Malesubs und Femsubs - wirklich so unterschiedlich?

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      JamieLyn schrieb:

      Ich denk das meiste ist individuell und die tatsächlichen Unterschiede sind minimal. Sie werden vermutlich hauptsächlich durch Vorurteile verstärkt wahrgenommen.
      Dieses Gefühl habe ich, nach eigener Beobachtung, aber vor allem, da ich bisexuelle dominante Männer und Frauen dazu befragt habe, eben nicht. Es scheint durchaus größere Unterschiede zu geben, was mich aber auch nicht wirklich wundert. Die Geschlechter sind eben verschieden, da ist es nicht ungewöhnlich, dass sich das auch beim BDSM niederzuschlagen scheint.

      Viva schrieb:

      "Gibt es einen Unterschied zwischen Malesubs und Femsubs, was die Neigung betrifft?"
      Nach meiner Betrachtung und einigen kleinen Interviews, ja es scheint durchaus Unterschiede zu geben zwischen Male- und Femsubs.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Also ich muss meine Meinung vom Anfang doch revidieren, da ich viele Punkte,die Gentledom genannt hat so auch wahrgenommen habe.

      Wobei ich immer noch die rein homosexuellen (vor allem schwulen) Beziehungen spannend fände anzuschauen.
      Nun homo- aber auch heterosexuelle Doms können nur bedingt Aussagen dazu treffen, was der Unterschied zwischen den Geschlechtern ist. Ich habe daher grundsätzlich nur die Meinungen von bisexuellen (oder homo/hetero die aber mit dem eigenen Geschlecht spielen) Doms genutzt, denn diese können am ehesten sehen, was wirklich die Unterschiede sind. Manche Antwort auf meine direkten Fragen hat mich durchaus selbst verwundert (Dreier, Eifersucht, Analsex) anderes dachte ich mir so schon :) Spannend fand ich, dass das Meinungsbild auf der Domseite da sehr ähnlich war, ich hätte mit mehr Abweichungen aufgrund des individuellen Führungsstils gerechnet.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Ja die rein homosexuellen koennen es weniger aus der eigenen Erfahrung beurteilen aber man könnte von Aussen ja Beobachtungen feststellen. Gibt es zB in rein schwulen D/S Beziehungen mehr oder öfter stark devote Subs als in heterosexuellen Femd/Malesub Konstellationen?

      Es war ja so ein bisschen die ursprüngliche Annahme in der anderen Diskussion, dass Femsubs devoter wären....
      Ich glaube nicht, dass eine Seite wirklich devoter ist. Aber es kann so wirken.

      FemSubs dienen scheinbar anders, MaleSubs scheinen in Bezug auf ihre eigene Lust fordernder zu sein und Vorlieben konkreter zu benennen. Wenn FemSubs aber aus dem reinen Dienen, was nach außen hin devoter wirkt, mehr Lust ziehen, ist dies ja nicht so selbstlos wie es auf den ersten Blick scheinen mag. Zumal man auch sagen könnte, gegen den eigenen Trieb oder die eigene Sozialisierung anzukämpfen ist alles andere als einfach und das scheinen die MaleSubs evtl häufiger machen zu müssen, was für mich auch ein Zeichen ihrer Hingabe und Devototion ist.

      Ich denke es geht immer um die Befriedigung der eigenen Bedürfnisse, ganz unabhängig von der Rolle und dem Geschlecht. Wenn Sub keinen Benefit hat, wird sie oder er kaum in der Beziehung bleiben. Als Dom ist es eben entscheidend es so zu lenken, dass beide glücklich sein können, in meinen Augen ohne eben ein Wunscherfüller zu werden, was aber auch OK sein kann, nur eben nicht für mich :)
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Ich vermute, dass der Unterschied eher in Verhaltensweisen ist, also wie Sin es formuliert hat ,dass Männer eher soweit ermächtigt wurden durch Erziehung /Prägung whatever, dass sie direkter ihre Bedürfnisse formulieren und dadurch fäschlicherweise als weniger "subbig" wahrgenommen werden.
      Das ist in meinen Augen der Kern @Viva. Alle die ich kenne sagen, Männer vertragen im Schnitt mehr beim SM aber das wäre auch nur logisch. Männer haben ein anderes Schmerzempfinden und spüren Schmerz nicht so schnell, ein großer Einfluss hierauf soll das Testosteron haben, welches das Schmerzempfinden dämpft. Ein Mann der viel davon hat, hat automatisch eine höhere Schmerztoleranz. Daher ist die Frage, vertragen MaleSubs wirklich mehr, also gesetzt den Fall es würde nicht der Hieb sondern das jeweils individuelle Schmerzempfinden als Grundlage genommen. In dem Fall könnte ich mir vorstellen, dass FemSubs mehr vertragen, wenn sie mit einem Sadisten spielen, einfach um ihm seine Befriedigung zu geben. Wie so oft sind Männer und Frauen eben nur auf den ersten Blick gut vergleichbar, ein Blick ins Detail offenbart bereits grundsätzliche Unterschiede.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Also ich kann nur für mich sprechen aber meine Schmerztoleranz ist sehr tagesformabhängig unterschiedlich. Dazu gibt es aber schon einen Thread wenn ich mich recht erinnere. Und da wurde diese unterschiedliche Schmerztoleranz abhängig von der momentanen Verfassung auch von vielen femsubs bestätigt.

