Wann ist man BDSMler?

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      Oxyd schrieb:

      T´schuldigung wenn ich die Fragestellung falsch verstanden hab,aber ich für mich verstehe ich die Frage so wie sie da steht "Wann darf man sagen: "Ich bin BDSMler?" was wiederum zur Frage führt "Wer ist echter BDSMler.....?" bzw. zur Aussage "Du bist nur echter BDSMler wenn.... !".
      Ich reibe mich da ein wenig an dem Wörtchen "darf". Das impliziert, zumindest für mich, es gilt eine bestimme Bedingung zu erfüllen um BDSMler sein zu dürfen.
      Hmmm... ich verstehe, was Du meinst. So habe ich es aber wirklich nicht gemeint.
      Es geht tatsächlich nicht darum, welches BDSM man ausüben "muss", um sich BDSMler nennen zu "dürfen".

      Oxyd schrieb:

      Ich denke aber verstanden zu haben was du eigentlich Fragen wolltest. "Ab wann habt ihr euch als BDSMler gefühlt bzw. was hat euch dazu gebracht das zu fühlen/sagen?" Richtig?
      Das entspricht tatsächlich eher meiner Intention. :)
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Guten Morgen..
      Da ich ja nun sehr neu im Thema BDSM bin und wirklich erst wenig "reale" Erfahrung habe, will ich mal kurz meinen Eindruck schildern.
      Die Frage nach "wann fühle ich mich als bdsmler " bzw." bin ich es oder nicht" stellt sich mir im Moment gar nicht. Dem ganzen einen Namen zu geben steht nicht im Vordergrund:-)
      Meine Gefühle und Wünsche sind ja durchaus real...was mich anmacht auch. (Dem ganzen nachzugehen und es real auszuleben ... dauert vielleicht noch etwas länger. ;-))
      Ich weiß es macht mich an.Ich weiß ich will mehr. Fühle ich mich als bdsmler...?
      Eigentlich ist es doch egal wie man es nennt. Ich brauche das nicht um mich zu definieren.
      Viel wichtiger ist doch,dass ich erst mal den weg finde;-)
      und später schau ich nach dem Straßennamen;-)
      Ich bin schon so lange BDSMler, wie ich Mensch bin. Ich habe es nur relativ spät gemerkt, so, wie einem ja auch manch andere Persönlichkeitsmerkmale im Laufe des Lebens erst bewusst werden.

      Und so, wie ich auch meine allgemeine Selbstkenntnis stetig erweitere, tue ich das auch im BDSM. Ob das virtuell oder real, allein oder mit anderen, durch Nachdenken oder körperlichen Einsatz geschieht, ist für mich unerheblich.

      LP
      Oh, mal wieder ein Thread um Eintrittsbarrieren für unseren exclusiven Club zu definieren! Dann sammeln wir jetzt mal x-Seiten Input und drehen uns dann im Kreis. Huiiiiiiiiiii!

      Es soll auch Personen geben, die sich als autistische, pansexuelle, asexuelle, demisexuelle, transasiatische Katzen identifizieren und bezeichnen, es soll Leute geben die sich als Regen identifizieren und bezeichnen, es soll Leute geben, die sich als rechtmäßige Reinkarnation von drei verschiedenen Cartoonfiguren identifizieren und bezeichnen.

      Mal ganz ehrlich, muss ich alle Identifizierungen immer gleich an irgendwelche Standards knüpfen? Wenn jetzt jemand durch die Gegend hopst und sich als BDSMler, Auto oder Neutronenbeschleuniger bezeichnet, dann soll er es doch tun wenn er davon in seinem tiefsten Inneren überzeugt ist. Wenn sich jetzt jemand nach dem Schauen von SoG als Hardcore BDSMler bezeichnet, ja mei, jedem Tierchen sein Plaisierchen und jedem seine Vorstellung. Und wisst ihr was? Er wird definitiv andere Personen finden, die ihm das auch glauben!

