Entfesselte Träume

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      Entfesselte Träume

      Nur Träumerei?

      „Du willst es wirklich wissen?“ Noch immer starrte ich sie ungläubig an.
      „Ja, das habe ich dir doch gesagt. Ich will wissen, wie es ist. Wie es sich anfühlt und was dir daran gefällt.“

      Noch nie hatte meine Freundin Verena Interesse daran gezeigt.
      Bis jetzt!
      Irgendwie kam ich mir überrumpelt vor und doch ... Schon so lange habe ich davon geträumt, es mit ihr zu machen.
      Mein Wunsch wurde immer mächtiger, meine Fantasien immer stärker. Nachts, wenn ich neben ihr lag und ihr beim Schlafen zusah, stellte ich mir vor wie es denn sein könnte mit ihr.
      Als ich ihr gestand, dass ich dominant war und auf BDSM stand, sicherte ich ihr zu, dass ich nichts machte, mit dem sie nicht einverstanden wäre. Das war auch früher schon immer meine Einstellung dazu. Alles ist freiwillig, wenn sie etwas nicht will, mache ich es auch nicht.
      Doch jetzt, in diesem Moment, war ich mir unsicher wie noch nie.

      Vor nicht einmal zehn Minuten waren wir beim Abendessen gesessen und hatten uns ganz normal unterhalten. Über unsere Arbeit und wie jeder von uns so den Tag verbracht hatte.

      Beim Einräumen des Geschirrspülers hatte sie die Worte gesagt: „Zeig mir was dir daran gefällt. Ich möchte es ausprobieren.”

      Im ersten Moment wäre mir fast ein Teller aus der Hand gefallen.

      „Gut, ich werde dir diese Welt zeigen. Wenn es dir zu viel wird, sagst du einfach “Halt!“ und nur das. Ein “Nein! “ oder “Nicht! “ kann dir einfach so rausrutschen, daher werde ich auf diese Worte nicht achten. Hast du das verstanden!?“

      Sie sah mich mit großen Augen an und nickte langsam. Sie war nicht zusammengezuckt, sondern hatte nur kurz überlegt und mir danach ein klares Zeichen ihrer Zustimmung, gegeben.
      „Gut. Mach bitte die Küche fertig und komm danach mit einem Kaffee, ins Wohnzimmer. Du weißt, wie ich ihn gerne mag“, sagte ich und ging einfach.”

      Ich hatte noch ein paar Sachen vorzubereiten, nicht viel, ich wollte sie nicht schockieren oder gleich bei ihrem ersten Mal überfordern oder gar vertreiben, aber doch ein paar Vorbereitungen wollte ich zuerst noch machen.

      Im Wohnzimmer zog ich zuerst die Vorhänge zu und machte ein wenig Licht an, ich wollte eine romantische Stimmung für sie haben. Schnell noch meinen Ohrensessel aus der Ecke in die Mitte gerückt und einen kleinen Beistelltisch daneben gestellt. Auf dem Tisch zündete ich eine Kerze an.
      Ich ging ein paar Schritte zurück und betrachtete mein Werk.
      Alles war so, wie ich es wollte. Alles sah aus wie in meiner Fantasie.
      Aus unserem Schlafzimmer holte ich noch schnell einen dunklen Schal. Es war zufälligerweise genau der, den sie um den Hals geschlungen hatte, als ich sie zum ersten Mal sah.
      Alles was ich noch tun konnte, war mich hinzusetzen und zu warten.

      Würde sie kalte Füße bekommen und alles absagen oder würde sie es wagen? Würde sich unsere Beziehung verändern nach dem heutigen Abend oder gleich zerbrechen?
      Lauter Fragen, die sich beim Warten in meine Gedanken schlichen und auf die ich keine Antwort wusste. Ich konnte nur warten. Auf sie.

      Da hörte ich ihre Schritte und schon erschien sie im Türrahmen. In der einen Hand meine Espressotasse, in der anderen meinen Espressokocher.
      Sie hatte es also getan, ich wusste genau, dass sie dieses Teil hasste wie die Pest. Nur für mich hatte sie damit den Kaffee zubereitet.
      Langsam kam sie näher, genau darauf achtend nichts fallen zu lassen oder zu verschütten. Sie war nur noch drei Schritte von mir entfernt, als ich laut: „Stopp!“ sagte.
      Aus Reflex blieb sie stehen und sah mich mit großen Augen an. Ihr Blick war verwundert und ihr Mund wollte sich öffnen.
      „Vera, sag jetzt nichts. Höre zuerst nur zu. Dein Blick durch die Tür in die andere Welt beginnt jetzt! Ich sage dir, was du machen sollst und du führst es aus. Im Gegenzug achte ich auf dich und sorge dafür, dass dir nichts passiert, was nicht passieren soll. Wenn es dir zu viel wird oder du nicht mehr kannst, dann sag einfach “Halt“ und alles ist sofort vorbei. Ansonsten wirst du nicht sprechen, außer ich stelle dir eine Frage. Dann wirst du mir mit einem ganzen Satz antworten. Hast du das alles verstanden?”

      Sie sah mir tief in die Augen, so als suchte sie etwas. Dann senkte sie ihren Blick und ich hörte ein „Ja, Andreas, ich habe dich verstanden.“

      „Gut, dann schenke mir doch bitte den Kaffee ein. Als erstes aber gibst du den Zuckerwürfel hinein.“
      Ihre Augen huschten umher, ich wusste, sie suchte einen Platz zum Abstellen. Sie wollte einen Schritt auf mich zu machen, um die Sachen auf den Tisch neben mir zu stellen.
      „Stopp! Du sollst dort einschenken, wo du jetzt bist. Von abstellen habe ich nichts gesagt, oder?“
      Ein kleiner Anfall von Verzweiflung war auf ihrem Gesicht zu sehen, doch dann begann sie, die von mir gestellte Aufgabe zu erfüllen. Voll konzentriert versuchte sie einen der Würfel von der Untertasse in die Tasse zu bugsieren. Ihre ersten beiden Versuche scheiterten noch. Es wollte ihr einfach nicht gelingen mit einem Finger den Würfel die Tasse hoch über den Rand zu schieben. Verena versuchte die Kanne anders zu halten und probierte es noch einmal. Mit spitzen Fingern nahm sie den Zucker zwischen Daumen und kleinen Finger und schaffte es diesmal. Dass die heiße Kanne ihren Handrücken berührte, bemerkte sie nicht einmal. Ein Lächeln des Triumphes legte sich auf ihre Lippen, als der Kaffee in die Tasse rann.

