Ist die Partnersuche für Malesubs schwieriger? ausgelagert aus Malesubs und Femsubs - wirklich so unterschiedlich?

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      Ich hatte das Glück sofort einen geeigneten Partner zu finden aber mein Spielpartner hat mir oft erzählt wie schwierig es, für einen Mann (Sub), wäre geeignete Partnerinnen zu finden?

      Ist das wirklich so?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Lady Adriane ()

      Lady Adriane schrieb:

      Ich hatte das Glück sofort einen geeigneten Partner zu finden aber mein Spielpartner hat mir oft erzählt wie schwierig es, für einen Mann (Sub), wäre geeignete Partnerinnen zu finden?
      Es gibt einfach prozentual im Bereich BDSM weitaus mehr devote Männer als dominante Frauen. Das macht jede Suche schwierig wenn es ein Ungleichgewicht am "Markt" gibt. Für FemDoms eine tolle Sache, für MaleSubs natürlich ein großes Problem.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      Gentledom schrieb:

      Lady Adriane schrieb:

      Ich hatte das Glück sofort einen geeigneten Partner zu finden aber mein Spielpartner hat mir oft erzählt wie schwierig es, für einen Mann (Sub), wäre geeignete Partnerinnen zu finden?
      Es gibt einfach prozentual im Bereich BDSM weitaus mehr devote Männer als dominante Frauen. Das macht jede Suche schwierig wenn es ein Ungleichgewicht am "Markt" gibt. Für FemDoms eine tolle Sache, für MaleSubs natürlich ein großes Problem.
      Und neben dem Ungleichgewicht auf dem "Markt" muss zwischen den Wenigen auch noch die Chemie, das Alter und andere Gegebenheiten wie z.B. der Wohnort passen...
      Ein teilweise sehr schwieriges Unterfangen.
      Ich hab mir grad mal den Spaß gemacht, in der Com nachzuzählen. Etwas über 300 Profile von malesubs, ziemlich glatt 100 Profile von Femdoms. Karteileichen in beiden Fällen mitgezählt.
      Soo krass finde ich das Verhältnis gar nicht, da hätte ich ein größeres Ungleichgewicht zu Lasten der malesubs erwartet.
      Aber auf anderen Plattformen mag das anders sein.

      Wenn ich bisher in der Com von einem malesub angeschrieben wurde, endete das immer (3 von 3 Fälle) damit, dass er nach ein paar Wochen, bzw. in 2 von 3 Fällen direkt nachdem ich ihm ein Foto geschickt hatte, auf Nimmerwiedersehen davonghostete.
      Von daher habe ich mit der Fragestellung ein gewisses Problem.

      Ich glaube aber, das Ganze hängt auch damit zusammen, dass im Internet einfach anders 'gesucht' wird, unverbindlicher, tinder-artiger. Oberflächlicher.
      Dieser Fred dreht sich um die Frage ob die Partnersuche für maleSubs nicht schwieriger ist. In Klammer: Als es für femsubs oder femDoms ist.

      Da würde ich mich mal etwas aus dem Fenster lehnen und einfach behaupten "ja das ist so".

      Z.B. so kann schon mal beobachtet werden wie ein femDom Profil mit Status 'auf der Suche' eröffnet wird um dann schon nach relativ kurzer Zeit auf 'vergeben' zu wechseln. Ob diese Person gleich ihren Traum gefunden hat ist sicher nicht gleich anzunehmen, aber hat sie genügend ernsthafte Kandidaten und muss schon mal etwas bremsen, da man sich bekanntlich nicht sehr vielen Menschen gleichzeitig in solcher Form widmen kann.

      Oder: Auch wenn Männer ihre Anforderungen scheinbar direkter an die Frau bringen so ist dies gar nicht unbedingt als Vorteil zu sehen. Denn Männer haben tendenziell auch weniger die Fähigkeit gelernt, ihre eigenen Gefühle zu erkunden. Da brodelt unter oder auch an der Oberfläche so einiges was die Suche erheblich erschweren kann. Frauen haben viel eher Zugang zu ihren Gefühlen, und diese sind die wirklich guten Orientierungshelfer in Sachen Partnerschaftssuche.

      Viele maleSubs gehen aus Verzweiflung (oder eigener Naivität, das liegt nicht an Aussenstehenden dies zu bewerten) schon auf Forderungen ein, die in Richtung Ausnutzen tendieren. Meist bedauernswerte Schicksale, von denen man öffentlich nicht viel mitbekommt. Männer 'leiden' manchmal auch eher unter für mich nicht ganz so einfach nachvollziehbaren Fetischen. So habe ich z.B. noch nie von Frauen gehört die Männer nur aufgrund ihres Internetauftritts bezahlen, ohne diese jemals real zu Gesicht zu bekommen haben.