      Ich identifiziere und bezeichne mich jetzt mal als verlängertes Lenkgestänge meines Autos. Da soll jetzt mal einer sagen, dass ich das nicht bin... :facepalm:
      Lieber @Oban,
      Ich habe mich auch immer über diese Definitionsfragen aufgeregt. Gestern noch.
      Und mir ging es gestern noch so ähnlich, wie Du es hier beschreibst.
      Ich bin introvertiert und meide es eher zu irgendwelchen "Szenen" zu gehören, ist mir egal wie exklusiv sie sind.
      Nun muss ich mir ehrlich zugestehen, dass ich in der kurzen Zeit mehr über mich harausgefunden habe, weil ich in diesem Forum mit den Leuten in Kontakt gekommen bin, die über eben solche Definitionen ernsthaft diskutieren.
      Solange Abgrenzung nicht gleich Ausgrenzung ist, kann ich gut damit umgehen. .. ab heute :thumbsup:

      Oban schrieb:

      Oh, mal wieder ein Thread um Eintrittsbarrieren für unseren exclusiven Club zu definieren! Dann sammeln wir jetzt mal x-Seiten Input und drehen uns dann im Kreis. Huiiiiiiiiiii!

      Ich glaube, @Oban, Sinn dieses Threads ist es nicht, BDSM als etwas exklusives darzustellen. Ich verstehe auch, dass Deine nachvollgenden Ausführungen sicherlich bewusst sehr überspitzt dargestellt sind, aber diese Argumentation führt in letzter Konsequenz zu einer absoluten Beliebigkeit, die dann auch den Sinn eines BDSM-Forums ins Absurde drehen würde.

      Das Kontinuum von typischen Vanilla-Sex bis hin zu wirklich extremen Praktiken ist ein sehr fließendes, im Einzelfall sicher unscharfes. Wie weit sich der einzelne dabei selber als BDSMler einordnen wird, hängt dann natürlich doch vom individuellen Erleben ab.

      Ich sehe mich als BDSMler sicherlich seit dem Moment, an dem ich mein Inneres Outing vollzogen hatte und für mich annehmen konnte: das bin ich, das ist meine Normalität. Und ich mich freuen konnte, über die vielen Möglichkeiten, die sich damit auftun.

      Ein weiterer Schritt war das Outing vor einer Vanilla-Freundin, die zwar sehr interessiert und positiv reagiert hatte, der ich aber den eigentlichen „Kern“ irgendwie nicht erklären konnte. Sie machte sich Sorgen, auch als ich ihr natürlich erklärt hatte, dass alles selbstverständlich einvernehmlich gelebt wird.

      Es ist letztlich dann doch die innere Einstellung, die persönliche Zuordnung, die eigene Erkenntnis, die bestimmend ist. Den Mut, das was man ist, zu erkennen und zu benennen. Ernsthaft, sich selber gegenüber. Und dann als nächster Schritt, nach außen zu gehen, es auszuprobieren und auszuleben.
      Und da ist es natürlich gut zu merken, dass es dann doch eine Menge Menschen mit ähnlichen Phantasien und Vorlieben gibt. Und wenn man sich da dann wohl und richtig fühlt, ist es ein weiterer Schritt, der einem Sicherheit gibt, anzukommen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Gordon () aus folgendem Grund: Doofe Rechtschreibfehler

      Feuerpferd schrieb:

      Ist man bereits BDSMler, wenn man "nur" Fantasien hat (ohne reale Erfahrungen)?
      Dann ist man eine Person mit BDSM-Fantasien ohne reale Erfahrungen.

      Feuerpferd schrieb:

      Erst dann, wenn man reale Erfahrungen vorweisen kann?
      Dann ist man eine Person, die erste reale Erfahrungen im BDSM-Bereich gesammelt hat.

      Feuerpferd schrieb:

      Oder sogar erst, wenn man bestimmte reale Erfahrungen hatte?
      Wer sollte das festlegen? BDSM umfasst so verschiedene Praktiken, da sehe ich keinen kleinsten gemeinsamen Nenner. Was sollte das sein? Als Sub einen Dom mit mein Herr ansprechen? Was machen dann reine Bondage-Leute oder reine Masochisten... 100 Rohrstockhiebe? Was manchen dann Bondage-Leute und reine Ds-ler?

      Feuerpferd schrieb:

      Gilt als reale Erfahrung zB rein virtuelles BDSM nicht?
      Ich selbst halte nichts von virtuellem BDSM. Andere mögen das anders sehen.

