Alles nur eine Spiel?

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      Alles nur eine Spiel?

      Wenn Spielen von der Definition her dem Vergnügen, zur Entspannung oder allein aus Freude an der Ausübung dient, so möchte ich nichts weiter als spielen. Spielen ist demnach keine ernstzunehmende Angelegenheit. Das mag zunächst so zu scheinen aber dennoch kann und will ich mich damit nicht abfinden.

      Wir verwenden den Begriff Spiel in vielerlei Hinsicht und ich vermag kaum mehr ergründen zu können, ob mein Gegenüber Gleiches darunter versteht.
      Ich will eine Spielbeziehung! Will ich das wirklich? Am Ende soll alles nur ein Speil gewesen sein? Warum nicht? Es diente dem Vergnügen, der Entspannung und wir hatten Freuden bei der Ausübung. Gut so! Und jedes Spiel hat ein Ende. Neues Spiel- neues Glück. Wie hoch ist der Spieleinsatz und welches taktische Vorgehen ist zu wählen, um nicht als Verlierer dazustehen? Nein, es geht sicherlich nicht um´s Gewinnen und Verlieren, dann wäre es ein Wettkampf, an dem ich zwar Vergnügen und Freude hätte aber wohl recht wenig Entspannung finden würde.
      Verstecken wir hinter dem Spiel gar unser Innerstes indem wir das BDSM damit erklären oder leidig beschönigen wollen? Wohl nicht!

      Nein, für mich ist BDSM mehr als ein Spiel – eigentlich überhaupt kein Spiel. Aber wie soll ich eine Spielbeziehung erklären, wenn sich der Begriff auch in meinem Kopf festgefressen hat? Je mehr ich darüber nachdenke, umso verworrener wird es.
      Schauspiel – vielleicht ist es das Schauspiel, was ich nicht möchte. Auch der DummDom wird damit fassbarer, nämlich als SchauspielDom. Bleiben wir bei der Gleichberechtigung – auch der SchauspielSub bin ich schon begegnet. Schlimm! Es war nämlich alles nur ein Spiel – für mich allerdings nicht, denn ich habe nicht gespielt, es war ganz und gar das, was ich gern preisgab. Ich hatte Vergnügen und Freude an der Ausübung.
      Und ich gestehe, dass man auch ganz schnell abstürzt, wenn man erfährt, dass alles nur ein Spiel war.
      @BigDaddy ich kann deine Argumente verstehen. Ich fand die Begriffe "Spiel, spielen, Spielbeziehung auch immer unpassend. Denkt man an Glücksspiel oder spielen in dem Sinne wie Kinder es tun, anders ist es denkt man an einen Musiker und ein Instrument mit wie viel Leidenschaft er mit seinem Instrument spielt, wie sehr er daran hängt...ect. Dann ist Spiel etwas positives ;)
      @BigDaddy Ich verstehe deine Worte gut. Spiel, nein, so kann ich es ums verdecken nicht nennen, egal wie ich die Sache betrachte. Ob sich mit der Zeit ein besserer Name, eine bessere Bezeichnung dafür finden wird...fraglich.
      Freude, Leid, innige Tiefe, offengelegte Gefühle, das stillen von mächtigen Bedürfnissen,...
      Wie will man dafür eine einfache Bezeichnung finden?
      Einige können es Beziehung, Liebesbeziehung, Ehe nennen, doch auch das scheinen mir nur Zusätze zu sein. Zusätze die für mich nicht, noch nicht, gelten.
      Viel Glück bei der Suche wünsche ich dir aber, von einer Suchendem zum anderen Suchenden.
      Ich denke, also spinne ich.
      Das Problem ist, dass "spielen" viel zu negativ behaftet ist. Wir Menschen spielen, weil wir intelligente Wesen sind (je intelligenter einer Tierart, desto verspielter sind diese). Wir lernen durch Spielen. Und spielen befriedigt unser Bedürfnis nach Arbeit. Wenn wir etwas spielerisch angehen, gehen wir dies mit einer gewissenen Leichtigkeit an - im Sinne von weniger verbissen.

      Für mich ist spielen höchst positiv besetzt. Nur wenn ich spiele, bin ich ganz Mensch.

      Ja, BDSM ist für mich ein Spiel. Ein Spiel, in dem ich ich selbst sein darf, die gesellschaftlichen Konventionen ablege und mich von Sorgen und Ängsten befreie.