      Wie schon angedeutet: Solches heisst aber noch lange nicht dass es für FemDom oder FemSub einfach ist einen geeigneten Partner zu finden !


      Viva schrieb:

      kleine Spitzfindigkeit: eine tolle Sache, weil grundsätzlicher einfacher irgendeinen Malesub zu finden aber aufgrund des viel kleineren Gesamtpools schwierig einen wirklich passenden zu finden
      @Viva Da muss ich Dir ganz leicht (leicht da nur eine 'Spitzfindigkeit' Deinerseits) auf die Finger klopfen:

      Als FemDom hast Du nun mal grössere 'Auswahl' denn als maleSub. Selbst wenn es 'nur' wie von zuckerböse evaluiert ein Faktor 1:3 sein sollte. Da würde ich Spitzfindigkeiten doch eher als Luxusproblem einstufen. Dies ganz und gar nicht böse gemeint, sondern vielmehr aus Mitgefühl für die andere Seite. Schliesslich soll man in einer Gruppe immer vom schwächsten Glied (auf den Faktor bezogen) ausgehen. Sprich in dessem Sinne argumentieren. :)

      Liebe @zuckerboese
      Leider gibt es gerade auch unter den Männern sehr viele Fakes, Menschen, deren Selbstbild vermutlich nicht so recht mit den realen Tatsachen mithalten können, Menschen die gerne auf fiese Art austeilen wollen. Du als femDom kannst das Internet aber gut und gerne zu Deinen Gunsten nutzen: Schreib einem allfälligen Interessenten einfach lieb, aber klar, dass er zuerst Dir ein Foto senden soll. Und zwar ein Aktuelles, damit Du ihn bei einem Treffen anhand des Fotos erkennen könnest. Schreib ihm, dass es von Dir frühestens nach einem Treffen Fotos gäbe. Damit er sich dennoch ein Bild von Dir machen kann beschreibe ihm Dein Äusseres mit Worten (also Grösse, Augenfarbe, Haare, in etwa Deine Figur, ob Du Tatoos hast oder auffälligen Schmuck trägst usw.) Wenn Du dazu bereit bist, geh mit ihm einen Kaffee trinken. Lass Dich vielleicht Covern. Alle ernsthafte Interessenten werden darauf eingehen.


      Real submission is about being naked for her, not just in the physical sense, but also in the spiritual one
      Ich denke zuerst ist einmal ein großer Unterschied, ob man eine Spielbeziehung sucht oder eine Beziehung ganz allgemein.
      Bei einer reinen Spielbeziehung kann ich mir vorstellen, dass es ein malesub wirklich schwieriger hat.

      Bei einer Beziehung die alle Lebensbereiche umfasst, sollte ja meiner Meinung nach primär ein Mensch den anderen suchen. Und ob sich da malesubs schwerer tun? Ja wahrscheinlich wenn man als malesub mit einer 47-Punkte-beinhaltender-Neigungsliste sucht.

      Wenn man als Mann sucht der als ein Teil seiner Persönlichkeit auch submissiv ist und eine Frau kennenlernen möchte - wirklich kennen lernen im Sinne des Wortes - dann ist man durch seine Submissivität alleine meiner Meinung nach nicht benachteiligt. (Auch Maledom, Femsub, Femdom
      tun sich oft nicht gerade leicht ihren Lebensmensch zu finden)

      Auch wenn ich es nicht beweisen kann, glaube ich dass es viel mehr dominante Frauen gibt als man so allgemein denkt.
      Oft wird halt ein zartes Interesse in diese Richtung durch obige 47-Punkte-beinhaltende-Neigungsliste völlig plattgewalzt.
      Ich glaube schon, dass es ein Ungleichgewicht hinsichtlich der Zahl gibt. Und wahrscheinlich wird das mengenmäßige Ungleichgewicht durch die Annahme, dass weniger dominant veranlagte Frauen nach einem potentiellen submissiv veranlagten Partner suchen als submissiv veranlagte Männer nach potentiell dominant veranlagten Partnerinnen, noch ungleichgewichtiger.

      Einschub: Ihr könnt diesen letzten Satz noch so bescheuert finden, ich finde ihn genial :D .

