Old-School-BDSM, gibt es das überhaupt?

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      Kann es sein, dass die Unterschiede so “schwer“ zu erklären/verstehen sind, weil es um eine “innere Haltung“, Einstellung geht?

      @Rudolf, @Rozabel, @Moon-Beast

      Ich schnapp mir mal zum “Vergleich“ die Gentlemen.
      Als Gentleman bezeichnet sich inzwischen jeder der nicht in Shirt,Jeans und Sneakers bei einem Date auftaucht.

      Aber nicht der Anzug macht den Gentlemen sondern wie er mit seiner Begleitung umgeht.

      Ein Gentlemen der “alten Schule“ kümmert sich um seine Begleitung, überlässt den Mantel nicht den Kellner, bringt sie zum Auto oder wartet bis sie zur Haustür rein ist....

      Liege ich richtig damit, dass es nicht/weniger um das geht was man macht sondern mehr um das wie....? Und welche Bedeutung es für einen hat?
      Schwamm drüber. Du bist nicht der, der du bist. Du bist nur das, wofür dich die anderen halten. Das ist ein Fishismus.
      Nach einer Nacht drüber schlafen bin ich irgendwie zudem Schluss gekommen, dass es vielleicht gar nicht so relevant ist, was Old-School für den einzelnen bedeutet. Die wenigsten stellen solche Fragen einem Little und auch dort gibt es ja keine Einheitliche Definition. Es ist jedermanns gutes Recht sich selbst zu einer Gruppe zugehörig zu fühlen oder eine Strömung für sich zu definieren und ihr irgendeinen Namen zu geben.
      Aber:
      Und dafür werdet ihr mich jetzt vermutlich ans Kreuz nageln, es ist nicht ok, für andere eine Strömung zu erschaffen in die er dann geworfen wird und das ist vermutlich der springende Punkt warum viele, die so liebevoll hier als new-schooler betitelt werden beim Begriff old-school an die Decke gehen.
      Warum? Weil es die Gruppe der "new-school" nicht gibt. Ich unterhalte mich gerade privat mit einem Vertreter der Gruppe und bisher konnte ich in seinen Grundeinstellungen noch keinen Punkt entdecken dem ich nicht irgendwie zugestimmt hätte - bin ich jetzt altmodisch, oder liegen mir einfach althergebrachte Werte die so ganz vielleicht gar nicht aussterben sondern in anderen Formen weiterleben - oder was Verantwortung und Beziehungsführung angeht in der gleichen Form.

      Herr von Rhea schrieb:

      Ich habe auch nie einen Vorwurf in der Aussage erkannt, das „neue BDSM sei hedonistisch“. Als ich mit dieser These das erste mal konfrontiert wurde, habe ich etwas dabei Begriffen: es ist kein Vorwurf, sondern eine Zustandsbeschreibung.
      Nun, der Vorwurf liegt darin, dass das neue BDSM nicht hedonistisch ist - es gibt Leute die es so leben, stimmt. Aber diejenigen, die eben das nicht tun, werden mit der Begrifflichkeit "neu" mit den anderen in einen Topf geworfen und ebenso wie ihr euch - wohl zu recht - gekränkt fühlt wenn jemand dann in einem Artikel sagt, wenn ihr die Kommunikationswege verteufelt dürft ihr sie nicht nutzen (was wohl eben auch auf den einen oder anderen old-schooler zutrifft aber bei weitem nicht auf alle) fühlen sich junge BDSMler gekränkt wenn sie sich mit der Aussage konfrontiert sehen, ihr BDSM sei hedonistisch geprägt - sie würden das sowieso alle nur als Mittel zum Zweck machen.



      Herr von Rhea schrieb:

      Dem Artikel fehl offensichtlich das, was Old-Schooler vielleicht zu Recht gegenüber dem Mainstream der modernen Hedonisten für sich in Anspruch nehmen: echte und seriös reflektierte Innerlichkeit.
      Auchh hier wieder: Die Reflektierte Innerlichkeit nehmt ihr für euch in Anspruch, sprecht sie also den neuen ab, die vielleicht ebenso leben, sich aber andere Regeln überlegt haben und sich deshalb nicht zum old-school hinzuzählen wollen.




      Und zum Schluss noch eine kleinigkeit

      Snowflake schrieb:

      Im Endeffekt bringst du da eine Wertung rein bzgl. Old und Newschool. Für mich gibt es nur einen Unterschied, den ich da raus gelesen habe: den ob BDSM Zeitvertreib oder eine Lebenseinstellung ist. Das verstehe ich als "echte und seriös reflektierte Innerlichkeit". Also etwas was immer da ist. Nicht nur in einer Momentaufnahme sondern durchgehend, weil es die Seele ausspricht.
      Ich glaube da liegt des Pudels Kern. Zeitvertreib oder Lebenseinstellung - die neue Kommunikationsstruktur bietet weniger Filter, um erstere draußen zu halten, wo früher eine große Hemmschwelle war, die man wohl nur mit einem gewissen Leidensdruck übertreten hat, ist jetzt google. Die mit dem gewissen Leidensdruck werden dadurch quantitativ nicht weniger - es bleiben gleich viele - nur die anderen werden mehr was gefühlt dazu führt dass weniger Leute BDSM als Lebenseinstellung sehen (was prozentual gesehen vielleicht stimmt, oder auch nicht, dazu gibts aber glaub ich keine Statistiken).

      Fazit: Jene, die sich nicht als old-schooler sehen, bekommen häufig das Gefühl ihr macht da einen geraden Strich zwischen alt und neu und stoßen sich daran, dass dieser gerade Strich sie als jene definiert, die ihre Neigung nur als Zeitvertreib sehen. Der Begriff "new-school" wirft einfach zwei Sorten Leute in einen Topf die miteinander genauso wenig Gemeinsamkeiten haben wie die old-school der Meinung ist mit ihnen zu haben. Und in eine Schublade gesteckt zu werden die nicht passt macht missmutig, das sieht man ja gerade an dem Artikel.
      Wer mit mir friedlich diskutieren will, kann sich ab sofort die Gebrauchsanweisung in meinem Profil durchlesen.
      Hey @bastet,

