Erste Hilfe Ausbildung für Doms

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      Ich musste durch einen Nebenjob alle zwei Jahre den Kurs auffrischen. Beruflich musste ich auch schon ein paar mal anwenden und ich fühle mich sicher dabei.

      Mein Dom frischt seinen Kurs sehr unregelmäßig auf, war aber bei einem BDSM-Sicherheits-Workshop. Ich konnte damals nicht teilnehmen, aber er hat mir ausführlich davon berichtet und wir haben dadurch noch mal unser Bewusstsein geschärft. Er konnte mich bisher immer körperlich und psychisch sehr gut auffangen. Ansonsten wäre auch eine Beziehung nicht machbar.

      *littlefoot* schrieb:

      Klingt vielleicht komisch, aber würd ich mitkriegen, dass ein Dom Kurse speziell für Doms besucht hat, würde ich auf Abstand gehen. Das verliert für mich das Persönliche, Intime, wenn er jemandem Geld dafür gegeben hat, es professionell zu lernen. Es ist irgendwie der Unterschied zwischen Domina und Dom, den das in meinem Kopf macht.

      Normale Erste Hilfe Kurse :ja bitte, da fühle ich mich sicherer.
      also ich verstehe überhaupt nicht was Du meinst, ehrlich gesagt. Was ist das problematische, wenn ein Dom einen BDSM spezifischen Workshop zum Thema Erste Hilfe besucht den er bezahlt? Es geht in diesem Thread um erste Hilfe.

      Legat schrieb:

      Ja ok kann ich verstehen.

      Würdest du das dann generell auf Kurse beziehen, z.B. nen Bondage Workshop ?
      Ja genau. Auch diese ganzen Threads dazu, dass manche Doms quasi rund um die Uhr ans Quälen und Kontrollieren denken... Zu mir würde so ein rund um die Uhr eingetauchter und sogar in Fortbildungen geschulter Dom nicht passen, da fehlt die intime Leichtigkeit und das Zweisame, wenn er das Thema auch ohne mich betreiben würde und mit anderen Leuten. Aber das wird OT, sorry :sofa:
      Ein Mensch, der seiner Verantwortung nachkommt, eine potentielle Gefahrensituation zu entschärfen hätte größten Respekt von mir.

      Wir reden hier doch dauernd von Verantwortung und wer, was und wieviel davon für sich und andere trägt.

      Es ist eine großartige Idee von Dom, so einen Kurs zu machen. Generell sensibilisiert sowas doch für Gefahren und Folgen während gleichzeitig pragmatischer Umgang damit geschult wird.

      Is im Übrigen für Subs doch genauso wünschenswert...siehe Eigenverantwortung.

      *littlefoot* schrieb:

      Klingt vielleicht komisch, aber würd ich mitkriegen, dass ein Dom Kurse speziell für Doms besucht hat, würde ich auf Abstand gehen. Das verliert für mich das Persönliche, Intime, wenn er jemandem Geld dafür gegeben hat, es professionell zu lernen. Es ist irgendwie der Unterschied zwischen Domina und Dom, den das in meinem Kopf macht.

      Normale Erste Hilfe Kurse :ja bitte, da fühle ich mich sicherer.
      Sorry, aber das kann ich nicht nachvollziehen.

      Es geht doch hier um meine Sicherheit, darum, dass ich versorgt werde, wenn etwas schief gegangen ist. Und beim BDSM besteht nun einmal ein etwas anderes Verletzungsrisiko als in einem normalen 1. Hilfe Kurs besprochen wird.

      Warum machst du da einen Unterschied zwischen einem "normalen" 1. Hilfe Kurs und einem BDSM-spezifischen? Das verstehe ich nicht.

      Im BDSM können so viele Unfälle passieren, auf die dich ein "normaler" 1. Hilfe Kurs nicht mal ansatzweise vorbereitet.