      „Bravo, das hast du gut gemacht“, lobte ich sie. „Du darfst jetzt die Kanne neben mich stellen und mir die Tasse reichen.”

      Sie stellte den Espressokocher ab und hielt mir den Kaffee hin. Ich nahm ihn und griff nach ihrer Hand, sie war noch warm von der vorherigen Berührung der Kanne. Sanft strich ich darüber und drückte einen Kuss darauf.
      „Stell dich wieder zurück und zieh dich aus“, war meine nächste Order. Genüsslich nippte ich an der Tasse und sah ihr zu, wie sie ihr Leibchen nach oben zog.


      „Nicht so schnell. Ich will es ja genießen.“
      Sie machte nun bedeutend langsamer, ein Kleidungsstück nach dem anderen zog sie aus und legte es zu Boden. Ich sah ihr zu, nippte an dem Espresso und merkte, wie es in meiner Hose enger wurde. Bald stand sie nackt vor mir.
      „Vera, die Beine etwas auseinander und die Hände auf den Rücken“, sagte ich mit ruhiger Stimme. Ich brauchte nicht laut zu werden, in ihrer Konzentration reichte schon ein Flüstern von mir, um sie zusammenzucken zu lassen. Jedes Wort führte sie sofort aus. Ich stand auf und betrachtete sie, wie sie so dastand, wartend auf das, was noch kommen mochte.
      Ich umrundete sie und merkte, wie sie den Impuls bekämpfte sich zu mir umzudrehen. Ihr innerer Kampf ließ mich lächeln, genau das war eines der Sachen, die ich an diesem Spiel so liebte.
      „Vera, ich werde dir jetzt die Augen verbinden, damit du weniger abgelenkt bist. Ist das für dich in Ordnung?“
      „Ja, Andreas, das ist in Ordnung für mich.“
      Hinter ihr stehend, legte ich ihr den Schal über die Augen und machte einen Knoten. Wieder ging ich um sie herum, ihre Ohren waren gespitzt und lauschten nach mir. Ich begann meinen Gürtel zu öffnen und aus den Schlaufen zu ziehen. Das Geräusch, das er dabei machte, ließ sie erschaudern.

      „Was denkst du, passiert jetzt?“
      „Du wirst mich mit dem Gürtel schlagen“, war ihre Antwort mit zittriger Stimme.
      „Warum denkst du das? Hast du etwas falsch gemacht? Hast du mir etwa in den Kaffee gespuckt, Vera?“, fragte ich und ließ den Gürtel gegen mein Hosenbein klatschen.
      „Nein, Andreas! Aber du hast mir gesagt, du hättest das schon gemacht und ich dachte, du wirst das jetzt auch mir antun.“
      „Du hast recht. Ich habe schon Frauen geschlagen. Ich habe sie für Fehler und Ungehorsam bestraft. Aber nur dafür und nicht aus lauter Jux und Tollerei. Du brauchst also keine Angst zu haben, wenn du nichts getan hast. Außerdem hast du zu mir gesagt, dass du dir nicht vorstellen kannst geschlagen zu werden. Solange du mir nicht dein “Ja“ dazu gibst, werde ich das auch nicht machen.“

      Zärtlich streichelte ich ihre Wange, so aufgeregt war sie zuerst, doch meine Worte nahmen ihr die Angst. Meine Finger wanderten über ihre Haut, berührten sie hier und da. Veras Reaktionen darauf waren nicht zu übersehen, ihre Nippel wurden hart, ihre Beine öffneten sich etwas mehr und ihre Nackenhaare stellten sich leicht auf, als ich mit einem Fingernagel über ihren Rücken strich.

      „Mit einem Gürtel kann man auch noch ganz andere Sachen machen als nur zu schlagen“, sagte ich und fuhr ihr mit dem ledernen Ende über ihren Bauch. Ich streichelte über ihren Rücken und ihren Po, sodass sich Gänsehaut auf ihr breit machte.
      Danach ließ ich den Gürtel nach unten hängen und touchierte leicht ihre Unterschenkel. Sie sollte merken, dass das Leder sie genauso gut liebkosen konnte und nicht nur unnachgiebig war und sie lernte es.
      Sie gierte regelrecht nach jeder Berührung egal wo oder womit. Das Leder berührte sie an der einen Stelle und meine Hand massierte eine andere.

      Es war wie ein Katz und Maus Spiel, meine Hände und der Gürtel waren die Katze, Vera die Maus, die nicht mehr wusste, wie ihr geschah oder wo sie sich hinwenden konnte.
      Hilflos stand sie da und war es doch eigentlich nicht, denn ein Wort von ihr hätte alles beendet.
      Doch sie war wie gefesselt, von ihrem Willen es zu erleben und ihrem Verlangen nach mehr.
      Gebunden nur durch ihren Geist und nicht durch eine meiner Taten.
      Ich bin zu schnell, zu hoch geflogen. Meine Flügel verbrannten.
      Abgestürzt in meine persönliche Hölle, aus der ich mich selber ausgegraben habe.
      Hier stehe ich nun, kein Engel kein Teufel - nur ein Mensch.
      Ich stellte mich eng hinter sie,meine eigene Erregung drängte sich an sie, meine Hand strich über ihren Bauch und wanderte langsam zu ihrem Venushügel. Nur eine leichte Berührung, doch selbst diese ließ sie schon zittern. Sie legte ihren Kopf nach hinten an meine Schulter und atmete stark aus. Meine Finger glitten weiter auf ihren Oberschenkel und wanderten von dort zu ihrem Po.
      „Weißt du, wie schön du bist?“, flüsterte ich in ihr Ohr, während ich sie leicht in den Hintern kniff.