      Was Analsex betrifft, sind Glaube ich vor allem die Gründe warum malesubs und femsubs am Beginn zögern unterschiedlich. Für einen Mann ist doch dieses "passiv empfangende" eine sehr neue Erfahrung die sein Rollenbild stark herausfordert.

      Bei Frauen geht es vielleicht eher um Dinge wie Angst davor dass es weh tun könnte oder um Sauberkeit etc. Das Rollenbild als Frau wird damit ja nicht wirklich herausgefordert wenn man sich seinem Partner eben auch anal passiv hingibt.

      OT: Ich finde es übrigens sehr schön, dass dem Thema malesub derzeit soviel Platz im Forum eingeräumt wird!!!
      Ich bin geschockt, anscheinend bin ich zwar weiblich aber doch sehr ein malesub ;)

      Da ich auf Männer stehe, habe ich mir einiges von ihrer Lebensphilosophie angeeignet. Unter anderem eben das klare
      Kommunizieren. Schon häufiger habe ich mich hier insgeheim eine Wunschzettelsub genannt, weil es anscheinend nicht angeht,
      seine Wünsche zu äussern. Jetzt lese ich, dass malesubs das sehr häufig tun und mir fällt ein Stein vom Herzen.
      Danke meinen Neigungsbrüdern :thumbsup: .
      Insgesamt scheine ich eine Mischung aus male und femsub zu sein 8| . GsD ist BDSM anerkannt bunt :D
      Zwischen dem, was ich denke, dem, was ich sagen will, dem, was ich zu sagen glaube und dem, was ich wirklich sage und

      dem,

      was Du hören willst, dem, was du wirklich hörst, dem was du zu verstehen glaubst, dem, was Du verstehen willst und dem, was Du wirklich verstehst, gibt es 9 Möglichkeiten, sich nicht zu verstehen.

      Passagno
      Hm das erinnert mich an meinen Einstieg in die SM Szene. Bei meinem ersten Event war ich zusammen mit meiner Gefährtin. Bis dahin nur interessiert aber nie ausgelebt bei mir. Es war ein Tavernenabend mit Sklavenversteigerung und Sklavenwettstreit. Soweit so gut. Was ich aber damals erlebt habe, hat sich irgendwie in mir eingebrannt. Der Abend war zu Ende. Mir und meiner Gefährtin war da schon klar wie es bei uns laufen würde. Wir waren als Paar da und es war klar das ich der dominante Part bin. Zu dem Zeitpunkt noch rein monogam was auch klar kommuniziert war.
      Malesub kommt bei der Abschiedsrunde auf uns zu. Wirft sich meiner Gefährtin vor die Füße und fragt bettelnd "Darf ich deine Füsse lecken"
      Dieses Anbiedern war mir so zu wieder, das er Glück hatte das seine Ausstrahlung noch mieser war sonst hätte ich ihn an die nächste Wand geworfen. (Ich habe durchaus die Kraft dazu selbst einen 100 kilo Mann zu werfen)
      Ich bin seitdem viel unterwegs gewesen. Ich habe es immer wieder erlebt das Malesubs (besonders die mit einer besonders starken masochistischen Ader) sich anbiedernd vor irgendwelche Domse werfen, egal ob sie wissen ob Frau Dom ist oder nicht solange Frau nur stark aussieht. Das habe ich bei keiner noch so devoten Sub gesehen. Vor allem dieses Respektlose Verhalten eine Fremde Dom so an zu sprechen. Würde sich mir eine Frau so anbiedernd vor die Füsse werfen, wäre sie es nicht wert auch nur einen Hieb zu bekommen. Ich habe Spass am Sadismus ja. Aber bitte mit niveau.

