Tagebuch

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      Unsere Beziehung ist gleich nach unserem ersten Treffen als eine BDSM Beziehung gestartet.
      Wir beide hatten als Anfänger, die beide nie mit BDSM Kontakt hatten, absolut keine Ahnung.
      Wir haben viel gelesen, redeten noch noch viel mehr und heute ist die Beziehung eine sehr Glückliche. Inzwischen eine absolut Klare.
      Ich bin ihr Herr.
      Trotzdem hatten wir zu Anfang Fragen, Unsicherheiten, gespaltene Gefühle, Tabus und Grenzen. Gerade bei Ihr, die sehr traditionell aufgewachsen und gelebt hat, war dieses innere Outing schwierig.
      Ich habe ihr seinerzeit vorgeschlagen, ein Tagebuch zu führen.
      IHR Tagebuch.
      Ein Tagebuch, welches ihren Weg, ihre Fortschritte und ihre Rückschritte aufzeichnet.
      Inzwischen ist das erste Buch - deutlich mehr als 100 Seiten - dicht beschrieben und sie fängt das zweite an.
      Ich habe das Buch inzwischen von ihr bekommen und ich freue mich, über ihre Klarheit, den richtigen Weg gegangen zu sein.

      Wie sieht das bei euch aus? Ist das Schreiben für euch ein Mittel, Gedanken zu ordnen und Struktur hineinzubringen?
      Das Leben ist kein Ponyhof. Aber geritten wird trotzdem !
      Ein Tagebuch ist eine wirklich tolle Idee. :love:
      Es freut mich sehr, dass ihr den Weg für euch gefunden habt und kann es absolut nachvollziehen.
      Auch ich habe eins, in dem ich meine Wünsche, Ängste, aber auch meine Empfindungen zur letzten Session preisgebe, denn schriftlich ist (jedenfalls für mich) alles wesentlich leichter zu erklären, als eben nur persönlich. Es ist außerdem intimer und ich gebe darin viel mehr preis, als bei einem persönlichen Gespräch.
      Was natürlich nicht heißt, dass wir nicht persönlich miteinander sprechen. :)
      Das Tagebuch liegt bei uns an einem gemeinsamen Ort und mein Dom kann jederzeit darauf zugreifen.

      Ich finde das Schreiben eines Tagebuchs stärkt auch die Bindung zueinander und ich möchte es auch nicht mehr missen :love:

      Majasdom schrieb:

      Wie sieht das bei euch aus? Ist das Schreiben für euch ein Mittel, Gedanken zu ordnen und Struktur hineinzubringen?
      Auf jeden Fall. Man ist beim Schreiben konzentriert auf das Wesentliche, sieht einen bleibenden "Erfolg", kann durch die Satzbildung noch einmal reflektieren, was sonst vielleicht nur flüchtige Gedanken sind, wird auch irgendwie klarer geführt und sich selbst bewußter.
      Ich bin beim Schreiben wirklich sehr fokussiert und konzentriert. Und mag es, wenn sich Seiten füllen, die Bewegung des Stiftes, die Haptik des Papiers...
      Leider bin ich aber dann auch eine Vielschreiberin und schreibe daher kein Tagebuch. Würde mich zu viel Zeit kosten, :(
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Ich persönlich bin ein Freund des Niederschreibens.
      Wie den Vorrednern hilft es mir ungemein meine Gedanken und Gefühle zu ordnen.
      Also was lag näher Subbie um ebensolches anzuhalten...

      Er ist kein grosser Schreiber und macht vieles in seinem Kopf mit sich selber aus.
      Und liess und lässt mich nicht unbedingt teilhaben an seinem Seelenleben.
      Zumindest nicht ohne massive Nachfrage.

      Als dann der erste Eintrag per Whats App kam hab ich geweint. Es hat mich so
      intensiv berührt, meine Seele gestreichelt. Hat mir geholfen einiges zu verstehen.
      Hat uns inniger zusammen wachsen lassen.

      Wäre da nicht ein zweiter gekommen, der alles wieder über den Haufen geworfen hat.
      Offene Worte, schonungslos niedergeschrieben. Eben nur für sich selbst formuliert...

