Transsexualität (ausgegliedert aus "Ist unsere Gesellschaft prüder geworden?")

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      Transsexualität (ausgegliedert aus "Ist unsere Gesellschaft prüder geworden?")

      @Atum ehrlich gesagt, werde ich aus deinem Text nicht schlau und einiges was du dabei an Behauptungen aufstellst finde ich irgendwie daneben. Das hier zum Beispiel:

      Atum schrieb:

      Idealisierend, aus der Ferne, realitätsfern. Die jungen Studentinnen tragen die schärfsten Hotpants oder Strumpfhose ohne was überm Hintern und theoretisieren gleichzeitig über eine angeblich allgegenwärtige Gefahr sexueller Übergriffe.
      Also ähm... Man ist prüde wenn man ein Problem mit sexuellen Übergriffen hat?
      Ich würde eher mal sagen, dieser Umstand lässt Hoffnung zu und zwar die mit dem Begriff der momentan so oft vorkommt namens "sexuelle Selbstbestimmung". Sprich ich kann mich kleiden wie ich will und trotzdem au Sex haben mit wem ich will. Das ist im Vergleich zu den Zuständen die teilweise vor 50 Jahren noch bei uns und in manchen Teilen der Welt jetzt noch herrschen ein ziemlicher Fortschritt in Sachen Aufgeschlossenheit.



      Atum schrieb:

      Man setzt sich lautstark für Transsexuelle ein, nimmt ihnen aber zugleich den Grund weg,warum sie transsexuell sind, nämlich die unabänderbare biologische Prägung der Psyche auf Geschlechtsorgane, die sie nicht haben. Daraus macht man, dass jeder sein Geschlecht angeblich beliebig wählen kann. Und so werden die Transsexuellen nur benutzt, ohne dass man sich ihnen tatsächlich gedanklich nähert. Es ist Heuchelei.
      Also mal ganz abgesehen davon, dass ich nicht glaube, jemand der Transsexuell ist, sieht es gern, wenn man seine Geschlechtsidentität auf das simple Fehlen einer Funktion zurückführt also damit als pathologisch hinstellt, müsstest du mir den Satz "unabänderliche biologische Prägung der Psyche auf Geschlechtsorgane" nochmal erläutern. Im Moment sehe ich da nur eine ziemlich leere Gedankenblase die mal eben schlau klingen soll. Warum ist es Heuchelei, wenn man jedem Menschen zugesteht, sich seine Geschlechterrolle auszusuchen? Womit wir wieder bei der sexuellen Selbstbestimmung wären.



      Atum schrieb:

      Allerdings: Irgendwie haben wir auch sowas wie Künstlerfreiheit. Der empörte Bürger (oder nur der Journalist?), der schon über den winzigsten Busenblick Schaum vorm Mund kriegt, schwelgt genüsslich, wenn solche Leute wie wir mal so richtig rumsauen. Also richtig wohlwollend sogar, wie Filmpublikum, das Dinge passiv konsumieren will, die es sich aktiv nicht traut. Als wenn die ganzen Schwulen, Lesben, Transen, Doms, subs und so weiter die Funktion einer Ersatzbefriedigung haben, während das Publikum nach der Vorstellung unterandern die rigidesten Regeln einzuhalten behauptet.
      Ich meine, S/M ist momentan ja cool und hoffähig, aber wie das konkret aussehen soll bei der aktuellen (angeblichen) Definition von Vergewaltigung, Sexismus und so weiter, das ginge ja überhaupt nicht. Also muss es mindestens zwei Moralsysteme geben.
      Also nachdem du jetzt über die großteils theoretische Auseinandersetzung mit Sexualität gewettert hast, ist das hier jetzt der Teil in dem du behauptest die Gesellschaft sei weniger oder mehr Prüde? Ich werd daraus nämlich nicht schlau. Ja, ein gewisser Voyeurismus ist da, einer, der es vielen Ermöglicht, mit der Sache umzugehen ohne damit in Berührung zu kommen. Einiges - zumindest das meiste was die Unterhaltungsindustrie zu bieten hat - stammt aus den USA, wo man als Vater verklagt wird, wenn man seiner dreijährigen Tochter im Garten beim Pinkeln hilft. Deshalb sind Filme in denen weibliche Nippel zu sehen sind auch erst ab achtzehn während man sich Horrorfilme gerne mal ab sechzehn ansehen darf. Un wie bei allem verbotenen guckt man eben gerne hin, das hat allerdings nichts mit Doppelmoral zu tun sondern ist einfach nur Menschlich.




