BDSM eine Belastung für das Umfeld?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      BDSM eine Belastung für das Umfeld?

      Im Thread Neigung BDSM und Reaktionen im Umfeld / Familie und deren Reaktionen kam immer Mal wieder das Thema auf:

      Wenn andere über meine Neigung Bescheid wüssten, wäre dies eine Belastung für sie. Oder es würde als Belastung empfunden.

      Nun Frage ich mich aber, wie kann meine Neigung einen anderen belasten? Was ist an meiner Neigung schlimmes, dass es andere in solchen Ausmaßen einschränken / beschränken würde?
      Kurz gesagt: PAL - "Problem anderer Leute".

      Es gibt sicher auch Leute, die es als Belastung empfinden, wenn ihre Bekannten, Familienmitglieder, Kollegen, etc. schwul sind. Kümmert auch keinen, ist doch deren Problem. Wenn es jemand als Belastung empfindet, was irgendwer mit irgendwem anderes einvernehmlich so treibt, sollte eher derjenige einen Spezialisten aufsuchen, der so empfindet. Mit den anderen ist hingegen alles in Ordnung.

      Kleanthes schrieb:

      Es gibt sicher auch Leute, die es als Belastung empfinden, wenn ihre Bekannten, Familienmitglieder, Kollegen, etc. schwul sind. Kümmert auch keinen, ist doch deren Problem.
      Der Vergleich hinkt. Es geht bei der Belastung ja nicht darum, zu akzeptieren, dass sich zwei Menschen lieb haben, sondern dass sie regelmäßig einvernehmliche Körperverletzung betreiben und auch Spiele mit der Psyche spielen, die Spuren hinetrlassen können. @Kleanthes, ich erinnere mich an deinen hervorragenden Beitrag zum Thema Rack... BDSMler gehen immer ein Risiko ein, das sie sich immer bewusst machen müssen. Es ist so gut wie nie ganz safe - und sane auch nicht. Es ist nun mal sicherer, zu kuscheln und sich liebe Dinge zu sagen. Und wenn ein lieber Angehöriger, z.B. das eigene Kind oder die eigene Mutter, sich nach jedem Treffen nicht mehr richtig hinsetzen kann oder nur unte Schmerzen die Treffe hochgeht... ich kann schon verstehen, dass man sich in solchen Momenten wünscht, es sei nur eine Phase und bald sucht er/sie sich einen Partner, der zärtlicher ist...

      Man muss zumindest nicht gemein ihnen gegenüber werden, wenn sie darunter leiden.

      Majasdom schrieb:

      Aber dann darf ich ja auch nicht mehr Motorrad fahren! Mein Umfeld leidet dann auch manchmal und findet das auch nicht so toll!
      Wie "darfst" du das nicht mehr? :gruebel: Ist doch deine Sache...

      Ich kenne übrigens einige Motorradfahrer, die für ihre Angehörigen darauf verzichten, z.B. sobald Kinder auf der Welt sind. Ganz so abwegig finde ich es nicht, die Sorgen ernst zu nehmen. Ob man darauf verzichtet, ist jedem selbst überlassen, aber anhören und respektieren kann man die Sorgen angesichts der hohen Zahl tödlicher Unfälle durchaus, finde ich... Und ich glaube nicht, dass du deine Angehörigen beschimpfst deswegen ;)