      Feuerpferd schrieb:

      Oder darf sich jeder so nennen, der es möchte?
      Schon. Das heißt aber nicht, dass ich ihn so akzeptieren muss. Was aber auch wieder irrelevant ist, da Ich ja mit den entsprechenden Personen nichts zu tun habe.

      Feuerpferd schrieb:

      Natürlich KANN sich jeder so nennen, aber ist er es dann wirklich immer?
      Weiß ich nicht. Für mich vielleicht nicht. Zumindest nicht in der Hinsicht, dass die Person nach meinem Verständnis und nach meinem Gusto BDSM betreiben würde. Aber ganz ehrlich - who cares?

      Mir ist es ja nicht mal selbst wichtig, ob ich BDSM-ler bin.
      Ich habe seitdem ich denken kann, bestimmte Bilder im Kopf. Meine Sexualität ist seit jeher auf eine bestimmte Art und Weise verdrahtet. Ich brauche das. Es ist mir ein tiefes inneres Bedürfnis. Wenn ich nicht in regelmäßigen Abständen einen roten, dann blauen/grünen Hintern bekomme, kann ich nicht funktionieren. Irgendwann habe ich mitbekommen, dass Leute wie ich wohl Masochisten sind, und sich mit anderen perversen Leuten unter dem Sammelbegriff BDSM tummeln.
      Da tummeln sich auch viele Leute, bei denen ich persönlich mit dem, was sie so brauchen wie ich meine Tracht Prügeln, nichts, aber auch gar nichts anfangen kann. Und die mit mir genauso wenig anfangen können. Aber trotzdem - YKINMKBYKIO.

      Deswegen - ist mir der Begriff BDSM an sich ziemlich egal. Wenn man statt über BDSM über Empfindungen und Praktiken redet, dann findet man schnell heraus, wie das Gegenüber tickt und ob man selbst das unter BDSM subsummieren würde.
      Ich weiß. was ich bin, wer ich bin, was ich will. Ich habe jemanden, von dem ich das bekomme. Das reicht mir vollkommen.
      Wahrscheinlichkeitsfaktor 1 zu 1. Wir haben Normalität erreicht, ich wiederhole, wir haben Normalität erreicht. Alles, womit Sie jetzt noch immer nicht fertig werden, ist folglich Ihr Problem.
      ______________________________________________________________________________________________________________
      Multiple exclamation marks,' he went on, shaking his head, 'are a sure sign of a diseased mind.'
      ich gehe mal wrklich nur auf die Fragestellung ein, ohne die Antworten hier gelesen zu haben
      was ich dachte als ich dies las, und auch was ich dabei empfinde

      Feuerpferd schrieb:

      Ist man bereits BDSMler, wenn man "nur" Fantasien hat (ohne reale Erfahrungen)?
      Vileicht einige, andere auch wieder nicht

      Feuerpferd schrieb:

      Erst dann, wenn man reale Erfahrungen vorweisen kann?
      Vileicht einige andere auch wieder nicht

      Feuerpferd schrieb:

      Gilt als reale Erfahrung zB rein virtuelles BDSM nicht?
      doch, in dem Moment wenn es jemand real erlebt, und auch virtuell kann ich durchaus etwas real erlben, denn meine Gefühle die ich dabei habe, mein Empfinden, das ist real

      Feuerpferd schrieb:

      Oder darf sich jeder so nennen, der es möchte?
      ja, jeder darf sich so nennen, oder auch nicht
      Die Frage die sich mir stellt, will ich mich überhaupt so nennen?
      Weenn ja warum, wenn nein warum nicht

      Mir ist es ehrlich gesagt egal ob ich BDSM ler bin oder nicht


      Feuerpferd schrieb:

      Es geht mir wirklich nur darum, ab wann man sich als BDSMler bezeichnen darf.
      Dann wenn man Lust dazu hat, weil man es braucht für sich um sich zuzuordnen, sich selbst zu sortieren
      Mann darf es auch um vileicht zugang zu einer gruppe zu bekommen die einen sonst vileicht nicht aufnehmen würde

      Ob ich dann mit meinem Denken, meiner Definition dort von den anderen die sich auch so nennen, auch als BDSM ler wargenommen werde ist noch mal ne ganz andere Geschichte.
      Ich selbst bestehe nicht auf irgendwelche Prädikate wie BDSMler.

