Das D in BDSM

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      Das D in BDSM

      Heute war ich mal wieder auf Wikipedia und bin erschrocken...

      Nun bin ich bald 15 Jahre BDSMler, betreibe die am häufigst frequentierte Aufklärungsseite zu dem Thema im deutschsprachigen Raum und ertappe mich dabei nicht so wirklich zu wissen wofür dieses D eigentlich steht.

      Klar "disciplin" aber was soll das denn nun konkret bedeuten?

      Das englische Wiki ist ja meist besser, also mal dort geschaut... witzig es gibt zu disciplin keinen Artikel, alle anderen fünf Bereiche werden ausführlich beschrieben.

      Also Wiki Deutschland (nachdem ich den Artikel zum Metakonsens gelesen habe traue ich mich fast nicht), aber immerhin da findet sich etwas:

      Unter Discipline versteht man im Bereich des BDSM die Disziplinierung des Partners durch Schläge mit der Hand oder „Züchtigungsinstrumenten“, aus deren Ausübung oder Empfang der erotische Lustgewinn der Beteiligten entspringt. Hierbei kann die Intensität der Schläge stark variieren. Eine Verschmelzung mit Praktiken aus dem Bereich von Bondage ist häufig, aber nicht zwingend und die Abgrenzung zu rein schmerzbetontem BDSM manchmal schwierig. Neben Schlägen kommen gelegentlich auch andere Arten von Körperstrafen zum Einsatz, beispielsweise beim Figging. Häufig wird der Begriff Discipline auch fälschlich gebraucht, um Erziehungsspiele aus dem Bereich Dominance and Submission zu beschreiben. (Quelle: wikipedia.org/wiki/BDSM#Discipline)


      1. Disziplinierung des Partners durch Schläge
      Hmmm Disziplinierungen können doch verschiedenst erfolgen, warum soll das nur mit Schlägen gehen?

      2. deren Ausübung oder Empfang der erotische Lustgewinn der Beteiligten entspringt
      Hmmm Sub macht etwas falsch und wird diszipliniert, das macht ihr Spaß... Ergebnis wäre doch Disziplinlosigkeit, denn Subs sind wie Doms immer für Spaß zu haben.

      3. Fälschlich für Erziehungsspiele
      Hmmm ist das wirklich soooooo falsch? Irgendwie weiß ich gerade nicht zu 100% was unter Disziplin im Kontext BDSM nun zu verstehen ist und dabei ist BDSM doch das Label unter dem alles läuft... Wenn ich Pressesprecher von BMW wäre sollte ich auch wissen, dass das für Bayrische Motoren Werke steht...

      4. Verschmelzung mit Bondage
      Naja dann verschmelzt da aber auch häufig etwas mit dem anderen D, dem S, dem S, dem M und auch dem ganzen Fetischzeugs...

      Zufällig habe ich den Begriff für mich in einem bisher unveröffentlichten Blogartikel definiert: "Disziplin: Disziplinierung bedeutet, ein Verhalten das bestimmten Regeln unterworfen ist, wird durch den dominanten Part eingefordert. Werden diese Regeln durch den devoten Part nicht eingehalten, erfolgt eine Sanktion."

      Korrekt? Keine Ahnung ich habe mir bis vor zwei Tagen gar keine Gedanken darüber gemacht wofür Disziplin im Kontext BDSM steht. Zum ersten Mal befragte ich also das Orakel Google und auch dort Fehlanzeige, eine klare Definition lässt sich nirgends finden. Brauchen wir die Disziplin nur damit wir ein cooles Akronym haben? Was bedeutet Disziplin für euch im Kontext BDSM oder kennt ihr eine einleuchtende und akzeptierte Definition für die erste D-Bedeutung?

