiketten an mir haben)

      Columbia schrieb:

      Einen Alternativbegriff habe ich keinen griffigen. Ich würde wohl einfach von "offen umgehen" sprechen. I. S. v. Nichts verschweigen wenn es von selbst zur Sprache kommt, mich aber auch nicht groß erklären, geschweige denn rechtfertigen.
      Aber beinhaltet outen denn nicht genau auch das? :gruebel:
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Ich konnte und kann Berufsbedingt nicht wirklich offen damit umgehen, da es einfach noch zu viele Menschen gibt die mich hier in eine Schublade stecken würden und auch ein Gespräch nichts helfen könnte.
      Privat wissen es ein paar gute Freunde, die damit auch diskret und offen umgehen.
      Früher war ich in der Goth Szene unterwegs, als wir hier noch eine hatten, da war der Umgang mit der BDSM Thematik sehr offen und wir hatten auch viele Szenegänger, da war es eher komisch wenn kein BDSM`ler warst.
      Familiär, ja meine EX ( hahaha).
      Meine Mutter könnte damit nichts anfangen, ich denke aber das sie es weis, da sie sich um mein Wohnung kümmert wenn ich im Urlaub bin oder berufsbedingt länger nicht Zuhause und das die Seile im Schlafzimmer nicht zum Bergsteigen sind kann sie sich denken.
      Bei meinem Vater war es anders, wir hatten ein sehr gutes offenes Verhältnis, auch was Gespräche über Aufklärung usw. in meiner Jugend anging, da ich mit jedem Scheiß zu ihm kommen konnte, wurde hier auch meine Neigung mal Thema, da es an meiner damaligen Partnerin ein paar Spuren gab. Von ihm kam nur der Satz „ Du bist alt genug und wenn sie das mag“.
      Ich hatte es aber auch schon das ich durch Zufälle, bei Menschen im meinem Umfeld, von denen ich es nicht gedacht hätte oder sie von mir, die Neigung endeckt habe und muss sagen hier wurden schnell und offen damit Umgegangen. Es ist ja immer schön Gleichgesinnte um sich zu haben.
      Wie es ganz vorne schon klar geschrieben wurde, die Medien zeigen immer mehr über die Szene. Leider machen sie diese nicht Transparenter, da wir in den Köpfen der meisten noch die sind die sich im Keller gegenseitig blutig schlagen. Daher wird ein echter offener Umgang damit denke ich, zumindest von meiner Seite, noch auf sich warten lassen.
      You think you want me
      I control you

      Columbia schrieb:

      @Feuerpferd Für mich bedeutet "sich outen" einen bewussten, geplanten Vorgang, der einen Personenkreis offiziell über einen Sachverhalt informieren soll.
      Ah ok. Für mich bedeutet das alles, was dazu führt, daß ein Personenkreis Bescheid weiß. Nicht umsonst unterscheidet man freiwilliges und unfreiwilliges Outen, ;)
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      Columbia schrieb:

      @Feuerpferd Für mich bedeutet "sich outen" einen bewussten, geplanten Vorgang, der einen Personenkreis offiziell über einen Sachverhalt informieren soll.

      Also salopp gesagt: Ein größeres Ding draus machen als nur bei zufälligem drüber reden dazu stehen.

      (Hoffe, das war noch nicht zu ot)
      Sehe ich genauso, war jetzt zwar wircklich outen mehr, aber Wowereits "Ich bin schwul und das ist gut so" kalre Ansage vor versammlter Mannschaft. Wems nicht passt is mir egal, das ist nen coming out
      You think you want me
      I control you
      ich bin seit gut 35 Jahre BDSM "Liebhaber" und fand meine Rolle als DOM. Damals war es einfach eine andere Zeit und man hatte mit Vor und Nachteile zu kämpfen. Die Zeiten änderten sich und heute kann doch fast jeder alles ausleben. Damals war es schwierig wenn die Neigung zum Vorschein kam. Heute ist es doch eher egal.