      Von daher fände ich die Idee eines BDSM-spezifischen 1.Hilfe Kurses total toll und sinnvoll. Allerdings habe ich bisher noch keinen in unserer Nähe gefunden.
      It´s the blackness of the night
      teaches us how to see the light
      Einen Kurs in Erste Hilfe, kann nie falsch sein, unabhängig von jeder Neigung.
      Je mehr Risiken man allerdings eingeht, egal ob Freizeit, Neigung, Hobby, Sport, desto notwendiger ist es meiner Meinung nach,sich mit den Risiken die vom "normalen" Alltag abweichen auch auseinanderzusetzen.
      Workshops / Kurse die sich um Sicherheit im Bdsm drehen, haben nichts mit Bdsm ausleben mit dritten Personen zu tun, sondern können unter Umständen die Gesundheit und das Leben der Sub erhalten.

      Shayleigh schrieb:


      Im BDSM können so viele Unfälle passieren, auf die dich ein "normaler" 1. Hilfe Kurs nicht mal ansatzweise vorbereitet.

      Von daher fände ich die Idee eines BDSM-spezifischen 1.Hilfe Kurses total toll und sinnvoll.
      Dom würde in meinen Augen an Ansehen und auch Achtung enorm gewinnen, wenn er solch einen Kurs besucht, schließlich macht er diesen für mich, denn ich bin dann diejenige die die Hilfe benötigt wenn was passiert und somit zeigt er auch m. M. seine Fürsorge für mich.
      Irgendwie irritiert mich der ganze Thread.
      Ich finde es zwar schön das die Mehrheit doch für Grundkenntnisse beim Aktiven ist, nur hat das für mich wenig damit zu tun, dass der Aktive Part dann auch Ansehen gewinnt, zu mindest bei mir nicht. Wo die Kentnisse her kommen, ob über den Austausch mit anderen Bdsm-er, aus einem Workshop, einem Kurs oder bedingt durch eigene berufliche Erfahrungen ist mir egal, solange sie solide sind und davon ausgegangen werden kann, dass sie angewendet werden können.
      Für mich ist aber das Vorhanden sein, dieser Kenntnisse ein absolutes muss.
      Alles andere ist, meiner Meinung nach, fahrlässig.
      Hinterfragt, besprecht ihr sowas nicht im Vorfeld? Ist euch das nicht wichtig?
      Denn der Eindruck entsteht gerade bei mir, wenn ich einige Antworten lese.
      Für mich war es immer selbstverständlich, dass es zur Verantwortung übernehmen dazugehört.
      Interessiert sich jemand nicht dafür, scheidet er als Aktiver an dem Punkt schon für mich aus.

      Shayleigh schrieb:

      Im BDSM können so viele Unfälle passieren, auf die dich ein "normaler" 1. Hilfe Kurs nicht mal ansatzweise vorbereitet.
      Mit dieser Aussage bin ich unzufrieden. Ich bin mir nicht sicher, auf was für Unfälle du dich beziehst und wie du die Aussage meinst, aber ich finde diese Abwertung eines allgemeinen Erste-Hilfe-Kurses falsch.

      Um das genauer zu bewerten, muss man natürlich differenzieren, auf wie viel Stunden der Kurs ausgelegt ist. Wenn man von den kürzeren Kursen ausgeht (4 Std, 8 Std) liegt der Schwerpunkt auf den "Lebensrettenden Sofortmaßnahmen". Das sind die grundlegenden Maßnahmen, die Kontext-unabhängig immer die Gleichen sind.
      Ich finde es großartig, wenn einem die Gesundheit so wichtig ist, dass man mehr als das wissen will und längere, spezifischere Kurse besuchen möchte. Absolut top!
      Aber wenn man davon ausgeht, dass eine Person, die im Alltag nichts weiter mit Medizin und Erster-Hilfe zu tun hat und ca. alle 5 Jahre einen Kurs besucht, dann ist es schon eine gute Leistung, wenn man die lebensrettenden Sofortmaßnahmen sicher beherrscht. Wenn im BDSM schlimme, zeitkritische Unfälle passieren, dann ist man damit gut gewappnet.
      Ich finde die Vorbereitung auf die schlimmen, zeitkritischen Vorfälle, sollte die höchste Priorität haben :pardon:

      Rehlein schrieb:

      Shayleigh schrieb:

      Im BDSM können so viele Unfälle passieren, auf die dich ein "normaler" 1. Hilfe Kurs nicht mal ansatzweise vorbereitet.
      Mit dieser Aussage bin ich unzufrieden. Ich bin mir nicht sicher, auf was für Unfälle du dich beziehst und wie du die Aussage meinst, aber ich finde diese Abwertung eines allgemeinen Erste-Hilfe-Kurses falsch.
      Um das genauer zu bewerten, muss man natürlich differenzieren, auf wie viel Stunden der Kurs ausgelegt ist. Wenn man von den kürzeren Kursen ausgeht (4 Std, 8 Std) liegt der Schwerpunkt auf den "Lebensrettenden Sofortmaßnahmen". Das sind die grundlegenden Maßnahmen, die Kontext-unabhängig immer die Gleichen sind.
      Ich finde es großartig, wenn einem die Gesundheit so wichtig ist, dass man mehr als das wissen will und längere, spezifischere Kurse besuchen möchte. Absolut top!
      Aber wenn man davon ausgeht, dass eine Person, die im Alltag nichts weiter mit Medizin und Erster-Hilfe zu tun hat und ca. alle 5 Jahre einen Kurs besucht, dann ist es schon eine gute Leistung, wenn man die lebensrettenden Sofortmaßnahmen sicher beherrscht. Wenn im BDSM schlimme, zeitkritische Unfälle passieren, dann ist man damit gut gewappnet.
      Ich finde die Vorbereitung auf die schlimmen, zeitkritischen Vorfälle, sollte die höchste Priorität haben :pardon:

      Warum verdrehst du meine Worte und reißt sie aus dem Zusammenhang?

      Ich habe doch nirgends in meinem Beitrag einen "normalen" 1. Hilfe Kurs kritisiert oder gar abgewertet, wie du schreibst.

      Ich habe lediglich klar gestellt, dass dich ein "normaler" 1. Hilfe Kurs eben nicht auf BDSM-spezifische Unfälle vorbereitet. Oder willst du wirklich behaupten, BDSM-Unfälle seien Thema in 1. Hilfe Kursen?

      Klar ist es toll, wenn jeder alle 5 Jahre so einen Kurs besucht. Ich habe doch nirgends gesagt, dass ich das überflüssig finde. Ich weiß nicht, wie du darauf kommst?


      Ich habe lediglich gesagt, dass ich einen BDSM-spezifischen 1. Hilfe Kurs super finden würde.

      Und ich rede hier von 1. Hilfe und nicht von lebensrettenden Sofortmaßnahmen. Das ist ein großer Unterschied. Zur 1. Hilfe gehört nämlich auch ein Pflaster auf eine Wunde zu kleben.

      1. Hilfe ist auch einfach zu wissen, wie ich mit einer Fallhand umgehe. Und ja, ich erwarte von einem Dom, der mich fesselt, dass er weiß, was das ist!

      Ich erwarte auch von einem Dom, der mit Nadeln oder Cuttings spielt, dass er weiß, wie er hygienisch einwandfrei arbeitet und die Wunden hinterher versorgt, um Infektionen zu vermeiden.

      Ich erwarte, daß ein Dom, der auf Harnröhrendilatation steht, weiß, was er da tut, und auch weiß, wie er mit Verletzungen, die er erventuell verursacht, umgehen muss.

      Ich erwarte, daß ein Dom, der gerne fistet, weiß, was zu tun ist, wenn es aus Versehen reißt.

