Old-School-BDSM, gibt es das überhaupt?

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      TommieTiger schrieb:

      Aber das lässt sich nur herausfinden, wenn jemand von seiner (als old-schooler betrachteten) Perspektive aus die Unterschiede beschreiben kann.
      Werte Tommie Tiger.
      Du erwartes in fünf Sätzen die Qutratur des Kreises.
      Meiner Erfahrung nach sind dies Prozesse welche sich über Jahre hin ziehen, bis man irgend wann einmal merkt das man eben so ist.

      Auf der Gegenseite hat auch bisher noch kein Vertreter, und jetzt gebrauche ich auch einmal eine Abgrenzung, des "neuen BDSM" nachvollziehbar erklärt, warum er ihn so und nicht anders praktiziert. Was seine Ein- bzw. Vorstellung dahinter ist.

      Regardo schrieb:

      Aha, "tieferen, seelischen Motivation" - tiefer ist hier doch wohl zu verstehen als besser, höherwertiger.
      Ich vermute das ein grundlegendes Problem in der Kommunikation die Verwendung von Superlativen ist, da es sich in den letzten Jahren in der allgemeinen Wahrnehmung eingeschlichen hat das besser automatisch eben besser ist ;)
      Intensiver, stärker, ausgeprägter, ernster... all diese Wörter vermitteln den Anschein als wäre weniger minderwertig, mehr ist doch automatisch aufwertend, oder etwa doch nicht?
      Wir haben uns so daran gewöhnt das höher, schneller, weiter, neuer, moderner als erstrebenswert angesehen wird das wir dabei oft das eigene Maß aus den Augen verlieren. Nur weil jemand Anders intensiver besser findet, ist weniger intensiv nicht schlechter.
      Ich esse doch auch keine 4 Kugeln Eis obwohl ich dann Bauchweh bekomme nur weil meine Freundin 4 Kugeln Eis verdrückt, mehr ist nicht automatisch besser, genug dagegen ist oft genau richtig. ^^
      @Snowflake
      Ich will da gar nichts bewerten, weder Old School, noch New School, was auch immer das bedeutet. Mir ging es an dieser Stelle, die Du zitierst, darum, dass da dem "neuen BDSM" etwas abgesprochen wird, ohne nähere Begründung.

      Ich fühle mich übrigens keiner School verpflichtet oder zugehörig. Auch wenn ich BDSM erst seit kurzem praktiziere (mich aber schon lange damit auseinandergesetzt habe), ich praktiziere es mit einer aus meiner Sicht durchaus echten Innerlichkeit, die ich im übrigen auch seriös (und immer wieder) reflektiere. Bin ich deshalb jetzt Old School? Ich kann diese Frage nicht beantworten.

      Ich habe keine Zweifel, dass es sich bei den Old Schoolern um "sehr überlegt handelnde Menschen" handelt, die "sehr freundlich und aufgeschlossen" sind, und dass es keine "komischen Vögel" sind. Das einzige, was ich dazu schon gesagt habe, ist, dass ich von Vertretern der Old School hier bislang nur wenig wirklich erhellendes gelesen. Das ist keine Bewertung der Old School als solches. Sondern nur die Feststellung, dass ich wenig darstellendes aber viel abgrenzendes dazu gelesen haben. Liegt vielleicht einfach daran, dass es schwer ist, sowas in Worte zu fassen. Und ich denke, der Artikel ist auch eine Reaktion auf das von mir geschilderte.
      @Regardo das ist gut möglich, dass der Artikel daher entstanden ist. Aber da müsste sich wohl oder übel der Autor zu outen.

      An sich ist es auch gar nicht wichtig in welche Ecke man gehört oder in welche Schublade man sich selbst schieben möchte. Problematisch wird es erst, wenn jemand auf die richtige Schublade den falschen Stempel macht. Ob das eigene BDSM eine Lebenseinstellung ist oder eine Aufwertung des Alltags (wo es also nur ab und an mal vorkommt), tut auch recht wenig zur Sache. Solange jedem das seinige nicht angesprochen wird. Damit ist gemeint: der Respekt muss auf beiden Seiten bleiben. Es gibt zB einen Bereich im BDSM den ich nicht verstehe. Der geht nicht in meinem Kopf wie das genau funktioniert oder wo da die Grenzen sind. Aber ich weiß, Dank vieler Erklärungen von Mitforis, dass sie genau in diesem Element aufgehen und Spaß daran haben. Sogar ihr persönliches Glück daraus ziehen. Und das ist erstmal das Wichtige. Leben und leben lassen. Im Respektvollen.


