Verändert das Leben bzw. das Ausleben von BDSM den Freundes- und Bekanntenkreis?

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      Verändert das Leben bzw. das Ausleben von BDSM den Freundes- und Bekanntenkreis?

      Seit Wochen bemerke und beobachte ich in unserem Freundes- und Bekanntenkreis große Veränderungen. Viele haben auf einmal keine Zeit mehr oder können einen garnicht mehr so richtig in die Augen schauen. Am Anfang dachte ich mir es wäre Einbildung, da mir ja nicht auf der Stirn geschrieben steht "Gizmo ich liebe es wenn unser Sex hart ist und du mich schlagen darfst" :popo:
      Aber immer mehr komme ich leider zu der Erkenntnis ich bilde mir nichts ein. Nein vorab wir haben es niemanden erzählt!! :nono:

      Liegt es vielleicht an dem Auftreten oder der Ausstrahlung? Liegt es eventuell daran das man nicht mehr so verklemmt ist, nicht mehr beschämt wegschaut bei gewissen Themen?
      Offener und zugänglicher wird, für "die Welt ist bunt"?

      Beim meinem Mann Gizmo stelle ich selbst Veränderungen fest. Sein Auftreten, seine Aura, sein Blick andere wahrzunehmen oder zu mustern haben ihn stärker gemacht. Geht es mir genauso? Mmh, jein.
      Ja ich schaue Menschen genauer an. Stelle mir manchmal bildlich vor "ok der oder die haben die Hosen an". :D ;) Aber merkt man es mir an. Ich weiß es nicht. :hmm:

      Nun meine Frage an Euch: (vielleicht ist es ja eine doofe Frage,aber ich habe hier im Forum gelernt es gibt keine doofen Fragen)
      ist die Wahrnehmung - das Reflektieren - das Beobachten - Die Äußerungen die man unbewusst von sich gibt - die Ausstrahlung, all diese Aspekte oder noch viele mehr - haben diese uns verändert und wir nehmen es so gar nicht wahr????

      Liebe Grüße Elenore :love:
      An sich ist es doch normal, dass sich auch das Umfeld ändert, wenn man anfängt sein Leben so zu führen, wie es einen selbst glücklicher macht. Dazu gehört auch ein wenig mehr gesunder Egoismus, der von Außenstehenden eher wahrgenommen wird als von einem selbst. Logische Folge ist dann auch, dass sich das Verhalten der Leute im Umfeld ändert und sie im schlimmsten Fall auf Abstand gehen.
      Wenn ich jetzt meine eigenen Erfahrungen dazu niederschreiben soll, dann wird das ein wenig am Thema vorbeigehen. Aber was solls..? Ich lebe mich schon seit 2004 aus, deswegen weiß ich nicht mehr sooo genau, wie mein Umfeld auf subtile Anzeichen reagiert hat. In der Zwischenzeit hat der Freundeskreis auch stark gewechselt. Allerdings habe ich mich vor 2-3 Jahren geoutet und die Erinnerungen, sowie die Reaktionen daran sind noch recht frisch. Es stimmt schon, dass man mit anderen Augen gesehen wird. Bei mir war es so, dass die meisten meiner Freunde mir gegenüber scheuer/zurückhaltender waren, besonders Frauen. Dafür hat die Anzahl derer, die ebenfalls ihre Leidenschaft ausleben, im Freundes- und Bekanntenkreis zugenommen. Gleich und gleich gesellt sich gern, heißt es doch so schön...
      Wer mit mir spielt, ist selber schuld.
      Mr redcat hat ein "einschlägiges" Foto von mir (es ist nur ein Portrait aber eine Hälfte meines Gesichts wird durch Handfesseln verdeckt) als Bildschirmschoner auf seinem Rechner, der steht im Wohnzimmer und ist Rechner, Fernseher, Radio usw., will meinen wenn Gäste da sind wird das Bild hin und wieder gesehen. Ich weiß gar nicht ob das so klug ist, aber das ist jetzt schon so lange so, dass wir uns voll dran geöhnt haben und es jetzt nun auch schon egal ist. Jedenfalls lustig zu beobachten wer weg sieht, wer hin sieht, wer Kommentare macht oder wer hin sieht während er versucht weg zu sehen :D .

      Verändert hat sich mein Freundeskreis jetzt nicht wirklich, jedenfalls jetzt nicht wie von dir beschrieben. Irgendwie kann ich mir auch nicht vorstellen das Freunde auf selbbewusstere, zufriedenere Ausstrahlung so reagieren. Haben sie vielleicht doch was mitbekommen und kommen um vor neugier, trauen sich nicht zu fragen und sind deswegen so? Habt ihr vielleicht ein Buch im Regal stehen oder sonstiges- ich mein komisch ist das schon.