      Ohne meinen diesbezüglichen Antrieb wird es keine weiteren Einträge geben.
      Ticken männliche Subbies da anders als weibliche?
      Ich hasse es Tagebuch zu schreiben, aber ich tu es, weil es mir hilft. Hier kann ich mich auslassen. Bin gezwungen auch hier Gefühle zu beschreiben, vor allem wie es mir geht. <X
      Meistens blendend. :facepalm: :pillepalle:
      Mein Herr liest Samstags die Einträge. Er lobt mich dann auch, weil er genau weiß, wie schwer es mir fällt. :love:
      Ich gewöhne mich langsam daran, nur kann ich noch nicht so richtig aus mir raus. :pardon: :rot:
      Ein Tagebuch ist eine tolle Sache. Ich führe ein Tagebuch ( wobei nicht zwingend jeden Tag ein Eintrag erfolgt).
      Es hilft mir, meine Gedanken zu ordnen, hilft mir auch mit Strafen abschließen zu können (keine übertriebenen Selbstverwürfe mehr)..

      Manchmal fällt es mir auch leichter, etwas zu schreiben als zu sagen. Es gibt nach wie vor Wörter, die ich nicht aussprechen kann,
      ohne vor Scham am liebsten im Boden zu versinken :rot: :sofa: ... Schreiben... na ja... geht einigermaßen... :rot: X/
      Ergänzung: Mein Herr hat jederzeit eine Zugriffsmöglichkeit zu diesem Buch.
      Bei mir ist es so, dass ich zwar kein Tagebuch schreibe, aber gerne mal in einer wundervollen WhatsApp-Gruppe über einige Dinge spreche/schreibe. Dadurch kommen dann auch andere Ansichten dazu und Frau verrennt sich auch nicht.

      Mein Herr sieht folglich nicht genau was los ist, aber er bekommt das Endergebnis mit oder darf auch direkt in meine Gedankenwelt tauchen sobald ich in meinen Schubladen sortiert habe. Dies geschieht relativ Zeitnah. Ein Tagebuch was er erst ewig später bekommen würde, wäre zum Verarbeiten und Besprechen zu spät. Da würde mir das zeitnahe Feedback fehlen.
      Ich schreibe viel und oft, beziehungsweise habe ich das in einem Blog getan. Das war eigentlich ganz spannend, weil ich die Gelegenheit nutzen konnte, nach einiger Zeit wieder meine eigenen Gedanken zu bestimmten Dingen nachzulesen UND obendrein noch die Kommentare von Menschen dazu aufnehmen konnte, die mich kennen, oder eben nicht kennen. Wann hat man schon mal die Möglichkeit, einen Schritt weit neben sich zu stehen und mit anderen über sein Selbst von vor ein paar Monaten zu reden?

      Aber man sagte mir, ich würde immer unterschwellig großen Kummer in meine Worte packen, wäre aber auch ein besserer Schreiber, wenn es mir nicht gut ginge. Das finde ich sehr merkwürdig, weil es mir nie nicht gut geht.
      Ich liebe es, wenn die Sub etwas aus ihren Gedanken niederschreibt. Denn es ist bei ihr so eine direkte, unumwundene Art, auszudrücken, was sich gerade in ihr bewegt. Vielleicht kennt ihr das auch? : Als uns noch nicht so viel verbunden hatte, viel es mir deutlich leichter, hinter ihre Stirn zu schauen. Jetzt, wo sie mir so wichtig ist, bin ich oft blind und muss mich sehr konzentrieren, zu fühlen, wie es ihr geht und was wirklich gerade in ihr vorgeht. Wenn sie schreibt, weiß ich, was sie ausdrücken will.... (Anmerkung an dich: Schreib doch mal Tagebuch)....
      Ein Tage Buch zu führen habe ich als tägliche Aufgabe nach der ersten Session von meinem Herrn bekommen.
      Ich führe es online und er liest es jeden Tag.
      Ihm reichen eigentlich 2-3 Sätze.
      Nur sind meine Einträge selten so kurz.
      Es hilft mir mich zu öffnen. Da kann und darf ich mich auch mal über meinen Herrn auslassen ohne das mir Konsequenzen drohen.
      Eine Strafe würde ich nur bekommen wenn ich nix ins Tagebuch schreibe.
      Da steht dann auch mal drin " Heute keinen Bock was zu Schreiben oder bin heute zickig ..."
      Doch es stehen auch sehr intime Details drin. Ängste Sorgen....
      Es gibt Tage da nervt mich der Seelen Strip. Aber es tut dann gut, wenn er am nächsten Tag am zB Telefon dann für mich da ist. Auf mich eingeht.
      Wenn jemand zu dir sagt: Das geht nicht!
      Denke daran:
      Es sind seine Grenzen, nicht deine.
      Ein Tagebuch ist es bei uns nicht, sondern (vor Whatsapp) tausende sms, hunderte eMails, PN's hier und natürlich Whatsapp Nachrichten.
      Der schriftliche Teil ist für uns sehr wichtig. Man findet geschrieben eher die richtigen Worte und schreibt auch mal Gedanken, die man gesprochen nicht so aussprechen würde.
      Ein nicht zu verachtender Aspekt ist auch, dass man nochmal nachlesen kann.
      Mit Leidenschaft - Leiden schafft :popo_versohlen:
      Ein Tagebuch führe ich nicht.
      Ich schreibe meinem Herrn aber meistens am Tag nach einer Session eine email. So lange brauche ich, um meine Gedanken und Gefühle zu sortieren. Ich schreibe ihm dann über meine Empfindungen während der Session, auch darüber, was ich als besonders schön und intensiv empfunden habe, auch über meine Gedanken und Gefühle ihm gegenüber.

