Old-School-BDSM, gibt es das überhaupt?

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      interessant, was man hier so lesen kann.
      aber egal ob sog. "Old-" oder "New-School", das was für MICH wichtig ist, ist immer noch MEIN BDSM
      ich agiere wie es MIR und der meinen gefällt, und das kann Elemente aus weiß-der-kuckuck enthalten

      ob das "englische erziehung" oder ein neues spielerchen ist, ist doch erst mal wurscht.... und meine anderen Vorlieben sind eh etwas spezieller

      Spaß sollte es machen, sonst nix

      Thema "Gute alte Zeit": Ja, früher war es in der Tat anders. Gottseidank ist das so, sonst gäbe es ja auch nur stagnation und keine evolution. Sitten ändern sich nun mal, auch wenn mir daran so manches nicht passt. aber ich kann es nicht ändern
      also muss ich mich so gut es geht durchwurschteln

      Thema FB (wie meine Vorschreiberin @boireannach geschrieben hat): find ich auch ned sonderlich prickelnd. auf ne aufgeschriebene fremdmeinung könnte man reagieren, auf ein like oder v.a. dislike... geht gor nix

      vui schbass beim dischkriern

      "Ich bin auf Sie angewiesen, aber Sie nicht auf mich! Merken Sie sich das!"
      Karl Valentin (1882-1948) bayrischer Kabarettist, Komiker und Filmproduzent
      @Spätzle
      Ein sehr spannendes Thema, wenn auch schon zwei Jahre alt.
      Ja für mich gibt es den Begriff "Old School BDSM" !
      Ich werde mal meine Sub auf den Thread aufmerksam machen :)
      da Sie eben die alte und neue Art erlebt hat und dazu natürlich
      auch Subseitig mehr beisteuern kann als ich.


      Den Satz von Gentledom würde ich dazu Unterschreiben mit einer kleinen Erweiterung:
      Für mich gibt es "Old School", das sind eben Werte die früher mal in einer Gesellschaft oder Gruppe einheitlich oder zumindest als einheitliches Ideal existiert haben. Lebt man diese Werte entgegen anderlautender Entwicklungen, dann ist man old school.
      Erweiterung:
      Diese Werte gibt es auch heute noch, aber für mich feststellbar hat man früher SM
      betrieben in dem auch DS u.s.w. mit praktiziert wurde. Die Begriffe könnte man
      meinen sind stark eingeschränkt, führen aber dazu das dass ganze weniger aufgebläht ist.
      Vorteil wie ich finde bei einem Spiel mit der alten Garde ist das unkomplizierte.
      Natürlich ist damit auch ein höheres Anforderungsprofil die folge durch wenige
      Begriffe. In der Praxis aber auch schneller Zielführend als diese heutzutage
      Vorherrschenden extrawürste.


      Gentledom:
      Gerne wird angeführt, dass damals Hierarchien und der damit verbundene Respekt selbstverständlich war. Dies bedeutet, man hatte sich als Sub jedem Dom gegenüber besonders respektvoll zu verhalten. Heute sagen viele Subs, ich muss mich nur dem Dom gegenüber besonders respektvoll verhalten, der eben mein Dom ist.


      Meine Aussage:
      Ja stimmt die hierachie wurde damals eben nur nicht DS genannt sondern auch unter der
      Bezeichnung SM ausgeübt.


      Gentledom:
      Werte wie Loyalität, unbedingter Gehorsam, Verschwiegenheit, Respekt, Leidensfähigkeit waren damals sehr wichtig für viele BDSM Gruppen. Die Gesellschaft, von der jeder BDSMler eben ein Teil ist, hat sich gewandelt und Werte haben sich verschoben. Diese Wertverschiebung ist aber keine die sich auf BDSM begrenzt, sie ist gesamtgesellschaftlich und es gibt keinen Exklusiv-BDSM-Stempel.


      Meine Aussage:
      Sehe ich auch so. Früher hatte der Handschlag eines Vertragspartners eine Ehrbedeutung.
      Heute läuft vieles ohne Schriftform nicht mehr.


      Genteledom:
      Ich mag meinen persönlichen Wertekanon, der Elemente enthält die eben mehr "new" und auch solche die mehr "old" sind und ich vermute jeder hat einen solchen Mix, der eine eben mit etwas mehr new, der andere mit old... es sind Werte. Ich lege wert auf meine Werte, hinterfrage sie ab und an kritisch und alles was dabei bestehen bleibt, das behalte ich und wenn ich es kann versuche ich diese Werte auch weiterzugeben.


      Meine Meinung:
      Auch diesen Satz würde ich so Unterschreiben.



      Gentledom:
      Im Kontext Heute/Früher bedeutet dies, dass es zwischenmenschliche Grundlagen gibt auf die früher gesellschaftlich mehr Wert gelegt wurde und die somit auch ihren Niederschlag im Kontext BDSM fanden/finden.
      Redet man mit älteren Menschen, so scheint die Gesellschaft zum Beispiel weniger verbindlich geworden zu sein und Werte die früher selbstverständlich waren sind es heute nicht oder werden inzwischen anders definiert. Bdsmler waren und sind in ihrem jeweiligen gesellschaftlichem Umfeld verortet, entsprechend unterschiedlich sind auch die Werte.


      Meine Meinung:
      Ja auch das kann ich so bestätigen.