      Ein Stöhnen kam als Antwort von ihr.
      „Oh ja, du merkst gerade, wie nahe beieinander Lust und Schmerz sein können.“
      Langsam zog ich mich von ihr zurück, ließ sie einfach angeheizt stehen, denn sie sollte noch mehr erfahren.
      Leise breitete ich eine Decke auf dem Boden aus und ging zurück zu meinem Stuhl.
      Vera atmete hörbar ein und aus, ihrKopf wackelte leicht hin und her. Auf dem Level, wo sie jetzt war, wäre es ein Leichtes für mich gewesen sie binnen weniger Minuten kommen zu lassen, doch das war nicht in meinem Sinn.
      Noch nicht!

      „Vera, leg dich mit dem Rücken auf den Boden“, sagte ich und schenkte mir einen weiteren Espresso ein, „die Hände darfst du gerne neben dich legen.“
      Ohne ihre Hände zu Hilfe zu nehmen ging sie zuerst auf die Knie und legte sich anschließend hin.
      „Stell die Beine gespreizt auf! Bist du erregt?“ Welch akademische Frage!
      Ich konnte es sehen, wenn sie auch nein sagen würde, ihr Körper verriet sie. Vera antwortete mir nicht, also fuhr ich fort. „Ich will dir zusehen können, wie du es dir selber machst. Fang an!“

      Zu gerne hätte ich jetzt ihre Augen gesehen. Wie groß würden sie wohl sein? Sich vor mir so zu präsentieren und sich selbst befriedigen zu müssen, war sicher ein hartes Stück für sie.
      Zögernd wanderten ihre Hände von derSeite nach vorne und langsam begann sie sich zu streicheln.
      Ich sah fasziniert zu, wie sie es sich machte, sie hatte mich noch nie dabeizusehen lassen. Dabei liebte ich das doch so sehr. Es war für mich immer wieder ein wunderschönes Erlebnis, wenn ich einer meiner Freundinnen bei dieserintimen Beschäftigung zusehen durfte. Ich hatte bei früheren Freundinnen immer gerne zugesehen, doch bei Verena noch nie.
      Gespannt sah ich ihr zu und wartete auf den richtigen Zeitpunkt für die nächste Stufe.

      Ihr Stöhnen wurde lauter, ihr Bauch spannte sich an, dann bog sie ihren Rücken durch. Sie hatte den Punkt erreicht, auf den ich gewartet hatte.
      „Vera, Stopp! Hände auf die Seite!“, sagte ich scharf. Sie führte es sofort aus, aber das Geräusch, das sie dabei machte, klang ganz und gar nicht glücklich.
      Sie lag einfach so da, ihre Hände zu Fäusten geballt, wartend, hoffend, bangend.
      Ihr Atem wurde ruhiger, ihre Erregungflaute langsam ab.
      Der Moment war gekommen sie weitermachen zu lassen.

      „Vera, du kannst weitermachen“, sagte ich ruhig. Ihre Finger wanderten, wie aufs Stichwort, wieder zwischen ihre Beine, strichen über ihre Schenkel und die Lippen. Zärtlich liebkoste sie sich selber. Für mich war es sehr informativ ihr dabei zuzusehen, für die Zukunft konnte ich mir so ein paar Tricks merken, wie sie es gerne hatte.
      Ihr Atem begann schneller zu gehen, ihre Muskeln spannten sich an. So kurzstand sie wieder vor dem Punkt.
      „Stopp, Vera! Finger weg!“
      „Aah!“, rief sie voller Frust auf und doch gehorchte sie.

      Ich stand auf und ging zu ihr hin, neben ihr setzte ich mich auf den Boden undzog ihr den Schal von den Augen. Sie blinzelte einige Male, auch wenn das ganze Zimmer abgedunkelt war, war es doch im ersten Moment zu hell für sie.
      Ich sah ihr tief in die Augen, ihre Erregung und ihre Lust auf mehr war darin sichtbar.
      „Hast du gemerkt; wie es ist, wenn man die Kontrolle abgibt? Wie schön und erregend das sein kann?“
      Sie nickte nur.
      „Das ist es, was mich kickt. Genau diese Macht ist es, die ich so liebe. Sieh mich an, lass die Augen offen und jetzt mach es dir bis du kommst.“

      Sie stöhnte auf, ich wusste, dass ihre Finger wieder die Arbeit aufgenommen hatten. Viel Zeit zum Herunterkommen hatte ich ihr diesmal nicht gelassen undso ging es noch um einiges schneller als zuvor.
      Binnen weniger Minuten erfüllte ihr Stöhnen das Zimmer, unsere Blicke waren aneinander gefesselt, keiner von uns wollte wegsehen. Ein Aufbäumen und Zittern lief durch sie hindurch. Eine gefühlte Ewigkeit dauerte ihr Höhepunkt, ermattet, aber glücklich lag sie da und lächelte mich an.
      „Verena, ich danke dir. Danke, dass du das für mich gemacht hast.“
      „Nein, Andi. Ich danke dir. Dafür, dass du mir das gezeigt hast. Ich habe keine Ahnung, ob ich das noch öfter machen kann, aber es war ein tolles, ein einzigartiges, Erlebnis und ich bin froh es mit dir gemacht zu haben. Danke fürden Einblick in diese Welt.“

      Wir waren wieder wie immer, das Spiel, mein Spiel war vorbei. Jetzt waren wir wieder wir selber, genauso wie vorher.
      Ich nahm sie hoch und trug sie ins Bett. Verena, drehte sich auf die Seite und schlief sogleich ein. Ich legte mich zu ihr, eng aneinander gekuschelt zeigtemir ihr ruhiger Atem den Weg in Morpheus Reich.