      Nachtrag. Ich war damals noch sehr viel jünger und wenn ich reflektiere, hat mich dieser Malesub einfach überfordert. Aber nichts desto trotz mag ich dieses Verhalten nach wie vor nicht. Nur bin ich wesentlich kontrollierter geworden.

      Muekon schrieb:

      Dieses Anbiedern war mir so zu wieder, das er Glück hatte das seine Ausstrahlung noch mieser war sonst hätte ich ihn an die nächste Wand geworfen. (Ich habe durchaus die Kraft dazu selbst einen 100 kilo Mann zu werfen)

      Ich bin seitdem viel unterwegs gewesen.
      Auch wenn das Verhalten in Deinen Augen damals wie heute inakzeptabel war, was Dein gutes Recht ist , möchte ich Dich doch bitten ein wenig respektvoller zu formulieren , danke.
      Um es klar zu stellen das was ich schrieb hatte nichts mit Respektlosigkeit zu tun es war damals genau das was ich empfunden habe. Gerade damals ganz am Anfang erste Veranstaltung eigentlich super gelaufen und Spaß am ersten aktiven ausleben und dann sowas. Wie ich schon schrieb aus heutiger Sicht damals überfordert wenig bis gar keine Erfahrung. Gefühle nicht unter Kontrolle, keine Ahnung wie man mit so was umgehen soll. Wäre da nicht die Tolle Orga gewesen die mich dann aufgeklärt und beruhigt hat, dass es so normalerweise nicht so läuft und genügend Aufklärungsarbeit geleistet hätte, wer weiss ob ich dann diesen Weg weiter gegangen wäre oder ob ich mich was bdsm betrifft, nicht ins stille Kämmerlein zurück gezogen hätte. Das ich hier so offen beschreiben kann was Verhalten auslösen kann und wie tief Derartige Gefühle gehen können soll auch helfen das anderen Neulingen denen es vielleicht auch so geht, vielleicht damit besser umgehen können. Respektlos wäre es gewesen wenn ich den entsprechenden Malesub hier beschrieben und vielleicht sogar noch mit Namen genannt hätte. So ist es nur ein offenes Umgehen mit meiner damaligen Gefühlslage, Heute gleiche Situation würde ich ganz anders Reagieren, der Malesub würde nur mit scharfer Stimme zurechtgewiesen werden wie er sich mit einer derartigen Bitte an den Herrn der Dame zu wenden hat, Und natürlich würde er abgewiesen werden. Das wäre alles. Aber damals war ich eben bei weitem nicht so wie ich heute bin.

      Nachtrag Um das ganze verständlicher zu machen: Ich bin Kampfsportler war ich auch damals schon und so wie ich es beschrieben habe soll auch zeigen wie sehr man sich unter Kontrolle halten muss um eben nicht so zu handeln. Ja es hört sich Respektlos an. Aber soll ich lügen? Soll ich die Tragweite solches Verhaltens runter spielen? Soll ich Verschweigen das auch Dom mal explodieren kann? Wie hätte ich meine Gefühlslage anders beschreiben sollen?.

      Muekon schrieb:

      Ich bin Kampfsportler war ich auch damals schon und so wie ich es beschrieben habe soll auch zeigen wie sehr man sich unter Kontrolle halten muss um eben nicht so zu handeln. Ja es hört sich Respektlos an. Aber soll ich lügen? Soll ich die Tragweite solches Verhaltens runter spielen? Soll ich Verschweigen das auch Dom mal explodieren kann? Wie hätte ich meine Gefühlslage anders beschreiben sollen?.
      Als Kampfsportler wie auch als Dom sollte man eigentlich, wegen so eines Mißverständnisses, eben nicht direkt explodieren. Man sollte ein solches Verhalten auch nicht derart pauschalisieren, dass eine solche Erfahrung, auch nach Jahren immer noch das Erste ist, was man in einen Thread einwirft in dem es eigentlich um den allgemeinen Unterschied zwischen Femsubs und Malesubs geht. ;)

