Hilfe um das alles zu Verstehen

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      Hilfe um das alles zu Verstehen

      Hallo erstmal.

      Oh mein Gott wo soll ich beginnen. Ich weiß nicht ob ich hier richtig bin. Ich weiss ja nicht mal ob ich auf dieser Seite richtig bin. Aber meine Fantasien und mein Verlangen zerreissen mich. Ich lebe in einer lesbischen Ehe. Immer kommt der Drang meine Partnerin beim Sex zu foltern, zu sehen wie Schmerzen ihre Lust erhöht. Beim Sex ertrage ich es nicht die Kontrolle über das geschehen zu verlieren (das war schon immer so). Aber immer mehr kommt das Bedürfnis sie zu "verletzen". Jedoch würde ich ihr auch so gerne befehlen dass sir mich verletzt. Ihr zu sagen dass sie mich schlagen soll. Ich hab den Drang ihr zu befehlen was, wie und wie fest sie manche Sachen tun soll.
      Ich hänge mit meinen Gedanken absolit in der Luft. Wie kann ich jemand so etwas erklären wenn ich mich selber nicht in eine "Sparte" einordnen kann? Ich fühle mich einerseits als Sadist der aber absolut auf Schmerzen steht.
      Wie soll man so ein Gespräch mit einem Partner beginnen der so auf 0815 steht.
      Diese Fantasien habe ich schon seit ich denken kann. Jedoch hab ich mich nie getraut es auszuleben bzw es in meiner Ehe aus Liebe unterdrückt. Jedoch kommt es das Verlangen immer mehr.

      Ich hoffe hier Antworten zu finden.
      Hallo, @Blackex,

      erst einmal herzlich willkommen, ^^
      Rein von Deinen Fantasien her würde ich sagen: Ja, Du bist richtig hier, :)
      Und zwar magst Du selbst SSchmerzen zugefügt bekommen als auch Schmerzen zufügen. Also Sadist und Masochist. So jemand nennt man Switcher, dh er mag beide Seiten. Gibt es öfter, als man denkt, ;)
      Ob Du es jedoch wirklich real magst, kannst Du nur wissen, wenn Du es auch erlebst.
      Und dafür musst Du mit Deiner Partnerin reden, so schwer es Dir auch fällt, :pardon: .
      Vielleicht hat sie sogar gleiche Fantasien, mag es aber genau wie Du nicht sagen?
      Du musst Dich aber auch darauf einstellen, dass sie diese Praktiken völlig ablehnt.
      Oder sie Dir zuliebe zwar anfängt und mitmacht, aber nicht wirklich dabei ist (und dann bringt es normalerweise keinen Spass, für niemanden).
      Nur der erste Weg ist immer: Das Thema mit dem Partner ansprechen. Darum kommst Du nicht herum, wenn Du es ausleben willst.
      (Ich gehe davon aus, dass Du nicht den heimlichen Weg über einen Betrug gehen möchtest).
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Hallo liebe Blackex,

      ich möchte dich ebenfalls herzlich willkommen heißen.
      Es ist ein guter und mutiger Schritt, sich mit seinen Wünschen und Bedürfnissen auseinanderzusetzen. Zuweilen können sie einen überfordern und auch ängstigen. Aber sei dir versichert, wie Feuerpferd bereits sagte, ist es nicht unnormal, dass du solche Gedanken hast. Schau dich hier um, du wirst dich in guter Gesellschaft befinden mit deinen Wünschen.

      Ich entnehme deinen Zeilen, dass dir deine Frau sehr wichtig ist, wenn du sogar versucht hast, deine Fantasien zu unterdrücken.
      Ich möchte dir ebenfalls den Rat geben, mit deiner Frau zu sprechen. Das ist sehr wichtig. Ja, vielleicht kann sie zu Beginn auch nichts damit anfangen, vielleicht auch sie auch solche Wünsche. Wieso es auch unbedingt mit einem Namen versehen? Ich weiß, nicht wie er über solche Themen miteinander sprechen könnt - vielleicht ist es auch möglich Szenen zu beschreiben, dass sie es verstehen, sich vorstellen kann. Schmerzen sind nicht per se etwas Schlimmes.

      Setz dich und euch nicht unter Druck. Es muss zu Beginn doch auch nicht das ganze große Paket sein. Vielleicht kannst du es auch im gemeinsamen Spiel einfließen lassen. Eine kleine dosierte Schmerzdosis (z.B. ein kleiner Klaps) hier und eine Aufforderung da, ohne das es gleich zu viel wird. Schau wie sie reagiert. Vielleicht lässt es sich ausbauen. Einen Versuch ist es allemal wert.