      Ich schreckte aus dem Schlaf hoch. Verena lag ruhig schlafend neben mir. Der Ruf der Natur schickte mich aufs Klo, vor dem Spiegel blieb ich stehen und sah hinein.

      „Wieder so ein Traum“, sagte ich zu meinem Spiegelbild, „aber diesmal war es soreal wie noch nie. Ich glaube, ich werde bald verrückt.“

      In den letzten Wochen hatte ich sie immer wieder, diese Träume von dem was ich am liebsten mit Verena machen würde.Seit ich es ihr gesagt hatte, wurden sie immer häufiger, sie hatte nie darauf reagiert, es war immer so, als würde sie es ignorieren, als würde ich nicht auf Dominanz und Unterwerfung stehen. Auf dem Weg zurück zum Bett blieb ich kurz stehen. Mir war, als wäre im Wohnzimmer etwas anders als sonst.

      Im Halbdunkel sah ich einen Stuhl und einen kleinen Tisch daneben, auf dem meine Espressokanne stand. Ich drehte das Licht an und bemerkte auch eine Decke am Boden. Verwundert hob ich sie hoch, ein feuchter Fleck befand sich darauf,der eindeutig nach Verena roch.

      „War es doch nicht nur ein Traum? Habe ich es wirklich mit ihr gemacht?“
      Verena schnarchte leicht, als ich mich erneut, zu ihr, ins Bett legte.

      Um sechs Uhr früh, schmiss mich der Wecker, wie immer unter der Woche, aus dem Bett. Beim Frühstück und später in der Arbeit dachte ich nicht mehr an den Abend davor.
      Nach der Arbeit fuhr zurück nach Hause.

      Verena rief mir aus der Küche zu: „Hallo, Andreas! Schön dass du da bist, ich habe Kaffee für dich gemacht. Ich hoffe du, magst einen?“
      Sie kam aus der Küche, nackt mit meiner Tasse und der Espressokanne auf einemTablet, dass sie auf einer Hand balancierte. Verena gab, vor meinen Augen, ein Stück Zucker in die Tasse und goss den Kaffee ein. Sie lächelte mich an und ichwusste nicht mehr, was ich sagen sollte.
      „Was möchtest du mir heute zeigen, Andreas?“, fragte sie und spuckte in den Espresso hinein.
      Ein Lächeln legte sich auf mein Gesicht und ich sagte zu ihr: „Vera, du böses Mädchen. Jetzt hast du dir Strafe verdient.“
      Ich bin zu schnell, zu hoch geflogen. Meine Flügel verbrannten.
      Abgestürzt in meine persönliche Hölle, aus der ich mich selber ausgegraben habe.
      Hier stehe ich nun, kein Engel kein Teufel - nur ein Mensch.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Gorn ()

      Danke für all die likes und tollen Kommentare!

      Eigentlich wollte ich die Geschichte so stehen lassen. Eigentlich...

      Habe mich aber schon vor einiger Zeit umentschieden.

      Danke nochmal an Nightbird, die die Geschichte umbenannt hat, denn jetzt hätte der Titel nicht mehr gepasst.

      Viel Spaß beim Lesen und ich hoffe euch gefällt sie auch noch weiter.

      Gorn
      Ich bin zu schnell, zu hoch geflogen. Meine Flügel verbrannten.
      Abgestürzt in meine persönliche Hölle, aus der ich mich selber ausgegraben habe.
      Hier stehe ich nun, kein Engel kein Teufel - nur ein Mensch.
      Etwas neues beginnt.