      Bei mir gab es ähnlich wie bei Bruce ein Outing aus dem Beweggrund heraus niemanden in Verlegenheit bringen zu wollen. Ich geh mit Epi schon auch mal Hand in Hand durch die Stadt wir küssen uns auf der Straße etc., ich wollte nicht das jemand von meinen Freunden uns sieht und Bauchschmerzen bekommt weil er denkt mich beim lügen erwischt zu haben. In diesem Aufwasch wurde der Rest gleich mit erzählt. Es gab keinen der sich dran gestoßen hat, einer meinte sogar das hätte es mir vor Jahren schon sagen können (nun ja hätte er mal lol). Mit der Zeit hat sich der Freundeskreis um Gleichgesinnte erweitet. Lustige Geschichte dazu: NikiLaBelle hab ich über meine Große Tochter kennen gelernt. Die Kinder gingen zusammen in den Kindergarten und wurden Freunde, die Mamas plauschten dann hin und wieder am Sandkastenrand miteinander und tranken hin und wieder zusammen Kaffee. Irgendwann lud sie uns zu sich ein, weil sie einen kleinen Garten hatte wo die KInder spielen konnten- hehe Elenore deswegen komm ich auf die Bücher- ich liebe es nämlich Bücherschränke in fremden Wohnungen zu inspizieren, schon die Bilder in der Wohnung schrien dannach (auch wenn es nix aber auch gar nix eindeutiges gab)- der Blick in die zweite verdeckte Reihe im Bücherregal und alles war klar ;-). Der Kaffeenachmittag wurde noch sehr lustig und heute sind wir sehr enge Freunde :-).

      lg redcat
      Liebe Redcat,

      wenn ich so recht überlege. Ja du hast recht!!
      In unserer Hausausstattung hat sich einiges verändert :D . Die Bondagebücher und der wirklich stilvolle Akt -welche eigentlich im Büro stehen bzw. hängen - die Torso- Holzfigur von einen Frauenkörper die im Gäste-WC stand (nun im Elternbad - die Blicke waren zu komisch und der Kommentar "Wo habt ihr das den her"). Ja, so betrachtet - die Anzeichen haben wir gesetzt - aber gefragt hat uns noch keiner..

      Danke für die Erleuchtung.. ^^

      Liebe Grüße Elenore :love:
      Da ich meine Neigung nochnicht so richtig auslebe, kann ich dazu nicht allzu viel schreiben.
      Aber ich bin deutlich offener geworden, dank meinem Beruf ist das aber nicht allzu auffällig, Köche sind alle ein wenig pervers :P

      wozu ich aber gerne etwas schreiben möchte ist die Ausstrahlung, die ihr beschreibt. Ich denke, das jede Erfahrung, jedes Erlebnis eine Art "Farbe" in der "Aura" hinterlässt. Ich denke Man sieht jemandem an, was er oder sie gesehen, erlebt oder gefühlt hat, so eben auch solche "Sachen". Das empfinde ich z.B. so ;)
      ich hoffe, das ist irgendwie verständlich geschrieben...

      Liebe Grüsse :love:
      Ich habe zwei verschiedene Freudeskreise.
      Der eine besteht aus alten Freunden und Kollegen und der Andere aus BDSM´lern. Berührungspunkte sind da eher selten, jedoch wäre es kein Problem, wenn es zu einer Vermischung kommt, da niemand von ihnen unbedingt das Bedürfnis hat, sich immer outen zu müssen.
      Klar, wenn die Sprache zufällig drauf kommen würde, was es aber in solchen Konstellationen weniger der Fall ist, würde man es in einer "gut ertragbaren Dosis" den Nicht-BDSM´lern verkaufen.
      "Ich stehe auf härteren Sex" z.B.
      Meine engsten Freunde wissen drum und da ist es auch kein Geheimnis und ich behaupte mal, dass man mir im Alltag meine devot-masochistische Seite nicht unbedingt anmerkt.
      Außer Dom wäre anwesend ;)

      Veränderte Menschen haben veränderte Beziehungen

      Ich kenne dieses Phänomen nur zu gut, zur Zeit erlebe ich ähnliches. Und der Grund ist nicht unbedingt immer das, was du vermutest, nämlich dass jemand was konkretes gesehen/erfahren/gehört hat. Der Grund ist das, was ich in der Überschrift als Zitat erwähne (hat mal jemand gesagt, der sich mit sowas auskennt ;) ). Menschliche Beziehungen (und dazu zählen alle, von Liebesbeziehungen über Freundschaften bis zu geschäftlichen Kontakten) ändern sich, wenn sich die Beteiligten ändern. Das wirkt sich natürlich unterschiedlich aus, je nachdem wie stark die Veränderung und wie eng die Verbindung ist. Aber zwischenmenschliche Systeme sind sehr feinfühlige Gebilde, wie ein Mobile, das - einmal gut ins Lot gebracht - ungehindert solange sanft weiter schwebt, bis man irgendwas daran ändert. Und dann gibt es ein wildes Geschaukel, bis es eine neue Ordnung gibt.