      Ich neige inzwischen dazu, das ganze Leben spielerisch zu sehen und anzugehen. Eben weil spielen für mich nur positiv ist. Und ja, ich möchte mein Leben auf positive Art und Weise führen. Denn das Gegenteil bedeutet bei mir Depressionen.

      Was ich an Aussagen wie "BDSM ist nur ein Spiel" so schlimm finde (grade in dem Kontext, den du schilderst), ist, dass man es damit vom Alltag abgrenzt und es für eher unwichtig erklärt. Zumindest wird das suggeriert. Das "nur" ist für mich schlimm, nicht das "Spiel". Denn BDSM ist für mich essenziell, um glücklich zu sein. Genauso wie alle (anderen) Formen von Spielen und Verspieltsein.
      ~*~ Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden, sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen! ~*~
      (Oliver Wendell Holmes)
      Unser BDSM ist auch kein Spiel.
      Zu Anfang vielleicht, aber inzwischen ist es für unser Leben ein Bestandteil, auf den wir nicht verzichten wollen und werden.
      Diese BDSM Beziehung ist für uns eine Liebesbeziehung, die eben anders ist.
      Muss auch nicht jeder verstehen, es ist UNSERE.
      Für uns die einzig richtige.
      Das Leben ist kein Ponyhof. Aber geritten wird trotzdem !
      Ich sehe es als Spiel. Aber das ist nichts Abwertendes. Auch Kunst ist ein Spiel, und wer will schon ohne Musik, gute Serien, schöne Kleider, Tanz und das Poster im Flur leben, bei dem man jedes Mal, wenn man nach Hause kommt, wieder denkt: "Bäm, ja, ich liebe dieses Filmplakat!" - und etwa den gleichen Stellenwert hat das Spiel BDSM für mich. Ohne Spiel geht es nicht - weil ein Leben ohne Spielen nur ein Vegetieren wäre. Das Wort "Spiel" drückt Anerkennung aus und da ist also kein "nur" dazuzudenken!

      Und auch wichtig: Spiel und Spielpartnerschaft hat nichts mit Austauschbarkeit oder Spiel-auf-Zeit zu tun!

      Zweiter Punkt dazu: Die Spiel-Allegorie erleichtert es mir enorm, mit meinen Spielpartnern (die auch Liebespartner sein konnten) darüber zu sprechen, indem wir Spiel und Ernst unterscheiden. Welche Wörter dürfen nur im Spiel fallen und welche außerhalb, was machen sie dabei jeweils mit mir oder mit ihm... was bedeuten sie dabei unterschiedliches... Welche Regeln gelten im Spiel oder im Ernst... es ist so oft hilfreich gewesen, nachzusetzen "im Spiel" oder "außerhalb vom Spiel", und die Trennung scheint mir für mich und meine Partner sehr sinnvoll und zweckmäßig und damit vielleicht auch sachgemäß-essentiell zu sein.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Freudenschwalbe ()

      Für mich ist BDSM eine Ausprägung wie eine Beziehung zwischen Menschen gelebt wird. Diese Ausprägung hat ihren Ursprung in unseren Neigungen. Diese sind für jeden persönlich so ernst zu nehmen wie ein jeder dazu nur imstande ist.

      Meine Neigungen gehören zu meinen intimsten Eigenschaften, diese teile und lebe ich nur in meiner Liebesbeziehung. Den Akt der Liebe kann ich dennoch als eine Art Spiel bezeichnen, nämlich als Liebesspiel zwischen zwei Partnern.

      Es handelt sich zwar um das gleiche Wort, hat jedoch nichts mit einem Würfelspiel gemein, sondern es geht dabei um die Zuneigung zweier Lebewesen zu einander. Dies gilt meines Erachtens auch für eine Spielbeziehung.


      Real submission is about being naked for her, not just in the physical sense, but also in the spiritual one
      Ich mag Deine Gedanken zum Spiel.
      Wir haben es früher zeitweise auch so genannt, es klang so süß und unschuldig, aber irgendwann passte es gefühlt nicht mehr zu unserem BDSM.
      Wenn ich die Kleinsten der Familie beim Spiel beobachte, tut sich eine andere Welt auf: wie selbstvergessen sie das Gras pflücken und es von allen Seiten fühlen und betrachten, wie versunken sie den Sand zwischen die Finger rieseln lassen - völlig vergessen in Raum und Zeit. Das ist tatsächlich eine Parallele, die ich zum BDSM ziehen kann.
      Ansonsten spiele ich nicht besonders gerne - abgesehen von zwei seltenen Ausnahmen; im Casino am Roulettetisch (mit festem Einsatz) und Schach. Bei beiden Varianten reizt mich allerdings nicht das Versinken in Zeit und Raum, sondern der strategische Wettbewerb, den ich damit verbinde (Wer kann von uns beiden am meisten aus seinem Einsatz herausholen? Verliere ich mal wieder das Schachspiel - und wenn ja, wie kann ich es ihm möglichst schwer machen?).

