Meine Freundin (Top) hat ein Problem damit, dass ich Tabus habe

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      Es gibt auch andere Formen von BDSM.

      Meinen Doms und Tops hätte ein "ich hab keine Lust" als Begründung immer gereicht. Vielleicht hätte ich mal ein "ich mein das ernst." hinzufügen müssen, aber das wars dann auch.
      Was bin ich doch für ein Glückskind, dass meine Partnern die Lust ebenfalls vergeht, wenn ich (an diesem Tag) so überhaupt keine empfinde.

      Man braucht keinen "Du darfst alles mit mir machen, außer das was ich dir vor Monaten verboten habe"-Packt um BDSM zu betreiben.
      Ich schließe so ein Konzept für mich aus vielerlei Gründen aus. So würde ich die Balance zwischen Dingen, die mir auch Freude bereiten und Dinge, die ich ihm zu liebe tu, völlig aus den Augen verlieren. Und die sollte wenigstens für mich für eine glückliche Beziehung schon deutlich jenseits der 1:1 liegen.


      Also gibt es bei mir neben Tabus wohl auch Grenzen (deren Rubicon-Moment ich allein entscheide) und Mag-ich-nichts, die ebenfalls nicht Teil der Verhandlungsmasse sind. Ob die Schnittmengen für eine gemeinsame Sexualität dann noch groß genug sind, muss man als Paar herausfinden.
      Dennoch macht mich diese Vorgehensweise bei weitem glücklicher.

      JamieLyn schrieb:

      Es gibt auch andere Formen von BDSM.

      Meinen Doms und Tops hätte ein "ich hab keine Lust" als Begründung immer gereicht. Vielleicht hätte ich mal ein "ich mein das ernst." hinzufügen müssen, aber das wars dann auch.
      Was bin ich doch für ein Glückskind, dass meine Partnern die Lust ebenfalls vergeht, wenn ich (an diesem Tag) so überhaupt keine empfinde.

      Man braucht keinen "Du darfst alles mit mir machen, außer das was ich dir vor Monaten verboten habe"-Packt um BDSM zu betreiben.
      Ich schließe so ein Konzept für mich aus vielerlei Gründen aus. So würde ich die Balance zwischen Dingen, die mir auch Freude bereiten und Dinge, die ich ihm zu liebe tu, völlig aus den Augen verlieren. Und die sollte wenigstens für mich für eine glückliche Beziehung schon deutlich jenseits der 1:1 liegen.


      Also gibt es bei mir neben Tabus wohl auch Grenzen (deren Rubicon-Moment ich allein entscheide) und Mag-ich-nichts, die ebenfalls nicht Teil der Verhandlungsmasse sind. Ob die Schnittmengen für eine gemeinsame Sexualität dann noch groß genug sind, muss man als Paar herausfinden.
      Dennoch macht mich diese Vorgehensweise bei weitem glücklicher.
      So geht es mir auch. Ich finde auch nicht, dass jede Grenze und jedes Tabu unbedingt erklärt werden müssen. Wenn mein Partner deutlich macht, dass er etwas nicht will, bin ich natürlich interessiert an den Gründen. Zum einen weil ich mich für seine Empfindungen und Einstellungen interessiere, aber auch, um das Risiko, zukünftig in die selbe Kerbe zu schlagen, zu minimieren. Es ist für mich aber keine Notwendigkeit oder Bedingung, dass ein Tabu bzw. eine Grenze erklärt wird. Manchmal will oder kann man auch nicht alles erklären. Ich finde, in einer Beziehung habe ich einen gewissen Anspruch auf Offenheit und Kommunikation, sonst würde die Beziehung auch nicht funktionieren, aber ich habe keinen Anpruch darauf, alles zu wissen. Ich habe doch auch meine Geheimnisse ;)

      An diejenigen (z. B. @Snowflake @dornenspiel), für die es eine Bedingung ist, dass Tabus und Grenzen erklärt werden: Warum ist euch das so wichtig? Und wie handhabt ihr es, wenn jemand ein Tabu / eine Grenze nicht erklären kann und sich auch nicht in der Lage sieht, dem auf den Grund zu gehen? Wie geht ihr damit um, wenn jemand sagt, dass er darüber gerade nicht reden will?