      Muekon schrieb:

      Wäre es ein Einzelfall geblieben hätte ich es auch nicht erwähnt, aber wie gesagt ich habe es nicht nur einmal gesehen Aber eben nicht von weiblichen Subs. Und was das Explodieren betrifft habe ich denke ich deutlich genug gemacht wo die Ursachen ware
      Es klingt jetzt alles sehr stimmungsaufpeitschend und suggestiv, ein bisschen nach Whataboutism-Rhetorik, wenn du in abwertender Weise ein persölniches Erlebnis und deine eigenen Gefühle dazu schilderst (was du natürlich darfst), hinterherschiebst, dass das sogar öfters passiert und nicht nur einmal, und das in einen Thread über allgemeine Unterschiede zwischen Malesubs und Femsubs einwirfst.

      Sag doch bitte ganz klar: hältst du das ungebetene aufdringliche Anbieten an fremde Frauen für eine typische Eigenart von Malesubs? Oder hältst du es für eine Eigenschaft, die niemals bei Femsubs vorkommt, aber auch nur selten bei Malesubs? Oder was genau ist dein Bezugspunkt zum Thema?

      Dann können wir anderen Unser das gutheißen, zustimmen oder widersprechen, aber der Punkt ist zumindest geklärt und der Thread kann weitergehen :)
      Klare Frage Klare Antwort:
      Auf Grund der Erfahrungen halte ich das aufdringliche Verhalten eher für den Bestandteil von Malesubs. Sicher wird es das auch auf anderer Seite geben aber nicht in der Häufigkeit. Ursache könnte sein das Malesubs eher aus sich rauskommen. Wobei es bei den meisten Beobachtungen immer deutlich mehr Männer als Frauen gegeben hat.
      Was meines Erachtens nach einer Deiner Kernaussagen ist @Muekon ist dass Männer ihre - allgemein verwendeten Umgangsformen - eher mal aufgeben als Frauen. Diese Umgangsformen dienen der allgemeinen Höflichkeit und Respekterweisung, sollten zumindest minimal definitiv respektiert werden. Nur ist das nicht ein BDSM Phänomen sondern ein ganz Allgemeines.

      Agiert ein Mensch in der Weise so werde ich (übrigens dem Kampfsport ebenso verbunden), jedoch eher edukative aktiv. Solange kein Übergriff droht sehe ich nicht warum man sich da zu explodieren droht. Insofern ist es schon begrüssenswert dass Du darüber sprichst Muekon


      Real submission is about being naked for her, not just in the physical sense, but also in the spiritual one
      Ich würde in diesem Zusammenhang gerne auf einen interessanten Beitrag im besagten anderen Thread verweisen:

      Dreaming Chimp schrieb:

      Mir kam dabei und gerade auch in Verbindung zu diesem Thread und dem Image vom Mann das interessante Paradoxon in den Kopf, dass Spielarten rund um Erniedrigung und Demütigung, bei denen Malesub auf die eine oder andere Art und in verschiedener Qualität die Männlichkeit abgesprochen wird, mir schon recht verbreitet zu sein scheinen. Sogar hier im Forum klingt das zwischen den Zeilen mal durch und ich selbst muss zugeben, dass das im Demütigungs-Kontext seinen Reiz hat.

      Interessant ist das in diesem Kontext in zweierlei Hinsicht. Erst einmal nämlich als einen Unterschied, denn ich habe noch nie von einer Femsub gehört, die etwa in Männerkleidung gesteckt wurde, um sie zu demütigen oder dass das Absprechen vom Frau-Sein irgendwie lustfördernd wäre. Und das scheint mir nicht nur eine Frage von individuell bevorzugten Spielereien zu sein, sondern der Tendenz nach schon tatsächlich geschlechtsspezifisch UND vielleicht auch relevant für die Frage nach dem Unterschied von weiblichen und männlichen Subs. Weil das doch wieder auf die Stereotypen zielt: Ein Mann ist ein Mann. Und wenn er auch sonst nichts ist, immerhin ist er ein Mann. Umso weniger er sonst noch ist, umso mehr ist er ein ganzer Mann. Meinetwegen auch dank Chappie (oder wie hieß das Zeug?!). Diese Geschlechts-Normativität scheint es mir bei Frauen so einfach nicht in dem Maße zu geben.