      Von daher könnte man versuchen den im Moor versinkenden Gaul aus den Dreck zu ziehen. Nämlich mit den simplen Fragen:
      Wie gibt sich Dom, wie hat sich Sub zu geben im Oldschool-Bereich?
      Ist dieses Verhalten/Denken für einem immer da oder nur in der Session?
      Ist Dom / Sub eine Rolle oder ist es meine Seele?
      @Rudolf Dass es noch keine Erklärung meinerseits gibt ist der, dass ich keinen Grund sehe, mich abzugrenzen. Ich persönlich teile BDSM nicht in old-school und new-school ein. Mir sind viele, die sich selbst als old-school bezeichnen, unangenehm, weil sie die "neue Schule" (die es meiner Meinung nach einfach nicht gibt) von ihrem eigen BDSM ausgrenzen wollen, mit Argumenten die es Leuten wie mir (also neueren BDSMlern) absprechen, sich ernsthaft mit der Materie außeinanderzusetzen. Das ist aus meiner Sicht der einzige Unterschied der Besteht - diejenigen die von den Verlorengegangenen Werten sprechen (von denen ich im übrigen immer noch nicht weiß welche die sind) und die die das nicht tun.
      Im Endeffekt glaube ich einfach, dass sich ein paar Umgangsformen geändert haben, aber nicht die Werte.

      Also ganz ohne tiefe Philosophische Gefühle, was ist eurer Meinung nach faktisch anders geworden in den letzten 40 Jahren?
      Beispielsweise:
      Werte, Umgangsformen, Rituale, Verhaltensregeln...
      Wer mit mir friedlich diskutieren will, kann sich ab sofort die Gebrauchsanweisung in meinem Profil durchlesen.

      TommieTiger schrieb:

      [...] Das ist aus meiner Sicht der einzige Unterschied der Besteht - diejenigen die von den Verlorengegangenen Werten sprechen (von denen ich im übrigen immer noch nicht weiß welche die sind) und die die das nicht tun.
      Im Endeffekt glaube ich einfach, dass sich ein paar Umgangsformen geändert haben, aber nicht die Werte.
      Umgangsformen sind für mich tatsächlich ein Wert. Für einige ist es sehr wichtig, dass im D/s Kontext gesiezt oder ge-euchst wird. Da wären wir dann auch direkt bei einem Wert. Anfangs konnte ich das gar nicht verstehen, weil für mich das "Sie" aus der "normalen Welt" zwar ein Zeichen von Respekt war, aber auch von einer Distanz. Wie soll man da eine Nähe aufbauen? Aber diese Nähe ist nicht an einem Wort gebunden. Es ist möglich jemanden zu siezen, aber dennoch eine starke emotionale Bindung zu haben. Da ist es dann unwichtig ob von Anfang an gesiezt wird oder man als Sub irgendwann dieses Bedürfnis von sich aus entwickelt. Der Weg ist ein anderer, aber die emotionale Bindung ist die gleiche. Ein Sie muss keine Distanz oder Lieblosigkeit bedeuten. Genauso wenig bedeutet es, dass man etwas Besonderes ist. Das Sie ist einfach die Anrede für einen Dom in dieser Konstellation. (Ich rede von der Paarkonstellation, die Außenwelt interessiert erstmal nicht). Es ist ein simples Zeichen des Ranges.
      Dom steht über Sub.
      Dadurch verliert niemand seine allgemeine Wertigkeit. Stattdessen ist Dom der Führende, Sub, der Folgende.
      Machtinhaber vs Diener.
      Das Wort des Doms steht über die Worte von Sub. Man könnte sagen: er hat das letzte Wort. Und das alles während er sich und seine Sub achtet. Mit jeder seiner Handlung zollt er der Sub auch Respekt, so wie sie es tut durch zB siezen, seine Werte zu akzeptieren und sich von ihm formen zu lassen. Zu einem besseren Selbst, welches gut für Sub selbst aber auch gut für die Beziehung ist.
      Das Wichtigste ist für mich am Ende, dass zwei Seelen aufblühen.