      Atum schrieb:

      Wieso ich zu diesem Text komme: In meinem Bekanntenkreis sind Feministinnen der härteren (Gender-) Fraktion und die wissen klipp und klar, dass ich Dom bin. Im Ergebnis ist die Situation fast schizophren, mir wird das nämlich gar nicht übelgenommen, eher sind sie ehrlich neugierig.
      Ja also da kann ich nur nochmal sagen, das Ding heißt sexuelle Selbstbestimmung. Aus welchem Grund ist es Antifeministisch, wenn ich selbst entscheide wann wie und mit wem ich meine Gelüste auslebe?


      Meine Ansicht zum Thema: Ich denke wir haben es momentan mit einer nach konservativen Maßstäben beziehungsgestörten Generation zu tun. Das Konzept der Ehe in ihrer Urform ist eigentlich obsolet. Die Sicherheit eines festen Partners wird in unserer Gesellschaft nicht mehr benötigt weil es zum einen auch alleine möglich ist, ein Kind großzuziehen, zum anderen auch verhinderbar ist, überhaupt Kinder zu bekommen. Das Augenmerk liegt heutzutage viel mehr darauf, den perfekten Partner zu finden als darauf, überhaupt einen zu haben. Eine Liebesbeziehung ist zum Luxusgut geworden, das man sich nur leistet, wenn der Partner die Zeit und Mühe wert ist. Dass man durch Shades of Grä und co. ein verfälschtes Bild von einer Perfekten Beziehung hat, kommt erschwerend hinzu. Man sucht nach dem Ritter in schillernder Rüstung und wer dem nicht entspricht muss sich verabschieden, was zum Ergebnis hat, dass die meisten Partnerlos enden wenn der gewünschte mr. Grey nicht eines Tages vor der Tür steht. Wir betrachten sehnsüchtig Filme und Bücher in denen perfekte Beziehungen stattfinden in denen es keine Reibereien gibt und werden damit zu idealistisch um die Anstrengungen auf uns zu nehmen die zwischenmenschliche Beziehungen eben mit sich bringen. Aber wer kann es einer Generation verdenken, die von klein auf das Konzept des Belohnungsaufschubs nicht lernen mussten weil immer alles sofort und genau so wie gewünscht zu haben war, dass sie die gleichen Ansprüche auch an ihre Partner stellt?
      Prüde? Nein, nicht wenn man davon ausgeht dass sexuelle Selbstbestimmtheit nicht als Prüderie zu werten ist.
      Wer mit mir friedlich diskutieren will, kann sich ab sofort die Gebrauchsanweisung in meinem Profil durchlesen.
      @TommieTiger: Nein. Ich trenne zwischen Realität und eigenen/fremden Wünschen. Mir ist bei den Genderleuten deutlich zu viel religiöses Wunschdenken unterwegs. Bei welchen, kann ich nicht sagen, denn gefühlt hat von denen jeder eine andere Auffassung, sodass man eigentlich immer ins Fettnäpchen tritt.

      TommieTiger schrieb:

      müsstest du mir den Satz "unabänderliche biologische Prägung der Psyche auf Geschlechtsorgane" nochmal erläutern. Im Moment sehe ich da nur eine ziemlich leere Gedankenblase die mal eben schlau klingen soll.
      Das ist jetzt schon heftiger Tobak.
      Kennst Du denn die biologischen Ursachen der Transsexualität? Ich frage nicht als versteckte Beleidigung! Was ich nnoch dazu geschrieben hatte, wäre zudem auch wichtig.
      Es ist aber tatsächlich so, echte transsexualität ist eine Abweichung von der Norm. Meint: Norm kommt von normal kommt von Mehrheit. Normal ist Zeigeschlechtlichkeit, Transsexualität ist eine extrem seltene Abweichung die je nach Bestimmungsmethode unter 0,05 Prozent liegt bis herunter zu etwa 0,025 Prozent. Stand der Forschung ist, dass die Ursachen dafür lange vor der Geburt wirken. Und zwar sowohl die Ausprägung (oder Nichtausprägung) bestimmter biologischer Geschlechtsorgane, als auch das psychisch gefühlte Geschlecht. Folgerung daraus: Die "Umerziehung" eines echten Transsexuellen ist so nicht möglich. Bestenfalls gibt es kurzeitige Scheinerfolge, die aber massive negative Wirkungen auf die Gesamtpsyche haben.
      Man kann weder:
      - Umerziehen, wie es religiöse Fundamentalisten (u.s.w.) wollen
      - Umerziehen/umdefinieren/umwünschen, wie es die Genderszene will
      Das gefühlte Geschlecht ist so tief verankert, dass der ziemlich drastische Eingriff einer Änderung der äußeren Geschlechtsorgane deutlich der bessere Weg ist.