      Mir hilft das sehr, meine Reaktionen auf diverse Dinge, meine Empfindungen für mich zu sortieren und auch zu akzeptieren. Wir sprechen auch viel miteinander, aber manche Dinge sind einfacher zu schreiben als auszusprechen.
      Alles Reden ist sinnlos, wenn das Vertrauen fehlt. Franz Kafka
      mein Tagebuch führe ich in Form eines Tagesberichts, den ich mir abspeichere. So kann ich die Entwicklung unseres D/s verfolgen. Mein Herr bekommt immer das Original. Es ist schon interessant wie rasch wir eigentlich vorankommen. Auch wenn wir uns nicht so häufig sehen können, wie wir es gerne hätten. Doch fühlen wir täglich die verbindende Nähe . Und das ist wunderschön :rolleyes:
      Teufelchen im Blut, Engelchen im Herzen
      und ein bisschen Wahnsinn im Kopf 8)
      Ich kann nur jedem empfehlen ein Buch zu Schreiben, die einen nennen es:

      TAGEBUCH
      FEELGOODBUCH
      NAUGHTYBOOK

      Es ist egal ob "es" Online oder auf dem heimischen PC geführt wird oder gar noch per Hand geschrieben mit Tinte......
      ....man kann ein Ereignis oder einen Tag revue passieren lassen....oder Tagtäglich Gefühle und Emotionen mit dem Schreiben festhalten...man kann es "sich von der Seele" schreiben.....und sooo vieles mehr...

      Also Schreibt ;)

      MfG Talon
      :dance:
      Ich finde Tagebuch schreiben was ganz tolles.
      In erster Linie für sich selber.
      Im Bdsm-Kontext aber ganz sicher auch für beide Partner.

      Und doch haperts damit bei mir enorm ... Wenn ich Tagebuch von Hand schreibe komme ich in einen richtigen "Flow" und fülle mehrere Seiten ... Inkl. Krampf im Handgelenk.

      Schreibe ich virtuelles Tagebuch kann dasselbe passieren. Aber nach einer Woche ödet es mich an alles in den PC zu "töggele"

      Ein früherer Dom hat von mir verlangt das ich täglich Tagebuch (von Hand) schreibe und ihm die Scans davon in einem bestimmten Zeitfenster schicke. Das ging gut, war für mich aber oft nicht Stressfrei. Die Einträge habe ich immer erst spät in der Nacht geschrieben wenn ich von der Familie nicht mehr gestört wurde dabei. Kind würde ja am liebsten mitlesen was Mama da so schreibt. 8| Irgendwann habe ich das hingeschmissen.

      Mein jetziger Herr verlangt (noch) kein Tagebuch. Es ist aber so, dass gewisse Aufgaben teilweise täglich kurz Online dokumentiert werden. Und nachdem wir uns getroffen haben schreiben wir am Tag danach tw recht detailliert über das gestern erlebte und die Gefühle die es ausgelöst hat.

      Und zwischen den Treffen ist es so das wir täglich mehrmals miteinander schreiben und er mein Tagesprogramm kennt.

