Wie betrachten Frauen die Anforderung einer ausdrücklichen Zustimmung vor sexuellen Handlungen

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      Hallo,

      also ich denke dass 5 Jahre nachdem in Schweden dieses Einwilligungsgesetz verabschiedet wird eine Kampagne zu erwarten ist die verlangt das auch einem Ja von Frauen nicht notwendigerweise zu vertrauen ist. Zusammen mit traurigen Geschichten.
      Das scheint ein Fass ohne Boden zu sein initiiert von Aktivistinnen, die sich auf einem Thema eingearbeitet haben.

      Was den EMMA Feminismus angeht, den angeblich keine Frau mehr interessiert, Emma ist meines Wissens die größte feministische Publikation und Frau Schwarzer der begehrteste Talkshowgast. Aus beidem folgert für mich das "Jeder Mann ist ein potentieller Vergewaltiger" ein Stück Propaganda ist, dass keineswegs verschwunden ist.

      Propaganda ist für mich auch die Behauptung, dass nur 9% der angezeigten Vergewaltigungen mit einer Verurteilung enden.
      .zeit.de/2017/18/strafrecht-vergewaltigung-strafe-statistik/komplettansicht
      die die verwendeten Statistiken kritischer betrachten.

      Des weiteren halte ich auch die Darstellung für Propaganda dass Frauen in Polizeirevieren die Aufnahme von Anzeigen verweigert wird. Als für mich überzeugenden Beleg ziehe ich mal die Darstellung von Gentledom in diesem Thread heran.
      Wird das mir gegenüber behauptet gehe ich mal von einer grundsätzlich anderen Interpretation der Realität aus.

      Horst

      Horst schrieb:

      also ich denke dass 5 Jahre nachdem in Schweden dieses Einwilligungsgesetz verabschiedet wird eine Kampagne zu erwarten ist die verlangt das auch einem Ja von Frauen nicht notwendigerweise zu vertrauen ist. Zusammen mit traurigen Geschichten.
      aha, somit stellst du alle Frauen als Lügner dar
      merkst du überhaupt was du von dir gibst, oder ist das nur Sprechdurchfall ?

      Horst schrieb:

      also ich denke dass 5 Jahre nachdem in Schweden dieses Einwilligungsgesetz verabschiedet wird eine Kampagne zu erwarten ist die verlangt das auch einem Ja von Frauen nicht notwendigerweise zu vertrauen ist. Zusammen mit traurigen Geschichten
      Wir fassen also zusammen: Frauen die nein sagen, meinen eigentlich Ja, weil es ja eine Frage der Ehre ist so zu tun als wollte man keinen Sex haben und Frauen die Ja sagen wollen einen nur hinters Licht führen um dann eine Anzeige wegen Vergewaltigung zu schalten. Hab ich da alles richtig verstanden?

      Mir fehlen ein bisschen die Worte, wenn ich ehrlich bin.
      Dass es Männer bzw Menschen mit einer solchen Einstellung gibt war mir zwar bewusst, dass es aber auch welche gibt, die da so offen und stolz zu stehen ist doch ein bisschen erschreckend. Ich hoffe für alle Frauen in deiner Umgebung dass sie nie in die Verlegenheit kommen Nein sagen zu müssen.
      Cunning. Ambitious. Resourceful. Determined. Shrewd.
      @Horst Hitler ist auch der Deutsche Kanzler über den mit Abstand am meisten Biografien geschrieben werden, würdest du ihn deshalb als bezeichnend für eure Nation sehen?
      Natürlich werden die krassen Geister und ausreißer am meisten Diskutiert (liegt an der sensatuonsgeilheit der Medien) Wenn man aber der Materie gegenüber nicht völlig ignorant gegenübersteht sieht man allerdings, dass es sich bei solchen eben um ausreißer handelt. Nicht um den allgemein gängigen Diskurs in der Bewegung.

      @Gentledoms Darstellung bezog sich meines Wissens nach auf die Unschuldsvermutung. Also darauf, was passiert NACHDEM eine Anzeige aufgenommen wurde. Er stellt damit dar dass im Fall einer Anzeige eine Wahrheitsprüfung erfolgt die eben gerade eine Falschanzeige aufdecken soll. Also eigentlich ein Argument gegen deine Darstellung von Männern als Opfer einer willkürlichen Anzeigenflut die du dir in deinem leicht verwirrten Gehirn gerade zusammenschusterst.
      Wer mit mir friedlich diskutieren will, kann sich ab sofort die Gebrauchsanweisung in meinem Profil durchlesen.