      Rein aus diesem Grund glaube ich, dass diese ganzen Kontaktanzeigen von submissiv veranlagten Männern, welche völlig verzweifelt nach dominant veranlagten Frauen suchen, wohl sehr sehr selten die gewünschte Reaktion, geschweige denn Erfolg hervorrufen. So etwas würde für mich schonmal ausscheiden. Es kann sein, dass das in Einzelfällen tatsächlich funktioniert. So richtig vorstellen kann ich es mir aber nicht.

      Ich habe jetzt auch schon öfters gehört und gelesen, dass es aus Frauensicht ja gar nicht so einfach ist, einen passenden submissiv veranlagten Herren kennenzulernen. Beziehungsweise: das Kennenlernen ist nicht unbedingt das Problem, man hat ja quasi die freie Auswahl wie am Frühstücksbuffet in einem großen Hotel. Aber frau nimmt ja nicht den Erstbesten, der dahergelaufen kommt. Sondern es muss ja auch zwischenmenschlich passen, die Chemie muss stimmen, wie man so schön sagt. Von daher kann ich es sehr gut verstehen, wenn dominant veranlagte Frauen mit diesem Argument, die Partnerfindung sei für submissiv veranlagte Männer viel schwieriger als für dominant veranlagte Frauen, nicht unbedingt zustimmen.

      So, was wollte ich jetzt noch schreiben? Achja, genau: in einem Bereich wie BDSM, wo es um bestimmte Neigungen, Charakterzüge und Persönlichkeiten geht, ist es nunmal allgemein schwieriger, eine(n) passende(n) Partner(in) zu finden. Ist ja völlig egal, ob das BDSM ist oder jemand, der gerne mit der Partnerin zu zweit Motorradtouren machen oder mit der Partnerin gemeinsam Briefmarken sammeln möchte. In solch einem Fall ist es doch eher unsinnvoll, direkt ganz offen nach der lebenslangen Partnerschaft zu suchen. Viel schlauer ist es doch, sich zuerst nach einer BDSM-Interessierten, einer Motorradfahrerin oder einer Briefmarkensammlerin umzusehen. Ob daraus dann die lebenslange Partnerschaft wird, ist eine andere Frage. Die Chance auf eine solche, in der die eigenen Neigungen, Charakterzüge und Persönlichkeiten akzeptiert werden, man sie ausleben kann und nicht ständig das Gefühl hat, es würde etwas fehlen, erhält man sich so aber.
      was zumindest bei älteren Male Subs stört:
      sie befinden sich oft un einer Beziehung, wo sie den dominanten Hausherren spielen ,
      aber suchen ganz ungeniert und selbstverständlich eine Fem Dom für eine Affäre, die nun ihre Sehnsüchte zu stillen hat.
      Mich stört das sehr. Ich will einen Mann ganz für mich alleine.
      Es ist sehr frustierend , eine Anzeige zu Schalten, am nächsten Tag hat Fem Dom 1.000 anfragen in der Mail Box.
      Fem Dom beginnt die Anschreiben abzuarbeiten und früher oder später stellt sich heraus, dass von den 1.000 Male Subs so 800 eine feste Beziehung haben und was Heimliches nebenbei suchen.
      Bisherige Erfahrungen zeigen mir, dass ich doch nicht ganz so offen bin, wie ich eben dachte.Ein offensichtlich herzensguter 22 jähriger Sub liegt für mich ausserhalb meines Vorstellungsspielraums- aber auch jemand, der mehr als 12 Jahre älter ist.

      Wobei mich vorwiegend blutjunge Subbies anschreiben...oder gibt es nur neuerdings so viele davon?(Die Pause von über 6 Jahren hat mich entweder vergessen lassen oder es hat sich einiges getan).

      Ich denke grundsätzlich ists auch ohne BDSM nicht einfach, den"Deckel" zu finden, je spezieller und genauer die Vorstellungen sind,desto schwieriger wirds natürlich auch:)

      Aber tendenziell glaube ich auch, dass Malesub es nicht einfach hat- die Auswahl scheint zumindest sehr groß.
      Ich kann da nur aus eigener Erfahrung sprechen:

      Ich finde es schwer, eine Frau zu finden, die den extremeren meiner Neigungen entgegenkommt und ungeachtet dessen einen gleichwertigen und anziehenden Partner in mir sieht. Und es ist nicht so, als würde ich nicht des Öfteren Mädchen kennen lernen, die mich gut finden und mir Zugeständnisse dahingehend machen, sich in der dominanten Rolle versuchen zu wollen. Bloß bin ich mir dabei ziemlich sicher, dass ich mir für gewisse Praktiken dann doch eine Spielpartnerin suchen müsste. Praktiken die mehrheitlich im kommerziellen Bereich bedient werden.