      in dem zitierten Stück spricht man von der wörtlichen Umsetzung und nicht von persönlichen Befindlichkeiten. Das Beleidigende und Herablassende lest ihr daraus.
      Jemand der sich Abrenzen will und meint es zu müssen, soll es tun, aber dann doch bitte mit allen Konsequenzen, sofern die Person sich in dem Sinne abgrenzt das sie sagt, früher war der bdsm etwas besonderes, weil man eben jeden zu Angesicht kannte und es Mut erforderte für sich solch eine Spielart (Lebensweise) zu entdecken.
      Ich habe jetzt das was da drin steht, kurz gefasst, wiedergegeben und ist es nun wirklich so Herablassend und Beleidigend wie ihr meint?
      Mit nichten. Dabei tritt aber hervor das alle die sich Old Schooler nennen, vielleicht überdenken sollten das ihr bdsm einfach bdsm ist und fertig. Warum muss man sich denn überhaupt abgrenzen? Um was besonderes zu sein? Um ein Aufnahmeritual etablieren zu können?
      Wenn man das möchte und beabsichtigt, ja, dann kann man sich angegriffen fühlen durch den Text. Wird doch der Name der Gruppierung versimpelt und dann geht die tiefreichende Bedeutung für einen selbst verloren.
      Deshalb auch meine Frage ob ihr euch bedroht fühlt.
      Für mich persönlich gibt es diese Klassifizierungen einfach nicht. Ein jeder darf und kann sein bdsm leben wie er will und wenn es eben aus rosa Plüschhandschellen und einem Kochlöffel besteht.
      Möchte ich einer Gruppierung angehören, dann führt der nächsten Weg, heutzutage, über das Internet und da sind wir dann schon beim nächsten Punkt.
      Das Internet hat keine Veränderung herbeigeführt? Ernsthaft?
      Wenn du dir Vorstellst wie es damals ohne Internet gewesen sein muss, dann kommst du zwangsläufig zu der Erkenntnis das man nur sehr schwer in die Szene rein kam. Sei es durch einen puren Zufall oder durch Bekannte, wo man sich ein Herz fasste oder sei es durch einen Erotikshop mit entsprechender Ecke. Bei all dem zeigte man sich selbst. Man konnte sich hinter keinen synonym verstecken.
      Und ich kam zum Beispiel durch das Internet überhaupt erst auf bdsm.
      Das heißt, das ich diesbezüglich sicher keine Zufall bin, sondern eher eine von vielen da draußen.
      Damit wurde natürlich alles aufgeweicht und ein jeder kann für sich das Prädikat bdsm auf die Stirn kleben und auf einmal hat man nicht mehr "nur" die Hart gesottenen um sich, sondern auch welche die seichtes Spiel bevorzugen.
      So what?
      Was interessiert mich das Spiel der anderen? Für mich ist doch wichtig das ich mich selbst in erster Linie entdecke, erkenne und nicht die anderen. Andere Leute brauche ich, um etwas besser verstehen zu können und auch da sucht man sich gleichgesinnte. Wir haben also auch ohne diese Gruppierungen namens Old School oder New School, Grüppchenbildung par Excellence und auf diversen Stammtischen kann man das erleben und wo wir da gerade bei:

      Bastet schrieb:

      Ein wenig emozionale intelligenz hilft manchmal

      Dito!
      Sowas ist keine Einbahnstraße.
      Warum kann man sich denn nicht ein wenig zurück nehmen und statt dem Autor irgendetwas zu unterstellen, mal hinterfragen worauf er wirklich hinaus möchte?

      Ich habe nicht einfach nur gesagt "Jetzt hab dich mal nicht so" sondern ich habe mich darüber gewundert wie man sich dermaßen überzogen aufregen kann. Das man sich angegriffen fühlt, gut und schön, aber das man derartig ein Theater darum machen muss. Also bitte.
      Manchmal hilft es, über den Dingen zu stehen.
      Stattdessen wird hier derartig auf den Putz geschlagen, das ein außenstehender sonstwas in dem Artikel erwartet und eigentlich bitter enttäuscht wird.

      Dein Vergleich mit der Höhenangst...... ohne Worte. Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Das eine ist, auch da wieder keine Differenzierung, eine psychische Befindlichkeit (höchst persöhnlich) und das andere ist eine Zustandsbeschreibung der aktuellen Welt im Vergleich was Früher war.
      Das ich da mit zweierlei Maß ran gehe, nachvollziehbar?
      Liebe @Emistra
      Ich persöhnlich fühle mich ja keineswegs angegriffen, ich versuche nur die Empfindlichkeiten derer die sich angegriffen fühlen zu respektieren


      Emistra schrieb:

      Ich habe nicht einfach nur gesagt "Jetzt hab dich mal nicht so" sondern ich habe mich darüber gewundert wie man sich dermaßen überzogen aufregen
      aber was überzogen ist und was nicht, das kann ich doch nicht bewerten, weil ich den anderen nicht kenne, ich kenne sein Leben nicht , weiss nicht weshalb er empfindlich reagiert auf bestimmte Aussagen, vileicht triggert ihn was


      Emistra schrieb:

      Das man sich angegriffen fühlt, gut und schön, aber das man derartig ein Theater darum machen muss. Also bitte.
      was für den einen pille palle ist , ist für jemand anderen von großer wichtigkeit
      Mir steht es nicht zu zu sagen , das ist dann Theater.
      @bastet, respektieren ist das eine und auf die Goldwaage legen das andere.
      Ich respektiere auch die Empfindlichkeiten anderer, aber nicht, wenn diese Empfindlichkeiten derart explizit und ausdrücklich, wie bei Kindern, in die Öffentlichkeit getragen werden.
      Dann muss man einfach auch mit einem Spiegel rechnen.

      Und auch da wieder, was du zitierst und bemängelst.
      Das beruht immer (!) auf Gegenseitgkeit und hier wird sich heraus genommen, etwas persönlich zu nehmen und dann zu erwarten das man das wiederum so hinnimmt und seine Berechtigung hat. Warum hat dann mein Gefühl keine Berechtigung?
      Gleiches Recht für alle.

      Aus der Com schrieb:

      Da ich erst kurz nach der Jahrtausendwende mit BDSM in Kontakt gekommen bin, habe ich mir zwei Co-Autoren an die Seite geholt und nur wenn wir alle drei einer Passage zustimmen konnten, wurde sie freigegeben. Meine Co-Autoren haben ihre ersten BDSM Erfahrungen Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre gesammelt.

      Gentledom schrieb:

      Edit: Das wäre eben die andere Herangehensweise. Ich habe mich bei dem Artikel dazu entschieden BDSMler zu befragen, die seit über 40 Jahren in der Szene unterwegs sind um eben zu sehen, gab es überhaupt mal eine seit jener Zeit existierende einheitliche BDSM Szene auf die man sich beziehen kann


      Gentledom schrieb:

      Dieser Artikel ist auch nur entstanden weil in diesem Monat mehrfach das Wort hedonistisch in Bezug auf "New BDSM" genutzt wurde und ich mich da gefragt habe, was denken jene die damals schon aktiv waren heute über Old BDSM.

      Ist es richtig wenn daraus schlussgefolgert wird, dass @Gentledom Autor des Artikels ist?


      TommieTiger schrieb:



      @dornenspiel man könnte zumindest versuchen Vorurteile auszuräumen, anstatt rumzujammern wie ausgeschlossen man sich fühlt
      @TommieTiger ich habe Gestern nach diesem Statement von dir, nicht mehr geschrieben, da wäre es wirklich zu emotional geworden, es zeigt mir lediglich, wie egal es dir ist, wie andere deine Aussagen wahr nehmen und ob sie evtl. verletzend sein können.

      Zum Thema Old School.
      Bis dato fand ich den Begriff an und für sich ziemlich optimal, da er nicht wertet.
      Andere Begriffe sind häufig sehr wertend formuliert, nur scheinbar ist es egal wie man das "Kind" nennt, es wird wohl immer dazu führen, dass es als Stein des Anstoßes genommen wird.