      Aladine schrieb:

      Ich hoffe für alle Frauen in deiner Umgebung dass sie nie in die Verlegenheit kommen Nein sagen zu müssen.
      ich gehe noch weiter, sie sollten rennen, sowas von schnell
      noch bevor sie auch nur nein oder ja sagen können die Flucht ergreifen sich nicht umschauen, nur in Sicherheit bringen
      Dir ist schon klar, dass ein Nein schon immer ein Nein war und kein geziertes Ja....?

      Daran ändert auch kein “ach komm schon“ was.

      Es gibt nun mal durchaus Kleinigkeiten die dazu führen können, dass ein Abend eben im Restaurant enden und nicht im Schlafzimmer.
      Und manch eine/r fällt es schwer das dann zu äußern.
      Warum? Weil es vielleicht objektiv nicht nett ist, aber subjektiv einfach Ausschlag gegeben.

      Muss da an eine Szene aus einer Serie denken.
      Sie bricht das Date wegen seinem Lachen ab. Sagt sie ihm so halt nicht.
      Ihrer Freundin sagt sie “.... Hat sich angehört wie eine Kuh die kalbt“
      Schwamm drüber. Du bist nicht der, der du bist. Du bist nur das, wofür dich die anderen halten. Das ist ein Fishismus.
      Da es im Thread ja um eine Gesetzesänderung bezüglich einvernehmlichen Sex geht, bin ich mir nicht ganz sicher ob meine Frage möglicherweise OT ist, aber da wir hier in einem BDSM Forum sind lehn ich mich mal ganz weit aus dem Fenster...
      Wie ist es möglich BDSM zu betreiben, wenn man selbst ein Ja einer Frau als potenzielle Täuschung wahrnimmt?
      Wie ist es möglich BDSM zu betreiben, wenn man davon ausgeht das Frauen nur darauf warten sich an Männern wofür auch immer zu rächen? Wenn Frauen nur auf eine Gelegenheit warten Anzeige zu erstatten?

      Und wie betreibt man BDSM ohne Zustimmung, denn Frauen wollen diese ja deiner Erfahrung nach @Horst nicht äußern? Denn spätestens wenn es an einvernehmliche Körperverletzung geht, reicht das Fehlen eines Neins mMn nicht aus, um dies in diesem Kontext als Zustimmung zu werten?!
      ?( :pardon:

      Horst schrieb:

      Des weiteren halte ich auch die Darstellung für Propaganda dass Frauen in Polizeirevieren die Aufnahme von Anzeigen verweigert wird
      Ich weiß nicht, in welcher Parallelwelt du lebst! Wo auch immer das ist, ich hoffe, es geht dir gut dort in deiner selbstgerechten und verherrlichenden Welt!
      Ist das bei dir so, wie bei Pippi Langstrumpf? Nach dem Motto: "Ich mach die Welt, wie sie mir gefällt?"
      Kennst du Frauen, die Opfer von Vergewaltigungen oder sexuellen Übergriffen waren? Hast du sie zur Polizei und ins Krankenhaus begleitet?

      Ich finde vom Grundsatz her jede Gesetzesänderung gut, die die Rechte von Frauen in solchen Situationen stärkt.
      Und was das Thema "Emma" angeht: Als bekennende Feministin, die ich bereits Anfang der 80iger Jahre war, kann ich nur sagen, das ich diese Zeitschrift heute nicht mehr lese, was aber an meiner grundsätzlichen Einstellung zum Thema nichts geändert hat.
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Félin () aus folgendem Grund: Beleidigung entfernt

      topaz schrieb:

      Horst schrieb:

      Des weiteren halte ich auch die Darstellung für Propaganda dass Frauen in Polizeirevieren die Aufnahme von Anzeigen verweigert wird
      (...) Kennst du Frauen, die Opfer von Vergewaltigungen oder sexuellen Übergriffen waren? Hast du sie zur Polizei und ins Krankenhaus begleitet?
      Ich glaub, das war von ihm an mich gerichtet, da ich von diesen meinen Erfahrungen berichtet habe in diesem Thread (als Begleiterin). Ich habe aber genauer beschrieben, dass die Polizisten freundlich waren und uns erklärt haben, woran es im einzelnen liegt, dass die Äußerungen der Männer nicht deutlich genug als "Gewaltandrohung" gedeutet werden können für eine Anzeige. Das hat er ausgelassen in seiner Zusammenfassung.
      Die Wogen kochen hier ja ganz schön hoch. Ich halte das zwar für verständlich, trotzdem frage ich mich gerade ob es hier nicht allmählich Zeit wird, sich wieder zu beruhigen und nicht allzu beleidigend zu werden.
      Mir gefallen @Horsts Ansichten auch nicht, aber es bringt wenig, darauf einfach nur beleidigend zu reagieren, ohne Gegenargumente zu bringen.
      Worauf ich hinauswill: wollen wir nicht langsam wieder auf eine Sinnvolle Diskussion zurückkommen?
      Wer mit mir friedlich diskutieren will, kann sich ab sofort die Gebrauchsanweisung in meinem Profil durchlesen.
      Ich weiß nicht ob ich die richtigen Worte finde um das was ich sagen will richtig zum Ausdruck zu bringen...