      Ich schlüpfte aus meiner Jacke und den Schuhen. Verena stand noch immer vor mir mit dem Kaffee auf dem Tablett. Ich zog meine Hausschuhe an und ging näher zu ihr. Danach nahm ich die Kaffeetasse und genoss einen ersten Schluck.
      Behutsam nahm ich ihr das Tablet aus der Hand und stellte es auf einen Kasten.
      Mit einem tiefen Blick in ihre braunen Augen sagte ich zu ihr: „Ist dir wirklich bewusst, was deine Tat bedeutet?“
      Verena schaute auf den Boden und antwortete: „Ja, Andreas! Du wirst mich jetzt dafür bestrafen, weil ich dir in deinen Espresso gespuckt habe.“
      Sie stand einfach nur so da und wartete auf meine nächste Ansage.
      Fast wäre ich in Versuchung gekommen, ihr ihren Fauxpas durchgehen zu lassen, aber ich durfte das natürlich nicht. Ich wollte das nicht.
      Verena hatte es mit voller Absicht getan. Sie wollte dafür eine Strafe bekommen, nun wartete sie darauf.
      „Vera, gehe doch bitte ins Wohnzimmer, ich komme gleich“, sagte ich und ging in unser Schlafzimmer.
      Verena konnte ruhig ein noch wenig nachdenken über ihre Tat, bis ich mich geduscht und umgezogen hatte. Das war ein Ritual, das ich jeden Tag vollzog und das meine Freundin genau kannte.
      Erfrischt kam ich ins Wohnzimmer und schaute nach ihr. Sie stand genau in der Stellung, die ich gestern von ihr verlangt hatte.
      Ich stellte das Tablett mit meinem Kaffee auf den Beistelltisch und setzte mich in den Stuhl.
      „Vera!“ die Schärfe, mit der ich sie ansprach, ließ sie zusammenzucken, „Sag mir was du getan hast und warum!“
      „Andreas, ich habe dir in deinen Espresso gespuckt, um von dir dafür bestraft zu werden.“
      „Wenn du genau wusstest, dass ich dich dafür bestrafe, warum hast du es dann getan?‘
      „Weil ich neugierig darauf bin, wie es ist.“
      „Du wolltest also eine Strafe von mir bekommen, obwohl ich dir gesagt habe, dass ich das nicht gerne mache? Du sollst sie bekommen, aber mach mir danach keine Vorwürfe. Komm her und lege dich über meine Knie.“
      Ich wollte Verena eigentlich nicht schlagen. Andere Bereiche, des BDSM machten mir immer viel mehr Spaß, aber wenn sie es wollte, sollte sie es auch bekommen.
      Zögernd kam sie meiner Anordnung nach.
      Meine Kleine hat Angst vor ihrer eigenen Courage, dachte ich mir.
      Ihr sonst so souveränes Auftreten war wie weggeblasen, jetzt trug sie ihre Unsicherheit offen vor sich her.
      Noch einmal schaute sie mir in die Augen, bevor sie sich über meine Knie legte.
      Ein wenig Angst war in ihrem Blick, ihr gesamter Körper stand unter Spannung.
      Zärtlich strich ich über ihren Rücken; unter meinen Liebkosungen begann sie sich zu entspannen.
      Vera begann das Streicheln sichtbar zu genießen, ihre Anspannung löste sich langsam auf und sie fing schon fast an zu schnurren.
      Immer wieder hob ich eine Hand an, nur, um sie kurz darauf wieder auf ihren Rücken zu legen.
      Es war wie ein Spiel zwischen ihr und mir.
      Dann schlug ich zum ersten Mal zu. Vor Überraschung zog sie scharf Luft ein, sonst kam keine Reaktion von ihr. Die ersten Schläge waren wohldosiert, abwechselnd bedachte ich ihre beiden Backen.
      Nach jeweils zwei Hieben schlug ich fester zu. Ihr Po begann, langsam Farbe anzunehmen.
      Wie sehr habe ich das vermisst, dachte ich mir.
      Erinnerungen kamen wieder hoch, Erinnerungen an meine letzte Freundin. Sie hat es geliebt, den Hintern versohlt zu bekommen. Für meinen Geschmack etwas zu sehr.
      Ich zählte nicht mit, wie oft meine Hand auf ihren Hintern sauste. Es war mir auch egal.
      Ich achtete nur auf ihre Reaktionen, wie sie die Muskeln anspannte, wie sie die Luft einzog. Alles kleine Anzeichen wie es ihr ging. Ich wollte ihr ja auch nicht zu viel zumuten.
      Plötzlich hörte ich ein „Es tut mir leid“ von ihr und genau da hielt ich inne.
      Zärtlich begann ich Verena über den Rücken und Po zu streichen.
      „Alles in Ordnung Kleines! Es ist schon vorbei. Du hast es überstanden! Alles ist vergeben und vergessen.“
      Verena rutschte von meinen Knien und saß vor mir auf dem Boden. Zum ersten Mal sah ich ihre tränennassen Wangen.
      Sie sah zu mir auf und sagte: „Andreas, es tut mir so leid, dass ich in deinen Kaffee gespuckt und dich damit provoziert habe. Bitte verzeih mir. Ich mache es bestimmt nie wieder.“
      Ich nahm ihren Kopf und zog ihn zu mir. Sacht strich ich über ihre Haare und flüsterte ihr ins Ohr: „Verena, es gibt nichts mehr zu verzeihen. Du hast es gemacht und dafür deine Strafe von mir bekommen. Jetzt ist es vorüber und alles ist vorbei.“
      Verena umarmte und drückte sich fest an mich. Ihr Gesicht rieb über meinen Bauch und langsam hörte sie auf zu zittern.
      Minutenlang saß sie so an mich geschmiegt da. Die ganze Zeit kam kein Wort über unsere Lippen.
      Verena rührte sich als Erstes wieder und entzog sich meiner Umarmung.
      „Andreas, hast du Hunger? Das Essen ist schon fertig.“
      Ich musste Lachen. In der dieser Situation dachte sie auf einmal ans Essen und daran ob ich Hunger hatte.
      „Ja, Verena. Lass uns in die Küche gehen“, gab ich ihr zur Antwort.
      Sie hüpfe auf und ging, mit rot leuchtendem Hinterteil aus dem Zimmer.
      Ich nahm das Tablet mit dem Kaffee und einem Polster und folgte ihr.
      In der Küche war schon eine Jause vorbereitet.
      Verena stellte die Teller auf den Tisch und setzte sich auf ihren Stuhl.
      Sie verzog kurz da Gesicht und fuhr wieder hoch.
      „Hier setz dich auf dieses Polster, dann tut es nicht so weh“, sagte ich und hielt es ihr hin.
      Sie tat wie geheißen und konnte sich so hinsetzen.
      Wir begannen zu essen, doch irgendwie war es anders als sonst.
      „Verena? Was ist los? Warum so schweigsam?“ fragte ich.
      „Ich weiß ja nicht, ob ich einfach so ungefragt reden darf mit dir. Die Erfahrung von eben will ich nämlich nicht so schnell wiederholen“ antwortete sie mir.
      „Also wie kommst du denn auf das schiefe Brett? Natürlich darfst du mit mir reden! Jederzeit und so viel du willst.“
      „Aber im Internet habe ich gelesen, dass ich nicht ungefragt reden darf, wenn ich mich auf das einlasse.“
      „Verena, es gibt sicher einige, die das so leben. Bei denen ein Partner alle Rechte freiwillig abgibt und um Erlaubnis fragen muss. Aber möchtest du das?“