      Jetzt mal der Versuch zu erklären wo für mich die gravierendste Unterschiede liege.
      Dabei ist bitte zu beachten, dass es lediglich meine Meinung/ meine Beobachtungen sind.
      Sicher gibt es noch tausende andere Varianten, wie immer im Leben.

      In der Alten Schule steht die Verbindung Herr/ Sklavin im Vordergrund, nicht die Liebesbeziehung.

      Das Ds wird meiner Beobachtung nach ganz anders gelebt.
      Von außen betrachtet, ist das sicher nicht zu erkennen.
      Ich konnte in meinen Anfängen, die Unterschiede auch nicht sehen.
      Irgendwie sah doch alles gleich aus. Dom sagt, Sub macht, wenn nicht hat es Konsequenzen.

      Dann war ich bei einem erfahrenen Dom, dieser bekam Besuch von einem noch recht jungen Dom,
      der ein Fehlverhalten seiner Sklavin nicht unterbunden bekommen hat.
      Die beiden haben mehrer Stunden, versucht dem Problem auf dem Grund zu gehen, es gab Lösungsansätze, verschiedene Möglichkeiten des Vorgehens.
      Faszinierend für mich an dem Gespräch war, erstens der Erfahrene Dom, hat das Gespräch so geleitet das der Jüngere alleine auf die Ideen kommen musste. Durch gezielte Fragen.
      Der nächste ebenfalls faszinierende Punkt, das auf einmal die Frage im Raum stand, welches Verhalten von dem Dom, denn dieses Verhalten der Sklavin mit beeinflusst, was Er an seinem Verhalten ändern kann.

      Für mich war es zu dem Zeitpunkt ein absolutes Schlüsselerlebnis.
      Miterleben zu dürfen, wie man ein Beziehungsproblem, auf einer sachlichen Ebenen ohne Schuldzuweisungen angehen kann und durch Reflektieren darauf kommen kann, dass man mitverantwortlich ist für das Problem.

      Wobei man noch nicht mal sagen konnte, der Dom verhält sich grundsätzlich Falsch, es war eher ein, spezifisch bei dieser Sklavin, löst er damit dieses Problem mit aus.

      Wenn ich mir im Vergleich dazu, andere Gespräche anschaue, die von Ds-ler geführt werden, dann versucht man solche Probleme damit zu lösen, welche Strafe oder Sanktion effektiver sein kann, ect.

      Bevor ich jetzt gesteinigt werde, natürlich soll es nicht verallgemeinern. Wobei ich die gesamte Gegenüberstellung der Verhalten meine. Sicher gibt es sowohl bei den "Alten" als auch bei den "Neuen" andere Verhaltensweisen.

      Das oben beschrieben Beispiel hat für mich auch viel mit der Diskussion um die Werte zu tun.
      Denn letztlich ist es Verantwortung übernehmen.
      Verantwortung für die Sklavin
      Verantwortung für das eigene Verhalten
      Verantwortung des erfahrenen Doms, gegenüber einem "Neuen" Wissen weiter zu geben.


      Um jetzt zum Schluss noch mal auf Old und New zu kommen.

      Das hat imho gar nicht so viel damit zu tun, das sich Ältere von Neuen abgrenzen wollen.
      Viel mehr ist es so, das ein Name sich durchgesetzt hat, der für eine bestimmte Richtung steht.
      Das dort kein Oberflächliches Handeln gewünscht ist.
      @Emistra

      Mein größtes Problem bei dem Artikel ist die Formulierung und das dort Dinge in den Topf geworfen werden, die für mich (als nicht old-schooler) nicht dazugehören.

      Old-School wird auf Kommunikationswege reduziert. Kann man ein Lebensgefühl auf den Kommunikationsweg (Internet/kein Internet) zurückführen?

      Ist es in Ordnung eine Bewegung mit alten Werten zu verbinden und später zu sagen zu den neuen gesellschaftlichen Werten gehören: Vergewaltigung in der Ehe ist strafbar, Frau hat mehr Rechte? Und dieses so als Abgrenzung zu formulieren?

      Ich kann beides für mich als Nein formulieren. Dieser Artikel beleuchtet die Thematik so oberflächlich, dass es für einige Menschen verletzend ist. Und das ist doch okay? Wer sind wir, wenn wir jemanden dieses Gefühl abstreiten wollen?

      Man könnte so einen Artikel auch für andere Bereiche schreiben und ad absurdum führen:
      - Sadisten sind die Schulhofraudis und Masochisten, deren Opfer. Heute leben sie das gelernte von damals aus und haben eine sexuelle Komponente gefunden
      -D/s'ler sind Menschen welche als dominanter Part, einen Menschen dominieren müssen weil sie sonst nichts zu sagen haben, während der Submissive ein Stiefellecker ist.

      Beide Beispiele spiegeln nicht meine Absicht wieder, sind jedoch ein grober Erklärungsversuch von beiden Praktiken. Wenn man es näher betrachtet, weiß man dass es Unsinn ist. Hinter D/s und SM steckt so viel mehr. Da macht eine oberflächliche Betrachtung mit der falschen Beleuchtung logischerweise einen schlechten Eindruck. Da wir aber auf einer BDSM Plattform sind und der Artikel auf einer Bdsm-Aufklärungsseite (darf man das so nennen?) finde ich es schade, wenn da so ein Platter Artikel steht.
      Ich bin ja schon ein paar Jährchen dabei und habe mich mit old school im BDSM Zusammenhang nie befasst. Durch diese furchtbare Diskussion mache ich das nun und erlebe mich bei Nachdenken als nicht old school.

      Zu dem Artikel ist für mich ausreichend geschrieben. Es spricht für sich, dass die Urheber sich nicht aus der Deckung wagen. Meine Sichtweise:

      Ich verbinde mit diesem Wort oldschool nur Eines: FREIHEIT!
      Für ab Anfang 80er Jahre: Diese Neigung wurde frei ausgelebt. Es gab keine Schubladen. Auf Veranstaltungen waren diverse Neigungen/Strömungen zugegen und da durfte auch mal ein Witzchen übereinander gemacht werden. Keine Zwangsgemeinschaft! Der Spaß an der Neigung. Die Freude mit Gleichgesinnten. Ich habe gerade noch nach Fotos geschaut. Schöne Bilder z. B. vom 1. Ball Bizarre in Wuppertal. Damals die grösste Fetisch Veranstaltung weltweit. Auch wenn durch Peter Czernic und seinem „O“ Magazin stark der Focus auf Gum lag. Es fand sich dort Alles bis zum Hardcore SMler wieder. Ja, wir haben fotografiert. Keine Angst. Kein Gerede von Zwangsouting. Aber: Es wurde höflich gefragt und nicht einfach drauf los fotografiert...

      Die Freiheit, Neigung zu leben. Es war schon in den 80ern völlig ok, durch eine rheinländische Grosstadt zu gehen und die Frau an einer Leine zu führen.