      Ich erwarte, daß er weiß, wann er professionelle Hilfe aufsuchen muss und wann ein Pflästerchen ausreicht.


      Und das sind alles Dinge, die du nun mal in einem normalen 1. Hilfe Kurs nicht lernen wirst.
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      @Shayleigh

      Mei, das ist halt das wie ich es verstanden habe. Ich mache das sicherlich nicht aus Boshaftigkeit. Ich habe schon gemerkt, dass du es vielleicht auch anders gemeint haben könntest, deshalb habe ich meine Unsicherheit im zweiten Satz Kund getan. Ich gehe meistens davon aus, dass wenn ich etwas auf eine Art verstehe, die vielleicht nicht die einzige Interpretationsart ist, dass dann vielleicht andere es ähnlich verstehen. Und weil es mir ein wichtiges Anliegen ist, dass sich niemand fälschlicherweise von einem Erste-Hilfe-Kurs abschrecken lässt, war es mir ein wichtiges Anliegen, zu verdeutlichen, wie relevant ein solcher Kurs auch für BDSM-Unfälle sein kann.

      Kleiner Exkurs:
      Für mich ist es nicht mehr wirklich Erste-Hilfe, zu wissen, wie man mit einer Fallhand umgeht. Von Nervenschäden beim Fesseln sollte man aber tatsächlich schon mal gehört haben. Pflaster kleben und hygienische Wundversorgung voll, da bin ich ganz bei dir.
      Vorbereitungen für Nadeln und Cutting sehe ich jetzt auch nicht so in der Ersten-Hilfe, aber man könnte es sicherlich gut in einen BDSM-spezifischen Kurs unterbringen. Was Verletzungen bei Harnröhrendilatation und Fisting angeht, naja... das halte ich auch für eher "unhandlich" und würde es den Profis überlassen.


      PS: Ich hatte in meinem oberen Post einen Abschnitt drin, der sich darauf bezogen hat, dass beim BDSM viele kleine Unfälle passieren können, die man als Laie schlecht einstufen kann, schlecht behandeln kann und mit denen man einfach zum Arzt muss, weil "Erste Hilfe" eben nicht hilft. Und dass ich Informieren über Komplikationen von gefährlicheren Spielarten auch nicht zu Erster Hilfe zähle. Vielleicht wäre es verständlicher gewesen, wenn ich ihn nicht wieder gelöscht hätte?

      Rehlein schrieb:

      @Shayleigh


      Vorbereitungen für Nadeln und Cutting sehe ich jetzt auch nicht so in der Ersten-Hilfe, aber man könnte es sicherlich gut in einen BDSM-spezifischen Kurs unterbringen. Was Verletzungen bei Harnröhrendilatation und Fisting angeht, naja... das halte ich auch für eher "unhandlich" und würde es den Profis überlassen.

      Die Darstellung der Gefahren und Tipps zur Prävention, also auch die Möglichkeiten ein Risiko abschätzen zu können, ist Bestandteil der Kurse. Vielleicht sollte man sich dann von Namen „1. Hilfe“, oder von einer Assoziation zu einem 1. Hilfe Kurs, wie man Ihn von einer Führerschein-Prüfung kennt verabschieden?

      Der Kurs für BDSMler, den ich als Beispiel genannt habe, behandelt auch die ganz allgemein üblichen Notfälle wie Bewusstlosigkeit, Atemstillstand, Herzinfarkt und so weiter. Aber auch die BDSM-spezifischen Risiken - ob sie uns nun ständig bewusst sind, wie der Volumenmangelschock oder einfache Verletzungen/Verbrennungen oder ob es sich um die Dinge handelt, mit denen wir gerade nicht rechnen wie das Hängetrauma oder der Hitzschlag. Auch, dass wir keine Scheu haben dürfen im Notfall den Rettungswagen zu rufen!
      Das Geheimnis ist nicht, die Schmetterlinge zu jagen, sondern den Garten zu pflegen, so dass sie von alleine kommen - Mario Quintana
      Ich schreibe mal meine Meinung dazu auf...