      Und zweitens ist es schon sehr paradox, über die Vereinbarkeit von Männlichkeit und Submissivität zu resümieren und gleichzeitig das Absprechen der Männlichkeit im Spiel-Kontext reizvoll zu finden. Und obgleich das nicht jedermanns Sache ist, so scheint mir das in unterschiedlicher Intensität doch sehr stark verbreitet zu sein. Ich meine nicht nur irgendwelche extremen Spielereien explizit in die Richtung (wie etwa Feminisierung). Wenn man es genau nimmt ist sogar das "Herum-Gewurme" zum Teil auch darauf bezogen, in seiner Souveränität, Stärke & Männlichkeit gedemütigt zu werden. Sich von einer Frau züchtigen zu lassen, zumal auf den Po, hat eigentlich auch etwas davon.
      Vielleicht liegt das auch einfach nur daran, dass Erniedrigung bei Männern über diese Schiene sehr gut funktioniert. Aber auch das wäre ein Unterschied zwischen weiblichen und männlichen Subs oder? Solch ein geschlechtsspezifischer Unterschied könnte ja ohnehin nur ein tendenzieller sein, bei dem es eben auch immer auch Ausnahmen geben mag, denn absolute Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt es eben nur anatomisch.
      Mir ist auch immer wieder aufgefallen, dass männliche Subs einen besonderen Hang zu verschiedenen Formen der Erniedrigung haben, die mit Beschneidung und Abwertung der eigenen Männlichkeit bzw. persönlicher Herabsetzung einhergehen. Man denke da an entsprechende Varianten von verbaler Demütigung (z. B. SPH), Feminisierung, Keuschhaltung, Cuckolding usw.
      Ganz extrem kann man das insbesondere im Findom-Bereich beobachten. Ich würde fast sagen, dass Erniedrigung dort primärer Fetisch der meisten Malesubs ist, welcher sich im Zahlfetisch selbst und in einigen anderen Praktiken manifestiert. Wobei das natürlich auch der Tatsache geschuldet ist, dass online weder SM, noch bestimmte Formen von DS (partnerschaftliche Hingabe etwa) ernsthaft umsetzbar sind. Häufig nutzen Findoms gar Aussagen wie "devote Männer/Versager würde ich nie an mich heranlassen" etc. und sind damit sogar höchst erfolgreich.

      Vermutlich würden die meisten Femsubs einem Dom den Vogel zeigen, der sie immerzu wie Menschen zweiter Klasse behandelt. Für manche Malesubs ist es dagegen die Erfüllung devoter (oder masochistischer?) Phantasien Leider scheint eine Trennung von Realität und Spiel in solchen Fällen gerne vernachlässigt zu werden, was dazu führt, dass manche der Subs an argen Minderwertigkeitskomplexen leiden, während einige der weiblichen Akteure ein gänzlich verklärtes Bild von männlicher Submissivität an den Tag legen. Ich weiß persönlich nicht, wie verbreitet derartiges im Maledom/Femsub-Bereich ist. Ich habe selten von Femsubs gehört, die es als anregend erachten, wenn persönliche oder körperliche Eigenschaften zur Erniedrigung genutzt werden.

      Ich persönlich denke nicht, dass sich Männlichkeit und männliche Submission ausschließen. Allerdings scheint es wohl wirklich so zu sein, dass viele Männer, wenn auch nur unterbewusst, angehalten sind, ihre Männlichkeit immer wieder unter Beweis stellen zu müssen. Diesem Druck nachzugeben, und sich in eine schwache und verletzliche Rolle zu begeben, scheint daher besonders stimulierend zu wirken. Man(n) sollte eben realistisch bleiben und sich klar machen, dass es sich um eine rein sexuelle Komponente handelt und derartige Bedürfnisse nicht den eigenen Wert als Mensch oder Mann mindern.
      @Muekon penetrant aufdringliches Verhalten ist leider keine Domäne der Male Subs.
      Das können Male Doms und Stino Männer leider genau so gut <X
      du glaubst gar nicht, wie oft ich als noch junge und knackige Fem Dom penetrant angeboten bekam, mal richtige männliche Dominanz spüren zu dürfen ;(
      Gnade des Alters, es hat etwas nachgelassen :) kommt aber immer noch vor
      nur bin ich jetzt geübter in unmißverständlicher Abwehr