      Tringa schrieb:

      So geht es mir auch. Ich finde auch nicht, dass jede Grenze und jedes Tabu unbedingt erklärt werden müssen. Wenn mein Partner deutlich macht, dass er etwas nicht will, bin ich natürlich interessiert an den Gründen. Zum einen weil ich mich für seine Empfindungen und Einstellungen interessiere, aber auch, um das Risiko, zukünftig in die selbe Kerbe zu schlagen, zu minimieren. Es ist für mich aber keine Notwendigkeit oder Bedingung, dass ein Tabu bzw. eine Grenze erklärt wird. Manchmal will oder kann man auch nicht alles erklären. Ich finde, in einer Beziehung habe ich einen gewissen Anspruch auf Offenheit und Kommunikation, sonst würde die Beziehung auch nicht funktionieren, aber ich habe keinen Anpruch darauf, alles zu wissen. Ich habe doch auch meine Geheimnisse ;)
      An diejenigen (z. B. @Snowflake @dornenspiel), für die es eine Bedingung ist, dass Tabus und Grenzen erklärt werden: Warum ist euch das so wichtig? Und wie handhabt ihr es, wenn jemand ein Tabu / eine Grenze nicht erklären kann und sich auch nicht in der Lage sieht, dem auf den Grund zu gehen? Wie geht ihr damit um, wenn jemand sagt, dass er darüber gerade nicht reden will?

      So wie du bin ich auch für Offenheit und Kommunikation. Dies ist und bleibt Grundlage für eine Beziehung.

      Warum ist es mir wichtig, dass es erklärt wird? Weil es dann einfacher zu verstehen ist. Wie soll ich etwas verstehen, wenn man es mir nicht erklärt? Gerade das Reden über Tabus kann viel Verständnis hervorrufen: Dom kann Sub besser verstehen und Sub sieht wie Dom damit umgeht. Es war für mich nicht schlimm zu erklären, warum ich gewisse Tabus habe. Allerdings hätte sich Dom je nach Reaktion schnell ins Aus befördern können.

      Ich weiß nicht wirklich ob ich dir komplett bei deiner Frage folgen kann bezüglich "
      nicht in der Lage sieht, dem auf den Grund zu gehen". Wenn ich also auf diesem Punkt nicht eingehen sollte, dann stups mich nochmal mit der Brechstange darauf.
      Für jede unsere Handlungen, Gedanken, Gefühle, Sorgen, Ängste gibt es einen Auslöser. Da wir beim Thema Tabu sind, gehe ich nun davon aus, dass dem Ganzen eine Angst oder auch Abneigung entgegensteht. Je auf die Art und Weise wie man kommuniziert (sprachlich), kann man schon einiges raushören. Man kann Mimik, Gestik und Körpersprache mitlesen, wenn diese Person vor einem steht. So kann eine geübte Person durchaus merken ob jemand gerade wirklich ein Problem mit dem Erklären hat oder ob er kein Bock hat zu erklären. Da verändern sich die Sprachmuster deutlich.

      Eine Erklärung muss auch nichts unglaublich tolles sein.