      Grundsätzlich sind abrufbares Wissen und dazugehörige Fähigkeiten in Erster Hilfe und lebensrettenden Sofortmaßnahmen für alle Menschen wünschenswert! Unabhängig davon, in welchem Beruf gearbeitet wird, welche Hobbys betrieben werden, welcher Neigung nachgegangen wird...

      Wer sich mit Dingen beschäftigt, die besonders gefahrengeneigt sind, sollte sich darüber hinaus mit speziellem Wissen und wenn möglich Fähigkeiten ausstatten. Das wäre verantwortungsvoll.

      Es gibt bestimmt im BDSM die eine und andere Spielart, die dieses Kriterium erfüllt. Daher immer fleißig informieren und Möglichkeiten nutzen auch mal Fähigkeiten zu trainieren, die man eigentlich lieber nicht anwenden möchte. Dann klappt es deutlich besser im Fall der Fälle!
      Wenn es BDSM-Erste-Hilfe-Kurse gibt... toll! Immer hin da!
      Egal ob Sub, Dom, Switcher!

      Leider fürchte ich, es wird nicht angenommen werden. Zumindest nicht in der Breite. Warum?
      Ganz einfach, beantwortet euch einfach mal ehrlich folgende Frage:

      Wer von euch hat jemals seine im Rahmen des Führerscheins erworbenen Erste-Hilfe- Kenntnisse aufgefrischt (wenn es nicht beruflich oder anderweitig erzwungen war)???
      Also zunächst mal: Es gibt keinen LSM (lebensrettende Sofortmaßnahmen)-Kurs mehr. Der wurde ersatzlos gestrichen und durch den nunmehr eintägigen "großen" Erste Hilfe Kurs ersetzt. Es gibt nur noch diesen Kurs in der Laienausbildung. Insofern erübrigt sich zumindest diese Diskussion schon mal.

      Der Erste Hilfe Kurs ist auf jeden Fall schon mal eine solide Basis.Die Grundkenntnisse, die man dort erwirbt, reichen aus, um Verletzungen und akute Notfälle zu behandeln - bis hin zum Atem- und Kreislaufstillstand. Ob man im Fall der Fälle dann noch cool genug ist, um das Wissen abzurufen, mag mal dahingestllt sein. Allerdings kann ich nur empfehlen, den Kurs regelmäßig zu wiederholen - alleine schon, um Routine zu bekommen. Erfahrungsgemäß schrumpft die verfügbare Gehirnkapazität unter Stress massivst zusammen und da rettet einen nur Routine.

      Allerdings bin ich auch bei denen, die sagen, dass eine BDSM-spezifische Weiterbildung sinnvoll ist. Das sehe ich nicht mal so sehr im Bereich Erste Hilfe, als eher im Bereich Unfallprävention. Was im Falle eines Atemstillstandes zu machen ist, lerne ich im Erste Hilfe Kurs. Wie ich ihn im Rahmen von BDSM vermeide, eben nicht. Gleiches gilt für beliebige andere Praktiken: Fesseln, Cutten, Nadeln....sucht Euch was aus. Die empfehlenswerten anatomischen Kenntnisse lernt man so eben nicht im EH-Kurs.

      Allerdings erlebe ich es leider immer wieder, dass alleine schon der EH-Kurs mal ein oder zweimal im Leben gemacht wird und das war es dann auch. Da schließe ich mich jg72 an: Das reicht eben nicht. Gerad im Notfallmanagement ist Routine alles. Und Routine bekommt man eben nur durch Übung. Betriebsersthelfer müssen nicht umsonst alle zwei Jahre zur Fortbildung. Und das sollte auch für einen aktiven BDSMler das Minimum sein.
      Und dann ist da noch die Frage, ob man das notwendige Material griffbereit hat....