      Ich habe nicht gesagt, dass man seine Neigung deswegen nicht mehr ausleben oder verheimlich soll. Aber zu schreiben, die Familie sollten sich einen Spezialisten suchen, wenn sie besorgt sind, weil sie wie "Homophobe" drauf seien - diesen Vergleich finde ich gemein und falsch.
      Belasten ist glaube ich das falsche Wort, evtl. ändert sich der Blick der anderen Personen auf einen, bzw. wie man mit der Person interagiert.
      Mein Vater z.B. schickt mir seit dem Outing immer wieder BDSM Memes per Whatsapp wenn sie ihm auf Imgur oder Reddit unter kommen. :pardon:
      Wenn eine andere Person das aber wirklich belastet, würde ich mich auch fragen, ob diese sich nicht zu viel einen Keks um andere Leute macht.
      Belastung kann ich mir vorstellen, wenn man aus meinetwegen sehr konservativen Kreisen kommt. Man weiß, dass der Andere durch das Wissen in einen Zwiespalt kommen würde mit seiner moralischen Haltung und dem Wunsch einen guten Kontakt zum Beispiel zum Kind zu behalten. Das wär für mich ein Beispiel. Ist für mich selbst zum Glück nicht relevant.
      Ich bin mir 100%ig sicher, dass die Kenntnis meiner Neigung meine Mutter zB sehr belasten würde.
      Und zwar in der Richtung, dass sie sich Vorwürfe machen würde, was sie falsch gemacht hat in meiner Erziehung, das ich nicht "richtig" ticke. Nicht "normal" bin.
      Denn, so sehr sie sich auch bemühen würde, die Neigung zu tolerieren: Es wäre für sie nie normal.und sie würde sich die "Schuld" daran geben.
      Deshalb würde es sie belasten.
      (Ich habe das schon miterlebt, als mein Bruder sich als schwul outete)

      Natürlich kann man dann sagen: Ist ihre Angelegenheit, was geht mich das an?
      Nur ich brauche dasOuting vor ihr nicht, weil im Umkehrschluß ihre Empfindungen wieder mich unnötig belasten. Und sie ist halt meine Mutter, die ich liebe (uch wenn wir ein sehr ambivalentes Verhältnis zueinander haben) und der ich nicht einfach die Freundschaft kündigen kann.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Genau das ist bei uns mit dem Outing in der Familie die Crux @Viva, unsere Familien sind so konservativ und christlich das es sogar dem Papst peinlich wäre.
      Unser Bekanntenkreis weiß zum Teil bescheid und für sie ist es kein Problem. Allerdings hat es eine Bekannte von mir mal mitbekommen als ich mit jemandem drüber gesprochen habe.
      Ich habe sie zu spät bemerkt und seit dem verhält sie sich äußerst komisch. Also um auf die Kernfrage zurückzukommen ja ist es vermutlich, zumindest in teilen.

      So what bei den meisten interresiert es mich eh nicht und ausserdem werden sie es ohnehin wohl nicht erfahren. Anders sieht es bei den Kindern aus und in der Schule.
      Dort könnte es wirklich eine Belastung werden und zwar für sie. Deshalb ist meines Erachtens nach hier auf jeden Fall Vorsicht und Zurückhaltung geboten. Wenn wir uns später
      mal vor ihnen geoutet haben können sie selbst entscheiden wie sie damit umgehen wollen, bis dahin liegt es in unsere Verantwortung, auch dies kann belastend sein.
      Belastung...? Ich weiß nicht ob es einfach nur doof ausgedrückt ist.
      Ich gehe nicht damit hausieren, ( macht man bei einem ONS, oder Sex überhaupt, ja auch nicht)
      wer mich allerdings fragt , bekommt eine ehrliche Antwort.
      Fast mein ganzes Privates Umfeld weiß von meiner Neigung, keiner fühlt sich pikiert
      oder hat sich deswegen von mir zurückgezogen.
      Egal ob hetro, schwul oder lesbisch oder sonst wie, deswegen wird heute keiner mehr ans Kreuz genagelt.
      Ich finde nicht das es eine besondere "Belastung" für andere ist,
      und vor allem....sie sollen ja nicht mitmachen.
      Lieber machen und bereuen, als zu bereuen es nicht gemacht zu haben..... :engel:
      @DerErnst , ich weiß nicht, ob das nicht eine etwas idealistische Vorstellung ist bzw du einfach sehr viel Glück mit deinem Umfeld hast. Auch heutzutage muss man sich als Schwuler, Lesbe etc noch rechtfertigen und erklären, leider.
      Ein früherer enger Freund von mir hat nach meinem Geständnis, dass ich BDSMlerin bin, sich so zurückgezogen, dass da keine Freundschaft mehr ist. Ihn hat es überfordert, dass mir jemand wehtut und alle Erklärungsversuche haben nicht einlenken können. Also Ja, da war es eine Belastung . Manchmal lassen sich die Toleranzgrenzen anderer schwer einschätzen.
      "Ich denke, also bin ich. Denk ich positiv- gewinn ich." (Die Fantastischen Vier)
      Da sind wir doch ganz schnell wieder bei sozialen Verhaltensnormen und entsprechend verschiedenen Denkweisen.