      Ihr Kopfschütteln reichte mir als Antwort.
      „Also wenn du das nicht willst, wieso sollten wir das dann so machen? Im Netz gibt es immer auch das Extreme und oft genug findet man genau das als erstes.“
      Ein Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht. Da war sie wieder meine Liebste.
      „Andreas, sag mir, was ich nicht machen darf, wenn ich mir nicht wieder eine Strafe einhandeln will.“
      „Ist doch ganz einfach. Lass meinen Kaffee in Ruhe!“, gab ich ihr zur Antwort und trank einen Schluck.
      Sie zog die Augenbrauen hoch und fragte: „Was? Mehr nicht?“
      „Das ist das einzige, auf das ich bestehe. Wenn du mehr Regeln willst, dann können wir auch mehr ausmachen.“
      „Ausmachen? Gemeinsam? Ich dachte, du bestimmst und ich muss folgen. Ist das wirklich nicht so?“
      „Ach, Verena! Versteh doch endlich, du gibst den groben Rahmen vor. Du kannst jederzeit Stopp sagen. Ich gestalte nur in dem Rahmen, den du setzt. Wenn du etwas nicht willst, dann darf ich das auch nicht machen. Ich bin doch kein Schwein, dem du egal bist. Ich bin dein Freund und, wenn du es mir gestattest, dein Dom. Es soll doch für uns beide schön sein. Oder siehst du das anders?“
      „Nein, ja! Jetzt bin ich ganz verwirrt, Andreas. Hab ich jetzt wirklich so viel Macht dabei? Gebe ich wirklich vor, was geschieht?“
      „Du gibst die Außenmauern vor; mir obliegt die Gestaltung innerhalb der Mauern. Ein bisschen an den Mauern den Putz abkratzen oder dich durch die Fenster schauen lassen darf ich auch noch. Aber deine Mauern sind deine Mauern und ohne deiner Erlaubnis und Mithilfe schlage ich keine Löcher hinein.“
      „Also, wenn ich das früher gewusst hätte, hätte ich mich schon vor ein paar Monaten darauf eingelassen, es auszuprobieren.“
      Ich sah Verena ungläubig an. Ja sie hatte sich informiert. Irgendwo im Internet hatte sie sich Informationen besorgt, anstatt mit mir zu reden und hat dabei Sachen gefunden, die so überhaupt nichts mit dem zu tun hatten, wie ich es mag. Sie hatte vielmehr Seiten gefunden, die sie mehr verstört als aufgeklärt hatten. Wie viel Überwindung musste es sie gekostet haben, mich gestern aufzufordern, ihr dieses Spiel zu zeigen.
      „Du, Andreas?“ hörte ich sie während meiner Überlegung fragen, „ein paar Fragen hätte ich noch.“
      „Na dann frag los!“ forderte ich sie auf.
      „Warum sprichst du mich seit gestern immer wieder mit Vera an? Hat das für dich etwa eine Bedeutung. Du magst es doch nicht Namen abzukürzen?“
      „Wie fühlst du dich, wenn ich dich mit Vera anspreche?“
      „Klein und unbedeutend!“, antwortete sie wie aus der Pistole geschossen. „Mein Opa hat mich immer so genannt, als ich noch ein Mädchen war. Bei ihm mochte ich das nicht, aber wenn du mich so nennst, ist da noch etwas anderes das ich nicht genau benennen kann. Irgendwie fühlt es sich so richtig an, als ob es mich zu mehr macht. Kannst du das verstehen?“
      „Ja, Liebling. Ich kann dich verstehen. Als ob etwas in dir berührt wird, das schon immer in dir steckt und du erst jetzt entdeckt hast.“
      Sie nickte nachdenklich.
      Ich nahm noch einen Schluck Kaffee aus und wollte aufstehen und die Teller wegräumen, als Verena aufsprang und zu mir sagte: „Du bleibst schön sitzen. Ich mache das schon. Willst du noch einen Espresso?“
      Ich war so richtig baff. Normalerweise bestand sie darauf, dass ich ihr half und jetzt das. Ohne auf meine Antwort zu warten, machte sie mir einen Kaffee und räumte den Tisch ab.
      Verena setzte sich an den Tisch und schenkte mir einen Espresso ein. Unsere Küche sah wieder aus wie geleckt.
      „Brave Vera!“, sagte ich und ich meinte es auch so. Ich konnte erkennen, wie gut ihr dieses Lob tat.
      Sie stützte ihren Kopf auf die Hände und sah mich an.
      Ich bin zu schnell, zu hoch geflogen. Meine Flügel verbrannten.
      Abgestürzt in meine persönliche Hölle, aus der ich mich selber ausgegraben habe.
      Hier stehe ich nun, kein Engel kein Teufel - nur ein Mensch.
      „Du, Andreas?“ begann sie, „Hast du eigentlich noch irgendwo BDSM-Equipment versteckt?“
      „Was meinst du denn mit Equipment?“, fragte ich zurück und versteckte mein Grinsen hinter der Tasse.
      „Na was man halt so dafür verwendet. Ketten, Fesseln, Peitschen …“
      Fast hätte ich ihr vor Lachen meinen Kaffee ins Gesicht gepustet. Ich schluckte ihn hinunter: „Du hast ja ziemlich genaue Vorstellungen davon. Glaubst du etwa, ich hätte hier irgendwo einen Folterkeller versteckt?“
      Mit großen Augen sah sie mich an. Das Wort Folterkeller hatte sie erschreckt.
      „Ja, ich habe noch so ein paar Spielsachen. Aber ich habe sie nicht versteckt, irgendwie habe ich in den letzten Monaten gehofft, du würdest sie entdecken oder mich danach fragen. Sie sind im Schlafzimmer im Schrank. Komm mit, ich zeige sie dir.“ Ich stand auf.
      Ich ging vor, öffnete meinen Kleiderschrank und schob die aufgehängten Hosen auseinander. Hinten an der Rückwand hingen einige der Teile; vor allem die zwei Flogger und die zwei Peitschen fielen einem schnell ins Auge. Unten am Boden lagen auch die Ledermanschetten offen auf einem Koffer, in dem sich noch ein paar Kleinigkeiten befanden.
      Ich nahm alles heraus, legte sie auf das Bett und öffnete den Koffer.
      Interessiert betrachtete Verena die Teile. Bei den Peitschen war ihr Interesse nicht so groß, das hatte ich auch nicht erwartet, aber der Leder und der Haarflogger faszinierten sie schon mehr.
      „Und so was soll weh tun?“, fragte sie ungläubig, als sie den Rosshaar Flogger hochhob und mit den Fingern über die Haare strich.
      „Probiere es doch selber an deinem Oberschenkel aus“, gab ich als Antwort.
      Sie ließ ihn zuerst über ihre Haut streichen und dann schlug sie zu.„Ist ja wirklich nicht so schlimm“, meinte sie.
      „Es kommt nicht darauf an, wie oft und wie stark man zuschlägt.“
      Verena probierte ihn noch ein paar Mal an sich selber aus, dann legte sie ihn wieder weg und begutachtete die anderen Teile.„Das ist ein Rohrstock, oder?“, fragte sie mich sichtlich stolz.
      „Ja, das ist ein Rohrstock“, bestätigte ich ihre Frage „hast du etwa schon einmal einen gesehen?“
