Ich und Sie

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      Ich und Sie

      Sonntagvormittag,wie so oft die letzten Monate, liege ich, meinen Kopf auf ihren Schoß gebettet neben ihr. Gedankenverloren krault sie mich hinter dem Ohr.
      „Hmm!“kommt es aus mir. Es ist so schön einfach so neben ihr zu sein und zu genießen. Irgendwie fehlt es uns immer an Zeit dafür.
      „Du,Liebling? Denkst du eigentlich noch an unser Kennenlernen?“ frage ich sie.
      „Von Zeit zu Zeit. Warum? “
      „Wennich so bei dir liege, dann denke ich oft daran zurück. Wie ich dich sah, damals in der Bar.“
      „Machst du dir deswegen etwa Vorwürfe? Ich habe dich gewarnt. Aber wolltest nicht auf mich hören.“
      „Nein,mache ich nicht, wo denkst du nur hin? Du warst so alleine und abwesend allen anderen gegenüber, da musste ich dich einfach fragen, ob ich dich zu einem Drink einladen darf.“
      „Und ich wollte zuerst nicht. Ich habe alles getan, um dich zu Vergraulen. Sogar als ich dir meinen Ring zeigte, wolltest du nicht verschwinden.“
      „Warum auch? Du hast mich gefragt, ob ich weiß was das ist und was er bedeutet und ichhabe dir die Wahrheit gesagt.“
      „Das Paar neben dir ist, nach einem Blick auf den Ring sofort verschwunden aber du nicht.“
      „Ich habe dir dabei gesagt, dass ich so einen Ring an einer Kette tragen würde. Außerdem gibt doch so wenige Frauen die Whiskey trinken und den Guten gibt es nur in der Flasche, alleine eine ganze Flasche zu bestellen sieht erbärmlich aus. Sich ihn mit jemanden zu Teilen ist mir immer noch lieber.“
      „Ja, das stimmt. Du hast mich ordentlich überrascht, als du den Barkeeper gefragt hast, ob er nicht einen Ordentlichen hat oder nur den Fusel zum Panschen mit Cola und noch mehr hat es mich fasziniert, dass er auch wirklich einen hatte.“
      „Es wurde ein sehr angenehmer Abend. Du hast so herrlich dumm aus der Wäsche geguckt, als ich die Zigaretten auspackte und dazu noch Streichhölzer. “
      „Und du erst als ich dich fragte, ob ich auch eine bekomme. “
      „Ja,das muss ich schon zugegeben. Ich sah sicher zum Schießen aus, aber wie konnte ich schon damit rechnen, eine Frau zu treffen die Whiskey und Zigarren mag. “
      „Weißt du eigentlich wie enttäuscht ich war als ich alleine nach Hause gehen musste?Ich hatte ja nichts von dir, keine Telefonnummer, keinen vollständigen Namen, nichts.“
      „Wenn ich mit dir mitgegangen wäre, wären wir nur im Bett gelandet und hätten uns danach nie wieder gesehen. Es war schon besser so!“ antworte ich voller Überzeugung.
      „Jedes Wochenende war ich dort und wartete auf dich. Aber der Herr hatte ja besseres zu tun, als dorthin zu kommen.“
      „Ich musste damals für einige Wochen ins Ausland das habe ich dir doch schon so oft genug gesagt. Kaum war ich wieder im Lande, bin ich schon in der Bar gewesen und habe auf dich gewartet.“
      „Ja, ich weiß und da haben wir uns wieder getroffen. Ich wusste ich durfte dich nicht wieder gehen lassen ohne wenigstens deine Nummer zu haben.“
      „Wie hast du es eigentlich die ganzen Wochen geschafft einen Platz neben dir frei zuhalten? Der Barmann hat mir gesagt, dass nur ein einziger es gewagt hat sich neben dich zu setzen und der war sehr schnell wieder weg. “
      „Och, das war eigentlich ganz leicht. Ich habe, die ganzen Tage, nur meine Gerte auf den Hocker gelegt und niemand, der sie gesehen hat, hat sich getraut zu mir zukommen.“
      „Außer einem?“
      „Ja, der hat sie genommen, hochgehoben und mich gefragt, ob ich gerne reite? Ich habe ihm gesagt, dass ich es liebe einen großen starken Hengst zwischen denSchenkeln zu haben und mit der Gerte vorzugeben was er machen soll.“
      „Ja, das liebst du, das habe ich schon erlebt.“
      „Ich habe ihm auch erklärt, dass es noch schöner für mich ist, wenn ich dem Hengst zuerst ein paar Hiebe damit auf den Arsch verpasst habe. Darauf hat er dieGerte mir zurückgeben und etwas von Tierquälerin gefaselt. Da habe ich ihm auchgesagt, dass meine liebsten Hengste Zweibeinig sind und da sind seine Gesichtszüge ihm vollständig entglitten. Ich muss noch immer Lachen, wenn ich an ihn denke.“

      Ich musste auch lachen. Nur zu gut kannte ich solche Gesichter. So viele können oder wollen nicht verstehen, dass es Leute gibt, die solche Sachen mögen. Gedankenverloren strich ich über meinen Hintern, vor einer Stunde hat sie michso gezeichnet, wie sie es beschrieben hatte und mich danach geritten, wie jedes Mal, wenn wir uns seitdem trafen.

      „Woran denkst du? Mein starker Mann.“
      „An das was nach unserem zweiten Treffen geschah. Als wir in deiner Wohnung warenund was du danach mit mir gemacht hast.“
      „Du hast freiwillig mitgemacht und wusstest, worauf du dich einlässt. Ohne deiner Mithilfe hätte ich auch nicht alles mit dir machen können.“
      „Ich weiß, Liebling. Es war auch wunderschön für mich, sonst wäre ich doch nicht immer wieder zu dir zurückgekommen.“
      „Oh Ja! Der Diener, der zu seiner Herrin gekrochen kommt, um sich seine Strafe abzuholen.“
      „Ich bin, was ich bin und wie ich bin. Du ja genauso. Wir brauchen uns voreinander nicht zu verstellen. In dem was wir lieben und wie wir es lieben sind wir gleich.“
      „Ja, du hast Recht. Hast du noch Lust und Zeit auf eine Runde? Keine Angst nur normaler Sex. Du sollst ja morgen, in deiner Arbeit, keine Spuren mehr haben.“
      „Ja, Zeit habe ich noch und Lust auf dich doch immer. Komm her meine geliebte Herrin.“
      Ich bin zu schnell, zu hoch geflogen. Meine Flügel verbrannten.
      Abgestürzt in meine persönliche Hölle, aus der ich mich selber ausgegraben habe.
      Hier stehe ich nun, kein Engel kein Teufel - nur ein Mensch.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Gorn ()