Der Kobold in mir war ja gerade schwer in Versuchung, eine Liste mit Superlativen zu erstellen, die dann in einem triumphierenden „Und damit beschreibe ich nur meinen Herrn…!“ endet, aber irgendwie würde das der Sache nicht gerecht. (Was mich an meinen Traum erinnert, eines Tages einen Jahrhundertroman zu verfassen: „Vanity Forum – Marktplatz der Eitelkeiten“… Ob das auch so ein Kracher wird wie Thackeray’s billiger Abklatsch? Wie man sieht, das Virus der Angeberei greift um sich ) Und ich hab zwar tatsächlich Listen für alles Mögliche, aber eine Liste mit „Eigenschaften, die ein Mann haben muß, damit ich ihn als Dom akzeptiere“ ist nicht dabei.
Wenn ich mir die so anschaue, stelle ich fest, dass „Berufe für das nächste Leben“ immer länger wird, die „Liste der Männer, mit denen ich noch schlafen muss“ (da stehen unter anderem der Weihnachtsmann und das Phantom der Oper drauf) noch immer nicht abgearbeitet ist… sie deutet aber schon darauf hin, dass Dressmann-Qualitäten nicht sehr weit oben auf der Liste der Prioritäten zu finden sind.Ich bin zwar durchaus der Meinung, dass man weit gehen müsste, um einen Mann zu finden, der so gut aussieht wie mein Liebster, aber der Meinung wäre ich auch dann noch, wenn er 88 Jahre alt wäre und am Krückstock ginge. Und das ist auch keine unwahrscheinliche Prognose, denn tatsächlich kenne ich einen Mann, den ich sehr geliebt habe, der jetzt dieses Alter hat und kaum noch laufen kann, und er sieht immer noch genauso schön für mich aus wie vor ´zig Jahren. Ich glaube, dieses magische Etwas nennt sich „Liebe“...
Sicher schadet’s nicht, wenn er nicht acht Stunden am Tag über Fußball, Sportschau und Politik-Pleiten redet, aber eigentlich mehr aus praktischen Erwägungen, denn so jemand würde ich nach acht Stunden und fünf Minuten mit einer Bratpfanne erschlagen. (Na gut, streicht die acht Stunden davor…) Und ich mag es, wenn ich ihm über die Stirn streicheln und schelmisch sagen kann: „ich streichle mal deine Falten weg“ und er mit gespielter Entrüstung erwidert „Bist du verrückt? Weißt du, was ich alles durchmachen mußte, um die zu kriegen?“ Mit anderen Worten, Humor wird auch gern genommen, als Kontrapunkt zur Ernsthaftigkeit, die ich ebenso sehr schätze. Aber eigentlich am meisten mag ich an ihm die Tatsache, dass er in manchen wesentlichen Dingen charakterlich ganz anders ist als ich – er weiß, wie man Dinge fertig macht und schubst mich in die richtige Richtung – oder versohlt mich vielleicht auch, bis ich tue, was ich zwar tun will, aber meine eigene zaghafte Trägheit auch oft verhindert. Auch eine angenehme Stimme hat er, warm und ruhig, so wie ich eine angenehme Stimme habe, hell und lebhaft, auch schön, aber eben ganz anders schön. Und er hat diese geheime Welt „in den Gewölben der Oper“, die sich alle Verachteten aufbauen, das Reich dunkler Schönheit in der Unterwelt, von tausend Kerzen erhellt. Also hab ich das Phantom doch gefunden
An anderen Partnern, ob dominant oder nicht, hab ich andere Dinge geliebt; nicht alle hatten eine schöne Stimme, haben Geschimpfe über Politik verschmäht oder wußten, wie man Dinge fertig macht. Aber alle hatten etwas, von dem ich lernen und das ich erforschen wollte, und das kann ich nur, wenn ich ihn so nehme, wie er ist – mit allem, was da so in der dunklen Welt herumkriecht. Das kann ich nur, wenn ich ihn liebe. Denn ich will vor allem eins: gemeinsam mit ihm wachsen.
Wenn ich mir die so anschaue, stelle ich fest, dass „Berufe für das nächste Leben“ immer länger wird, die „Liste der Männer, mit denen ich noch schlafen muss“ (da stehen unter anderem der Weihnachtsmann und das Phantom der Oper drauf) noch immer nicht abgearbeitet ist… sie deutet aber schon darauf hin, dass Dressmann-Qualitäten nicht sehr weit oben auf der Liste der Prioritäten zu finden sind.Ich bin zwar durchaus der Meinung, dass man weit gehen müsste, um einen Mann zu finden, der so gut aussieht wie mein Liebster, aber der Meinung wäre ich auch dann noch, wenn er 88 Jahre alt wäre und am Krückstock ginge. Und das ist auch keine unwahrscheinliche Prognose, denn tatsächlich kenne ich einen Mann, den ich sehr geliebt habe, der jetzt dieses Alter hat und kaum noch laufen kann, und er sieht immer noch genauso schön für mich aus wie vor ´zig Jahren. Ich glaube, dieses magische Etwas nennt sich „Liebe“...
Sicher schadet’s nicht, wenn er nicht acht Stunden am Tag über Fußball, Sportschau und Politik-Pleiten redet, aber eigentlich mehr aus praktischen Erwägungen, denn so jemand würde ich nach acht Stunden und fünf Minuten mit einer Bratpfanne erschlagen. (Na gut, streicht die acht Stunden davor…) Und ich mag es, wenn ich ihm über die Stirn streicheln und schelmisch sagen kann: „ich streichle mal deine Falten weg“ und er mit gespielter Entrüstung erwidert „Bist du verrückt? Weißt du, was ich alles durchmachen mußte, um die zu kriegen?“ Mit anderen Worten, Humor wird auch gern genommen, als Kontrapunkt zur Ernsthaftigkeit, die ich ebenso sehr schätze. Aber eigentlich am meisten mag ich an ihm die Tatsache, dass er in manchen wesentlichen Dingen charakterlich ganz anders ist als ich – er weiß, wie man Dinge fertig macht und schubst mich in die richtige Richtung – oder versohlt mich vielleicht auch, bis ich tue, was ich zwar tun will, aber meine eigene zaghafte Trägheit auch oft verhindert. Auch eine angenehme Stimme hat er, warm und ruhig, so wie ich eine angenehme Stimme habe, hell und lebhaft, auch schön, aber eben ganz anders schön. Und er hat diese geheime Welt „in den Gewölben der Oper“, die sich alle Verachteten aufbauen, das Reich dunkler Schönheit in der Unterwelt, von tausend Kerzen erhellt. Also hab ich das Phantom doch gefunden
An anderen Partnern, ob dominant oder nicht, hab ich andere Dinge geliebt; nicht alle hatten eine schöne Stimme, haben Geschimpfe über Politik verschmäht oder wußten, wie man Dinge fertig macht. Aber alle hatten etwas, von dem ich lernen und das ich erforschen wollte, und das kann ich nur, wenn ich ihn so nehme, wie er ist – mit allem, was da so in der dunklen Welt herumkriecht. Das kann ich nur, wenn ich ihn liebe. Denn ich will vor allem eins: gemeinsam mit ihm wachsen.
"Wenn Du mal groß bist, möchte ich sein wie ich!" (Ralph Wiggum)