      @K. Baptista, das mit den Logen stimmt. Es gab sie immer. Deswegen war aber die Freude bei der gewonnen Freiheit so gross. Der Verzicht auf Rückzug. Heute können wir die Oldschooler in Logen finden. Auf Plattformen wie dieser oder Stammtischen hätten sie keine Chance. Die letzte und eigentlich einzige virtuelle Plattform, auf denen sich diese Menschen treffen konnten, hat ja vor einiger Zeit geschlossen.

      Mit oldschool haben wir eine neue Schublade gefunden. Wir können uns wieder abgrenzen. Hurra.

      Wir können die Zeiten nicht vergleichen und es war früher nicht besser.
      Um diese Freiheit leben zu können mussten wir uns mit unserer Neigung beschäftigen. Arbeiten. Es gab kaum Gleichgesinnte. Eine Auseinandersetzung, die so auch Vielen schwer fiel. Heute ist es für die Anfänger einfacher. Google hilft und - - - von da aus hilft z. B. die GD Community.

      Ich freue mich an Beidem:
      Den Kreis, keine Loge, habe ich. Auch mal: Es treffen sich ein paar alte Haudegen mit subbigem Anhang, ganz spießig, zum Abendessen zu Hause. :)
      Hier auf der Plattform erlebe ich im Positiven die neue Welt. Auch mal mit Kopfschütteln, @ TommieTiger. Ein bisschen mehr Ruhe, vielleicht auch Zurückhaltung, ein wenig mehr Toleranz und - ganz oldschool – ein bisschen mehr Benimm. Das könnte der youngschool manchmal nicht schaden. Ach sorry, die youngschool gibt es ja gar nicht…
      Lieber @Regardo,

      Danke für Deine offenen Worte, zu denen ich aber noch das ein oder andere zu sagen habe.

      Regardo schrieb:

      Du machst genau das, was Du den Autoren des Artikels vorwirfst:
      Ja, das tat ich. Mit voller Absicht sogar! Der Grund dafür steht aber auch deutlich am Schluss meiner Rezension: wer derart albern argumentiert (damit befasst Du Dich leider überhaupt nicht), hat keinen Anspruch auf Nachsicht. Ein alttestamentarisches Prinzip, wenn Du so willst. Was aber tust Du? Du hast scheinbar keine Meinung zum Artikel - also ist alles was Du mir schreibst genau genommen nur meine Meinung betreffendes Offtopic. Schade, aber so isses nun mal.

      Regardo schrieb:

      Dem Artikel könnte man natürlich auch Oberflächlichkeit vorwerfen. Tu ich aber nicht. Auf beschränktem Raum [...] konzentriert er sich auf einige wenige Aspekte. Die muss ich nicht so teilen. Aber sie sind zumindest diskussionswürdig.
      Und dann war nur noch Schweigen. "Man könnte ..." Kannst Du dem Artikels nun eine Oberflächlichkeit entnehmen oder nicht und willst Du diese diskutieren? Oder bleibst Du lieber beliebig und schwammig, ohne Meinung und befasst Dich mit Offtopic? Am Ende aus Angst vor Wertung, die Dich angreifbar macht?

      Regardo schrieb:

      Darauf mit massiver Abwertung zu reagieren, ist der Sache nicht dienlich.
      Ich werte, weil ich damit meine Werte zum Ausdruck bringe. Ohne zu Werten brauch ich nicht zu diskutieren, weil dies wertlos wäre. Und wenn etwas für mich wertlos ist, wie dieser Artikel, dann werte ich es ab. Ist etwas wertvoll, dann werte ich es auf. BASTA! Wir alle werten, dauernd und überall. Auch Du! Hier aber leider nicht über den Artikel bzw. seinen Inhalt, sondern lieber nur über mich; aber das sei ok. Menschen, die in Diskussionen vorgeben nicht zu werten, sind mir suspekt, weil sie idR NICHTS bis nur WENIG preisgeben, unangreifbar bleiben wollen oder einfach keine Meinung haben (wollen) oder sie als vermeintlichen Trumpf für den finalen Stoß hinten vorhalten wollen.

      Regardo schrieb:

      Und schadet der ansonsten wirklich großartigen Diskussionskultur hier im Forum.
      Du erkennst bei mir also keine Kritik und befürwortest insoweit also Diskussionen in der Range zwischen "wertlos" und bloßer "Bauchpinselei"? Meine Abwertungen zum Artikel kennst Du nun ja. Hast Du auch erkannt und verstanden, was, wie und warum ich abwerte? Hast Du meine Abwertungen überhaupt in dem Kontext verstanden, wie ich sie zum Artikel gesetzt habe (steckt das vielleicht ganz verschämt hinter: „Dem Artikel könnte man natürlich auch Oberflächlichkeit vorwerfen“)? Wenn ja, dann befleisige Dich mal damit, Ontopic zu gehn und Deine Wertungen beizusteuern.




      Zu guter Letzt:
      Ich falle, wenn überhaupt, dann unter @Rozabels Kategorie derer

      Rozabel schrieb:

      die über ihren eigenen Tellerrand hinaus sehen und zumindest Interesse, ehrliches Interesse und Neugier an Dingen/Themen zeigen die eben nicht das ihre sind
      (vielleicht auch nur noch nicht?). Ich begreife mich selbst, vermutlich zu Deiner und anderer Überraschung, nicht als "Old-School"-BDSMler. Aber die interessanten Einblicke hier bieten besonders regelmäßig jene wie @Rozabel oder @Moon-Beast oder @Rudolf, weil sie etwas ausdrücken, weil sie (ihre jeweilige) Wertigkeit in den einschlägigen Threads zu vermitteln suchen und dazu stehen und mir damit nicht zuletzt einen Einblick in ihre inneren Werte gewähren. Tatsächlich fallen sie mir nicht negativ auf, eher klar und konsequent, wertig eben. Unangenehm fallen mir hingegen jene auf, die sich von solcher Klarheit und Konsequenz gern angepisst fühlen, weil sie stets nur ihre Werte (zudem grundlos!) in Frage gestellt sehen oder die Werte der anderen entweder nicht begreifen können oder nicht teilen wollen, als extrem oder grenzüberschreitend betrachten oder belächeln oder nicht mehr bieten als, „das geht ja mal garnicht“, oder den umfassenden Seelenstripteas jener anderen einfordern oder, oder, oder … .

      dornenspiel schrieb:

      Ist es richtig wenn daraus schlussgefolgert wird, dass @Gentledom Autor des Artikels ist?
      Ja und nein, wie so oft im Leben :)

      Von mir allein stammt die Einleitung:

      "Da ich erst kurz nach der Jahrtausendwende mit BDSM in Kontakt gekommen bin, habe ich mir zwei Co-Autoren an die Seite geholt und nur wenn wir alle drei einer Passage zustimmen konnten, wurde sie freigegeben. Meine Co-Autoren haben ihre ersten BDSM Erfahrungen Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre gesammelt.
      Innerhalb der BDSM Szene gibt es eine Strömung, die für sich in Anspruch nimmt, die alten BDSM Werte hochzuhalten. Hier kommen wir zu dem ersten Problem, was sind eigentlich die alten BDSM Werte? Eine einheitliche BDSM Szene gab es zu keinem Zeitpunkt, bleibt also eigentlich nur zu schauen, wie dieser Teilbereich sich abzugrenzen versucht.
      Von Old-School-Seite wird das moderne BDSM als hedonistisch und/oder weichgespült dargestellt. Damit meinen sie, dass es zu viel um Sex, Technik und Sicherheit geht und dabei der Kern ihres BDSM verschwunden ist, der aus Emotionen, Gratwanderungen, Gemeinschaftssinn und der Konzentration auf ein BDSM Element besteht. Wie aber was das früher überhaupt mit der Szene"

      Sowie der nachträglich eingefügte Schlußabsatz der die Gemüter ein wenig beruhigen sollte:

      "Betrachte man es unideologisch ist und war BDSM schon immer das was die Beteiligten untereinander festgelegt haben. Sofern gesunde, reflektierte und verantwortungsvolle Menschen miteinander agieren existiert BDSM in einer gewissen "Range" und das wird recht sicher immer so bleiben. Öfters kommt bei mir schnell das Gefühl auf „Old“ und „New“ sprechen von den gleichen Dingen, nutzen dabei aber ein sehr unterschiedliches Vokabular :)"

      Plus der Spiegelonlinelink, um jenen Punkt nicht weiter ausführen zu müssen.



      Ich habe mit beiden Co-Autoren Telefonate geführt und mir entsprechend Notizen gemacht, diese im Nachgang ausformuliert, ihnen zugeschickt und Änderungswünsche eingesetzt. Für mich war es eben wichtig, dass ich nicht selbst die Inhalte liefere, sondern eben jene die wirklich zur "Old-School-Zeit" in der Szene aktiv waren. Wie sollte ich etwas vergleichen können, der irgendwann Anfang 2000 zum ersten Mal mit der Szene in Berührung kam (wobei ich erst rund drei oder vier Jahre später mit der virtuellen BDSM Welt in Berührung kam).

      Gab es eine Einflussnahme bei den beiden Interviews? Wieder ein ja und nein. Ich empfand es als sehr unangenehm, dass immer wieder anderes BDSM von Old-School-Seite als weichgekocht und hedonistisch bezeichnet wurde, ohne dass es Widerspruch aus den eigenen Reihen gab. Daher schickte ich vorab alle Threads die in den letzten drei Wochen diskutiert wurden und in denen das Theme Old-School vorkam an die beiden Interviewpartner. Damit könnte man mir natürlich eine Einflussnahme unterstellen oder eben einfach ein aktuelles Abbild dessen, was Besucher hier im Forum dazu lesen können. Bei beiden kamen diese Inhalte scheinbar nicht wirklich gut an und somit ist das Ergebnis wahrscheinlich ein anderes als es ohne die Zuverfügungstellung gewesen wäre.

      Meine persönliche Meinung steht hier zu lesen: Old-School-BDSM, gibt es das überhaupt? sie deckt sich nicht mit allem was im Artikel steht aber ich finde, wer anderen vorwirft weichgekocht oder hedonistisch zu sein, damit klarkommen muss, dass es solchen Gegenwind gibt. Wer derartiges in den Raum stellt und damit Leuten vor den Kopf stößt, der kann auch entsprechend kritistiert werden. Leid tut es mir für jene, die eben solche plaktiven Sätze wie heute ist SM weichgekocht nicht nutzen und sich dennoch zur Old-School zählen.

      Den in meinen Augen besten Beitrag will ich auch erwähnen: Old-School-BDSM, gibt es das überhaupt? von @amorosam endlich mal ein Beitrag bei dem es darum geht was Old-School für die Person bedeutet, ganz ohne erhobenen Zeigefinger der sagt, nur das ist echtes BDSM. Bis auf seltene Ausnahmen (den ein oder anderen Beitrag von @Rozabel) habe ich hier nie gelesen was Old-School wirklich für jemanden der sich so bezeichnet konkret bedeutet.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Sehr geehrter Herr von Rhea,



      Regardo schrieb:

      Du machst genau das, was Du den Autoren des Artikels vorwirfst:


      Herr von Rhea schrieb:

      Ja, das tat ich. Mit voller Absicht sogar!
      Respekt, dass Du den Arsch in der Hose hast, zuzugeben, dass Du nur "eine Melange aus Halbheiten und Diffamierung" zu bieten hast.
      Geschickter Schachzug übrigens. So brauchst Du Dich nicht mit der Kritik auseinander zu setzen.

      Herr von Rhea schrieb:

      Der Grund dafür steht aber auch deutlich am Schluss meiner Rezension: wer derart albern argumentiert (damit befasst Du Dich leider überhaupt nicht), hat keinen Anspruch auf Nachsicht. Ein alttestamentarisches Prinzip, wenn Du so willst.
      Nachsicht wird nicht verlangt, Altes Testament hin oder her. Aber hier findet eine Diskussion statt, bei der die allermeisten Teilnehmer auch argumentieren. Das tust Du nicht, noch nicht einmal "albern", geschweige denn sachlich. Du argumentierst nur wenig. Du reihst vor allem eine Abwertung an die nächste. Das ist der Kern meines Vorwurfes.

      Herr von Rhea schrieb:

      Was aber tust Du? Du hast scheinbar keine Meinung zum Artikel - also ist alles was Du mir schreibst genau genommen nur meine Meinung betreffendes Offtopic. Schade, aber so isses nun mal.

      Ich nehme mal Deine Worte: Ja, das tat ich. Mit voller Absicht sogar! Also, ich habe tatsächlich sehr wenig zu dem Artikel geschrieben, um mich ganz auf Deine "Melange" zu konzentrieren. Das hat einfach damit zu tun, dass ich in diesem Forum noch nie einen solchen unsachlichen Artikel gelesen habe.
      Trotzdem - ich frage mich da tatsächlich durchaus selbstkritisch, ob ich nicht auch mehr zu dem Artikel selbst hätte schreiben sollen. Ich denke, ich werde das nachholen. Jetzt aber erstmal weiter zu Deinem Post.

      Herr von Rhea schrieb:

      Und dann war nur noch Schweigen. "Man könnte ..." Kannst Du dem Artikels nun eine Oberflächlichkeit entnehmen oder nicht und willst Du diese diskutieren?
      Siehe oben. Nein, ich finde ihn nicht oberflächlich. Habe ich doch geschrieben. Hast Du sogar zitiert. Lesen tust Du aber, was Du zitierst? Geh ich mal von aus. Also, wenn dem so ist, was soll das?

      Herr von Rhea schrieb:

      Oder bleibst Du lieber beliebig und schwammig, ohne Meinung und befasst Dich mit Offtopic? Am Ende aus Angst vor Wertung, die Dich angreifbar macht?
      Ich habe keine Angst vor Wertung, ich habe keine Angst, angreifbar zu sein. Das zeigt ja wohl meine Kritik an Deinem Post. Aber ich veruche zumindest sachlich zu argumentieren. Wenn Du das - vor allem in dieser massiven Art - nicht tust, dann ist Deine Art des Polemisierens durchaus diskussionswürdig. Da kannst Du noch so versuchen, sie durch den Begriff "Offtopic" vor Kritik zu immunisieren.