      „Was kümmert´s mich?“ ...und insofern suggeriert dies auch, dass die Reflektion des eigenen Verhaltes eine untergeordnete bis gar keine Rolle spielt. Mir ist diese Sichtweise zu einfach, könnte sie im Extremfall doch im Unsozialen enden.
      Andererseits sollte man sich in´s Bewusstsein rufen, dass sich Menschen auch um ihr Umfeld sorgen. Halbwissen oder Unaufgeklärtheit erbringen mitunter große Missverständnisse oder Fehlinterpretationen, die bis hin zu Ablehnung respektive Abneigung oder gar Ängsten führen. Vom Fremdschämen soll hier erst gar nicht die Rede sein.

      Ich bin immer wieder verwundert, wie Ruhe im Biergarten einkehrt und die Leute hektisch um Zahlung flehen, so wir mal einen Zwischenstopp einlegen. Wenn wir dann noch eine runde Alkoholfreies bestellen, kennt die Verwirrung keine Grenzen mehr :D . Dabei frönen wir lediglich unserer Liebe zum Altmetall aus Milwaukee und getrockneten schwarzen Rinderhäuten.„Ölich macht fröhlich!“ will kaum jemand verstehen, da der Schrecken wohl zu tief sitzt.

      Wenn die Probleme anderer Leute keine Rolle mehr spielen, ist die Synergie dahin. Es führt zum Chaos und der Auflösung der Ordnung.
      Wie auch immer, es bleibt eine Gradwanderung zwischen Aufklärung und Zurückhaltung, aber immer im sozialen Kontext. Sofern dieser nicht gegeben ist, wird es zwangsläufig zur Belastung.
      Für meine Eltern ist das mit Sicherheit eine Belastung, seit meinem unfreiwilligen :( Outing.

      "Sowas Perverses tut MAN doch nicht....!" War nicht schön, als ich da unfreiwillig wieder kurz einziehen musste. :fie:

      Inklusive regelmässiger Streits, die daraus resultierten, dass ich das Wort Toleranz in den Mund genommen ;) und u.a. die "Ehe für alle" verteidigt hatte.

      Ist mir aber mittlerweile recht egal :pardon: .

      Bendom22 schrieb:

      Anders sieht es bei den Kindern aus und in der Schule.
      ein gutes Beispiel
      wenn z.B das Umfeld der Kinder es mitbekommt ; Freunde deren familien ect.
      Die eigenen Kinder selbst gar kein Problem haben damit, aber evntl dadurch gemieden werden , nicht mehr eingeladen werden zu geburtstagen, wenn sie mitbekommen das über ihre eltern gelästert wird abwertig gesptochen usw ist es für die Kinder eine Belastung
      Ich bin überrascht, dass der Anteil derer, denen es egal ist bzw. die kein Verständnis dafür haben gar nicht so klein ist. Vielleicht verschiebt sich das Bild aber auch noch, wenn es mehr Antworten gibt.

      Als erstes bin ich der Meinung, das Wissen grundsätzlich belasten kann. Sind sich zumindest da alle einig?
      Als nächstes gibt es Menschen, die sich um andere Sorgen. Und dann gibt es Menschen, die BDSM nicht verstehen (möglicherweise, weil sie es nur aus den Medien kennen), und denken, es sei ein Fehler oder krank oder was auch immer. Ich finde das überhaupt nicht abwegig, dass das Outing entsprechend für Leute belastend sein kann.

      Für die etwas weniger empathischen Leute unter uns kann man das ja mal auf ein BDSM-ler Beispiel übertragen:
      Eine Person, die euch sehr wichtig ist (z.B. kleine Schwester) möchte eine TPE-Beziehung beginnen, mit jemandem, den ihr für absolut ungeeignet haltet. Könnt ihr euch nicht vorstellen, dass das belasten kann?

      Das wird jetzt vielleicht etwas unhöflich, aber wenn ein durchaus relevanter Anteil kein Verständnis für Sorgen/Belastung hat, wundert es mich weniger, dass viele Outings nicht so gut laufen. Wie kann man denn Verständnis für die Lebensart vom Anderen erwarten, wenn man sich selbst überhaupt nicht in ihn reinversetzen kann?