      Wenn die Genderszene jetzt aber behauptet, man könne sein Geschlecht einfach selber umdefinieren, dann gäbe man den ultraorthodoxen Religiösen recht, dass man Transsexuelle einach umerziehen könnte. Geht aber eben nicht. Gerade das Pathologische, das Unglück (d.h. Leidensdruck), am falschen Geschlecht gibt den Transsexuellen das Recht, auf Kosten der Kasse eine Geschlechtsoperation samt allem Drum und Dran zu bekommen. Ein bloßer Wunsch gäbe ihnen das Recht nicht - ganz wie das mit gewissen anderen Vorlieben ist, die der Eine oder Andere von uns verspürt. Ist keine Kassenleistung.

      Was auch immer wieder falsch gemacht wird: Die Genderszene selber, zumindest ihre Gründer, trennen sauber zwischen (biologischem) Geschlecht und (sozialem/psychischem) Gender. Ind der Presse und seltsamerweise auch bei den Anhängern wird das aber ständig vermanscht, obwohl das die eigentliche Grundlage des Ganzen ist. Verstehe ich nicht ... aber Himmel, das Ganze ist halt längst eine Quasireligion geworden und jeder wünscht sich, was er will. Bloß leider richtet sich die Natur halt nicht danach.

      Die theoretisieren alle über Geschlecht, lassen sich auf die animalische Seite der Geschlechtlichkeit nicht so richtig ein. Auch eine Sorte Prüderie.
      Liebe @TommieTiger,

      ich bin sehr dankbar für deine Antwort auf @Atum s Text. Ich hatte bisher noch keine Muße selbst zu Antworten, hätte es aber nicht besser formulieren können. Dafür der Daumen hoch!

      Bei deinem letzten Absatz stimme ich nicht zu. Nur weil andere Lebensumstände endlich den Partnerzwang ablösen, sehe ich die Generation nicht als beziehungsgestört. Ich kenne auch keine Leute, die mit derart unrealistischen Vorstellung auf Beziehungssuche gehen. Das komischste in der Hinsicht, was mir bisher begegnet sind, sind monogame Leute, die nicht ausreichend kommunizieren.
      @Atum also du behauptest, das fehlen einer Prägung die, wie du ebenfalls behauptest nicht fehlen kann führt zur transsexualität?
      Ganz ernst ?( :gruebel:
      Stand der Forschung ist meines wissens nach, vermutet man, kann man aber man mangels aussagekräftiger studien nicht belegen.
      Die Sache, dass die Gesellschaft deiner Meinung nach behauptet, jeder könne sich sein biologisches Geschlecht aussuchen... Mein Gott in welchen Kreisen bewegst du dich? Ich bin so einer Person noch nie begegnet 8|
      Ja, es ist mittlerweile relativ normal, dass Geschlechterrollen beliebig und vom biologishen Geschlecht weitgehend unabhängig angesehen werden und das ist durchaus gut so, wenn man davon ausgeht, dass sich z.B. manche Mädchen nicht wohl fühlen wenn sie aufgrund ihres biologischen Geschlechts nur mit Puppen spielen dürfen. Welches Problem gibt es da wenn jemand sein psycholoisches Geschlecht selbst definieren darf? Heißt ja nicht gleich, dass demnach gleich jeder transgender sein muss.
      Du regst dich selbst auf dass da was vermischt wird, würfelst dafür aber ganz schön viel zusammen.

      Der Kommentar mit der Gedankenblase: unabänderlich ist eine Prägung immer - das macht die definition einer Prägung aus.
      Und biologische Prägung der Psyche auf etwas. Also das biologische Geschlecht wird aufgrund der Psyche geprägt oder umgekehrt?

