Was ist Unehrlichkeit als Ursache für Vertrauensverlust?

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      Das kommt drauf an, wie das Grundvertrauen aussieht.

      Mein fester Partner z.B., der läuft mir nicht weg, da bin ich mir sicher. Nach so vielen Jahren und "Beweisen" Tag für Tag im Kleinen wie im Großen, da fühlt sich das Vertrauen schon wie "Wissen" an. Daher konnten wir unsere Beziehung auch so öffnen, dass wir gar keine Informationen haben möchten und er sogar wünscht, ich solle Alibis erfinden, also ihm ins Gesicht lügen, wenn ich jemanden treffe. Das ist einfach der Rahmen, innerhalb dessen alles "Ehrlichkeit" ist, gemäß unserer eigenen Defintion und Absprache.

      Bei einem Spielpartner von mir wackelt das Vertrauen dann und wann. Da wären es auch kleinere Lügen, die mich ins Grübeln bringen würden, ob sich das für mich noch lohnt, da "Verzeihungs-Energie" zu investieren und ihn zu behalten. Aber naja, ich verzeihe da eine Menge. Ich hab ja auch was davon...

      Was mich aber noch mehr im Vertrauen erschüttern würde als Lügen, die eine Diskrepanz zwischen Wort und Geschehenem beinhalten, ist unehrliches Lächeln. Und so fängt mein Spielpartner mich immer, wenn er wenig Zeit hatte und ich wenige Informationen über seinen Verbleib, auch wieder ein: Sein Lächeln ist echt und ehrlich. Er freut sich, mich zu sehen. So lang dieses Lächeln und die Freude über unserer Treffen ehrlich bleibt, ist alles im grünen Bereich.

      Ein gezwungenes Lächeln dagegen wär Gift und ich weiß nicht, wie ich das wieder wegheilen könnte.
      Ich versuche es mal kurz auf den Punkt zu bringen, wie ich es abgrenze:

      Wenn sie wüsste, dass ich, würde ich die 100%ige Wahrheit wissen, anders vorgehen, bzw. den Kontakt beenden müsste und ist dies der Grund, etwas zu verschweigen, bin ich raus.

      Ich erwarte aber bei den ersten Dates keinen lückenlosen Lebenslauf.
      Vertrauen wächst eh durch das Miteinander. Und da denke ich, dass ich mein Gegenüber schon recht gut einschätzen kann.
      Bei der Definition "Unehrlichkeit als Ursache von Vertrauensverlust" fällt bei mir schon Mal die höfliche Lüge raus. Wenn der Partner nur höflich sein wollte und dachte das wäre in dem Moment angebracht, wäre es ein Unding für mich deswegen angesäuert zu sein. Den manche Notlügen entstehen oft daraus den anderen nicht verletzen zu wollen oder Sorgen zu bereiten.

      Vertrauen verlieren würde ich, wenn mutwillig gelogen wird um besser dazustehen. Egal ob es die politische Gesinnung ist, die eigene Vergangenheit oder was im Leben so los ist (Job/Familie/Freunde).

      Verschweigen ist aber keine Unehrlichkeit für mich, wenn wir nie auf ein bestimmtes Thema zu sprechen kamen. Wenn wir nie über Politik geredet haben, kann ich später auch nicht entsetzt sein, weil er CSU-Anhänger ist und nicht in Bayern wohnt ;)
      Ist Unehrlichkeit nicht schlicht und ergreifend die Verniedlichung von Betrug?

      Na ja, ein bisschen unehrlich ist doch jeder einmal, oder?
      Vielleicht eine Frage des Standpunkts?
      Nichts ist so relativ wie Betrug. Oder? Nee, ist ja alles relativ. Vielleicht sogar das Relative? .. kann mir gerade nicht mehr folgen.

      Hatten wir irgendwo schon mal: „Betrug ist, einen anderen in der Absicht zu schädigen, sich einen Vorteil zu verschaffen, durch Vorspiegelung falscher oder durch Unterdrückung wahrer Tatsachen einen Irrtum herbeizuführen, der einen anderen schädigt.“
      Gleiches kann man auch mit etwas Unehrlichkeit erzielen.

      Und für mich? Das war doch die Frage.
      Die Kernaussage: Einen anderen zu schädigen, in der Absicht zu schädigen.“
      Nur soweit kann ich für mich eine deutliche Grenze ziehen.

      „.... ist, sich einen Vorteil zu verschaffen, durch Vorspiegelung falscher oder durch Unterdrückung wahrer Tatsachen einen Irrtum herbeizuführen,....“
      Hört sich irgendwie schon besser an. Wenn der Vorteil auch noch für andere und nicht nur für sich selbst herbeigeführt wird, und es niemanden schädigt, was ist es dann? Dann ist es wohl immer noch Unehrlichkeit respektive Betrug aber nicht mehr im Sinne der Definition. Ja was denn nun? War die Definition nicht auch relativ?
      Ich werde genau zu diesem Thema die Woche noch ein Gespräch mit jemand führen.
      Man(n) will sich erklären...

      Lügen führt, für mich, dazu, dass ich mich verar... fühle.

      Ich hab durchaus Verständnis, wenn man sich bedeckt halten will was persönliche Dinge angeht.
      Nur irgendwann sollte man reinen Tisch machen
      Schwamm drüber. Du bist nicht der, der du bist. Du bist nur das, wofür dich die anderen halten. Das ist ein Fishismus.