      Alles andere kann man dann später sehen.

      Hier gibt es auch einige gute Themen für Einsteiger.
      Einsteiger - Das erste Mal BDSM

      Sei lieb gegrüßt.
      S
      also ich finde dass sehr bemerkenswert wie nett und einfühlsam hier auf neue zugegangen wird. das bild was man aus dee bdsm szene hat ist ja eher erschreckender :gruebel:
      ja meine frau liegt mir sehr am herzen. und da ich sie vor jahren aus einer gewaltehe "befreit" hab, fällt es mir um einiges schwieriger mit ihr über genau so etwas zu sprechen. erst ihre vorehe und jetzt ich :dash:
      Ich würde behaupten, dass ein Unterschied darin besteht, ob ein Mensch in einer Gewaltehe lebt, welche für mich ein fehlendes Einverständnis bedeutet, oder ob beide Freude, sexuelle Lust oder einen anderweitigen Gewinn daraus ziehen, wenn Schmerzen oder Befehle ins Spiel kommen.
      Gerade das du dir deswegen solche Gedanken machst und ihr keinen Schaden zufügen möchtest, zeigt für mich, dass du nicht bist, wie der/die vorherige Partner/in. Das ist ein Unterschied.

      So ein Konflikt ist aber auch nicht unüblich.

      Schmerzen und Sanftheit müssen sich nicht ausschließen, ganz im Gegenteil wie ich finde.
      Nur weil ich mich gern "verhauen" lasse, bin ich nicht weniger Schmusekatze oder genieße es nicht, wenn ich auch mit zärtlichen Streicheleinheiten verwöhnt werde/verwöhne. Ich für meinen Teil gebe nur einem Menschen, der mir etwas bedeutet und dem ich vertraue, die Möglichkeit auf diese Art nahe zu kommen.

      Blackex schrieb:



      ja meine frau liegt mir sehr am herzen. und da ich sie vor jahren aus einer gewaltehe "befreit" hab, fällt es mir um einiges schwieriger mit ihr über genau so etwas zu sprechen. erst ihre vorehe und jetzt ich :dash:
      aber du tust es ja nicht sondern redest mit ihr darüber . Das war vorher sicher nicht so
      Eine Frau die sich selbst unterwirft kann nicht gedemütigt werden. Sie hat den absoluten Vorteil sich in selbstgewählter Weise einem selbstgewählten Menschen unterworfen zu haben und wird dadurch unverletzlich.
      • Simone de Beauvoir
      Hallo Blackex

      herzlich willkommen hier. Bist du nun m oder w?

      Ja deine Gefühle haben einen Namen, so wie meine Vorposter schon schrieben. Schau doch hier im Forum nach, es gibt sicher auch interessante Threads dazu.

      Ansonsten, reden....reden..reden und mit Kleinigkeiten beginnen.. 1 Paar Handfesseln, oder ein paar Klatsche auf den Po und dann die Reaktion abwarten.

      Eine Möglichkeit wäre auch, einen Film zu schauen und die Reaktion abzuwarten.

      LG Ive
      Schau mich doch in diesem Ton an........ :love:
      Ich finde, du solltest dich erst einmal hier in Ruhe umschauen, dann wirst du merken, dass du nicht alleine bist und auch ganz sicherlich nicht unnormal. :)
      Dann wenn du deine Gedanken sortiert hast wirst du dich auch besser erklären können, vielleicht hilft es dir dann den Mut zu finden über deine Gefühle mit deiner Frau zu sprechen?
      Aber warum musst du dich irgendwo in eine Sparte einsortieren. Du bist wie du bist dazu benötigst du keine Schublade! :)
      Fantasien sind Gedanken, die schneller sind als unser Verstand (Billy)
      Hallo @Blackex,

      krank bist du sicher nicht und alleine noch viel weniger.
      Weder mit der Neigung noch mit der Frage: „Wie sag ich's dem Partner”
      Ob es einen richtigen oder falschen Weg gibt, kann ich auch nicht sagen.
      Ich habe einen gewählt und gehe ihn nun auch.
      Auch meine Partnerin hatte damit zuvor keine Erfahrung, mittlerweile haben wir einige zögerliche Schritte gemacht (mit Unterstützung eines Erwachsenen Adventkalender) und schauen wo uns die Reise hin führt.
      Aber alles begann mit einem Gespräch vor dem mein Kopfkino Amok lief und das anders endete als befürchtet. Bewegte sich über blöde Witze und Neckereien, (die ich öfters nicht lustig finde) zu dem was ich jetzt habe.