      So Intensiv wie unser Kontakt also ist vermisse ich es gar nicht, resp habe ich nicht das Gefühl das in einem Tagebuch mehr stehen würde als in unseren Mails.
      Wir hatten es auch mal per Tagebuch versucht. Ist nicht das richtige für uns .
      Ich wöllte nicht das er meines liest und er kann sich nicht auf Befehl, im Sinne von jetzt schreibe ich , öffnen .
      Er ist mehr der Typ der beim Arbeiten nachdenkt oder wenn er auf dem Rad sitzt oder so.
      Meist trifft er dann für sich Erkenntnisse und verarbeitet sie sich direkt.
      Ist es etwas was besprochen gehört tun wir das direkt und miteinander .
      Entweder per Whatsapp oder im Gespräch.

      Zudem war es schwierig das geschriebene richtig zu deuten. Ich musste dann immer nachfragen und er es nochmal erklären, das war mehr "Arbeit " und Aufwand als wenn wir es direkt gesprochen hätten .
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.
      Ich habe mal online für "uns" ein Tagebuch angelegt. Gefüllt mit all unseren Whatsapps, meinen Wochenberichten, allen sonstigen eMails....und meinen täglichen Gedanken. War viel Arbeit.

      Vereinbart war, das auch ER seine Gedanken hineinschreibt...und wir zum Jahrestag ein Beziehungsbuch daraus machen.

      Eingetragen hat ER genau einmal was.

      Ich werde keins mehr schreiben.
      Ich habe auch mal einige Zeit ein Tagebuch geführt. Nur für mich und mit Füller auf Papier. Ich wusste nicht so recht, wie dies aufgebaut wird, also habe ich einfach meinen erlebten Tag der Reihenfolge nach niedergeschrieben. Irgendwann aber wiederholte sich das, da ja auch Alltagsdinge darin landen, die ja oft gleich sind. Daher hab ich nach einiger Zeit die Lust daran verloren.
      Durch diesen Thread hab ich jetzt aber neue Ideen erhalten, wie Ihr das schreibt und wie oft etc.
      Vielleicht fange ich mal wieder an damit...
      Ich habe schon immer gerne Tagebuch geführt - mehr oder weniger seitdem ich schreiben kann. Immer mal wieder mit verschiedenen Ausrichtungen, einige Tagebücher sind völlig sachlich geschrieben um z.B. besondere Erlebisse festzuhalten, andere bestehen vor allem aus Gefühlen ohne allzu viele logische Zusammenhänge.
      Ich musste das für mich immer ein bisschen trennen und habe deshalb auch oft mehrere Tagebücher parallel geführt. Manchmal habe ich über längere Phasen hinweg aber auch kaum oder gar nicht geschrieben.

      Seitdem ich die BDSM-Welt entdeckt habe, schreibe ich wieder sehr intensiv und pflücke die Gefühle bis ins kleinste Detail auseinander. Das hilft mir einerseits direkt im Moment des Schreibens, andererseits finde ich es auch sehr spannend, im Nachhinein alte Einträge nochmal zu lesen und zu sehen, wie ich mich innerlich verändert habe. Vieles, was erst ein paar Monate alt ist, könnte ich z.B. sonst schon gar nicht mehr nachvollziehen.

      In einer früheren Beziehung habe ich manchmal ausschnittsweise Texte aus den Tagebüchern nochmal überarbeitet, mit Tinte auf schönes Papier geschrieben und ihm zu besonderen Anlässen (z.B. Jahrestag) geschenkt.
      Umgekehrt könnte ich mir aber nicht vorstellen, ein Tagebuch zu führen, das jemand mitlesen darf, oder ein vollgeschriebenes Tagebuch jemandem zur Verfügung zu stellen. Das würde mich beim Schreiben total hemmen.

      Eigentlich habe ich auch eine Schwäche für richtige Bücher und Handgeschriebenes. Trotzdem bin ich nach längerem Abwägen vor ein paar Jahren von der handschriftlichen auf die elektronische Form umgestiegen. Zum einen ist dadurch die Datensicherung um ein vielfaches einfacher geworden (...Berufstick. :pardon: Und völlig unromantisch, ich weiß...) und zum anderen kann ich an der Tastatur einfach schneller schreiben und komme nicht mehr so oft ins Stolpern weil die Gedanken schneller laufen als ich sie handschriftlich festhalten könnte.
      "There must be something else, there must be something good, far away" (Chris Cornell)