      Passivität ist auch eine Form von Selbstschutz.
      Je weniger du dich zur Wehr setzt desto weniger schlimm wird es.

      Willst du überleben, dann halt still.

      Vergewaltigung in der Ehe ist erst seit den 1990 gern strafbar.

      Bei häuslicher Gewalt kann Frau ins Frauenhaus flüchten, wenn sie die Kinder mitnimmt kann das zum Sorgerecht Entzug und “Verlust“ der Kinder führen.

      Ein, der Frau gegenüber gewalttätiger “Partner“ , hat nach einer Trennung weiterhin alle Rechte an gemeinsamen Kindern .

      Ich mag da jetzt auch völlig falsch liegen, aber ich denke, dass das mit verantwortlich für die Passivität von Frauen ist.

      Egal was davon es ist, Frau muss beweisen, sich erklären...alles, zumindest psychisch, noch einmal durch machen.

      Oder drehen wir das ganze mal....
      Gewalt gegen Männer. Die Anzahl der Anzeigen wird (bestimmt) noch geringer und die Dunkelziffer noch höher sein.

      Gewalt, in welcher Form auch immer, gegen wen auch immer darf/sollte es nicht geben

      EIN NEIN IST UND BLEIBT EIN NEIN
      Schwamm drüber. Du bist nicht der, der du bist. Du bist nur das, wofür dich die anderen halten. Das ist ein Fishismus.
      Die Diskussion ist zwar alt aber das Problem leider immer noch präsent. Ich kann es auch überhaupt nicht bestätigen, dass Frauen generell ein Problem haben, eindeutig nein zu sagen und auch wenn jemand solche Erfahrungen mit mehreren Frauen gemacht hat, ist es nicht repräsentativ für die Grundgesamtheit.
      Das vorgeschlagene Gesetz besagt nicht, dass man explizit ja sagen muss, sondern dass wenn mit dem Verhalten und/oder Worten des Gegenübers kein Konsens signalisiert wird, handelt es sich um eine Vergewaltigung, dafür muss die betreffende Person (denn es werden auch Männer vergewaltigt) nicht explizit nein sagen, laut schreien oder sich wehren. In einer Gefahrensituation zu erstarren, ist evolutionär bedingt. Es gibt genug Menschen, die in Panik erstarren. Es diente früher dem Schutz von wilden Tieren und viele solche Mechanismen sitzen immer noch in uns fest. Wenn eine Person vor Angst erstarrt, muss man nicht besonders sozial kompetent sein, um zu Wissen, dass diese Person kein Sex haben will. Ich denke, dass man wirklich nur ein minimales Maß an sozialer Kompetenz und Einfühlungsvermögen besitzen muss, um zu Wissen, wann jemand Sex haben will.
      Wie bereits erwähnt, wehren sich genug Menschen aus Panik nicht. Anderen wird gedroht und sie haben Angst, dass ihnen noch was schlimmeres angetan wird. Darüber hinaus stehen Täter oft in einem Machtverhältnis und sie üben Druck aus, um die Opfer zur sexuellen Handlungen zu zwingen.
      Erst vor kurzem gab es in Polen einen Fall, bei dem ein Mädchen von ihren (glaube ich) Onkel vergewaltig wurde. Das Gericht verurteilte den Mann zwar, jedoch nicht wegen Vergewaltigung, sondern lediglich wegen Beischlaf mit einer Minderjährigen, da das Mädchen nicht schrie. Es hat nicht wirklich etwas mit dem polnischen Konservatismus zu tun. Überall auf der Welt bekommen Täter niedrige Strafen oder werden gar freigesprochen. Auch in Deutschland werden Opfer stigmatisiert und mitschuldig gesprochen, da sie sich nicht wehrten, nicht laut genug waren, sich falsch angezogen haben... Deswegen sind solche Gesetze dringend nötig und ich glaube auch wirklich nicht, dass sie dazu führen, dass mehr Menschen ungerecht als schuldig befunden werden.