Ich hoffe, ich komme mit der Überschrift einigermaßen an das heran, worum es mir hier geht.
Mein Mann und ich hatten heute eine Diskussion, die uns erhitzt hat.
Angefangen hat es damit, dass ich gerne ein Armband mit Leine hätte. Das Armband und die Handschlaufe der Leine aus Leder, der Rest Kette (ich mag Leder einfach ). Nun habe ich recht schmale Handgelenke und kleine Hände; aus unseren Manschetten zum Fesseln würde ich mit etwas Gedrösel wieder rauskommen, ohne mir dabei einen Finger brechen zu müssen.
Armbänder für Erwachsene sind mir meist zu weit.
Daher ist @MrTom der Meinung, dass ein Armband aus Metall besser wäre; aus einem Lederband könnte ich vielleicht herauskommen.
Das brachte mich zu der Frage, ob es denn für ihn als Dom nicht viel schöner wäre, wenn ich freiwillig folge, obwohl ich mich herauswinden könne, statt durch das Metall gezwungen zu sein.
Darauf kam ich dann zu der generellen Frage: Ist freiwilliges Folgen und somit Vertrauen nicht erstrebenswerter als durch "Zwang" zu folgen (Zwang im Sinne von Sub hat keine Wahl / kann nicht selbstständig aus einer Situation heraus)?
Und: Muss Dom nicht viel mehr Vertrauen aufwenden, (wenn Sub freiwillig folgt) als umgekehrt / Sub dem Dom gegenüber?
@MrTom s Meinung, wie es bei mir ankam:
Freiwilliges Folgen hat nichts mit Vertrauen zu tun, denn Sub kann ja jederzeit aus eigenem Antrieb heraus aus beliebiger Situation gehen.
Hierbei geht Tom davon aus, dass Sub bei der kleinsten Abneigung / aus Trotz / Eigenwillen aus der Situation geht. Dom muss also Sub vertrauen und nicht umgekehrt.
In einer Situation keine Wahl zu haben / aus dieser nicht selbstständig heraus gehen zu können, erfordert von Sub ein gewisses Vertrauen Dom gegenüber.
Wenn Sub keine Wahl hat, muss Sub darauf vertrauen, dass Dom seine Macht nicht ausnutzt.
Meine Antwort:
Freiwilliges Folgen erfordert ein hohes Maß an Vertrauen von Sub zu Dom.
Hierbei gehe ich davon aus, dass Sub trotz Abneigung weiterhin folgt; Sub vertraut Dom.
Keine Wahl zu haben ist gleichzusetzen mit Zwang, und das geht auch völlig ohne Vertrauen auf Subseite.
Hierbei gehe ich davon aus, dass Sub keine Wahl hat und Dom weitermacht, obwohl Sub kein Vertrauen zu Dom hat und die Situation für Sub mindestens unangenehm ist.
Ihr merkt schon, irgendwie denke ich vom Gegenpart immer das Schlechtere (NICHT von uns, sondern allgemein von jeweils Sub oder Dom).
Wir diskutierten eine Weile hin und her, ohne wirklich zu einem Ergebnis zu kommen.
@MrTom sagte dann irgendwann, (so kam es bei mir an...) dass doch genau das der Kick für ihn sei: mich in Handschellen oder Fesseln zu wissen, aus denen ich mich nicht selbstständig befreien kann.
Natürlich könne ich ein Safeword nutzen, aber selbst dann läge es immer noch in seinem Ermessen bzw. Macht, mich aus der Situation zu entlassen. (Natürlich würde er in so einem Falle die Situation sofort beenden.)
Das erfordere doch mehr Vertrauen von Subseiten als das Wissen um die Möglichkeit, jederzeit selber der Situation "entkommen" zu können.
Meine Meinung: Ich bleibe freiwillig in den Fesseln, obwohl ich weiß, ich könnte "entkommen". Ich ziehe und zerre und winde mich, aber ich bleibe - weil ich ihm vertraue (okay, und weil die Situation ja durchaus gewünscht ist von mir...).
Könnte Sub nicht "entkommen", und hätte nicht genügend oder kein Vertrauen, könnte Dom trotzdem die Situation fortführen - es spielt also keine Rolle, ob Sub vertraut oder nicht.