      Nun Frage ich mich aber, wie kann meine Neigung einen anderen belasten? Was ist an meiner Neigung schlimmes, dass es andere in solchen Ausmaßen einschränken / beschränken würde?

      Die Neigung kann belasten, wenn jemand denkt, du hättest einen Leidensdruck, wenn man denkt, du könntest keine freien Entscheidungen treffen, wenn man nicht versteht, wie sich das für dich gut anfühlen kann, wenn du dich aus dem Freundeskreis zurückziehst usw.
      Ich glaube nicht, dass BDSM generell belastend ist für andere. Aber sie hat großes Potential belastend zu sein, wenn man es nicht versteht. Und um es verstehen zu können sollte es jemand freundlich erklären.

      Ich bezweifle, dass meine Mutter von meinem Outing belastet ist. Sie kennt und mag meinen Freund, sie weiß was auf Partys so abläuft, sie weiß wie wichtig für uns Einvernehmlichkeit ist, sie weiß, dass Hygiene auf Partys eine große Rolle spielt, dass verhütet wird, ich jederzeit alles abbrechen kann usw. Weil ich mich aktiv bemühe ihr alle Ängste und Sorgen, die so aufkommen können, zu nehmen.
      Das ist irgendwie vergleichbar mit der Sexualkundeaufklärung für Jugendliche, nur mit BDSM und für Erwachsene :D

      Übrigens würde es mich belasten, wenn mein Freund oder andere nahestehende Personen Motorrad fahren würden. Und dass ich einen Ticken direkter werde, wenn enge Freunde zum Rauchen gehen, liegt sicher nicht daran, dass ich ihnen den Spaß nicht gönne, sondern dass ich Sorge hab, dass sie mit den Folgen leben oder unnötig früh sterben.
      Ich habe meine Zweifel, ob man wirklich verstehen kann, warum ein Mensch freiwillig Schmerzen oder Erniedrigung spüren möchte, wenn man selbst diese Veranlagung nicht hat. Ganz ehrlich, wenn ich es an mir selbst nicht so erleben würde, könnte ich es auch nicht nachvollziehen. Das hat jetzt auch nicht unbedingt so viel mit Toleranz zu tun. Es gibt viele Dinge bei anderen Menschen, die ich für mich perönlich nicht nachvollziehen kann, aber ich respektiere sie. Ich kann insofern unterschreiben, dass das, was andere Menschen da draußen so miteinander treiben, nicht mein Problem ist. Leben und leben lassen.
      Je näher mir allerdings ein Mensch steht, desto stärker ist auch mein Bedürfnis, dass es diesem Menschen gut geht. Und dann belastet es mich eben auch, wenn dieser Mensch Schmerzen hat. So empfinden das z.B. auch meine Eltern mir gegenüber. Und dass der Schmerz mich glücklich macht, das wäre für sie schlicht nicht nachvollziehbar.
      Das, was ich in dem Thread Neigung BDSM und Reaktionen im Umfeld / Familie und deren Reaktionen ausdrücken wollte, war, dass je näher mir ein Mensch steht, desto mehr sorgt er sich auch um mich und desto vorsichtiger bin ich damit, welche Informationen ich ihm "zumuten" möchte.
      Ich habe halt auch schon miterlebt, wie meine Eltern anderes in meinem Leben im Innersten erschüttert hat, sei es Krankheiten oder Lebensumstände. Was aber vorübergehen war bzw. heilbar.
      Das Wissen über meine masochistische Neigung wäre für sie deshalb nochmal schlimmer, weil es eben nicht "heilbar" ist, also keine Phase, die wieder vorübergeht, sondern vermutlich immer so bleiben wird.

      Edit: Das hat sich inhaltlich jetzt etwas mit der Antwort von @Rehlein überschnitten, da war sie gerade etwas schneller ;)
      "There must be something else, there must be something good, far away" (Chris Cornell)
      Ich glaube, meine guten Freunde würden das alle verstehen oder zumindest akzeptieren. Bei einem Kumpel bin ich mir sogar recht sicher, dass er ebenfalls BDSMler ist, aber ich habe es nie angesprochen, weil es seine intimste Privatphäre ist und mich nichts angeht. Genau das erwarte ich eigentlich auch im Umgang mit meinen Freunden. Ein paar gute Internetfreunde, die ich seit über 10 Jahren kenne, wissen es. Die finden es etwas strange, aber vollkommen ok.