      D-Day, dann stürmt mal die neuen Ufer ;)
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von nightbird ()

      [ironie]Meldung von Master-Sergeant Bruce, Omaha Beach:[/ironie]
      Du gehst davon aus, dass Wikipedia gute und vor allem ausführlich-korrekte Informationen hätte, wenns um BDSM geht. Naja, teils richtig, teils nicht. Vor allem, wenn du schon damit anfängst, was Disziplin für dich bedeutet, dann kann Wikipedia nicht die passende Antwort liefern, weils ja dann sowieso für jeden was anderes bedeuten kann.
      Disziplin im eigentlichen Sinn bedeutet doch, dass man trotz eventueller widriger Umstände seine Aufgabe erfüllt. Das würde sich primär an die Subs richten. Denn auch wenn Dom sich nette Aufgaben einfallen lässt, um Sub vor Herausforderungen zu stellen, dann erwartet Dom doch schließlich deren Ausführung. Und ohne Disziplin würde Sub ja sofort die Flinte ins Korn werfen.
      Für Dom würde Disziplin in erster Linie Selbstdisziplin bedeuten. Sich nicht gehen lassen zu dürfen während einer laufenden Session erfordert nämlich solche. Schließlich muss ja auch auf Sub geachtet werden und zu nachlässig mit der Kontrolle der gestellten Aufgaben darf man auch nicht sein.
      Disziplin ist also eher die Anforderung an den Charakter der Partner, als eine fest reglementierte Spielweise.
      [ironie]Over and out.[/ironie]
      Wer mit mir spielt, ist selber schuld.
      Keine Sorge Sergeant, Wiki nehme ich nicht allzu ernst, schon gar nicht im Kontext BDSM. Was da im Bereich Metakonsens geschrieben wurde ist nett ausgedrückt ziemlicher Mist :lol2:

      Dennoch habe ich keine Definition im Netz zum Punkt Disciplin beim BDSM gefunden.

      In meiner Mittagspause bin ich gerne mal ein wenig philosophisch, vielleicht ist die folgende Definition ja ein guter Aufhänger und wir finden eine wirklich passende... BdSM sieht einfach blöd aus :D

      Disziplin bedeutet schlichtweg Unterordnung. Wem oder was ordnet sich jemand unter, im Falle der Disziplin einem Regelwerk, nicht einem Menschen, selbst wenn dieser Mensch das Regelwerk erstellt und ändert. Im Begriff der Disziplin liegt damit bereits das Element der Selbstdisziplin, also der Freiwilligkeit. Bei der Disziplin geht es darum seinen eigenen Körper und Geist zu kontrollieren, es ist also ein Spiel mit den eigenen Grenzen. Kann ich mich unterordnen, kann ich etwas ertragen, habe ich mich so weit unter Kontrolle mich eben nicht von meinen eigenen anderen Impulsen leiten zu lassen sondern gebe ich alles um das gesteckte Ziel zu erreichen? Disziplin ist daher der Kampf mit sich selbst und auch wenn es auf den ersten Blick nach einer Unterwerfung unter eine andere Person klingt, ist es daher etwas ganz anderes.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      Übersetzungsproblem?

      Discipline is necessary! heißt Strafe muss sein!

      Und ich meine- ich weiß aber nicht mehr wo ich das her habe, dass in der englischen Szene das auch so verwendet wird (stand in Verbindung mit spanking)

      lg redcat

      P.S. Grad noch mal den Englischoberschlaumeier gefragt Disciplin kann auch schlicht Erziehung heißen. Warum dann immer B u. D in Verbindung gebracht werden weiß ich jetzt aber och nüsch.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von redcat ()

      eine unwissende ersucht um aufklärung!

      wenn das D in bdsm für discipline steht, also BD= Bondage & discipline bedeutet, wo versteckt sich dann dominance and submission?

      ich dachte ehrlich gesagt, dass das D den D/S anteil in der szene vertreten soll? wobei ich eh nie verstanden habe, warum die untergliederungen Bondage/discipline, Dom/Sub, sado/maso heißen, da ich discipline eher zu D/S zugeordnet hätte. (ich weiß, meist verschwimmt sowieso alles und die grenzen lassen sich nur schwer ziehen).

      aber ehrlich gesagt versteh ich die frage nach dem d nicht ganz, denn egal ob es für discipline oder D/S steht, in jedem fall steht es für mich für erziehungsspiele oder wie auch immer man die nennen will??? ?(
      also ich bin jetzt total verwirrt. die erklärung im wiki finde ich allerdings auch mehr als bescheiden. :thumbdown:
      nur tote fische schwimmen immer mit dem strom :engel:
      Ich habe mal den Versuch unternommen Disciplin zu erklären: gentledom.de/schlagwoerter/grundlagen/disziplin-und-bdsm/