      @Rehlein deshalb auch der Zusatz "nach konservativen Maßstäben" ich sehe die Entwicklung (also das suchen nach dem richtigen Partner) als durchaus positiv - nur gibt es in meinem Alter jede Menge Frauen, die eine Hoffnungslos romantisierte Vorstellung von Partnerschaft haben, die sich mit der Realität eben nicht deckt.
      Wer mit mir friedlich diskutieren will, kann sich ab sofort die Gebrauchsanweisung in meinem Profil durchlesen.
      Nein. Man kann sein Geschlecht nicht aussuchen. Man kann eine Rolle spielen, man kann aufweichen, was man als Angehöriger eines Geschlechts *angeblich* zu tun hat, d.h. die gesellschaftlichen Rollennormen. Aber Dein Geschlecht selbst kannst Du nicht ändern. Dass bestimmte politische Soziotope etwas Anderes behaupten, ist ein anderes Thema. Das ist wie bei einer Religion, die Glaubensgrundlagen haben können, die von allem Anderen abweichen. Ich jedoch habe von der empirischen Wissenschaft geredet.

      Um nicht aneinander vorbeizureden, muss man die Begriffe Geschlecht und Gender unbedingt trennen. Das Geschlecht ist *immer* biologisch (mit einem gewissen Anteil Abweichungen in Form von Zwischenstufen), während Gender das sozial/psychisch gefühlte/zugeweisene Geschlecht meint, das natürlich vom biologischen Geschlecht abweisen kann.

      Was man daraus schliussfolgern will einschließlich Wertungen/Abwertungen, ist noch einmal ein eigenes Thema.
      @Atum ist dir aufgefallen dass ich von Geschlechterrollen und biologischem Geschlecht spreche? (zur Erklärung Geschlechterrolle ist deutsch für Gender) Bei letzterem ist mir niemand bekannt der behauptet, man könne sich das aussuchen. Wenn du dich in solchen Kreisen bewegst, kann das sein, aber das ist meiner Ansicht nicht der Tenor der Gesellschaft.
      Worauf du hinauswillst ist mir schlicht nicht klar ersichtlich.
      Im allgemeinen geht es in der Genderdebatte darum, das Psychologische vom biologischen Geschlecht zu trennen, eben das biologische Geschlecht beizubehalten, mit offenen Rollenbildern.
      Und nun genug davon, das hat eigentlich nichts mit dem Thema zu tun.

      Edit: das Dislike war jetzt fürs unaufmerksame Lesen. Ich habe mit keinem Satz behauptet, man könne sich sein biologisches Geschlecht aussuchen und habe (im Gegensatz zu dir) klar getrennt zwischen Psychischem und Physischem.
      Wer mit mir friedlich diskutieren will, kann sich ab sofort die Gebrauchsanweisung in meinem Profil durchlesen.
      Hier mal aus der sicht einer betroffenen

      Bevor ich mich entschieden hab jemand zu sein musste ich erstmal die Maske meines alten Lebens ablegen, diese Rolle konnte ich nicht spielen.
      Ich spiele jetzt keine Rolle sondern ich bin Fakt und ich werde mich nur in diese Richtung weiter begeben.

      Am anfang habe ich versucht den Mann zu spielen der ich sein sollte...
      Dann hab ich diesen Unsinn weggeworfen und gemacht was mein Herz gesagt hat: Mich weiter entwickelt.
      Mein Geschlecht hab ich nie geändert, ich hab aber eines angenohmens da ich vorher keines hatte.

      Ich kann meine angeborenen Geschlechtsteile als deformation bezeichnen ohne dabei komisch rüber zu kommen.

      Ich kann sagen das ohne die Konflikte und Beziehungsstörungen in meinem Leben ich niemals an mein Limit gekommen wäre, ich hätte nie mein wahres Gesicht gesehen und würde heute immernoch feststecken und oder schon tod sein.

      Es gibt eine einzige schlimme Wahrheit bei diesem Thema: Die Zeit die man verschwendet hat zu versuchen die blöde Rolle zu spielen die einem Aufgedrückt wird.

      Eltern sind ein großer großer 90% Teil dieses und vieler weiterer Konflikte.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von A_Greedy_Princess () aus folgendem Grund: Rechtschreibung XD

      Princess, bleib so wie du bist, dann bist du richtig. Ich habe mal mit einem Mädell zusammen gearbeitet die das gleiche Problem (ich bezeichne es jetzt einfach mal so, mir fällt kein besseres Wort ein) hatte wie du. Sie war einfach nur klasse, sie fühlte sich sauwohl in ihrem Körper und ich kenne nicht viele Frauen die so weiblich waren wie sie. So bewust es ausgelebt haben und dabei so viel posetive Ausstrahlung hatten.