      Letztlich sollte man nicht vergessen, dass man sich bei BDSM in einem Grenzbereich bewegt. Je mehr man weiß, dasto besser.
      Es muss denke ich, zwischen " Erste Hilfe Kurs" und Bdsm Workshops unterschieden werden.
      Das erste macht imho immer Sinn und wird von Fachkräften durchgeführt.
      Bei verschiedenen Workshops muss man schauen, was wird vermittelt, welche Erfahrung hat der Trainer ect...
      Es gibt einige Stammtische wo so etwas angeboten wird, wo es Termine dafür gibt, wo es häufig gegen ein kleines Endgeld oder kostenlos angeboten wird.

      So weit ich solche Workshops kenne, geht es dabei in erster Linie um Gefahren erkennen und vermeiden, viel weniger um Notfallversorgung. Was immer angesprochen wird, was ich auch wichtig finde, keine Scheu zu haben den Rettungswagen im Notfall zu rufen und dort genau zu schildern was passiert ist, wie es passiert ist....ohne irgendwelche Ausreden oder drumrum.

      Avargon schrieb:

      Allerdings erlebe ich es leider immer wieder, dass alleine schon der EH-Kurs mal ein oder zweimal im Leben gemacht wird und das war es dann auch. Da schließe ich mich jg72 an: Das reicht eben nicht. Gerad im Notfallmanagement ist Routine alles. Und Routine bekommt man eben nur durch Übung. Betriebsersthelfer müssen nicht umsonst alle zwei Jahre zur Fortbildung. Und das sollte auch für einen aktiven BDSMler das Minimum sein.
      Und dann ist da noch die Frage, ob man das notwendige Material griffbereit hat....

      Von Routine ist man leider auch mit einer Auffrischung alle 24 Monate sehr weit entfernt. Ich bin Erste-Hilfe-Ausbilder beim DRK. Die meisten betrieblichen Ersthelfer, die zum Auffrischen kommen, sind ungefähr genauso routiniert wie die Teilnehmer, die zum ersten Mal da sind. Ich persönlich finde daher das Minimum für betriebliche Ersthelfer auch viel zu wenig. Wenigstens einmal im Jahr fände ich besser.
      Was für einen aktiven BDSMler das Minimum sein sollte - das hängt wohl sehr vom praktizierten BDSM ab. Plüschhandschellen, Kitzelfolter und D/s sind einfach deutlich risikoärmer als diverse andere Praktiken.
      Das notwendige Material sollte man wohl griffbereit haben, wenn man etwas gefährliches praktiziert. Man kann das Verbandszeug ja in eine böse schwarze Ledertasche packen, wenn man sonst Angst um die Stimmung hat. ;)
      Es gibt keine Grenze, die ich für eine Pointe nicht überschreiten würde.

      ...darf man sowas in einem BDSM-Forum überhaupt sagen? Oder ist das dann auch wieder eine Grenzüberschreitung?
      Hilfe, ich bin in einer Logikspirale gefangen!
      Ich schrieb deswegen auch von Minimum. Die Betriebsersthelfer, mit denen ich es zu tun habe, sind in der Regel recht gut und routiniert. Aber das variiert. Dass ein zweijähriger Turnus im Grunde immer noch zu wenig ist und dass es geradezu lächerlich ist, dass die BG mit einer Qualitätssteigerung bei gleichzeitigem Eindampfen der Kurszeit argumentiert, darüber müssen wir wohl nicht diskutieren (nebenher: Ich bin ebenfalls EH- und SAN-Ausbilder beim BRK).
      Allerdings muss man dazu auch sagen, dass in unserer Gegend eine Menge medizintechnischer Industrie angesiedelt ist (nebst Uni mit Med Fakultät) und damit auch die Ausgangslage eine etwas andere ist. Viele sind da doch vorbelastet und motivierter... Aus meiner Studienzeit inm NRW kenne ich das noch ganz anders.