      Auf der anderen Seite suche ich eben auch kein 24/7-Macht- oder TPE-Verhältnis. Das bedeutet, dass meine Partnerin (genauso wie ich) gewisse Gegensätze in sich vereinen und eine Lust dahingehend verspüren müsste, von der liebenden Gefährtin zum sadistischen und demütigenden Vamp zu mutieren. ;)
      Ich wollte ihr ja auch Stärke und Geborgenheit vermitteln und gleichzeitig das Häufchen Elend zu ihren Füßen sein.

      Natürlich kommt es letztendlich darauf an, wo die Liebe hinfällt. Aber ein annähernd passendes Gegenstück zu finden, ist schon eine Hausnummer.
      (Mal ganz davon abgesehen, dass natürlich noch viel mehr Dinge als BDSM-Kompatibilität zu einer guten Beziehung gehören)
      Ich könnte mir schon vorstellen, dass es für MaleSubs etwas schwieriger ist.
      Aber ich finde, dass es generell schwieriger geworden ist. Was ich beobachte ist, dass sie sehr viele stark auf das Internet konzentrieren. Mit all den Oberflächlichkeiten. Wenn man nun aber seine Freizeit nicht intensiv vor dem Rechner verbringen will sieht es düster aus. Zumindest jenseits der 20 ;)
      Denn in "freier Wildbahn" trifft man immer weniger Männer, die genug Offenheit und Mut zeigen, auch außerhalb des Internets Kontakt aufzunehmen. Wenn man sich mal umhört, entsprechene Reportagen liest oder anschaut, dann ist das ein generelles Problem, und noch nicht einmal durch die Neigung verursacht.

      Das ist auch der Grund, warum ich nicht allzuviel Frust ob meines Single-Daseins habe, weil ich so viele kennen, denen es ähnlich geht, ganz ohne BDSM.
      Ich sehe auf beiden Seiten Schwierigkeiten und obgleich es rein zahlenmäßig offensichtlich mehr männliche Subs zu geben scheint, bin ich mir nicht sicher, wie groß der Prozentsatz unter diesen ist, der tatsächlich auch im realen Leben auf der Partnersuche ist. Meiner Ansicht nach sind da auch viele 'Fakes' dabei, die sich zwar auf den Plattformen bewegen und den Frauen dann einen knappen Kommentar ( "Ich will dein Sklave sein" o.ä.) einen langen Brief ausschließlich über all ihren Phantasien oder Bilchen von ihrer Anatomie schicken um anschließend viel Spaß mit sich selber zu haben. Diese machen es natürlich den Leuten, die wirklich auf der Suche sind nicht leichter, denn so entsteht viel Skepsis auf Seiten der Frauen, v.a. der Einsteigerinnen.

      Vor einigen Jahren outete sich mir eine langjährige Freundin, die von meiner Orientierung wußte und ging via FL/SZ Profil auf Partnersuche. Anfangs war sie erstaunt über die Vielzahl der Zuschriften, doch bald stellte sich Frustration ein. Eine große Zahl der Anschriften war wohl von oben genannten 'Fakes', doch einige "vernünftige" Anschriften, also solche in denen nicht nur die diversen Praktiken im Vordergrund standen, waren auch dabei. Sie traf sich mit mehreren Männern, doch stellte sie bald fest, dass bei diesen Dates auch wieder sehr schnell auf den Abgleich der Vorlieben hingearbeitet wurde. Davon fühlte sie sich als praktisch unerfahrene Frau schlicht überfordert. Auch kam das für sie so rüber, als suchten diese Männer gar keine Partnerin sondern einfach eine Person, die schlicht ihre sexuellen Wünsche befriedigen sollte. Ich erklärte ihr damals, das dieses Verhalten auch der Erfahrung dieser Männer geschuldet sein könnte, da es eben wirklich kompliziert ist den passenden Menschen zu finden. Kategorien wie Dom/Top/Sub/S&M/DS sind in dieser vielfältigen Szene einfach zu wenig aussagekräftig, man muss schon längere Gespräche über seine Vorstellungen führen um zu sehen, in weit diese kompatibel sind. Dann empfahl ich ihr, anstatt des Online Datings, doch zuerst einmal zu einem Munch/Stammtisch zu gehen, denn - meiner Ansicht nach - stehen die Chancen auf diesem Weg den passenden Partner zu finden wesentlich besser als online. Leider hatte sie alleine keine Lust (wir leben in weit voneinander entfernt), schließlich gab sie ihre Suche auf den BDSM Plattformen relativ schnell auf und fand über eine normale Partnerbörse einen Freund.