      Sollten sich Fehler in meiner Wahrnehmung geschlichen haben, bitte ich um Aufklärung. :)
      @Snowflake Ich bin ja eine von denen, die auf das Siezen verzichtet - aber ich glaube auch dass das was du beschreibst ein anderes Symptom einer inneren Haltung ist, die ich mit dir teile (wenn ich richtig interpretiert habe). Es geht ja eigentlich darum, dass durch bestimmte Gesten, Worte oder Handlungen klargemacht wird dass Dom über Sub steht. Ich drücke meine Hochachtung nur nicht durch ein Wort aus sondern durch das was ich tue (so sie denn verdient ist und das ist bei mir zugegebenermaßen schwierig).
      Also der Unterschied ist demnach nicht der Respekt an sich, sondern wie er ausgedrückt wird. Ist das nicht irgendwie ein ... Nun ja... Übersetzungsfehler?
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      Meine Toleranz ist nicht unendlich, auch sie hat ihre Grenzen und HIER ist sie erreicht. Ich kann, will und werde das nicht einfach so im Raum stehen lassen denn es ist mehr als nur ein einfacher „Artikel“ der geschrieben wurde... ich werte es als Angriff, und da sage ich ganz klar STOPP SO NICHT!

      Ich weiß nicht wer das geschrieben hat und ich will es auch nicht wissen. Mich interessiert auch nicht was die eigentliche Intention gewesen ist und wie man merkt wird das was ich schreibe verdammt emotional auch wenn ich versuche ruhig zu bleiben.

      Es tut weh okay? Es verletzt und ich stelle diesen Artikel mit der darin vorhandenen Aussage auf die gleiche Stufe wie Homophobie. Man wird verurteilt, man wird lächerlich gemacht, es trieft geradezu vor Intoleranz und Herablassung.

      Und jetzt erwartet ihr das wir euch trotzdem brav erklären was für uns alte Schule bedeutet? Was wir leben, wie wir leben und auf welche Werte es uns ankommt? Was für uns den Unterschied macht? Ernsthaft?

      Ich habe einen Teil der weiteren Beiträge hier gelesen bzw. nur noch überflogen als ich merkte das diese Herablassung auch hier bei einigen extrem hervorkommt. Ich hatte ursprünglich vor tatsächlich noch ein bisschen mehr zu erklären, noch mehr Einsicht zu gewähren aber ich merke... ich kann es im Augenblick nicht.

      Das was hier gerade abgeht ist genau der Beweis warum wir all das nicht mehr tun. Weil wir es leid sind uns rechtfertigen zu müssen.

      Ihr stellt euch hin und sagt wir wären selbst schuld weil wir uns nicht in die Karten gucken lassen, weil wir verschwiegenener sind, weil wir uns nicht hinstellen und sezieren lassen. Ihr benehmt euch wie die Inquisition persönlich und habt doch gar kein Recht dazu. Ihr seid nicht besser. Ihr seid nicht klüger. Nicht mal offener und schon gar nicht toleranter!

      Ich weiß das hier einige genauso oder ähnlich denken wie ich. Genauso weiß ich das es hier Menschen gibt die über ihren eigenen Tellerrand hinaus sehen und zumindest Interesse, ehrliches Interesse und Neugier an Dingen/Themen zeigen die eben nicht das ihre sind. Und diesen Menschen möchte ich aufrichtig danken. Ihr seid der Grund warum ich doch immer wieder versuche mehr zu erklären und Einblicke zu gewähren.

      Und nur aus diesem Grund mache ich jetzt folgendes...

      Stellt eure Fragen. Explizite Fragen, klare und deutliche Fragen zu dem was ihr wissen wollt. Stellt euch nicht hin und sagt einfach „Erklär dich“ sondern überlegt genau was euch an diesem Thema wirklich interessiert. Ich und vielleicht finden sich ja auch noch andere, werde eure Fragen so gut ich es vermag beantworten doch seid versichert, ich werde alles (und somit jeden) ignorieren was provozierend, herablassend, geringschätzig oder sonst wie verurteilend rüberkommt!