      „Nur im Internet“, antwortete sie und ließ ihn prüfend durch die Luft pfeifen. „Klingt ja richtig böse, das Teil“ meinte sie noch und legte ihn wieder zur Seite. Neugierig schaute sie in den Koffer hinein.
      „Da sind ja keine Ketten darin. Hast du keine?“ Ihre Stimme klang enttäuscht.
      „Sicher habe ich Ketten“, antwortete ich mit gespielter Entrüstung und griff in den Koffer hinein „da sind sie ja!“ Ich zog eine kleine Kette mit Nippelklemmen heraus und hielt sie ihr vor die Nase.
      Sie lachte auf . „Und was macht man mit dem Spielzeug?“
      Ich deutete mit dem Finger auf ihre Brustwarzen und danach auf die Klemme. „Das Teil kommt auf den Nippel und mit dem Rad hier stellt man ein, wie fest es sein soll. Das gleiche macht man auf der anderen Seite und An die Kette kann man auch noch Gewichte hängen oder jemand daran herumführen.“
      Ihre Augen wurden immer größer. „Meinst, meinst du das jetzt im Ernst? Das mit den Gewichten? Autsch! Wenn ich nur daran denke, dass meine Nippel damit so malträtiert werden, könnte ich schon schreien.“
      „Halt mal deinen kleinen Finger her“, forderte ich sie auf. Verena, tat es, ich steckte die Klemme darauf und drehte leicht zu „Wie schlimm ist es?“, fragte ich, als es meiner Meinung genug war.
      „Nö! Eigentlich nicht, aber meine Tittis sind doch etwas empfindlicher!“
      „Ich bin mir sicher, dass ich letztes Wochenende fester zugebissen habe als das jetzt ist und du hast auch nichts dagegen gehabt.“
      „Mal sehen. Ausprobieren und später nein sagen kann ich ja immer noch“, erwiderte Verena mit einem Achselzucken, als ich die Kette von ihrem Finger entfernte.
      Sie sah sich in dem Koffer weiter um „Wofür sind die Seile und Karabiner gedacht?“
      „Na denk mal nach! Da ich keine Ketten habe, nehme ich Seile und mit den Karabinern kann ich auch die Manschetten verbinden“, antwortete ich und hielt die Lederteile vor ihr Gesicht. „Willst du sie anprobieren?“
      Verena nickte und hielt mir ihre Hände hin. Schnell war die erste angelegt, und ich vergewisserte mich, dass sie nicht zu eng war. Auch die zweite war schnell an ihrem Handgelenk, und in die Ringe hängte ich einen der Karabiner ein.
      „Wenn sie dir unangenehm sind, sag es mir, dann nehme ich sie wieder herunter“ informierte ich sie noch.
      Ich packte sie am Karabiner und führte sie daran ins Wohnzimmer. Ich wollte eigentlich noch einen gemütlichen Freitagabend mit ihr verbringen mit Fernsehen und Beieinandersitzen, aber die Vera in ihr hatte andere Ideen.
      Ich setzte mich aufs Sofa und ließ für sie Platz, doch sie kniete sich vor mir auf den Boden, legte die Hände in den Schoß und sah zu mir hoch.
      „Willst du heute noch länger meine Vera sein?“, fragte ich sie.
      Ja, Andreas!“, erwiderte sie „aber bitte keine Schläge mehr. Für heute waren es mir schon genug. Du sollst es ja nicht übertreiben.“
      Ich musste lachen, über diese Aussage.
      „Na gut, Vera. Wenn du es so willst, dann hole doch meinen Kaffee aus der Küche und bring noch einen Krug Wasser mit.“
      Sie sprang auf und ging los. Mit ihren gefesselten Händen musste sie zweimal gehen, um meine Order zu erledigen. Daran, dass ich ein Glas brauchte dachte sie alleine.
      „Vera, hol dir doch auch ein Glas und trinke etwas. Du hast bis jetzt noch nicht viel getrunken“, sagte ich noch. Sie holte sich eines, schenkte ein und als ich zu ihr noch „Austrinken!“ sagte, sah sie mich mit großen Augen an. Aus lauter Gewohnheit hatte sie sich das größte Glas genommen, das wir hatten. Ich stand im Genuss als sie mit der Menge Wasser kämpfte.
      „Vera, räum doch bitte die Sachen vom Bett wieder in den Kasten. Wir brauchen sie heute nicht mehr.“
      Verena ging in Richtung Schlafzimmer und ich zappte etwas durch die Kanäle. Wie so oft, an einem Freitag, war nichts Besonderes im Hauptabendprogramm und die Programmzeitschrift verhieß auch für später keine Besserung. Also blieb nur noch der Griff ins DVD-Regal oder Video on Demand.
      Zuerst schaute ich mir unsere DVDs durch, ich hatte in den letzten Monaten dort nie nachgesehen.
      Mir fielen zwei neue Hüllen auf. Nach einem kurzen Blick auf die Rückseite wusste ich, dass Verena sie gekauft haben musste. Ich nahm eine davon und legte sie ein. Ich schnappte mir noch die Fernbedienungen und setzte mich auf das Sofa, während Verena wieder zurückkam.
      „Kann ich sonst noch etwas für dich tun, Andreas?“, fragte sie mich.
      „Komm und setz dich zu mir auf die Couch, Vera.“
      Sie krabbelte zu mir und ich startete den Film. Verena lehnte sich an meine Seite, ich legte den Arm um sie und meine Finger landeten wie von selbst auf ihrer Brust. Da mich der Film nicht sonderlich interessierte, begann ich mich mit Veras Nippeln zu spielen.
      Im Gegensatz zu anderen Tagen sagte sie nichts dagegen, sondern ließ mich gewähren. Zwischendurch schickte ich sie immer wieder zum Trinken.
      „Wo willst du denn hin Vera?“, fragte ich sie, als sie aufstehen wollte.
      Verena sah mich verwundert an und antwortete: „Aufs Klo! Warum?“
      „Ach, bleib doch noch hier bei mir liegen!“
      „Aber ich muss schon!“
      „Vera, bleib noch hier!“
      „Aber …“ begann sie und stoppte plötzlich, „Andreas, darf ich aufs Klo gehen? Oder wenigstens eine Schüssel holen, damit ich nicht aufs Sofa pinkle?“
      Wieder brachte sie mich zum Lachen. „Also, wenn du schon so nett fragst, darfst du auch aufs Klo gehen. Die Couch sollst du ja wirklich nicht einsauen.“
      Verena stand auf und ging. Ich pausierte den Film und wartete auf ihre Rückkehr.
      Als sie wieder zurückkam, sahen wir ihn uns fertig an.
      Danach sagte ich: „Komm, Vera! Lass uns ins Bett gehen.“
      Wir gingen ins Schlafzimmer und sie kuschelte sich an mich.
      „Verena, ich nehme dir die Manschetten ab. Halt doch deine Hände zu mir rüber.“
      „Andreas, mach nur den Karabiner ab. Vera, möchte sie noch nicht hergeben“,antwortete sie, kuschelte sich an mich und war sogleich eingeschlafen.
      Ich bin zu schnell, zu hoch geflogen. Meine Flügel verbrannten.
      Abgestürzt in meine persönliche Hölle, aus der ich mich selber ausgegraben habe.
      Hier stehe ich nun, kein Engel kein Teufel - nur ein Mensch.
      Hätte mich wirklich über den einen oder anderen Kommentar gefreut. :yes:
      Sollte wohl nicht so sein. :S