Sub ist also immer der Willkür von Dom ausgesetzt - wenn Sub in Fesseln oder in einer beliebigen Situation das Safeword nutzt, ist es doch Dom, der Sub befreit. In gewisser Weise verliert Sub also sämtliche Selbstbestimmung.
Das Ignorieren eines Safewords ist natürlich ein NoGo, und wir gehen ja davon aus, dass alles in beiderseitigem Einverständnis geschieht.
Nun @MrTom s Worte: (von ihm persönlich getippt)
„Wenn Sub sich aus einer Situation befreien kann, benötigt es keinerlei Vertrauen Dom gegenüber. Sub kann schließlich aus eigener Macht entscheiden und handeln. Bleibe ich, oder gehe ich. Dom vertraut auf Sub, dies nicht zu tun.
Wenn Sub sich jedochnicht aus eigener Kraft der Situation entziehen kann, so fordert es großes Vertrauen gegenüber Dom, welcher hier in der alleinigen Machtposition steht.“
Im Gegensatz zu @MrTom scheine ich eine Wertungin die Aussagen zu legen, weshalb sich mein Verständnis seiner Aussagen negativ anfühlt / liest.
Eigentlich ging es zuerst nur darum:
BeimLederarmband (aus dem ich mich befreien könnte), liegt das Vertrauen auf Domseite.
Bei dem Metallarmband liegt das Vertrauen auf Subseite.
Ohne Wertung, ohne „wer vertraut wem mehr“.
Je nach Situation (Leder oder Metall) entspringt das Vertrauen also der jeweiligen Seite (Dom oder Sub).
Am Ende kann ich @MrTom s Meinung doch verstehen und merke, dass ich zuviel Wertigkeit in die Vertrauensfrage gelegt habe.
Mich interessiert jedoch, wie ihr darüber denkt. Könnt ihr meine Auffassung nachvollziehen?
Legt ihr beim ersten Lesen / Hören Wertigkeit in die Aussagen oder könnt ihr sie sofort objektiv betrachten?
Wie würde bei euch als Paar / Spielpartner diese Diskussion aussehen?
Würde es überhaupt zu solch einer Diskussion kommen?
Mein Mann und ich hatten heute eine Diskussion, die uns erhitzt hat.
Angefangen hat es damit, dass ich gerne ein Armband mit Leine hätte. Das Armband und die Handschlaufe der Leine aus Leder, der Rest Kette (ich mag Leder einfach ). Nun habe ich recht schmale Handgelenke und kleine Hände; aus unseren Manschetten zum Fesseln würde ich mit etwas Gedrösel wieder rauskommen, ohne mir dabei einen Finger brechen zu müssen.
Armbänder für Erwachsene sind mir meist zu weit.
Daher ist @MrTom der Meinung, dass ein Armband aus Metall besser wäre; aus einem Lederband könnte ich vielleicht herauskommen.
Das brachte mich zu der Frage, ob es denn für ihn als Dom nicht viel schöner wäre, wenn ich freiwillig folge, obwohl ich mich herauswinden könne, statt durch das Metall gezwungen zu sein.
Darauf kam ich dann zu der generellen Frage: Ist freiwilliges Folgen und somit Vertrauen nicht erstrebenswerter als durch "Zwang" zu folgen (Zwang im Sinne von Sub hat keine Wahl / kann nicht selbstständig aus einer Situation heraus)?
Und: Muss Dom nicht viel mehr Vertrauen aufwenden, (wenn Sub freiwillig folgt) als umgekehrt / Sub dem Dom gegenüber?
@MrTom s Meinung, wie es bei mir ankam:
Freiwilliges Folgen hat nichts mit Vertrauen zu tun, denn Sub kann ja jederzeit aus eigenem Antrieb heraus aus beliebiger Situation gehen.
Hierbei geht Tom davon aus, dass Sub bei der kleinsten Abneigung / aus Trotz / Eigenwillen aus der Situation geht. Dom muss also Sub vertrauen und nicht umgekehrt.
In einer Situation keine Wahl zu haben / aus dieser nicht selbstständig heraus gehen zu können, erfordert von Sub ein gewisses Vertrauen Dom gegenüber.
Wenn Sub keine Wahl hat, muss Sub darauf vertrauen, dass Dom seine Macht nicht ausnutzt.