      Außerdem: ich kenne auch keine die so einen Hüftschwung auf Heels drauf hatte wie sie (die Monreo war ein Witz dagegen :D )

      Leider wurde sie von der Chefetage gekickt, DIE HATTEN EIN PROBLEM UND DAS WAR SICHERLICH NICHT HEILBAR!!









      :secret: :secret: Einer Löwin ist es egal, was Antilopen hinter ihrem Rücken reden. :secret: :secret:
      Meine persönliche Meinung zu dem Thema es gibt Dinge die man nur tatsächlich begreifen kann wenn man selbst betroffen ist, Dinge die man nicht versteht solange man sie nicht selbst erlebt, gefühlt, durchgemacht hat. Man kann darüber theoretisieren soviel man will, versuchen zu verstehen, Informationen sammeln, Wissen aneignen doch begreifen was es wirklich bedeutet wird man eben nicht. :pardon:
      @Jennifer, auch hier gilt, wenn dich das Thema nicht interessiert, musst du nicht lesen oder schreiben.

      Ich glaube schon, das es noch einer Menge Aufklärung zu diesem Thema bedarf. Ich nehme mich selbst nicht davon aus.

      Ich selbst habe keine Bekannten, die transsexuell sind.
      Umso schöner und für mich auch bereichernd ist es, wenn Menschen, wie z.B. @A_Greedy_Princess sich hier offen und ehrlich äussern und mir so die Möglichkeit geben, dazuzulernen.
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.
      Mir geht es bei solchen Sachen so, dass ich es einfach spannend finde. Ich hab mir mal >3 Stunden lang rauf und runter erzählen lassen, was hormonell abgeht, also im Körper und mit offiziell gekriegten und inoffiziell besorgten Hormonen, Wirkungen, Nebenwirkungen und und und - und es wurde immer noch nicht langweilig. Gamz erstaunlich war ich zum Beispiel, dass sich nach Beobachtung von Transsexuellen eher Transvestiten etwas zu gedankenlos diverse Hormone einwerfen. Hätte ich nicht gedacht. Ich hatte nämlich mal ein Video gesehen, wo ein M-->F-Transvestit vorführte, dass richtig viel Milch in der Brust gebildet worden war. Das war der Aufhänger der Diskussion gewesen.
      mir geht es da wie @kitten
      Mir kann man noch so viel darüber erzählen ich werde dennoch nicht nachfühlen könnnen wie sich jeder einzelne fühlt


      Und warscheinlich gibt es auch bei denen die selber transexuell sind genauso viele unterschiedlichhe Meinungen, erleben usw , ich weiss es nicht

      Aber ich denke eben es gibt auch nicht den oder die Transsexuelle

      Weil da auch jeder dieser menschen sein eigenes ich, sein Leben mitbringt, seine Erlebnisse, und daraus auch resultierend den Umgang damit
      komplizierter ist es finde ich eher wenn man mit genderfluid personen redet, da bin ich mir auch noch immer unsicher welches fettnäpfen es gibt.

      ansonsten sind transsexuelle genauso individuell verschieden wie andere menschen. im prinzip ist ja eh jedes label was man jemanden aufdrückt diskrimminierend weil man damit jemanden in eine schublade pressen will - ob das grade passt oder nicht.

      und da ich schon genug probleme habe herauszufinden "was" ich bin - will ich gar nicht erst versuchen genau nachzufühlen wie jemand anderes versucht zu eruieren "was" er/sie/etc ist.
      Freut sich immer über liebe PM.s... :)

      annalena97 schrieb:

      komplizierter ist es finde ich eher wenn man mit genderfluid personen redet, da bin ich mir auch noch immer unsicher welches fettnäpfen es gibt.

      ansonsten sind transsexuelle genauso individuell verschieden wie andere menschen. im prinzip ist ja eh jedes label was man jemanden aufdrückt diskrimminierend weil man damit jemanden in eine schublade pressen will - ob das grade passt oder nicht.

      und da ich schon genug probleme habe herauszufinden "was" ich bin - will ich gar nicht erst versuchen genau nachzufühlen wie jemand anderes versucht zu eruieren "was" er/sie/etc ist.
      Mir persönlich hilft es extrem viel wenn Leute einmal kurz nachfragen auch wenn sie vlt nur sichergehen wollen.
      Und es hilft auch extrem zu Wissen wie man vlt rüber kommt oder was die unsicherheit ausgelöst hat.