      Hier hast du genug offene Ohren für all deine Fragen und moralische Unterstützung wenn du zweifelst.
      Ich bin zu schnell, zu hoch geflogen. Meine Flügel verbrannten.
      Abgestürzt in meine persönliche Hölle, aus der ich mich selber ausgegraben habe.
      Hier stehe ich nun, kein Engel kein Teufel - nur ein Mensch.
      Hallo Blackex,

      viel hinzuzufügen gibt es nicht zu dem was meine Vorredner gesagt haben, dich erstmal selber zu sortieren und ganz viel zu lesen ist eine sehr sinnvolle Idee. Worüber ich ein wenig stolpere ist, das du erwähnst, deine Frau käme aus einer Gewaltehe. Ja, BDSM ist was anderes und abgesprochen ist abgesprochen und nicht missbraucht, aaber ich würde dir dringend ans Herz legen, dich mit den psychologischen Konsequenzen die BDSM für Menschen, die Gewalt erlebt haben, auseinanderzusetzen. Dazu gibt es Threads hier im Forum, ich finde nur leider den einen, den ich im Kopf dazu habe grade nicht.
      Ich weiß jetzt nicht, wie ihr im Alltag miteinander umgeht, welches Verhalten deinerseits deine Frau gewöhnt ist (legst du zb. mit dominantem Verhalten eine 180Gradrehung hin? ) und inwiefern deine Frau unter den Erlebnissen dieser Gewaltehe gelitten hat oder leidet. Weißt du das? Du musst es hier nicht erklären, ich versuche nur dich darauf hinzuweisen, das BDSM auch bedeutet, sich solcher Fragen und auch den dazugehörigen Antworten bewusst zu werden.
      Also sei bitte vorsichtig und laangsam Umgang mit ihr, ihr mal eben so spontan auf den Hintern zu hauen oder sie gegen eine Wand zu drücken oder sie unter Druck zu setzen kann bei ihr unschöne Erinnerungen hochkommen lassen. Je nachdem, was sie erlebt hat und das muss sie dann nicht unbedingt toll finden, weil es zu nah an dem Erlebten sein kann. Es muss nicht sein, aber es kann sein und das kann sollte vorher berücksichtigt werden.
      Hallo @sherazade

      ja das ist natürlich ein Thema das mich auch sehr beschäftigt. Es ist schon so dass ich mich im alltäglichen eher nach ihr richte, sie die zügel in die hand nehmen lasse. Das wollte ich auch damit sie wieder selbstwertgefühl etc bekommt. sobald jedoch die schlafzimmertüre zu geht hab ich die Zügel in der Hand (wenn man das so sagen kann) Wir reden sonst über so ziemlich alles. Wir haben sehr viel über ihre vorehe gesprochen und reden heute noch viel drüber wenn ihr danach ist. Ihr fällt es auch heute nicht immer leicht damit umzugehen (er ist gezwungener maßen noch immer ein Teil ihres lebens da daraus 2 kinder entstanden sind)
      Deshalb ist mir natürlich wichtig da nicht mit der Tür ins Haus zu fallen. Ich denke schon auch dass es ihr gefallen KÖNNTE wenn bei ihr die vorgeschichte nicht wäre.

      (Worte zu finden dass ich mich verständlich ausdrücke fällt mir grade nicht so einfach)

      Ich hoffe ich konnte damit verständlich machen dass ich mir über die psychischen Konsequenzen meiner Bedürfnisse schon sehr viele Gedanken mache. Und den Tipp dass ich mich noch mehr damit befassen muss um ihr das nahe zu bringen ohne ihre Angst vom Vergangenen zu wieder komplett aufleben zu lassen nehme ich mir jetzt noch mehr zu Herzen. ich will meine Bedürfnisse nicht über ihre Gesundheit stellen. das erschwert hald für mich alles. ich werde mich auf alle fälle mehr einlesen in alles. um meine Bedürfnisse besser zu verstehen und ihr natürlich dann auch frage und antwort stehen zu können.
      Ich finde es sehr gut, wenn du sagst, das du deine Bedürfnisse nicht über ihre Gesundheit stellen willst :)

      Mir gings hauptsächlich darum, dich ein bisschen dafür zu sensibilisieren, das du unter Umständen wesentlich weniger "Spielraum" bei deiner Frau hast, als bei jemandem, der nicht so vorbelastet ist.
      Und manchmal ist es auch einfach Teil des Sich-über-irgendwas-bewusst-werden-Prozesses, das einem die Worte fehlen, um sich verständlich auszudrücken.