      So ist das Leben. Komischerweise habe ich auch schon erlebt, dass ich die äußeren Veränderungen wahrnahm bevor mir selbst bewusst war, dass ICH dabei war mich und mein Leben zu ändern. Inzwischen folgen die äußeren aber brav den inneren Veränderungen, bzw. halt denen, die ich selbst in meiner Lebensweise vornehme. Selbst der Ärger, den ich zur Zeit im Geschäft habe (und der mich wirklich auf eine Art in die Knie gezwungen hat, die leider so gar nicht dieselbe ist, wie ich es bei meinem Mann liebe :fie: ), hat auch mit den Schritten zu tun, die ich bewusst in Richtung Veränderung in meinem Leben unternehme. Und auch mit den Veränderungen in mir selbst, die sich bereits vollzogen haben, seit ich mich immer mehr zu mir selbst entfalte.

      Da sich mein Freundeskreis ohnehin vor wenigen Jahren durch bestimmte Ereignisse (und die daraus resultierenden unübersehbaren Veränderungen in mir) deutlich gewandelt hat, hat die Entdeckung von SM und das im engeren Kreis auch offen dazu stehen, nichts mehr verändert. Ich bin ohnehin nur noch mit Menschen befreundet, die zu mir und zu sich selbst offen und ehrlich sind, da ändert auch SM nichts am Miteinander ^^ .
      Mich haben 2 doch recht enge Freunde/Verwandte angesprochen, weil ich mich wohl verändert habe.
      Es sei die Art meines Auftretens und die Art wie ich mich Kleide und mich schminke(was ich früher fast nie und jetzt immer noch nicht so häufig tue).
      Meine Freundin wollte nicht wissen was der Auslöser war, sie war einfach nur froh, dass ich mit mir im Reinen bin.
      Bei meiner Schwägerin (immer sehr neugierig) war es schon ganz anders. Da sie eh viel vermutet und immer recht aufmerksam ist, bekommt sie jede noch so kleine Veränderung gleich mit.
      Ich sagte ihr, dass ich viele Sorgen abgelegt habe und es mir jetzt richtig gut geht. Sie hat sich für mich gefreut, war mit dieser doch recht allgemeinen Antwort wohl nicht zu 100% zufrieden.
      Ich werde das outen so lange wie es geht noch rauszögern... ;)

      Bei mir waren die Reaktionen auf meine Veränderung nur positiv, sehr schade Elenore, dass es bei euch nicht so ist...
      Also, ich lebe mich ja mangels passendem Gegenüber nicht aus. Aber ich bin mir dennoch meiner Neigung voll und ganz bewusste und habe sie auch schon ausgelebt. Da mein Freundeskreis eh irgendwie dauernd wechselt, kann ich dazu gar nicht so wirklich was sagen. Ich glaube aber eher nicht, dass das der Fall sein würde, wenn ich mich jetzt völlig ausleben würde. Ich sehe mich auch nicht als "BDSMler". Ich identifiziere mich damit nicht, weil es nur ein Teil von mir ist, eben meine Sexualität und ich denke, dass die mit meinem Freundeskreis nicht so viel zu tun hat. Ich weiß jedoch, dass mind. zwei meiner Freundinnen bzw. Bekannten auch ähnliche Neigungen haben. Also das ist jetzt nichts so abwegiges. Kann evtl. auch mit der Generation zu tun haben, die eben nunmal viel offener ist, als noch die obendrüber.

      Mein Ex-Dom hatte übrigens auch so einen Bildschirmschoner...es war zwar keine eindeutige Pose, aber ich eben nackt. Das würde ich so heute nicht mehr wollen. Da bin ich irgendwie diskreter geworden. Und ganz ehrlich: Ich will meinen Freundinnen auch nicht nackt sehen und was sie so im Bett machen, interessiert mich eigentlich auch nicht so arg.