      BDSM = 4 Buchstaben aber 6 Bereiche

      Das D und das S ist damit doppelt belegt 1221 ;) Was das eine D vom anderen D unterscheidet, dazu scheint sich bisher niemand geäußert zu haben... über Dominanz liest man daher sehr viel über Disziplin habe ich nicht wirklich etwas gefunden...
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      Gentledom schrieb:

      über Disziplin habe ich nicht wirklich etwas gefunden...
      wenn ich an Disziplin denke kmmt mir auch Sportsiziplin in den Kopf
      also vileicht auch in dem zusammenhang zu sehen

      Sexualität der berbgriff bondage eine diziplin darin?

      Irgendwie liest es sich jetzt blöd was ich schreibe, BDSM mit Sport zu vergleichen, ich weiss aber nicht wie ich es anders erklären soll
      Bei Disziplin denke ich an Verzicht, Gehorsam, um ein Ziel nach vorgegebenen Werten und Maßgaben zu erreichen. Sei es im Sport, Ernährung, Verzicht von Genussmitteln und Co. Im Bereich BDSM ist es ein Schritt von vielen, der ohne Selbstbeherrschung also Selbstdisziplin des devoten Parts nicht möglich ist. Die Regeln stellt dabei der dominante Part auf. Der devote Part verabschiedet sich von Gewohnheiten, die einen von seinem Ziel entfernen könnten und “befolgt“ die Regeln. Bei Verletzung der Regeln folgt die Strafe. Dennoch innerhalb der von allen Beteiligten abgesteckten Grenzen. Jedenfalls sehe ich es so.
      ~Es ist das Unbekannte was so reizt. Reizt es immer noch, wenn es bekannt ist, dann ist es das Besondere~ Author: Unbekannt
      @Corina Du sprichst mir aus der Seele! Genau das ist auch mein Verständnis von Disziplin im BDSM-Kontext.

      Der Zusammenhang zum B, also Bondage, hat sich mir bisher noch nicht so deutlich erschlossen, da Disziplin für mich zweifellos zu D/S gehört. Mir fehlt allerdings auch die Erfahrung im Bondage-Bereich. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass da ebenfalls ein gewisses Maß an Disziplin erforderlich ist, wenn auch etwas anderer Art. In diesem Zusammenhang würde ich Disziplin dann als Kombination aus Konzentration, Achtsamkeit und Aufmerksamkeit verstehen. Das gilt sowohl für Bottom als auch Top, wobei ich es in erster Linie aber dem Top zuordnen würde. Wie gesagt, in dem Bereich kenne ich mich (noch?) nicht aus und kann daher nur nach Gefühl und Vorstellungsvermögen gehen.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      Während die Disziplin als solche im Zuge einer Werteverschiebung und Erziehungsordnung seit den 60ern zunehmend an Bedeutung verlor und irgendwann sogar mit einer gewissen negativen Note behaftet war, hatte sie im BDSM stets ihren festen Platz. Selbstbeherrschung von Seiten der Sub ist, wie es @Corina schon erwähnte, hierbei oft Grundvoraussetzung, jedoch benötigt originellerweise auch der Dom Disziplin darin, jederzeit genau zu kontrollieren, ob seine Sub dieser vereinbarten Disziplin auch gerecht wird. Hier spielt Fairness meines Erachtens eine sehr große Rolle. Dabei geht es um korrektes Benehmen, um die Einhaltung von Kleidungsvorschriften, whatever. Im Idealfall ziehen beide Nutzen aus dieser mehr oder minder "strengen Variante", die sich an klassischen Werten orientiert und sich vielfach wohl auch im gerne zitierten "oldschool-BDSM" verortet sieht.
      Im Kontext von BDSM sollte meiner Meinung nach das Wort "discipline" im Sinne von Disziplinieren übersetzt werden, was unter anderem auch maßregeln und bestrafen bedeutet.