      Sagt jemand, dass er aktuell nicht darüber reden will, dann sagt es doch schon eine Menge aus. Oder irre ich mich? Für mich bedeutet es nichts anderes als Eigenschutz und eine versteckte Bitte. Außerdem besagt es doch: Ich kann gerade nicht darüber reden, werde es dir aber zu gegebener Zeit erklären.
      Schutzmechanismen sind nicht ohne Grund da. Dom hat sie, Sub hat sie. Doch in einer gesunden Beziehung dürfen sie mit der Zeit fallen.
      Servus hawkwind,

      vielleicht überlegst du dir mal ob du auf den Dingen beharren willst - so hast du es glaube ich ausgedrückt - oder ob du es für dich als derzeit nicht erwünscht und vorstellbar ihr gegenüber formulierst, wie du es ja auch getan hast. Grundsätzlich wäre es ja möglich es dir als mögliche Zukunftsszenarien offen zu halten.

      Es wäre ja eine Möglichkeit keinen Strich unter etwas zu machen, sondern deiner Top die Führung dahingehend zu überlassen dich an Materie heranzuführen, welche dir heute so undenkbar erscheint.
      Möglicherweise beschneidest du ja ihre Vorstellungen mehr als du möchtest und es notwendig wäre.

      Vielleicht fehlt dir einfach ein Zugang, eine Vorstellbarkeit, vielleicht ist da Ablehnung in dir aufgrund von aussenbestimmten Hemmungen. Deine Top könnte dir sicherlich dahingehend Hilfestellung geben , dein Denken erstmal zu erweitern, vielleicht auch ihre Gefühlswelten beschreiben, sie scheint ja Erfahrungen zu haben die sie gerne teilen würde, die sie dir sicherlich vielfältig vermitteln wollen und vielleicht können würde von Praktiken und Co. welche ihr wichtig sind. Das bedeutet ja nicht, dass sie gleich in die vollen geht und alles der Reihe nach runterspult.

      Ich würde dir gern mitgeben - überlege dir gut ob du Türen schließen möchtest oder nach und nach mal den einen oder anderen Blick mit ihr wagst, um vielleicht doch an die Schwelle zu treten und vielleicht auch hinüber.

      Ich habe für mich in den Jahren mitgenommen - was ich nicht selber versucht habe kann ich nicht beurteilen. Ich hätte viele schöne Erfahrungen verpasst, weil ich mich über die Maßen hätte beeindrucken lassen von Berichten, Bildern, Erzählungen anderer und meiner Voreingeommenheit, weil ich annahm etwas müsste so und so für mich sein.

      hinzufüg: Manch eine dieser Erfahrungen möchte ich auch gar nicht wiederholen und sie sind mir dennoch wertvoll, denn ich habe jetzte MEIN Bild von der Sache und ich habe in jedem Fall etwas über mich und meinen Herrn gelernt dabei. ;)

      Viel Spaß euch
      triangel

      by the way - magst du auch überlegen ob du den einen oder anderen Absatz in deine Beiträge einknüpfen möchtest? Das liest sich dann leichter. ;)
      <<<Toleranz sollte nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.>>>
      Johann Wolfgang von Goethe

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      Tringa schrieb:

      An diejenigen (z. B. @Snowflake @dornenspiel), für die es eine Bedingung ist, dass Tabus und Grenzen erklärt werden: Warum ist euch das so wichtig? Und wie handhabt ihr es, wenn jemand ein Tabu / eine Grenze nicht erklären kann und sich auch nicht in der Lage sieht, dem auf den Grund zu gehen? Wie geht ihr damit um, wenn jemand sagt, dass er darüber gerade nicht reden will?
      Mir ist eine offene Kommunikation in einer Partnerschaft generell wichtig ohne die es für mich nicht geht.
      Es ist mir so wichtig, da mit Tabus und Grenzen der Gegenüber eingeschränkt wird, da finde ich es dann nur fair, ihm auch zu erklären wieso. Abgesehen davon hat man dann auch die Möglichkeit den anderen besser einzuschätzen.

      Mitunter hat man auch ein verzerrtes Bild, von gewissen Praktiken, die man selber nicht kennt. Da macht es doch gerade am Anfang Sinn, diese Ängste und Bedenken mitzuteilen, dass der Top die Möglichkeit hat, darauf einzugehen.