      Ich selbst bin wie ich bin. Einfach ich, vermutlich unglaublich anstrengend für meine Menschen in der Umgebung, die mich nicht leiden können, aber offensichtlich dennoch charakterlich gut genug, um Freundschaften zu haben, die länger als ein Jahr halten. :rolleyes:

      Und so sehe ich das bei BDSM auch. Es ist mit den Worten "BDSMler" oder "DSler" leichter zu beschreiben, was man tut. Letzteres der beiden Begriffe benutze ich auch regelmäßig in Bezug auf meine Person. - Aber halt auch nur, weil es leichter ist, als zu sagen, dass ich mein (Privat-)Leben so lebe, wie ich es mag.

      Es sind keine geschützten Worte und in meinen Augen ist es eine reine Gefühlssache. Von daher ist jeder BDSMler, wenn er sich so fühlt. Mich stört das nicht. Und nur weil jemand keine Gelegenheit hatte, es praktisch umsetzen zu können, bedeutet es nicht, dass er nicht so leben, denken und fühlen möchte oder gar kann.

      Von daher lebt wie ihr wollt, macht euch nicht abhängig davon, was andere davon halten mögen oder es kommentieren würden.

      Es ist in meinen Augen in erster Linie ein Lebensgefühl, aus dem eine Lebenseinstellung werden und, wenn alles passen sollte, ein fester Lebensbestandteil werden kann. - Und egal an welchem Punkt meines letzten Satzes man sich befinden mag: Man ist BDSMler, wenn man sich danach sehnt und es sich für einen richtig anfühlt.
      Bekennender Schwarzteefetischist. Wehe dem, der meinen Tee kalt werden lässt...

      Oban schrieb:

      Oh, mal wieder ein Thread um Eintrittsbarrieren für unseren exclusiven Club zu definieren!
      Mitnichten. Darum geht es mir doch gar nicht.
      Ich persönlich bin einfach unsicher, seit wann ich mich selbst als BDSMler bezeichnen kann. Kann ich es schon, konnte ich es schon immer?
      Wenn jemand sagt "Ich bin BDSMler", dann wird die Mehrheit von uns das mit etwas verbinden und ich bin mir sicher, auch Du.
      Das hat doch nichts mit Barrieren zu tun, sondern mit einem Gefühl in sich.
      Mich interessiert lediglich, ob mein Empfinden mit dem der anderen übereinstimmt oder ob ich völlig danebenliege.
      Warum wird das immer sofort von einigen so negativ gesehen?
      Von Exklusivität und Barrieren, von Schubladen gesprochen?
      Jemand, der nur Vanilla-Sex mag, wird nie sagen "Ich bin BDSMler". Also muss etwas dahinterstehen, wenn man es sagt.
      Das bedeutet doch nicht, dass man es en Detail definiert und jeder, der der Definition nicht exakt entspricht, darf keiner sein.
      Wenn man zu einemm Gegenstand sagt "Das ist ein Tisch", weiß auch jeder, was damit gemeint ist, aber der Tisch selbst kann auf tausendfache Art und Weise aussehen.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Also ich fühle mich seit Ende 2011 als BDSMlerin. Da habe ich nämlich gezielt nach Informationen und Austausch mit Gleichgesinnten im Netz gesucht und meinen Partner davon überzeugt, dass wir das jetzt miteinander ausprobieren sollten.

      Davor hatten bestimmte Filmszenen oder Texte zwar eine gewisse Wirkung auf mein erotisches Empfinden, ich konnte diese aber nicht so richtig zuordnen.
      Liebe Nachbarn, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, Familie: Ich bin entsetzt, auf was für Seiten ihr euch rumtreibt! :frech:

      Lernen durch Schmerz ist nicht angenehm, aber unglaublich effektiv... :evilfire:
      Noch zur Ergänzung und Erinnerung, @Oban:

      Ich bin von folgendem Satz von @Gentledom ausgegangen:

      Somit wären jene, die vor SoG schon BDSMler waren, nun auch schon old-school.

      Dazu muss man aber irgendwie sagen können, ab wann man BDSMler ist. Sonst macht der Satz keinen Sinn.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Benennen möchte ich mich eigentlich gar nicht, egal als was.
      Ich bezeichne mich im großen und ganzen einfach nur als Mensch mit bestimmten Interessen.
      Schubladendenken überlasse ich anderen, wenn jemand meint ich wäre XY - ok ist seine Meinung.