      Sicherlich werden seitens Dom und Sub viel Disziplin (self-discipline) abgefordert, jedem auf seine spezielle Art und Weise, das ist aber im engeren Sinne vom englischen Sprachgebrauch her wohl nicht damit gemeint.

      Zu Bondage ergibt sich so ein schlüssiger Zusammenhang, nämlich dass zunächst die Bewegungsfreiheit restriktiert wird, um eine Grundlage zur physischen Bestrafung zu bieten oder durch schmerzhafte Einschränkung direkt zu strafen.

      "discipline" bedeutet auch Strafe, die natürlich nicht nur physischer Natur sein muss. Hier greift die Bestrafung im Bereich der Erziehung, was wiederum eine Brücke schlägt zum Maßregeln. Nach meinem Verständnis ist es eher im Gesamtkontext von Erziehung und/oder Bestrafung zu sehen, was wiederum ein Aspekt von D/s sein kann. Eine weitere Bedeutung von discipline ist übrigens das Benehmen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von anima ()

      Tatsächlich habe ich das D bisher auch nur im D/s-Zusammenhang gesehen.

      Nach längerem Nachdenken macht das D für discipline für mich jedoch auch im BD-Zusammenhang Sinn:
      Bondage und Disziplin (worunter ich ebenso wie einige Vorredner die (Selbst-)Beherrschung, Impulskontrolle und Einhaltung der (Spiel-)Regeln verstehe) sind beides eine Form der Restriktion: Bondage eben auf körperlicher Ebene und Disziplin auf psychischer Ebene. Damit passen für mich beide gut zusammen.

      Bondage und Disziplin können beides ein Teil einer D/s-Konstellation sein - ebenso wie Sadismus und Masochismus es sein können.
      Ich kann mir D/s allerdings auch sowohl ohne SM als auch ohne BD vorstellen. Ich als Sub kann auch ein Gegenüber als dominant ansehen, welches mich nicht durch Bondage oder Disziplin in irgendeiner Weise versucht zu restringieren oder eben durch körperlichen Schmerz züchtigt.
      Ebenso kann ich mir BD ohne D/s vorstellen, nämlich dann wenn man sich auf Augenhöhe darauf einigt, dass (vielleicht auch beide) sich an bestimmte Restriktionen des jeweils anderen halten.
      (Der Vollständigkeit halber: Auch SM kann ich mir ohne D/s vorstellen, aber das ist hier ja nicht das Thema ;) )

      In meiner persönlichen Vorliebe kommen zwar alle sechs Aspekte vor, aber rein theoretisch kann ich es mir wie oben beschrieben auch vorstellen. :yes:
      Ich sehe das genauso wie @anima.

      Für mich gehört das aber, wie viele andere Spielarten, in den D/S-Bereich. Und für mich hat das mehr mit SM zu tun als mit Bondage. Wobei Sub bei einer Betrafung meist still halten soll, und das ist dann immerhin mentales Bondage. Und die Betrafung kann natürlich auch völlig schmerzfrei erfolgen.

      Allerdings ist das ja genau das, was Wikipedia als falsch ansieht:

      Wikipedia schrieb:

      Häufig wird der Begriff Discipline auch fälschlich gebraucht, um Erziehungsspiele aus dem Bereich Dominance and Submission zu beschreiben.
      Wenn Discipline nichts mit Erziehung zu tun hat, mit was denn bitte dann? Wer auch immer diesen Satz in Wikipedia geschrieben hat, der hätte doch bitte eine weitere Erklärung abliefern können X/


      Ich vermute aber auch ganz stark, dass das D in BDSM einfach eine zweite Bedeutung gebraucht hat, weil sonst das B alleine wäre und das S ja auch zwei Bedeutungen hat. Also hat sich irgendwer irgendwas passendes aus den Fingern gesaugt und fertig.
      ~*~ Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden, sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen! ~*~
      (Oliver Wendell Holmes)
      Also kann da @Corina und @Sir_MarcO recht geben.
      Sehe das auch das es bei der SUB Seite die Selbstdisziplin meint was einschließt das sie eben auch Dinge tut dir ihr im ersten Moment wiederstreben aber eben dem ganzen großen und ganzen untergeordnet sind.
      So wie eben DOM gefordert ist die Disziplin aufzubringen das alles zu kontrollieren und zu überwachen.