      Bitte bedenkt dabei das ich in meinen Antworten nicht für alle spreche sondern lediglich für mich selbst. Bedenkt das meine Antworten nur meine Sichtweise, meine Lebensweise, meine Meinung und meine Einstellung berücksichtigen.

      Die Welt ist groß und sie ist bunt. Es gibt Milliarden von Menschen und jeder einzelne ist ein Individuum mit eigenen Gedanken und eigener Persönlichkeit und ein jeder davon hat seine Daseinsberechtigung.

      Darüber sollten einige mal in Ruhe nachdenken.......
      Komm zu mir in die Hölle :evilfire: und ich zeige dir das Paradies... :domina:


      Nosce te ipsum!
      (Erkenne dich selbst)

      Ich kann @Rozabel nur zustimmen. Seit gestern habe ich einige Posts verfasst und wieder verworfen, einfach weil es ineffektiv ist mit Menschen zu Diskutieren, die einen im Vorfeld schon so abgewertet haben.

      Und sich dann auch noch den "Seelenstriptease" eines "Erklär dich doch mal" über sich ergehen zu lassen, in denen man deutlich von Leuten zerpflückt werden wird, die weder auf der menschlichen Ebene einem die Hand reichen, noch auf der sachlichen Ebene an dem Thema interessiert ist. Das muß ich mir nicht antun.

      Meine Signatur ist tatsächlich ein Motto, daß ich in Diskussionen gerne für mich verwende. Aber wenn es nicht um den (Erkenntnis-)Gewinn geht, sondern darum einfach nur seine Position zu Fundamentalisieren und den Gegner zu zerlegen, sind wir schon in einer Win-Lose Konfliktsituation. Und jeder Mediator empfiehlt sich dann schleunigst aus dem Konflikt zu entfernen.

      Daher möchte ich explizit @Rudolf meine Achtung aussprechen, der versucht hat, seinen Standpunkt exemplarisch zu erklären. Und mich bei den privaten Gesprächspartnern zu dem Thema bedanken. Wenn jemand wirkliches interesse hat, bin ich gerne bereit Fragen zu beantworten. Aber nicht - wie @Rozabel so schön sagte - vor den Augen einer feindlich eingestellten Inquisition.
      Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern Gewinn.
      - Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist
      Wow... Und das gerade wenn das Thema irgendwie konstruktiv wird.
      Ich versuchte eigentlich gerade, irgendwie eine Kommunikation über das Thema zustandezubringen weil ich nach wie vor glaube dass viele, die sich unverstanden fühlen Opfer eines Missverständnisses sind - auf beiden Seiten. Aber Missverständnisse lassen sich nunmal schwer ausräumen wenn nicht beide Seiten miteinander kommunizieren und ihre Sichtweise darlegen.
      Es ist schwierig, für mich als quasi Vertreterin der New-school dafür eine definition zu finden, weil ich mich gar nicht abgrenzen will. Auf der anderen Seite, wird allmählich zaghaft versucht, eine Definition zu bringen und dann wird man wieder zurückgeworfen auf die erste Seite des Threads.
      Da ist man doch hart am überlegen ob man den Versuch die Sache zu verstehn nicht lieber sein lassen soll.
      Wer mit mir friedlich diskutieren will, kann sich ab sofort die Gebrauchsanweisung in meinem Profil durchlesen.

      TommieTiger schrieb:

      @Snowflake Ich bin ja eine von denen, die auf das Siezen verzichtet - aber ich glaube auch dass das was du beschreibst ein anderes Symptom einer inneren Haltung ist, die ich mit dir teile (wenn ich richtig interpretiert habe). Es geht ja eigentlich darum, dass durch bestimmte Gesten, Worte oder Handlungen klargemacht wird dass Dom über Sub steht. Ich drücke meine Hochachtung nur nicht durch ein Wort aus sondern durch das was ich tue (so sie denn verdient ist und das ist bei mir zugegebenermaßen schwierig).
      Also der Unterschied ist demnach nicht der Respekt an sich, sondern wie er ausgedrückt wird. Ist das nicht irgendwie ein ... Nun ja... Übersetzungsfehler?
      Tatsächlich ein Kommunikationsfehler. Ich selbst sieze meinen Herrn auch nicht - in meinem Kopf aber schon ;) . Und sollte er dieses wollen, würde ich die Ansprache ändern.
      Das Siezen ist in diesem Kontext nichts was sich verdient werden muss. Es ist einfach so. Und es mindert auch nichts in der Beziehung.
      Durch die Art des Ausdrückens wird Respekt geäußert. Fällt dir Art weg, ist es tatsächlich respektlos für Person A auch wenn es Person B nicht so meinte.
      Respekt ist ein sehr hohes Gut und das schlimmste was Sub von Dom hören kann, ist in dem Fall "Dein Verhalten ist respektlos". Das zeigt nämlich nicht nur, dass Sub sich nicht benehmen kann, sondern auch das Dom noch Handlungsbedarf hat / Sub nicht im Griff hat.

      Respekt ist einfach ein unglaublich wichtiger Faktor.
      Zu dem ausgesprochen schwach recherchierten "Artikel" wollte ich eigentlich nichts weiter schreiben. Dazu haben mehrere oben schon alles gesagt, was relevant ist. Nur noch dies: Wer interessiert ist und vielleicht selbst weiterlesen bzw. googeln mag, dem würde ich das Stichwort "Old Guard" empfehlen. Fehlt in dem Artikel leider völlig - ist aber durchaus nicht unwichtig.
      A gentleman is a man who knows when not to be gentle.
      Liebe @Rozabel, lieber @Moon-Beast schön ,dass ihr euch doch noch einmal zu Wort meldet und mir tut es wirklich leid, dass ihr so verletzt wurdet umso schöner euch wieder hier zu lesen!

      Ich möchte ja immer gern versuchen andere Ansichten zu durchdringen, was mich interessieren würde ist, was für euch ausschlaggebendes Merkmal ist dass ihr euch zur Old School zählt. Geht es hierbei primär um eine bestimmte innere Haltung (die ich jetzt mal grundsätzlich als gesetzt ansehen würde) oder wird das Old school erst durch die Kombination mit klar definierten Regeln, Kodizes o.ä. komplett?

      Vielleicht zum Verständnis warum ich so frage, ich bin ja Verfechterin der Domestic discipline, das wird von vielen ja als ein Aufleben der Guten alten Zeit ( aka 1950s) gesehen, mit den klassischen Rollenbildern. Das ist für mich zB nicht relevant , sondern vielmehr die Geisteshaltung, die dann wieder bestimmte Konstrukte zur Folge hat aber nicht mehr sehr viel, oder fast gar nichts mit den fifties zu tun hat.

      ich hoffe die Intention meiner Frage ist verständlich.

      Edit: Die Frage geht natürlich an alle, die old school leben
      Zur Old School zähle ich mich eigentlich erst durch zahlreiche Diskussionen "Was/wie ist D/s?" - Es hat sich einfach herausgestellt, daß ich anders ticke als meine Diskussionspartner.
      Und dann stellte sich heraus, daß es vielen so geht, die vor 10, 15 Jahren aktiv waren. ... Also wurde irgendwann der Begriff Old-School dafür geprägt und ist als "Brandmarkung" hängen geblieben.
      Und jetzt benutze ich ihn proaktiv um den (von mir gesehenen) Unterschied begrifflich darzustellen.
      (Ähnlich wie sich Musikströmungen entwickeln, Rock'N'Roll => Metal => Heavy Metal => Progressive Metal , etc ... - und genauso klar abgrenzbar :) (<= Ironie!) )

      Primär ist es für mich etwas schwer verbal zu definierendes: der Umgang mit Werten und Auftreten, das Selbstgefühl, der Umgang mit Emotionen (im D/s Kontext) und sicherlich auch gewisse Ideen und Konzepte. Daraus entwickeln sich dann sekundär entsprechende Handlungen. - Daher sind für mich auch alle Diskussionen die sich über Aktivitäten dem Old School annähern ("Man macht XYZ") schwierig bis unmöglich. Das ist halt das Platonische Hölengleichnis. Unsere Emotionen, Gefühle und Ideenwelten werfen die Schatten an die Wand, die dann mit unzulänglichen Worten beschrieben werden. Das ist viel zu fehlerbehaftet.