      Nicht zu wissen warum jemand einen nicht erkannt hat/ernst nimmt ist das absolut schlimmste.
      Nachfragen ist schwierig aber im Vergleich 100mal einfacher zu kompensieren, Interesse zeigen ist der erste schritt zu jedem Menschen.

      kitten schrieb:

      Meine persönliche Meinung zu dem Thema es gibt Dinge die man nur tatsächlich begreifen kann wenn man selbst betroffen ist, Dinge die man nicht versteht solange man sie nicht selbst erlebt, gefühlt, durchgemacht hat. Man kann darüber theoretisieren soviel man will, versuchen zu verstehen, Informationen sammeln, Wissen aneignen doch begreifen was es wirklich bedeutet wird man eben nicht. :pardon:

      So nachvollziehbar dieser Gedanke erscheinen mag, so wenig führt er dann doch bei näherer Betrachtung weiter, denn im Grunde drückt er etwas sehr allgemeines, vielleicht schon banales aus:
      Natürlich kann man nicht fühlen, was ein anderer Mensch fühlt, natürlich kann man die gesamte Tragweite letztlich nie erfassen, einfach weil man da im wahrsten Sinne des Wortes „nicht drinsteckt“.
      Aber das trifft nicht nur das Thema Transsexualität zu, sondern auf alle möglichen anderen Themen.
      Jeder in diesem Forum dürfte die Schwierigekeit kennen, Vanillas die eigene Neigung und deren Tragweite zu beschreiben. Oder man weiß nicht, wie sich ein Krebskranker fühlt. Wie sich eine Schwangerschaft oder eine Geburt von „innen“ anfühlt, werde ich z.B. als Mann nicht vollständig begreifen können.
      Aber das hindert einen nicht, Menschen empathisch zu begegnen, die von was auch immer betroffen sind. Möglichst unvoreingenommen, beobachtend, vertrauend.
      Sich selber hinterfragend.
      Man muss nicht alles erleben, um sich einzufühlen. Manchmal ist dabei eine gewisse Distanz zu der Sache vielleicht auch hilfreicher.
      Wie so viele andere Themen auch, ist das Thema „Transsexualität“ für die meisten Menschen im Alltag einfach unsichtbar, wenn man keinen in seinem persönlichen Umfeld kennt. Man unterschätzt es.
      Als mir das erste Mal ein entsprechender Mann nach seiner OP begegnet ist, habe ich wirklich gestaunt und war positiv berührt. Es ist wirklich eine große Aufgabe, da zu unterstützen und zu helfen, dass sie wirklich so sein können, wie sie sind: als Mensch, in der Indentität, die sie warum auch immer unveränderbar spüren.
      Und um auf dieses Thema zu stoßen, zum Nachdenken anzuregen, finde ich diesen Thread hier gut, auch wenn er von der großen Überschrift der Forums (BDSM) abweicht.

      Gordon schrieb:

      Natürlich kann man nicht fühlen, was ein anderer Mensch fühlt, natürlich kann man die gesamte Tragweite letztlich nie erfassen, einfach weil man da im wahrsten Sinne des Wortes „nicht drinsteckt“.
      das meinte ich
      aber deswegen hab ich ja kein Desinteresse
      In meinem wirklich mittelbaren Umfeld gibt es niemanden , @A_Greedy_Princess dich habe ich auf dem lezten Stammi kennengelernt
      nein kennen gelernt wäre zu viel gesagt, ich habe dich dort gesehen und war genommen.

      Ich wäre nie auf die Idee gekommen irgendwas nachzufragen, weil ich muss es zugeben dich als Frau war genommen habe, was sollte ich da nachfragen

      Ja mir ist aufgefallen, dass deine Stimme etwas dunkler ist, ich kenne aber einige Frauen mit einer sagen wir mal alt Stimme

      Ich habe mir da überhaupt keinen Kopf drum gemacht

      Ist das jetzt Desinteresse, ja oder vileicht wenig sensibilisiert?

      ich weiss es nicht

      A_Greedy_Princess schrieb:

      Mir persönlich hilft es extrem viel wenn Leute einmal kurz nachfragen auch wenn sie vlt nur sichergehen wollen.
      und da sehe ich für mich ganz persönlich meine hemschwelle, weil ich nicht weiss wie mein Gegenüber es sich wünscht, ich möchte nicht verletzen

      Und das meine ich auch jeder Transexuelle lebt eben anders, der oder die eine will lieber drauf angesprochen werden, wertschätzend versteht sich, ein /e andere nicht

      Und vileicht liegt es auch daran was mein gegeüber mir wiederum für signale sendet, und ob ich überhaupt in der lage bin sie zu empfangen