      Ich mag das Wort 'spielen' persönlich für uns nicht im Kontext 'BDSM'.
      Wenn ich länger darüber nachdenke, ist es sogar genau andersherum:
      Eine oder verschiedene Rollen 'spiele' ich eher in der Außenwelt.
      In unserer Verbindung, in unserem BDSM kann ich ganz ICH sein und UNS spüren. Es ist real, es ist authentisch, ich fühle mich ganz und angekommen. 'Spiel' wird diesen Empfindungen irgendwie für mich nicht gerecht.
      Ich kann es gerade nicht besser beschreiben, finde es aber interessant, wie die Wahrnehmungen an dieser Stelle auseinandergehen.
      Für mich ist es ein Spiel, ja ein tolles Spiel.

      ich denke aber dabei nicht an so etwas leichtfüßiges wie Kinder im Sandkasten...
      es ist vielmehr wie das Spiel der Töne bei einem Klassik Stück, oder ein Schachspiel,
      nichts was so einfach mal zur Belustigung aus dem Ärmel geschüttelt wird.

      Ich vergleiche meinen Partner gerne mit einem Musikinstrument....

      Wir arbeiten zusammen ....(ganz bewusst nicht Spielen), um Töne zu bekommen die andere mit solch einem
      Instrument nur schwer oder gar nicht hervorbringen.

      wir spielen zusammen ......( diesmal Spielen) weil wir beide Spaß daran haben ,
      und wir uns beide durch Aktion und Reaktion in einen anderen Level katapultieren können.

      jetzt die Frage aller Fragen.....Spiel oder nicht Spiel?

      Ich denke das es wie bei vielem BDSM Sachen eine reine Definitionssache ist,
      sieht man das große ganze .... da machen wir alle das selbe, egal ob soft oder Hardcore.
      wir spielen mit Gefühlen und Empfindungen ( oh man , schon wieder spielen :D )
      dabei ist es unerheblich , wie wir es letztendlich nennen.

      Es gibt zum Glück kein Regelwerk oder Wörterbuch wo dieses schöne Spiel ;) ,wie fast alles in unserem leben
      ständig und immer reglementiert wird.

      ich werde es weiterhin Spiel nennen, und bin zufrieden damit
      Lieber machen und bereuen, als zu bereuen es nicht gemacht zu haben..... :engel:
      Auch ich tu mich schwer mit dem Begriff Spielbeziehung, vor allem weil er in der Regel einen abwertenden Charakter hat.

      Allerdings kann man es auch ein wenig anders aufgreifen.

      In der Spieletheorie/Wissenschaft hat man festgestellt, dass das Spiel einen Rahmen bietet, in dem man sich von sonstigen gesellschaftlichen oder alltäglichen Gegebenheiten loslösen kann und frei nach definierten Regeln extra für das Spiel agiert. Ein Spiel kann von allen Konventionen und Strukturen befreien um so Neues zu entdecken. Etwas was sich zum Beispiel das Lego Serious Play zunutze macht.

      Ich bin auch jemand der sagt "Ich spiele nicht, ich lebe mein BDSM", aber ich merke auch gerade in meiner nicht mehr ganz so frischen Beziehung (10 Monate) mit einem BDSM Newbie, dass es einfacher ist sich erstmal in Form eines Spiels , einer Session in ein Machtgefälle zu begeben, weil er dann die Sicherheit hat, dass es zeitlich begrenzt ist.

      Über das Spiel kann er dann positive Erfahrungen sammeln und sich langsam mit dem Thema anfreunden ohne ständig in Habachtstellung zu sein. Der Sprung ins alltägliche ins Nichtspielen sondern Leben fällt einfacher.
      Ich mag den Begriff Spiel. Er hat etwas sehr Tröstliches. Er impliziert diese Leichtigkeit, dort wo der Kopf manchmal unter der Last des Warum? erdrückt zu werden scheint.

      BigDaddy schrieb:

      Spielen ist demnach keine ernstzunehmende Angelegenheit.
      Spielen scheint vielleicht zunächst mal nur einem Selbstzweck zu dienen, aber es ist keineswegs sinnbefreit.