      Wenn ich auf der Suche wäre, dann würde ich das ausschließlich über reale Treffen, wie eben Stammtische u.ä. machen. Da ist alles sehr unverbindlich und man kommt zuallererst mal auf der menschlichen Ebene in Kontakt und die Sache mit dem Vorliebenabgleich passiert oft einfach im Rahmen der allgemeinen Plauderei.
      Da sagst du sehr viel Wahres, Johanna.

      Ich kann mich selber auch nicht ganz davon frei machen, zu sehr im Sinne meiner Kinks zu handeln. Das bedeutet nicht, dass ich nicht primär daran interessiert wäre, Frauen auf persönlicher Ebene ganzheitlich kennenzulernen, denn aus dem "Ich will Ihr Sklave sein, oh göttliche Lady XY"-Alter sollte Mann irgendwann heraus sein, aber es erschwert die Suche doch ungemein, wenn man sich von sexuellen Wünschen leiten lässt.

      Und vielen Männern, mir eingeschlossen, mangelt es vielleicht an charakterlicher Devotion, dagegen nicht an entsprechender Triebsteuerung. Das führt dann eben zu Topping from the Bottom und mag zunächst paradox erscheinen. Ich glaube aber, dass auch ein alltagsdominanter Mann und eine Femdom glücklich werden können. Das braucht eben wirklich viel Austausch, Kompromissbereitschaft usw.
      Ich z. B. bin sehr dickköpfig und will vielleicht auch mal genau das geboten bekommen, was mir gefällt, aber sie könnte mich eben auch wunderbar manipulieren und damit immer wieder dazu bringen, ihren Wünschen nachzugeben. :knien:
      @Johanne von Ferne

      Für mich hängt das stark zusammen was du beschreibst mit dem Wunsch "DEN/DIE" Partner*in zu finden. Einer Illusion das es jemand gibt der 100% zu einem passt und damit letztlich mit einem sehr allgemeinen Grund mit dem sich Menschen unglücklich machen. Egal in welchem Kontext.

      Es spielt dabei noch nicht mal so eine Rolle welche Beziehungsvorstellungen man genau hat sondern es geht um ein Verständnis davon das Menschen sehr individuell sind. Wie soll ein einziger Mensch sämtliche Bedürfnisse eines Menschen befriedigen können. Nicht nur sehr grundlegende sondern wirklich jedes einzelne.

      Ich denke hier gibt es grundsätzlich zwei Varianten

      1.) Mann setzt seinen Fokus auf die absoluten zentralen Dingen die man braucht und akzeptiert das alles andere nicht einer Partnerschaft erfüllt werden kann
      2.) Mann lebt in mehreren Beziehungen zugleich und akzeptiert aber auch dort das absolute Befriedung auch dort niemals möglich sein wird. Nicht zuletzt weil mehrere Partner*innen zu haben gerade einher gibt mit der Aufgabe bestimmter Bedürfnisse.

      Dann noch direkt auf den Bezug auf die eigentliche Fragestellung. Wenn ich es richtig im Kopf habe, haben zwei Benutzer*innen darauf hingewiesen das es auch mit einer spezifischen Sozialisation von als Männer erzogenen Subs geben könnte. Der Punkt finde ich interessant. Denn hier besteht ja eine Differenz zu weiblich sozialiserten Subs. Attribute die der submessiven Rolle zugewiesen werden lassen sich in einem allgemein Verständnis auch in die Kategorie männlich/weiblich zuweisen.

      Jemand der also die Attribute: Mann/BDSM/Sub hat muss sich vielleicht noch grundlegender mit seiner Identität beschäftigen als jemand der Frau/BDSM/Sub ist. Entsprechend wäre dann auch sehr ungeschicktes Verhalten beim Anbahnen von Beziehungen nachvollziehbarer.

      @Viva

      Für mich stellt sich dann auch die Frage inwiefern dies mit der Darstellung von weiblicher Dominanz auswirkt. Die beiden Dinge zusammen zu denken könnte allenfalls sinnvoll sein?