      Ich kann für mich jetzt noch nicht so sagen, ob BDSM wirklich ein Lebensgefühl ist. Es war in meiner damaligen Beziehung jedenfalls nicht so. Unser Freundeskreis bestand ausschließlich aus ganz "normalen" Leuten.
      DAs Leben ist eine ständige Veränderung und auch der Freundeskreis ändert sich mit, wenn man sich selbst ändert. Ich denke aber nicht das dies nur auf BDSM bezogen ist, sondern auf alles. Und das finde ich mittlerweile auch völlig in Ordnung.
      lg
      LadyHawk
      Hat BDSM meinen Freundes und Bekanntenkreis sehr verändert,

      Antwort eindeutig ja. Ich habe über mein Leben wie ich es jetzt führe sehr viele verschiedene Menschen getroffen. Da die Veränderungen in meinem Leben massiv waren haben sich auch meine Beziehungen und Freundschaften stark verändert. Ich stehe aber auch erst seit 3 Jahren dazu das ich das lebe. Es sind sehr viele alte Freunde abgesprungen weil ich mich verändert habe. Es sind aber auch sehr viele dazu gekommen. Es ist so das ich seit dem ich nicht mehr mit einer Maske rumlaufe, sondern mich so zeige wie ich bin. Einige Menschen hinter mir gelassen habe. Bei manchen war es im Nachhinein auch gut so. Ich laufe jetzt nicht rum und erzähle es jedem gleich. Aber wenn ich gefragt werde dann antworte ich gerne. Manchmal interessant wie einige dann schockiert sind...was duuuuuuuuu?

      Ich habe aber auch noch Freunde die das gar nicht wissen. Die würde das aber auch nicht interessieren. Die interessiert mehr wer ich bin nicht was ich sexuell lebe. Denen war es egal das ich schwul war und genauso würde sie das nicht interessieren. Hätte ich Angst es ihnen zu erzählen nööö...aber bisher gab es keinen Anlass. Ich gehe mit meiner Art zu leben sehr offen um und da ich sehr extrovertiert bin geht das auch gar nicht anders.

      Ich finde aber auf jeden Fall das mein Freundeskreis sich erweitert hat und die Gespräche wesentlich interessanter wurden :thumbsup: . Weil meine neuen Freunde und die, die es wissen mit denen gehe ich noch wesentlich offener um. Verändert hat mich dieses Leben also schon aber meine Freunde sagen alle das ich viel stärker so wirke und echter.. Was andere Denken hat mich noch nie interessiert... Die schauen immer und denken immer....Wenn ich nicht mehr angestarrt werde dann mache ich mir Sorgen oder nicht mehr getratscht wird, weil dann bin ich wahrscheinlich tot. Also habe ich mit beiden Freudeskreisen weiter Spaß und genieße mein jetziges Leben. :thumbup:

      LG

      Wildheart :love:

      ich glaube ja,

      so habe ich es zumindest erlebt. Zum einen von uns ja bevorzugt der Kontakt zu Leuten gesucht, der Kleidung "hoffen lässt", wie der unnachahmliche Jan Scheu sich einmal in einer Talkshow ausgedrückt hat, zum anderen vermute ich, dass Duktus und Auftreten im Sinne von oder nach Art der SM Szene auch genau diese Leute anzieht und andere eher verschreckt oder zumindest nicht so goutiert wird. Manche Leute tun sich die Mühe an, ihre Interessen an SM nur sehr dezent oder gar nicht zum Ausdruck zu bringen, sie werden dann auch öfters mal im Kreise von "Normalos" (nicht abschätzig gemeint) gesichtet. Die anderen, die ihr Interesse auf welche Art auch immer nach außen sichtbarer dokumentieren, werden meist im Kreis anderer solcher Leute getroffen.

      Die Insignien von SM überfordern schlicht und einfach so manches normale Bürgerskind, denn man muss einen (zumeist normalen) Eindruck mit einem angelesenen Horrorbild (Bild, Blick, Neue Post & Co. lassen grüßen) zusammenbringen. Und das wird als sehr anstrengend empfunden. Spricht man hingegen ganz offen mit Ihnen darüber, was man macht, gehen die meisten erstaunlich ruhig und verständig damit um.

      Freundliche Grüße, Christoph

      Denke schon...

      Ja ich denke auch, dass sich da einiges ändert.

      Allerdings bringt es ja jeder Lebenswandel mit sich, dass sich was ändert.

      Bei mir ist es so, dass ich wenige - aber dafür gute Freunde habe. Die wissen, dass ich ein bisschen "abgedreht" bin und für alles was "verrückt" ist zu haben bin. Naja - bis hin zu meinen Eltern haut es bkaum noch jemanden um.

      Sicher hängt es in erster Linie davon ab was war zuvor und wie wiet entfernt sich das neue vom Alten...