      Ich finde das D als Disziplierung spiel seine Berechtigung hat da ich daran großen Gefallen finde.
      Mir würde sich auch nicht erschließen wie das D einen Bezug zu dem B (Bondage) finden kann/könnte.

      Aber auch hier sieht man mal wieder das auch nur ein Buchstabe im Zusammenhang einen sehr großen Interpretationsfreitraum genießen kann.

      anima schrieb:

      Im Kontext von BDSM sollte meiner Meinung nach das Wort "discipline" im Sinne von Disziplinieren übersetzt werden, was unter anderem auch maßregeln und bestrafen bedeutet.

      Sicherlich werden seitens Dom und Sub viel Disziplin (self-discipline) abgefordert, jedem auf seine spezielle Art und Weise, das ist aber im engeren Sinne vom englischen Sprachgebrauch her wohl nicht damit gemeint.
      Toller Beitrag, finde ich :thumbup:
      Nun, es sind dies meines Erachtens keine komplett konträren Dinge, sondern eher verschiedene Facetten ein- und desselben.
      Wird nämlich die eingeforderte Disziplin im Hinblick auf eine Sache, ein Verhalten oder Ziel nicht im gewünschten Sinne erbracht, kommt der Aspekt der Disziplinierung (von außen) zum Tragen. Bis eben die angedachte (eigen-)Disziplin so weit "anerzogen" (Stichpunkt "Erziehung") ist, dass das angestrebte Verhalten erreicht ist. Das kann durchaus von außen fad, dröge, gebetsmühlenhaft erscheinen, doch es bezieht einen Gutteil der Faszination eben per se aus der "Beeinflussung", aber freilich auch aus den mehr oder minder rigiden Konsequenzen des nicht-Einhaltens, wie eben Strafen, Einschränkungen etc. ...


      Klingt vielleicht ein wenig sehr nach trockener technischer Beschreibung, aber ich meine, dass es dem auch in etwa gerecht wird :coffee:

      Sir_MarcO schrieb:

      Nun, es sind dies meines Erachtens keine komplett konträren Dinge, sondern eher verschiedene Facetten ein- und desselben.
      Da stimme ich Dir, @Sir_MarcO und den anderen vollkommen zu! Schließlich ist es im Englischen ein Wort!

      Für mich liegt der Schwerpunkt jedoch bei Disziplinierung, weil dies eher den wechselseitigen Bezug in einem Machtgefälle unterstreicht. (Selbst-) Disziplin ist auch ohne ein sich ergänzendes Gegenüber möglich, bei Disziplinierung im Sinne von Strafen oder Erziehen bedarf es jeweils einer anderen Person und deren Maßstab für die Bewertung als Grundlage für die Umsetzung.

      Letzten Endes kann man es betrachten wie die Diskussion um das Huhn und das Ei... ;)

      Schön an diesem Thread finde ich, von wie vielen Seiten das "D" betrachtet werden kann - quasi mehrdimensional statt "nur" 1-2-2-1.
      In einem (wohl fast nur mir noch) bekannten sehr alten Lexikon steht:

      "Bondage and Discipline, Dominance and Submission, Sadism and Masochism. Zu deutsch etwa: Fesselung & Erziehung, Beherrschung & Unterwerfung, Sadismus & Masochismus."

      Somit wird Discipline nicht als Disziplin übersetzt, sondern als Erziehung.
      Und das passt dann wieder besser zu BDSM. Sieht auch dict.leo.org :) so, indem es "to discipline someone" mit "jemanden maßregeln" übersetzt.
      Ich habe mir meine auf unsere Beziehungsform passende Definition gebastelt.

      Ich bin DS Dominat und Sadistisch

      Sie ist SM Submissiv uns Masochistisch

      Damit sind alle Bereiche des BDSM bei uns abgedeckt.

      LG
      Max
      Meine Beiträge sind meine persönliche Meinung und stellen keine Verallgemeinerung dar.
      Jede Form des Bdsm ist richtig. Selbstverständlich hat die körperliche und seelische Unversehrtheit der Partnerin absoluten Vorrang. Wird falls nötig weiter ergänzt.