@Atum ehrlich gesagt, werde ich aus deinem Text nicht schlau und einiges was du dabei an Behauptungen aufstellst finde ich irgendwie daneben. Das hier zum Beispiel:
Also ähm... Man ist prüde wenn man ein Problem mit sexuellen Übergriffen hat?
Ich würde eher mal sagen, dieser Umstand lässt Hoffnung zu und zwar die mit dem Begriff der momentan so oft vorkommt namens "sexuelle Selbstbestimmung". Sprich ich kann mich kleiden wie ich will und trotzdem au Sex haben mit wem ich will. Das ist im Vergleich zu den Zuständen die teilweise vor 50 Jahren noch bei uns und in manchen Teilen der Welt jetzt noch herrschen ein ziemlicher Fortschritt in Sachen Aufgeschlossenheit.
Also mal ganz abgesehen davon, dass ich nicht glaube, jemand der Transsexuell ist, sieht es gern, wenn man seine Geschlechtsidentität auf das simple Fehlen einer Funktion zurückführt also damit als pathologisch hinstellt, müsstest du mir den Satz "unabänderliche biologische Prägung der Psyche auf Geschlechtsorgane" nochmal erläutern. Im Moment sehe ich da nur eine ziemlich leere Gedankenblase die mal eben schlau klingen soll. Warum ist es Heuchelei, wenn man jedem Menschen zugesteht, sich seine Geschlechterrolle auszusuchen? Womit wir wieder bei der sexuellen Selbstbestimmung wären.
Also nachdem du jetzt über die großteils theoretische Auseinandersetzung mit Sexualität gewettert hast, ist das hier jetzt der Teil in dem du behauptest die Gesellschaft sei weniger oder mehr Prüde? Ich werd daraus nämlich nicht schlau. Ja, ein gewisser Voyeurismus ist da, einer, der es vielen Ermöglicht, mit der Sache umzugehen ohne damit in Berührung zu kommen. Einiges - zumindest das meiste was die Unterhaltungsindustrie zu bieten hat - stammt aus den USA, wo man als Vater verklagt wird, wenn man seiner dreijährigen Tochter im Garten beim Pinkeln hilft. Deshalb sind Filme in denen weibliche Nippel zu sehen sind auch erst ab achtzehn während man sich Horrorfilme gerne mal ab sechzehn ansehen darf. Un wie bei allem verbotenen guckt man eben gerne hin, das hat allerdings nichts mit Doppelmoral zu tun sondern ist einfach nur Menschlich.
Ja also da kann ich nur nochmal sagen, das Ding heißt sexuelle Selbstbestimmung. Aus welchem Grund ist es Antifeministisch, wenn ich selbst entscheide wann wie und mit wem ich meine Gelüste auslebe?
Meine Ansicht zum Thema: Ich denke wir haben es momentan mit einer nach konservativen Maßstäben beziehungsgestörten Generation zu tun. Das Konzept der Ehe in ihrer Urform ist eigentlich obsolet. Die Sicherheit eines festen Partners wird in unserer Gesellschaft nicht mehr benötigt weil es zum einen auch alleine möglich ist, ein Kind großzuziehen, zum anderen auch verhinderbar ist, überhaupt Kinder zu bekommen. Das Augenmerk liegt heutzutage viel mehr darauf, den perfekten Partner zu finden als darauf, überhaupt einen zu haben. Eine Liebesbeziehung ist zum Luxusgut geworden, das man sich nur leistet, wenn der Partner die Zeit und Mühe wert ist. Dass man durch Shades of Grä und co. ein verfälschtes Bild von einer Perfekten Beziehung hat, kommt erschwerend hinzu. Man sucht nach dem Ritter in schillernder Rüstung und wer dem nicht entspricht muss sich verabschieden, was zum Ergebnis hat, dass die meisten Partnerlos enden wenn der gewünschte mr. Grey nicht eines Tages vor der Tür steht. Wir betrachten sehnsüchtig Filme und Bücher in denen perfekte Beziehungen stattfinden in denen es keine Reibereien gibt und werden damit zu idealistisch um die Anstrengungen auf uns zu nehmen die zwischenmenschliche Beziehungen eben mit sich bringen. Aber wer kann es einer Generation verdenken, die von klein auf das Konzept des Belohnungsaufschubs nicht lernen mussten weil immer alles sofort und genau so wie gewünscht zu haben war, dass sie die gleichen Ansprüche auch an ihre Partner stellt?
Prüde? Nein, nicht wenn man davon ausgeht dass sexuelle Selbstbestimmtheit nicht als Prüderie zu werten ist.