      Wenn man mal Townsend "Leatherman's Handbook" gelesen hat, gibt es einen Ausblick, wie es damals in der schwulen Szene war. Interessanterweise können sich darauf die meisten auch in der Bay Area einigen :)
      Das war allerdings die "Old Guard", also die Vor-Vorläufer. Aus denen hat sich die "Old School" oder netter Weise die "new Guard" wie sie in den 80ern noch hieß dann genauso entwickelt wie die "New-School" sich aus der "Old School" entwickelt hat. (Obwohl ich da einen großeren Bruch in der Tradition sehe, aber das ist ein anderes Thema.)

      Ein Punkt über den sich schon längere Zeiten die "Alten und Uralten Hasen" auslassen ist, eine Fokussierung mehr und mehr auf die Praktiken. Weniger auf die "Sensual Magic" ; ein alternativ-Name der in den 80ern (?) gerne für SM genutzt wurde um dazustellen, das dort etwas wunderbares "sinnlich magisches" zwischen zwei Menschen passiert.
      Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern Gewinn.
      - Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist
      so dann auch mal meine bescheidene Meinung.

      @Rudolf
      Meinen aller größten Respekt für deine Bemühungen anderen deine Sichtweise und Einstellung zu erklären und begreiflich zu machen, nur wenn dein gegenüber nicht in der Lage deinen Standpunkt ansatzweise zu verstehen bzw es auch nur zu wollen hast du kostbare Lebenszeit verschwendet.

      @Rozabel und @Moon-Beast euch möchte ich auch für euer Angebot danken das ihr es, meiner Meinung nach, zum wiederholten Male erläutern wollt. Ich würde mir sagen....leck mich doch...
      Insofern freue ich mich auf eure Antworten.

      Und nu mal zum Thema. Ich habe mir den Artikel in der com ein paarmal "angetan" um wirklich nichts zu überlesen oder falsch zu interpretieren und auch ich, der sich im bezug auf SM nicht als old school" bezeichnet, empfinde den Beitrag als sehr anmaßend, engstirnig und beleidigend. Genauso empfinde ich den Umgang in diesem Thread mit denen die diese Art Leben mehr als unverschämt.
      Was ist an alten/neuen besser oder schlechter? Solange zwei Menschen sich entscheiden so zu leben ist alles genau so wie es sein soll egal ob alt oder neu, weiß oder schwarz, heiß oder kalt....und....und...und
      :empathy: für alle die sich von mir auf den schlips getreten fühlen :kopfnuss:


      :engel:
      „Loge“.

      ist ehrlicherweise das erste Synonym, welches ich mit Old School BDSM in Verbindung bringe. Wohlgemerkt ganz persönlich für mich.

      Es hat etwas Geheimnisvolles und Unnahbares,mystisch und faszinierendes, einfach, weil es da ist, aber auch wieder nicht. Weil es weder mit Worten noch in Schriften greifbar. Menschen gehören dazu, leben nach deren Maxime, schützen und verteidigen deren Kodex. Ohne das ein großes Brimborium darum betrieben werden muss.

      Ähnlich wie bei Logen verstehe ich Old School BDSM als exklusiv, nur für einen festgelegten und ausgewählten Kreis zugänglich.
      Doch mittlerweile im 21. Jahrhundert angekommen, geht es den Logen ähnlich dem BDSM: aufgeweicht durch die Zugänglichkeit über Kinofilme, Dokumentationen, Bücher und sonstige betonte Offenheit ermöglicht es den Zugang in diesen Kreis für quasi jedermann. Kein Aufnahmeritual prüft die Eignung, Wunschzettelsub trifft auf Dumm-Dom. Jeder darf schalten und walten nach Gut dünken.

      Den Artikel selbst empfinde ich vielmehr wertend als objektiv betrachtet. Schade darum.

      Herzlichst

      K.

      Lieber Rosinen im Kopf als Haare im Stollen.