      Mal wieder hoch schieb!
      Vielleicht liest es ja doch noch jemand. :whistling:
      Ich bin zu schnell, zu hoch geflogen. Meine Flügel verbrannten.
      Abgestürzt in meine persönliche Hölle, aus der ich mich selber ausgegraben habe.
      Hier stehe ich nun, kein Engel kein Teufel - nur ein Mensch.
      Ich finde du hast einen sehr angenehmen Schreibstil.

      Was jetzt noch folgt ist vor allem Geschmackssache:
      Für mich hat sich der Text etwas gezogen, weil es ab dem Ende des Spiels keinen wirklichen Spannungsbogen mehr gibt und du direkt zu Beginn der Geschichte die klare Rollenverteilung zeichnest:
      Er ist der Dom der alles weiß und alles kann und sie das unwissende kleine Mädchen (oder zumindest habe ich es so aufgenommen). Zwischenzeitlich baust du in Halbsätzen mal Irritationen für ihn ein und sie hat von ein paar Dingen schon mal gehört, was aber an dem Gefälle nicht wirklich rütteln kann. Das Bild verstärkt sich dann noch durch Formulierungen wie "wie aus der Pistole geschossen" und "weit aufgerissene Augen".
      So ein ausgeprägtes Machtgefälle kann den Text vorhersehbar und für mich etwas unspannend machen. Was könnte Sie denn auch machen, was Superdom aus dem Konzept bringen könnte? Außerdem hat sich bei mir durch die Kommunikation zwischen den Charakteren eher das Bild vom Großvater der seiner kleinen Enkelin was erzählt festgesetzt.

      Das Feedback ist ganz lieb gemeint :)
      Danke @elfisub, @docile für eure Kommentare, dass motiviert mich zum weiter Schreiben.
      Besonders freut es mich, dass ich dich @docile an deinen Beginn erinnert habe.

      Danke auch dir @Rehlein für deinen ausführlichen Kommentar.

      Auch wenn ich, zum Teil, wie ein Erklärbär geklungen habe so war es doch von mir so gewollt und beabsichtigt. Ich veröffentliche meine Geschichten nicht nur hier sondern auch auf anderen Plattformen und daher lieber etwas mehr als zuwenig. Meine Intension ist vielleicht anderen näher zu bringen was auch unter BDSM fällt. So manch andere schreiben nur unter dem Motto "schneller, höher, weiter" und lassen anderes unter den Rost fallen.

      Es kommt noch was und wird hoffentlich spannender.
      Ich bin zu schnell, zu hoch geflogen. Meine Flügel verbrannten.
      Abgestürzt in meine persönliche Hölle, aus der ich mich selber ausgegraben habe.
      Hier stehe ich nun, kein Engel kein Teufel - nur ein Mensch.