      Regardo schrieb:

      Darauf mit massiver Abwertung zu reagieren, ist der Sache nicht dienlich.

      Herr von Rhea schrieb:

      Ich werte, weil ich damit meine Werte zum Ausdruck bringe. Ohne zu Werten brauch ich nicht zu diskutieren, weil dies wertlos wäre. Und wenn etwas für mich wertlos ist, wie dieser Artikel, dann werte ich es ab. Ist etwas wertvoll, dann werte ich es auf. BASTA! Wir alle werten, dauernd und überall. Auch Du! Hier aber leider nicht über den Artikel bzw. seinen Inhalt, sondern lieber nur über mich; aber das sei ok. Menschen, die in Diskussionen vorgeben nicht zu werten, sind mir suspekt, weil sie idR NICHTS bis nur WENIG preisgeben, unangreifbar bleiben wollen oder einfach keine Meinung haben (wollen) oder sie als vermeintlichen Trumpf für den finalen Stoß hinten vorhalten wollen.
      Ich bin Dir also suspekt. Habe ich das richtig verstanden?

      Nur: Natürlich werte ich auch. Ich habe zum Beispiel Deinen Post bewertet. Ich habe diese Bewertung aber auch argumentativ unterfüttert. Was soll es denn helfen, sich seine Wertungen mit anderen um die Ohren zu hauen, ohne Argumente. Solltest Du Dich auf dieses Zitat von mir - "Ich will da gar nichts bewerten, weder Old School, noch New School, was auch immer das bedeutet. " - beziehen, dann steht da ja, dass ich "da" gar nichts bewerten will, nicht, dass ich grundsätzlich nicht werte. Nur am Rande: Was meinst Du mit "vermeintlichen Trumpf für den finalen Stoß hinten vorhalten wollen"? Meinst Du das jetzt wirklich Ernst?

      Regardo schrieb:

      Und schadet der ansonsten wirklich großartigen Diskussionskultur hier im Forum.

      Herr von Rhea schrieb:

      Du erkennst bei mir also keine Kritik und befürwortest insoweit also Diskussionen in der Range zwischen "wertlos" und bloßer "Bauchpinselei"?

      ?????????????

      Herr von Rhea schrieb:

      Meine Abwertungen zum Artikel kennst Du nun ja. Hast Du auch erkannt und verstanden, was, wie und warum ich abwerte?

      Eben nicht. Zumindest nicht auf einer argumentativen Ebene.


      Herr von Rhea schrieb:

      Hast Du meine Abwertungen überhaupt in dem Kontext verstanden, wie ich sie zum Artikel gesetzt habe (steckt das vielleicht ganz verschämt hinter: „Dem Artikel könnte man natürlich auch Oberflächlichkeit vorwerfen“)? Wenn ja, dann befleisige Dich mal damit, Ontopic zu gehn und Deine Wertungen beizusteuern.
      Bist Du Lehrer? Bist Du mein Lehrer? Nein? Dann behandel mich auch nicht so.

      Herr von Rhea schrieb:

      Zu guter Letzt:
      Ich falle, wenn überhaupt, dann unter @Rozabels Kategorie derer

      die über ihren eigenen Tellerrand hinaus sehen und zumindest Interesse, ehrliches Interesse und Neugier an Dingen/Themen zeigen die eben nicht das ihre sind


      (vielleicht auch nur noch nicht?).
      Dito, da sehe ich mich auch. Willkommen im Club.

      Herr von Rhea schrieb:


      Ich begreife mich selbst, vermutlich zu Deiner und anderer Überraschung, nicht als "Old-School"-BDSMler.
      Das hat mich jetzt echt überrascht.

      Herr von Rhea schrieb:

      Aber die interessanten Einblicke hier bieten besonders regelmäßig jene wie @Rozabel oder @Moon-Beast oder @Rudolf, weil sie etwas ausdrücken, weil sie (ihre jeweilige) Wertigkeit in den einschlägigen Threads zu vermitteln suchen und dazu stehen und mir damit nicht zuletzt einen Einblick in ihre inneren Werte gewähren. Tatsächlich fallen sie mir nicht negativ auf, eher klar und konsequent, wertig eben. Unangenehm fallen mir hingegen jene auf, die sich von solcher Klarheit und Konsequenz gern angepisst fühlen, weil sie stets nur ihre Werte (zudem grundlos!) in Frage gestellt sehen oder die Werte der anderen entweder nicht begreifen können oder nicht teilen wollen, als extrem oder grenzüberschreitend betrachten oder belächeln oder nicht mehr bieten als, „das geht ja mal garnicht“, oder den umfassenden Seelenstripteas jener anderen einfordern oder, oder, oder … .
      Zumindest teilweise gebe ich Dir hier recht. Vor allem @Rudolf hat hier meinen höchsten Respekt, weil er wirklich trotz der aufgeheizten Stimmung versucht hat, auf der sachlichen Ebene zu bleiben. Das sehe ich aber nicht bei allen Vertretern der Old School (siehe obigen Post von Gentledom) Und wenn Dir Leute unangenehm auffallen, die "weil sie stets nur ihre Werte (zudem grundlos!) in Frage gestellt sehen oder die Werte der anderen entweder nicht begreifen können oder nicht teilen wollen", könnte ich Dir fast recht geben. Gerade Dein Post zeigt aber, dass zumindest manche nicht grundlos ihre Werte in Frage gestellt sehen. Wie war noch mal dieses - sorry - absurde Zitat? Achja:

      Herr von Rhea schrieb:

      Ich habe auch nie einen Vorwurf in der Aussage erkannt, das „neue BDSM sei hedonistisch“.
      Also ich bin dafür, dass wir eine Schublade aufmachen und da haben Begriffe wie Old-School und New-School bequem Platz ohne dass der eine den anderen untergräbt. Denn so wie ich es bisher aus konstruktiven Beiträgen herausfiltern konnte, beinhalten beide, Werte wie Respekt und Vertrauen. War das nicht die Grundvoraussetzung im BDSM? Also ich empfinde es als einen kleinen gemeinsamen Nenner. Allerdings wird dieser leider manchmal durch Begrifflichkeiten auf beiden Seiten torpediert. Warum aber? Ist es nicht egal, wie man sein Glück findet?

      Ich selber empfinde Old-School außerhalb von BDSM als etwas, was ich schon seit ich denken kann in meinem Leben integriert habe. Diese Werte sind mir wichtig und ich bin deshalb noch nie absichtlich mit dem D-Zug durch meine gute Kinderstube gerast.