      ;)
      Für mich strahlt der Artikel Unverständnis aus. Wer in Gegenden jenseits des Mainstreams unterwegs ist, kennt das doch, diese Mischung aus Mystifizierung und Dämonisierung.
      Aufregung ist da mMn zuviel der Ehre.

      Ansonsten können wir hier ja Beiträge lesen, die den Kopf gerade rücken.

      Aber die Leser der Hauptseite können das nicht. Und das ist das Bedenkliche.

      Und so schließe ich mich @Rudolf an; ich wüsste gern mehr zu Identität und Absichten des Autors.
      Es tut mir wirklich leid, aber ich verstehe beim besten Willen nicht wie man sich so echauffieren kann.
      Ich sehe in diesem Artikel weder einen Angriff, noch eine Diskriminierung oder gar eine Herablassung.
      Es ist einfach ein Vergleich zwischen damals und heute.
      Und natürlich hat die Zeit sich verändert.
      Was wollt ihr bitte?
      Und dann stellt sich mir die Frage, wer hier jetzt eigentlich sich wirklich auf ne höhere Stufe stellt?
      Wenn dieser Artikel in seiner Harmlosigkeit schon so unmöglich ist, wie kann man dann überhaupt erst eine Diskussion führen?
      Aus meiner Sicht gar nicht.
      Denn mit dem Hinterfragen ist man ja schon eine feindliche Inquisition.
      Kann es nicht eigentlich sein, das ihr euch bedroht fühlt und deshalb so hypersensibel reagiert?

      Aber gut..... jedem das seine.
      Und das gilt im übrigen für mich, für jeden. Ob nun Old School oder New School oder Little School oder Fifty School und haste nicht gesehen.....

      Emistra schrieb:

      Es tut mir wirklich leid, aber ich verstehe beim besten Willen nicht wie man sich so echauffieren kann.
      Ich sehe in diesem Artikel weder einen Angriff, noch eine Diskriminierung oder gar eine Herablassung.

      Emistra schrieb:

      Es ist einfach ein Vergleich zwischen damals und heute.
      Wer wirklich ein Old-School-BDSMler sein will, der dürfte sich gar nicht in der, zugegeben schnelllebigen, anonymen und oberflächlicheren virtuellen Welt rumtreiben, sondern müsste konsequenterweise seine Kontakte auf ein oder zwei kleine Gruppen beschränkenund diese nach den alten Gepflogenheiten finden. Daran erkennt man leicht, dass Old-School-BDSM und New-School-BDSM reine Kopfkonstrukte sind, wer meint sich darauf berufen zu müssen, um sich abzugrenzen, soll es tun. Wer sich wirklich als Old-School-BDSMler, der das Internet und moderne Vernetzungen als Ursache für den Untergang der alten Szene verteufelt, durchgehen will, sollte sich konsequenterweise von BDSM Webseiten, größeren vernetzten Stammtischen und anderem Neumodischem BDSM Zeugs fernhalten. Dann hätte er wirklich das „Prädikat“ Old-School-BDSMler verdient.
      also ich find nicht das es simpler vergleich ist

      es ist beleidigend, herablassend

      natürlich wird es damlas anders gewesen sein, was ich nicht sagen kann , weil ich mich damals noch nicht damit beschäftigte

      ich weiss auch nicht was genau old school bedeutet, bzw was ein jeder für sich der sich dazu zählt damit verbindet

      aber ich kann mir nicht vorstellen das es das fehlende Internet ist, somit ist das blödsinn, was in dem artikel steht

      ich wäre auch gekränkt
      ja, klar ich verstehe auch einiges nicht, aber ist es deswegen nicht existent

      ich verstehe nicht wie jemand höhenangst haben kann, für mich vileicht nur nen kleiner hügel, aber deswegen hat der doch trotzdem angst

      Ein wenig emozionale intelligenz hilft manchmal

      dann braucht man nicht zu sagen, hey nun hab dich mal nicht so

      das hilft dem thema jetzt nicht so wirklich weiter

      aber ich würde gerne @Rozabel ein paar Fragen stellen, aber eigentlich weiss ich gar nicht so wirklich was genau, oder andersrum wie ich fragen könnte.

      vileicht eins
      was sind für dich @Rozabel alte Werte