Atum schrieb:
Idealisierend, aus der Ferne, realitätsfern. Die jungen Studentinnen tragen die schärfsten Hotpants oder Strumpfhose ohne was überm Hintern und theoretisieren gleichzeitig über eine angeblich allgegenwärtige Gefahr sexueller Übergriffe.
Ich würde eher mal sagen, dieser Umstand lässt Hoffnung zu und zwar die mit dem Begriff der momentan so oft vorkommt namens "sexuelle Selbstbestimmung". Sprich ich kann mich kleiden wie ich will und trotzdem au Sex haben mit wem ich will. Das ist im Vergleich zu den Zuständen die teilweise vor 50 Jahren noch bei uns und in manchen Teilen der Welt jetzt noch herrschen ein ziemlicher Fortschritt in Sachen Aufgeschlossenheit.
Atum schrieb:
Man setzt sich lautstark für Transsexuelle ein, nimmt ihnen aber zugleich den Grund weg,warum sie transsexuell sind, nämlich die unabänderbare biologische Prägung der Psyche auf Geschlechtsorgane, die sie nicht haben. Daraus macht man, dass jeder sein Geschlecht angeblich beliebig wählen kann. Und so werden die Transsexuellen nur benutzt, ohne dass man sich ihnen tatsächlich gedanklich nähert. Es ist Heuchelei.
Atum schrieb:
Allerdings: Irgendwie haben wir auch sowas wie Künstlerfreiheit. Der empörte Bürger (oder nur der Journalist?), der schon über den winzigsten Busenblick Schaum vorm Mund kriegt, schwelgt genüsslich, wenn solche Leute wie wir mal so richtig rumsauen. Also richtig wohlwollend sogar, wie Filmpublikum, das Dinge passiv konsumieren will, die es sich aktiv nicht traut. Als wenn die ganzen Schwulen, Lesben, Transen, Doms, subs und so weiter die Funktion einer Ersatzbefriedigung haben, während das Publikum nach der Vorstellung unterandern die rigidesten Regeln einzuhalten behauptet.
Ich meine, S/M ist momentan ja cool und hoffähig, aber wie das konkret aussehen soll bei der aktuellen (angeblichen) Definition von Vergewaltigung, Sexismus und so weiter, das ginge ja überhaupt nicht. Also muss es mindestens zwei Moralsysteme geben.
Atum schrieb:
Wieso ich zu diesem Text komme: In meinem Bekanntenkreis sind Feministinnen der härteren (Gender-) Fraktion und die wissen klipp und klar, dass ich Dom bin. Im Ergebnis ist die Situation fast schizophren, mir wird das nämlich gar nicht übelgenommen, eher sind sie ehrlich neugierig.
Meine Ansicht zum Thema: Ich denke wir haben es momentan mit einer nach konservativen Maßstäben beziehungsgestörten Generation zu tun. Das Konzept der Ehe in ihrer Urform ist eigentlich obsolet. Die Sicherheit eines festen Partners wird in unserer Gesellschaft nicht mehr benötigt weil es zum einen auch alleine möglich ist, ein Kind großzuziehen, zum anderen auch verhinderbar ist, überhaupt Kinder zu bekommen. Das Augenmerk liegt heutzutage viel mehr darauf, den perfekten Partner zu finden als darauf, überhaupt einen zu haben. Eine Liebesbeziehung ist zum Luxusgut geworden, das man sich nur leistet, wenn der Partner die Zeit und Mühe wert ist. Dass man durch Shades of Grä und co. ein verfälschtes Bild von einer Perfekten Beziehung hat, kommt erschwerend hinzu. Man sucht nach dem Ritter in schillernder Rüstung und wer dem nicht entspricht muss sich verabschieden, was zum Ergebnis hat, dass die meisten Partnerlos enden wenn der gewünschte mr. Grey nicht eines Tages vor der Tür steht. Wir betrachten sehnsüchtig Filme und Bücher in denen perfekte Beziehungen stattfinden in denen es keine Reibereien gibt und werden damit zu idealistisch um die Anstrengungen auf uns zu nehmen die zwischenmenschliche Beziehungen eben mit sich bringen. Aber wer kann es einer Generation verdenken, die von klein auf das Konzept des Belohnungsaufschubs nicht lernen mussten weil immer alles sofort und genau so wie gewünscht zu haben war, dass sie die gleichen Ansprüche auch an ihre Partner stellt?
Prüde? Nein, nicht wenn man davon ausgeht dass sexuelle Selbstbestimmtheit nicht als Prüderie zu werten ist.
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