      Vor dem Internet waren halt andere Zeiten und es gab keine virtuellen Medien/ Möglichkeiten, die einem BDSMler zur Verfügung standen. Also Andere Zeiten andere Sitten. In der heutigen Zeit, kann man das Internet nicht außer Acht lassen. Deshalb war und ist aber nicht alles falsch, was früher einmal war. Ich selber nutze das Internet aber ich bin zugegebenermaßen bei manchen Dingen eher skeptisch und darum gebe ich nur soviel preis wie ich es selbst für mich verantworten kann und bediene mich nach Old-School Art, Verbindungen außerhalb der virtuellen Welt zu knüpfen.

      Vieles von damals lässt sich mit der heutigen Zeit verbinden und ich finde es ehrlich gesagt schön und begrüße es, wenn alte Zeiten noch an Wert haben und nicht in die Vergessenheit der Schnelllebigkeit geraten.

      In Bezug auf die Eingangsfrage denke ich der zweite Link drückt es glücklicher aus, was der Artikel in der Com eigentlich sagen wollte.

      Es gibt für jeden sein BDSM mit seinen individuellen Werten, Ritualen und Co. Es durch gegenseitigen Anfeindungen zu splitten, ist meiner Meinung nach, keine Option, der man sich stellen sollte. Lebt es wie ihr es wollt. Einvernehmlich, vielleicht mit etwas neuem oder auch etwas altem. Aber rollt nie mit dem D-Zug durch eure gute Kinderstube. Ich für mich habe meine Mitte zwischen "Alt und Neu" gefunden.
      ~Es ist das Unbekannte was so reizt. Reizt es immer noch, wenn es bekannt ist, dann ist es das Besondere~ Author: Unbekannt
      Mein persönliches Resümee:

      Rudolf schrieb:

      Jetzt großartig viel darüber zu schreiben bringt im Endeffekt auch nichts.
      Viel aufgewirbelten Stau und wenn dieser verflogen ist, ist es genau wie vorher.
      Leider hatte ich recht damit.
      Es hat nichts gebracht.
      Keine Einsicht, Kein Verständnis, Kein Annäherung.

      Es wurden genügend Beispiele angeführt, welche ein etwas besseres Verständnis für den anderen jeweils anderen hätten aufkommen lassen können. Stattdessen ein muteres "Hau-drauf-Gespräch" ohne wirkliches Interesse. So zumindest mein Eindruck.
      Im Gegenteil. Ich glaube, das sich jetzt die Fronten noch mehr verhärtet haben.
      Fronten, welche es in eigentlich gar nicht so in dieser Art und Weise gibt bzw. gab zwischen alt und neu.
      Leute werden in einen Bereich gedrängt und deffamiert, weil sie andere Vorstellungen von Werten haben und werden dazu genötigt, dies auch noch zu erklären. Auf der anderen Seite erfolgt so gut wie gar nichts dazu.

      Ausgangspunkt ist ein Artikel, der nicht einmal einen Autor hat, Gentledom hat ja nur die Einleitung und das Schlußwort verantwortet, der vor Einseitigkeit nur so strotzt. Auch wenn diese beiden ominösen Herren in den 60er und 70er Jahren schon aktiv waren, bilden sie denoch nicht den Kern des Ganzen.
      Wenn dieser Artikel ihre Meinung darstellt, warum haben sie sich nicht zu Wort gemeldet? (Oh, ich vergass. Sie verwenden ja konzequenterweise kein Internet.)
      Alle (?) Erklärungsversuche über die Entstehungsgeschichte des Artikel finde ich persönlich als unzureichend und schwammig.

      Aber ich kann euch alle beruhigen. Dies wird mein letzter Kommentar in diesen Gespräch sein. Wahrscheinlich auch auf GD.
      In dieser Hinsicht kann man mich jetzt gerne zerreißen oder anprangern.

      Rudolf schrieb:

      Wenn dieser Artikel ihre Meinung darstellt, warum haben sie sich nicht zu Wort gemeldet? (Oh, ich vergass. Sie verwenden ja konzequenterweise kein Internet.)
      Sie haben sich doch zu Wort gemeldet. Und keiner von beiden verweigert sich dem Internet, nur weil jemand im Rentenalter ist würde ich das niemandem unterstellen wollen, das finde ich schon ein wenig... Vor den beiden Telefonaten schaute ich übrigens noch in das Buch, "Die Qual der Wahl", welches neben den Büchern von M.Grimme als Standardwerk in dem Bereich angesehen und oft empfohlen wird.

      Dort las ich: "Old school bedeutet unter anderem: Mühsames Coming-Out ohne fremde Hilfe, konspirative Gruppentreffen, Misstrauen gegenüber Switchern. Die new school fällt eher durch geringes Interesse an Szenekonventionen und einen Hang zu Anglizismen auf. Mit Anhängern der old school über SM zu reden ist ungefähr so einfach wie mit Großeltern über Musik." (Autoren Kathrin Passig und Ira Strübel)

      Wenn man es so versteht, dass old-school einfach für BDSMler steht die sehr weit in der Vergangenheit schon BDSMler waren, so kann ich ihr Statement nicht unterschreiben. Ich kannte mich nicht in der 60er/70er Jahre BDSM Szene aus und dennoch verstand ich sehr schnell, wovon sie sprachen und man musste mir nur den ein oder anderen Begriff (wie Munch) erklären.

      Was würde es ändern, wenn sie nun ihren Vornamen unter den Artikel setzen? Ganz ehrlich, verlangt hier auch niemand von den Leuten die etwas schreiben und zudem wird ein Vorname oder ein Szenenick auch nur etwas bringen, wenn er einmalig ist und man ihn kennt.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      @Rudolf
      Das Like gab es jetzt nicht dafür, dass du dich jetzt erst mal zurückziehen möchtest, sondern für die offenen Worte.
      Ich glaube du schreibst das was eigentlich viel denken.
      Mir fehlt ehrlich gesagt auch jedes Verständnis für diesen Bericht.
      Zumal er wirklich auf der Aussage 2er Herrschaften ist.
      Ärgerlich daran finde ich vor allem, es ist eine Anlaufstelle für BDSM-interessierte, es gibt dort ein vollkommen verzehrtes Bild ohne jede Gegendarstellung.
      Wie hätte ein solcher Bericht wohl ausgesehen, hätte man dich, @Rozabel und @Moon-Beast dazu befragt? Es wäre ein ganz anderer Bericht gewesen.

      Privat, habe ich überwiegend auch nur Kontakte zu Menschen die sich in dem Bereich bewegen, nie hatte ich das Gefühl, dass Neue dort nicht willkommen sind, unter der Voraussetzung das man sich entsprechend verhält und nicht die "Alten" belehren will.

      Hier sind jetzt wirklich Mauern gebaut worden, die vorher gar nicht so da waren.

      Ein Bericht, viel Aufregung, Mitglieder die sich an Stammtischen abmelden, Mitglieder die sich erst mal zurückziehen, Mitglieder die wütend sind, die enttäuscht sind, viel Unruhe.
      Das ist wohl das Resümee das man zu dem Artikel ziehen kann.

      Schade ich habe deine Beiträge sehr geschätzt.
      Vielleicht ist mein Betrag gerade OT dann bitte ich vorab um Entschuldigung mit der Bitte den Beitrag zu löschen.