      Mein Gedanken dazu. Subs die als Mann erzogen wurden bekommen in unserer Kultur dominante Frauen extrem stark sexualisiert präsentiert. Beispiele aus der Pop-Kultur wäre z.B. Xena. Eine dominante Frau wird in vielen Darstellungen letztlich wieder zu einem Erfüller*in der Fantasie von Männern. Sie haben keine eigenständige Sexualität. Und wenn solche Darstellungen soweit verbreitet sind, wundert es mich nicht das als Männer erzogene Subs offenbar oftmals genau innerhalb dieser Struktur kommunizieren und sich damit letztlich selbst das Leben schwer machen.

      Ist jetzt nicht eine direkte Antwort auf die Frage: "Ist die Partnersuche für Malesubs schwieriger" die eigentlich rein statistisch zu beantworten wäre sondern eher ein wenig der Versuch einer Analyse. Hoffe es trägt dennoch zu Diskussion bei.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von MatKon ()

      Farben schrieb:

      Mein Gedanken dazu. Subs die als Mann erzogen wurden bekommen in unserer Kultur dominante Frauen extrem stark sexualisiert präsentiert. Beispiele aus der Pop-Kultur wäre z.B. Xena. Eine dominante Frau wird in vielen Darstellungen letztlich wieder zu einem Erfüller*in der Fantasie von Männern. Sie haben keine eigenständige Sexualität. Und wenn solche Darstellungen soweit verbreitet sind, wundert es mich nicht das als Männer erzogene Subs offenbar oftmals genau innerhalb dieser Struktur kommunizieren und sich damit letztlich selbst das Leben schwer machen.
      Das würde ich nicht unbedingt so sehen. Natürlich gibt es den Typen Mann, der sich nicht darum schert, was Frau sexuell empfindet. Ich glaube aber eher, dass viele Männer ein Problem damit haben, sich in die Bedürfnisse von Frau hineinzuversetzen. Ein Mann, der das sexuell motivierte Bestreben hat, einer Frau unterwürfig zu begegnen, hat vielleicht die Erwartung, dass sie ihre Position als ebenso sexuell erfüllend erlebt.

      Dass für sie vielleicht auch andere Dinge eine Rolle spielen, wird dabei gern vergessen. Hinzu kommt, dass der Domina und Moneydom-Bereich das Bild verzerrt. Wer von den Damen steht denn wirklich darauf, einen Mann zu quälen und zu dominieren - wenige. Aber als Mann erhofft man sich doch, dass auch sie einen feuchten Schlüpfer bekommt, wenn sie auf einen herabblickt.

      Farben schrieb:

      Mein Gedanken dazu. Subs die als Mann erzogen wurden bekommen in unserer Kultur dominante Frauen extrem stark sexualisiert präsentiert. Beispiele aus der Pop-Kultur wäre z.B. Xena. Eine dominante Frau wird in vielen Darstellungen letztlich wieder zu einem Erfüller*in der Fantasie von Männern. Sie haben keine eigenständige Sexualität. Und wenn solche Darstellungen soweit verbreitet sind, wundert es mich nicht das als Männer erzogene Subs offenbar oftmals genau innerhalb dieser Struktur kommunizieren und sich damit letztlich selbst das Leben schwer machen.
      Die von Dir erwähnte Darstellung hat meins Erachtens damit zu tun, dass die Schöpfer dieser Figuren idR männlich sind. Die Darstellung ist eine ganz andere wenn man sich starke Frauen in feministischen oder lesbischen Kunstprodukten anschaut.
      @Sublimis


      Sicher das ist jetzt auch eine generelle Aussage. Aussagen über soziale Zusammenhänge sind immer stark verallgemeinernd und mann muss sich klar werden auf welcher Ebene man genau sprich. Dennoch haben sie eine gewisse Erklärungskraft dann auch für die darunterliegende Ebene.


      Und in unserer Kultur in der wir alle sozialisiert werden ist es eine riesige Anstrengung die Struktur von solchen Bildern wirklich zu erkennen und sich davon zu lösen.


      Das was du ansprichst mit dem "Hineinversetzen" würde letztlich aber ebenfalls in die gleiche Problematik hinein gehören. Weshalb haben das viele männlich erzogene Subs? --> Die soziale Erziehung sieht Empathie nicht als ein Kernelement des Attribut "männlich".

      @Viva

      Ja aber das sind eben die Verbreiteten Darstellungen und entsprechend einflussreicher. Hier wäre es spannend sich die Bilder einmal ganz genau anzuschauen was genau der Unterschied ist.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Farben ()