      Mit meiner Mutter darüber zu reden wäre wohl eher eine Belastung für mich. Gott... alleine die Vorstellung... Ansonsten soll jeder machen was er will. Ich halte doch auch niemandem Vorträge darüber, dass ich Blümchensex langweilig finde. Soll doch jeder nach seiner Fasson glücklich werden. Aber ich kann mir bei uns auch nicht vorstellen, dass das irgendwie schlimm wäre. Aber es ist schon was anderes für das Umfeld, wenn man langjährige Ehe oder eine Spielpartnerschaft betrachtet, fürchte ich. Auch wenn das für mich per se keinen Unterschied machen würde. Aber da kann ich mir vorstellen, dass die Bedenken des Umfeldes deutlich höher sind.

      Edit: Ich habe keine Kinder, aber wie Bendom22 und bastet sagen, das ist dann echt ein Problem. Wenn die Kinder dadurch Nachteile haben, hmmm, ich wüsste ehrlich gesagt nicht, wie ich darauf reagieren würde. Das stelle ich mir extrem schwer und schmerzhaft vor.
      Alone we´re in trouble, together we´re at war!
      Ich habe mich nur vor sehr wenigen Menschen geoutet.
      Z.B. vor meiner Freundin, die selbst homosexuell ist. Ich dachte, sie könnte es leichter verstehen.

      Weit entfernt! Wir reden regelmäßig darüber, sie darf mir jede Frage stellen, die ihr in den Sinn kommt und ich bin immer bemüht, sie zu beantworten.
      Sie kann bis zu einem gewissen Punkt meine Neigung nachvollziehen, aber es belastet sie schon zu wissen, das ich mich schlagen lasse. Gerade auch, weil sie meine Vorgeschichte kennt.
      Noch mehr Probleme hat sie, meinen Sadisten zu verstehen. Für sie ist es nicht nachvollziehbar, dass jemand Spaß daran hat, andere zu schlagen.

      Sie fragt mich regelmäßig, ob es mir gut geht und ob alles ok ist.
      Sie macht sich halt Sorgen um mich, weil ihr BDSM fremd ist und sie Angst hat, das es mir nicht gut tut.

      Das ist schon belastend. Auch für mich.
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.
      Vorweg erstmal halte ich das für eine intime Sache, die grundsätzlich nur meine Frau und mich etwas angeht.
      Auf der anderen Seite wäre es mir ziemlich Wumpe, ob man das über mich weiß oder nicht.
      Habe eh lieber das "gegen-Strom-Schwimmer"- und Badboy-Image, von daher.
      Meine Frau hätte da das viel größere Problem. Wenn ich allein an meine Schwiegermutter denke ...
      Apropos Schwiegermutter. Wir waren alle zusammen auf einem Mittelaltermarkt.
      Einer der Besucher hat sein Mädel mit Halsband und Leine spazieren geführt.
      Der Blick meiner Schwiegermutter war unbezahlbar und noch besser, als sie mein breites Grinsen gesehen hat.
      Vollends sind ihr die Gesichtszüge entglitten, als ich auf die Frage "Findest du das etwa gut?" mit "Joooah..." geantwortet habe.
      "Borussia Dortmund ist nicht an Attentaten zerbrochen, nicht an der 89. Minute in Wembley und wird auch definitiv nicht wegen dieses Liga-Finales zerbrechen.
      Wir werden daran wachsen und aus diesem Schmerz neue Kraft entwickeln."

      (Hans-Joachim Watzke, Borussia Dortmund)

      Snowflake schrieb:

      Nun Frage ich mich aber, wie kann meine Neigung einen anderen belasten? Was ist an meiner Neigung schlimmes, dass es andere in solchen Ausmaßen einschränken / beschränken würde?
      ich könnte mir schon vorstellen, daß gerade Eltern, die vielleicht auch auf Grund ihres Alters das ganze bei den Kindern überhaupt nicht einodnen können und sich deshalb große Sorgen machen - also so zu einer Belastung wird.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.