      Im BDSM Bereich bin ich absolute Anfängerin. Mich interessiert sehr das Old School BDSM.
      Das BDSM in das mein Herr mich einführt ist irgendwie anders. In vielen Beiträge finde ich mich noch nicht wieder. Er lebt denke ich das Old School BDSM .
      Auf den Beitrag von @Rozabel zum Old School BDSM hatte ich sehnsüchtig gewartet.
      Und auch vom @Rudolf würde ich gerne mehr über seine Art des BDSM erfahren.
      Ich war neugierig drauf.
      Jetzt finde ich es einfach nur sehr schade darüber im Forum nix mehr lesen zu können.
      Mir ist bewußt das ich viele Forums Mitglieder per PN anschreiben darf.
      Aber ich gehe davon aus das es hier in diesem Forum noch mehr sehr neugierige Mitglieder gibt die gerne mehr zum Thema Old School BDSM erfahren möchten.
      Ich persönlich würde mich sehr freuen wenn hier vielen OLD School BDSM 'lern ihre Erfahrungen zum OLD BDSM hier mitteilen würden.
      Wenn jemand zu dir sagt: Das geht nicht!
      Denke daran:
      Es sind seine Grenzen, nicht deine.
      @Rudolf… Alles gut… Da prallen Welten aufeinander und das wissen wir auch, wenn wir uns hier aufhalten. Damit dürfen wir auch leben.

      @Gentledom, natürlich können wir verstehen, dass sich die älteren Herrschaften nicht mehr virtuell und öffentlich den Fragen stellen möchten.
      Den Herrn Grimme anzuführen, der sich in die absoluten Niederungen schlug, RTL2, Hans Meiser und Ilona usw., um BDSM publik zu machen und damit seine wirtschaftlichen Interessen zu vertreten, halte ich für etwas schwierig. Er und sein Umfeld sind Hauptinitiatoren für die heutige Szene.

      Und hier sind wir doch bei dem Thema der BDSM Rentner: Aus einer vorwiegend nonkommerziellen Szene der 80er, die die Freiheiten im Ausleben von BDSM brachte, ist eine extrem kommerzielle Szene entstanden. Die Medien taten das Übrige. Danach die explosionsartige Vergrößerung der Szene. Und nun das Problem: Aus der großen Gemeinsamkeit einer kleinen Szene wurde ein Massending. Mit entsprechenden Folgen. Viele Menschen, die dort nicht hingehören tummeln sich da. Wir sprechen seitdem auch, wenn auch meist nur hinter der vorgehaltenen Hand, von Übergriffen. Die übrigens nach SoG noch einmal zugenommen haben.
      So ging es dann Mitte der 90er wieder zurück in kleine private Gruppen oder Logen. Schon damals konnte man sehen, dass sich die „Alten“ zurückziehen.

      Mein Fazit: Es hilft nicht, der alten Zeit nachzujammern. Und: Es gibt noch gute Projekte, die Menschen aus Leidenschaft machen. Beispiel ist doch diese Plattform.

      Gentledom schrieb:

      Sie haben sich doch zu Wort gemeldet.
      Jetzt bin ich neugierig: Beziehst Du das auf den Artikel (= Wortmeldung) oder auf diesen Thread? Mir ist nicht bewusst, dass sich innerhalb dieser Diskussion jemand außer Dir "geoutet" und zu Wort gemeldet hat. Wenn ich das nur übersehen habe, bitte ich um Korrektur.

      Gentledom schrieb:

      Dort las ich: "Old school bedeutet unter anderem: Mühsames Coming-Out ohne fremde Hilfe, konspirative Gruppentreffen, Misstrauen gegenüber Switchern. Die new school fällt eher durch geringes Interesse an Szenekonventionen und einen Hang zu Anglizismen auf. Mit Anhängern der old school über SM zu reden ist ungefähr so einfach wie mit Großeltern über Musik." (Autoren Kathrin Passig und Ira Strübel)
      Hui, der Satz ist aber auch eine Ansage ... Da gibt es einige Begriffe und Formulierungen, die im allg. eher negativ verstanden werden. Ich kenne das Buch nicht, insofern kann ich nicht beurteilen, ob es eine geeignete Grundlage für einen solchen Artikel ist. Ich hoffe aber, dass solche Aussagen eher Ausnahmen darin sind, denn als hilfreich für einen wertungsfreien Austausch empfinde ich das nicht.
      (Abgesehen davon, dass meine winzige "Old School-Stichprobe" mir auf die Frage nach geeigneter Literatur immer mit "Gibt es nicht" geantwortet hat ;) )

      Und das ist und bleibt mein Hauptkritikpunkt an dem Artikel und auch an diesem Thread. Der Artikel stellt sich als etwas dar, was er nicht ist und nicht sein kann: Eine Erklärung, was "Old School" ausmacht. Aber er bleibt naturgemäß flach (was er auch sein würde, wenn er irgendeine andere "Strömung" in wenigen Zeilen umfassend erklären wollte) und fokussiert auf einen winzigen, noch dazu rein technischen Teilbereich, nämlich Organisation und Kommunikation in einer bestimmen Zeitperiode. Hätte der Artikel sich "Wie wir uns früher zusammen fanden im Vergleich zu heute" genannt und jedwede Anzüglichkeit unterlassen, gäbe es diesen Thread nicht. Allein durch den Titel suggeriert er aber eine Definition ("Abgrenzung"), die er nicht leisten kann und er steht an einem Ort, der allein schon "Definitionscharakter" hat. Es wäre vielleicht auch anders gewesen, wenn das Thema in Form einer Interviewreihe aufgearbeitet worden wäre. So hätte man klar ausweisen können, dass es um Erfahrungsberichte einzelner geht. Und so könnte man andere Erfahrungsberichte dagegen stellen - und gerade dadurch vielleicht auch auf das Thema Werte kommen und ein umfassenderes Bild bieten. Denn ich denke, es ist jedem hier klar, dass es nicht "ein" BDSM gibt, "eine" Old School, "ein" Wasauchimmer. Zum Glück.
      Doch es wurde ein anderer Weg gewählt und so werden Dinge vermischt, die nicht vermischt werden sollten. Und so wurde eine Diskussion herauf beschworen, die verbrannte Erde hinterlässt.

      Das finde ich persönlich ausgesprochen schade!

      MatKon schrieb:

      (Abgesehen davon, dass meine winzige "Old School-Stichprobe" mir auf die Frage nach geeigneter Literatur immer mit "Gibt es nicht" geantwortet hat )
      Ich zitiere mich selbst, weil ich nicht mehr editieren kann ...

      Ich wurde völlig zu Recht darauf hingewiesen, dass ich mich falsch ausgedrückt habe. Natürlich gibt es Literatur zu unterschiedlichen Facetten dessen, was unter "Old School" fallen könnte. Ich meinte mit meiner Aussage jedoch so etwas wie ein "Kochbuch", ein "How to ..." oder schlicht DAS Standardwerk zum Thema. Und das kann es naturgemäß nicht geben ;)