Meine Antwort:
Freiwilliges Folgen erfordert ein hohes Maß an Vertrauen von Sub zu Dom.
Hierbei gehe ich davon aus, dass Sub trotz Abneigung weiterhin folgt; Sub vertraut Dom.
Keine Wahl zu haben ist gleichzusetzen mit Zwang, und das geht auch völlig ohne Vertrauen auf Subseite.
Hierbei gehe ich davon aus, dass Sub keine Wahl hat und Dom weitermacht, obwohl Sub kein Vertrauen zu Dom hat und die Situation für Sub mindestens unangenehm ist.
Ihr merkt schon, irgendwie denke ich vom Gegenpart immer das Schlechtere (NICHT von uns, sondern allgemein von jeweils Sub oder Dom).
Wir diskutierten eine Weile hin und her, ohne wirklich zu einem Ergebnis zu kommen.
@MrTom sagte dann irgendwann, (so kam es bei mir an...) dass doch genau das der Kick für ihn sei: mich in Handschellen oder Fesseln zu wissen, aus denen ich mich nicht selbstständig befreien kann.
Natürlich könne ich ein Safeword nutzen, aber selbst dann läge es immer noch in seinem Ermessen bzw. Macht, mich aus der Situation zu entlassen. (Natürlich würde er in so einem Falle die Situation sofort beenden.)
Das erfordere doch mehr Vertrauen von Subseiten als das Wissen um die Möglichkeit, jederzeit selber der Situation "entkommen" zu können.
Meine Meinung: Ich bleibe freiwillig in den Fesseln, obwohl ich weiß, ich könnte "entkommen". Ich ziehe und zerre und winde mich, aber ich bleibe - weil ich ihm vertraue (okay, und weil die Situation ja durchaus gewünscht ist von mir...).
Könnte Sub nicht "entkommen", und hätte nicht genügend oder kein Vertrauen, könnte Dom trotzdem die Situation fortführen - es spielt also keine Rolle, ob Sub vertraut oder nicht.
Sub ist also immer der Willkür von Dom ausgesetzt - wenn Sub in Fesseln oder in einer beliebigen Situation das Safeword nutzt, ist es doch Dom, der Sub befreit. In gewisser Weise verliert Sub also sämtliche Selbstbestimmung.
Das Ignorieren eines Safewords ist natürlich ein NoGo, und wir gehen ja davon aus, dass alles in beiderseitigem Einverständnis geschieht.
Nun @MrTom s Worte: (von ihm persönlich getippt)
„Wenn Sub sich aus einer Situation befreien kann, benötigt es keinerlei Vertrauen Dom gegenüber. Sub kann schließlich aus eigener Macht entscheiden und handeln. Bleibe ich, oder gehe ich. Dom vertraut auf Sub, dies nicht zu tun.
Wenn Sub sich jedochnicht aus eigener Kraft der Situation entziehen kann, so fordert es großes Vertrauen gegenüber Dom, welcher hier in der alleinigen Machtposition steht.“
Im Gegensatz zu @MrTom scheine ich eine Wertungin die Aussagen zu legen, weshalb sich mein Verständnis seiner Aussagen negativ anfühlt / liest.
Eigentlich ging es zuerst nur darum:
BeimLederarmband (aus dem ich mich befreien könnte), liegt das Vertrauen auf Domseite.
Bei dem Metallarmband liegt das Vertrauen auf Subseite.
Ohne Wertung, ohne „wer vertraut wem mehr“.
Je nach Situation (Leder oder Metall) entspringt das Vertrauen also der jeweiligen Seite (Dom oder Sub).
Am Ende kann ich @MrTom s Meinung doch verstehen und merke, dass ich zuviel Wertigkeit in die Vertrauensfrage gelegt habe.
Mich interessiert jedoch, wie ihr darüber denkt. Könnt ihr meine Auffassung nachvollziehen?
Legt ihr beim ersten Lesen / Hören Wertigkeit in die Aussagen oder könnt ihr sie sofort objektiv betrachten?
Wie würde bei euch als Paar / Spielpartner diese Diskussion aussehen?
Würde es überhaupt zu solch einer Diskussion kommen?
Wir haben alle irgendeinen Knacks - der Unterschied ist: bei manchen ist er diagnostiziert...