      Was Rozabel dazu noch aufführte kann ich gut nachvollziehen.
      In den meisten Punkten eben auch stimmig zu meiner persönlichen Einstellung des BDSM.
      Um zur alten garde zu gehören bin ich persönlich zu Jung und habe das BDSM für mich auch zu spät dazu entdeckt.
      Dennoch ist es auch für mich immer wieder auffällig, wenn ich mich in der Szene bewege bei den Inner Circle zu landen.
      Über diese Abgrenzung kann man halten was man möchte.
      Mit weniger Regeln mag es wie schon erwähnt auch weniger Freiheiten geben, dennoch führt dies zu einer unkomplizierteren
      Spielweise und Lebensweise. Klingt merkwürdig stellt sich in der Praxis so für mich zumindest aber dar.
      Ich bin sogar froh darüber das es die kleinen Gruppen gibt. Ermöglichen Sie doch von den Erfahrungen langpraktizierender
      zu profitieren und Fehler im Vorfeld zu vermeiden. Denn neu ist nicht automatisch immer besser !

      Ein toller Thread danke dafür :)
      Ich hörte Sie sagen, die Macht ist mit dir !
      Ich muss sagen, nach dem Durchlesen des Artikels, fühle ich mich nicht sonderlich angegriffen, obwohl ich mich sicherlich auch als Old School definiere.
      Bis dato kannte ich nicht einmal den Begriff New School.
      Unter New verstehe ich die Erweiterung über die Jahre hinweg, so wie z.b. das Öffnen für die breite Masse (was Vor- und Nachteile mit sich brachte), die Mode, das Ausleben, die Öffentlichkeit und die Werte.
      Fifty Shade hat sicher für viele Vanille Bezieh. einen gewissen Kick gebracht und Bdsm für die Öffentlichkeit leicht in den Fokus gerückt, aber auch eine Masse mit sich gebracht, die nicht viel mit Bdsm zu tun hat und eher der Szene schadet und nichts mit Old- oder New School gemein hat.
      Aber jedem sein Pläsierchen und so wie man es eben mag.
      Was verstehe ich unter Old School:
      Da schließe ich mich den vielen Schreibern an, die wichtige Werte ausführlich beschrieben haben, diese wertschätzen und danach leben, welches leider teilweise in der heutigen schnelllebigen Zeit abhandengekommen sind.
      Das hat m.E. auch nichts mit dem Alter zu tun, sondern es ist eine Lebenshaltung, entweder man hat sie oder man hat sie nicht. Es bestimmt ja nicht nur das Bdsm, sondern allgemein unser Leben. So betrifft es auch nicht immer die Erziehung, bzw. das Elternhaus, es obliegt einem jedem selbst, was man aus seinem Leben macht. Meine Kindheit, Jugend und spätere Leben waren nicht gerade glücklich verlaufen, dennoch habe ich mir diese Werte angeeignet, wie Respekt, Loyalität, Wertschätzung und lebe diese aus. Ich finde es sogar viel einfacher, sich mit dieser Lebenshaltung in allen Situationen anpassen zu können bzw. diese zu bewältigen.
      Werte stärken das Selbstbewusstsein und die innere Zufriedenheit.
      Natürlich hinterfrage ich stets meine Werte, gehe mit der Zeit und wäge ab und setze mich damit auseinander, gebe Werte auch weiter.
      Ich bin froh, dass es Old School gibt, denn ich kann darin vertrauen, dass der Andere meine Werte teilt und das Miteinander und im Spiel, erleichtert, auch ohne verbale Kommunikation. Vorausgesetzt, dass alles vorab besprochen ist.
      Zu Früher:
      Ich bin mit 17 J. ins Ausland gezogen, dort hatte ich 1981 einen Partner, der im SM Bereich war und mich in der Szene einführte.
      Damals gab es das Wort Bdsm und DS nicht. Zu dieser Zeit fand alles im Geheimen statt, SM war verboten (die Gendarmerie war nicht gerade zimperlich, was das betraf), man musste aufpassen, dass niemand etwas davon mitbekam. Es gab Treffen in geheimen, kleinen Zirkeln, wo nur wenig Auserlesenen Zugang gewährt wurde.
      Als Sub hatte ich mich anzupassen, fremden Herren hatte ich freundlich gegenüberzutreten. Mein Herr bestimmte was, wann und wo mit mir dort unternommen wurde. Es gab für Dom wie für Sub feste Regeln, an die sich gehalten wurde. Ich empfand das immer als Sicherheit und Geborgenheit, wenn wir uns dort aufhielten, denn alle vertraten dieselben Werte.
      Es wäre schade, wenn es Old School und die Zirkel nicht mehr geben würde.
      Spannend das man 9 Seiten darüber diskutieren und streiten kann. Gab oder gibt es Bdsm der alten Schule? Klares ja!
      Das es innerhalb verschiedener Gruppen eine eigene Dynamik gab und es innerhalb der Szene Unterschiede gab, versteht sich meiner Meinung nach von selbst.

      Vielleicht kann man es anhand des Begriffs "Kavalier der alten Schule" besser erklären, zumindest emotionsloser hoffe ich :D
      Den Begriff "Kavalier der alten Schule" kennt auch fast jeder. Man kann sich etwas darunter vorstellen und doch hatte so jeder Kavalier seine eigene individuelle Art und Weise.
      So ist es auch mit dem Bdsm der alten Schule, es gibt gewisse Werte, Vorstellungen von denen man überzeugt ist, die aber unterschiedlich und individuell gelebt wurden, gelebt werden.
      Um es nicht unter jeden Beitrag schreiben zu müssen. Zwischen mir und den Meinen herrscht Einvernehmen und ich werde niemanden gegen seinen Willen, misshandeln, der Freiheit berauben oder sonst irgendwie Schaden zufügen.