      Persönlich habe ich bisher keine Schublade gefunden in der ich mich zu 100% Wohl fühle ;)
      Eine Freundin von mir lässt sich regelmäßig den Hintern versohlen... darf sie sich damit das Prädikat "BDSMler" anheften?

      MMn - Nein. Denn außer der Tatsache, dass sie darauf steht sich beim Sex den Hintern röten zu lassen, verbindet sie überhaupt nichts mit BDSM. Kein D/s, keinen wirklichen Masochismus (wobei das vielleicht fraglich wäre) kein Bondage... im Gegenteil, es fällt ihr sehr schwer die Hintergründe und Lebenseinstellung vieler Menschen aus der BDSM-Szene nachzuvollziehen.
      Trotzdem... sie lässt sich ja verhauen... ?(

      Und dann ist da Lieschen Müller, die in ihren "normalen" Beziehungen nicht glücklich ist, weil ihr viele Dinge fehlen. Sie hat so sehr das Bedürfnis sich zu unterwerfen... erniedrigen lassen... bestrafen lassen ... so sehr, dass sie es schon als "Schmerz" beschreibt.
      Sie hat keine Fantasien, sondern "echte Bedürfnisse". Und trotzdem ist sie ein "Vanilla"???

      Und dann die Freundin, die ganz kurz in die Welt von BDSM eintauchen durfte und jetzt keinen Partner findet... Ist sie "BDSM'ler außer Dienst"?

      Und ich als "Little"? Wäre ich vielleicht BSM'ler, wenn ich nicht so wunderlich wäre? 8|

      Es gibt ja noch die Möglichkeit zu beweisen, dass man wirklich BDSMler ist, indem man die Mitgliedschaft in diversen fachlich orientierten Foren nachweist... oder eine Prüfung ablegt... ich stelle mir dabei ein "BDSM-Diplom" vor :o)

      Liebes @Feuerpferd es ist eine wirklich interessante Frage...
      Wenn ich die Beiträge hier im Thread auf mich wirken lasse, dann bekomme ich den Eindruck, mit dem Begriff "BDSM" bzw. "BDSM-ler" ist nicht bloß eine sexuelle Präferenz gemeint (sexuelle Erregbarkeit durch sadistische oder masochistische Szenarieren) , sondern auch ein bestimmtes Lebensgefühl und auch die Verbundenheit mit einer bestimmten Szene.

      Ist dieser Eindruck richtig?

      Ich tue mich ebenfalls schwer, mich als BDSM-ler zu bezeichnen, denn mir geht es ähnlich wie die Frau, von der @Charley00 schreibt:

      Charley00 schrieb:

      Eine Freundin von mir lässt sich regelmäßig den Hintern versohlen... darf sie sich damit das Prädikat "BDSMler" anheften?
      MMn - Nein. Denn außer der Tatsache, dass sie darauf steht sich beim Sex den Hintern röten zu lassen, verbindet sie überhaupt nichts mit BDSM. Kein D/s, keinen wirklichen Masochismus (wobei das vielleicht fraglich wäre) kein Bondage... im Gegenteil, es fällt ihr sehr schwer die Hintergründe und Lebenseinstellung vieler Menschen aus der BDSM-Szene nachzuvollziehen.
      Trotzdem... sie lässt sich ja verhauen... ?(
      Ich lasse mir auch gerne von der Domina (später vielleicht auch mal einer Partnerin) den Hintern versohlen und genieße die damit verbundenen Rollenspiele, aber mit der BDSM-Szene (Gentledom mal ausgenommen) kann ich mich ebenfalls nur sehr eingeschränkt identifizieren.

      Bin ich jetzt BDSM-ler oder nicht? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, denn die sexuelle Neigung ist ja da, aber der "Szene-Aktivismus" nicht so wirklich... :/

      Wie auch immer, für mich ist BDSM in erster Linie eine sexuelle Präferenz, die nicht zwingend mit einem bestimmten Lebensgefühl(welcher Art auch immer) oder einer Szenezugehörigkeit verbunden sein muss. Ich find e es gut und wichtig, dass Menschen mit BDSM-Neigungen sich organisieren und gegenseitig unterstützen, aber die Neigung als solche ist ja davon völlig unabhängig.