      Wenn Kinder spielen, sind sie oft völlig versunken in ihr Spiel, befinden sich in ihrer eigenen Welt und vergessen alles andere um sich herum. Sie folgen im Spiel ihren eigenen Regeln und blenden die Realität somit ein Stück weit aus. Im Spiel dürfen Dinge getan werden, die sonst nicht erlaubt sind, eine eigene Wirklichkeit wird erschaffen. Gleichzeitig bringt das Spielen Entspannung und Erholung.

      Vor diesem Hintergrund mag ich den Gedanken, BDSM als das Spiel anzusehen, das zum Wohlbefinden beiträgt und der Seele gut tut. Die Betrachtung als Spiel verlangt keine weiteren Erklärungen und macht es dem Kopf ein bisschen einfacher, die Gefühle nicht ständig in Frage zu stellen. Wenn mich mal wieder die Angst vor der eigenen Courage packt, bin ich sehr dankbar dafür, den Begriff "Spiel" zu haben.
      "There must be something else, there must be something good, far away" (Chris Cornell)
      Ich denke, schlimm ist es immer, wenn einer von beiden mehr Gefühle investiert als der andere.

      Ist der Begriff "Spielbeziehung" eigentlich vergleichbar mit One Night Stands im Vanillabereich?
      Oder mit One Week Stands? Oder mit Freundschaft Plus? Oder mit Friends with Benefiz?
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Der Begriff Spielbeziehung ist für mich ein "No-Go".
      Er klingt abwertend, nicht der Beziehung angemessen, die häufig Grundlage ist, um gemeinsam seine Neigung auszuleben.Gerade, wenn man es nicht innerhalb einer Partnerschaft auslebt.

      Auch wenn die eigene Neigung häufig "nur ein Spiel" ist oder auch nur ein kleiner Teil des Lebens, impliziert der Begriff "Spielbeziehung" für mich etwas Belangloses, ein "Nebenher", fehlende Ernsthaftigkeit, fehlende Intention des sich Einlassens, "Fun and Joke", usw.
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.

      Isegrim_w_devot schrieb:

      Ich denke, schlimm ist es immer, wenn einer von beiden mehr Gefühle investiert als der andere.
      Da stimme ich dir absolut zu, denke aber, dass das für quasi jede Form der Beziehung gilt - das kann ja selbst bei ganz normalen Freundschaften schmerzhaft sein, wenn man merkt, man investiert mehr als die andere Person, und bei Liebesbeziehungen erst recht.

      Isegrim_w_devot schrieb:

      Ist der Begriff "Spielbeziehung" eigentlich vergleichbar mit One Night Stands im Vanillabereich?
      Oder mit One Week Stands? Oder mit Freundschaft Plus? Oder mit Friends with Benefiz?
      Wie kommst du denn auf ONS? Das entspräche doch eher einer mehr oder wenigen anonymen einmaligen Session z.B. in einem Club. Spielbeziehungen können durchaus auf Dauer angelegt und verbindlich sein. Ob es in Richtung FwB geht, hängt wahrscheinlich davon ab, was im Fokus steht; der Spielanteil oder die freundschaftliche Verbindung, die in einer Spielbeziehung mMn da sein kann, aber nicht zwingend muss.

      Ich selber verstehe zwar die Probleme, die viele mit der Bezeichnung haben, wüsste aber auch nicht, wie ich die Art des Verhältnisses sonst sprachlich von einer "richtigen" Beziehung, einer Liebesbeziehung, abgrenzen sollte. "Affäre" trifft es für mein Empfinden auch nicht, und es gibt ja auch Spielbeziehungen ohne Sex, was von dem Begriff wiederum überhaupt nicht erfasst würde. Für Freundschaft+ oder FwB müsste erst mal die Freundschaftsebene solide etabliert sein und im Vordergrund stehen, was in den meisten Fällen nicht unbedingt gegeben sein dürfte. Also wie nennen? 8|

      Wer möchte, kann da sicherlich differenzieren, sich auf das zentrale Element der Verbindung konzentrieren und die Beziehung entsprechend nennen (analog zur Fickbeziehung), aber will man das immer? Und will man diesen Fokus jedem Fremden direkt auf die Nase binden, sobald man die Beziehung erwähnt? Ganz abgesehen davon, dass Beziehungen ja fluide sind und sich verändern (können), so dass die Bezeichnung vielleicht nächste Woche schon nicht mehr so richtig passt.

      Fazit: Ich empfinde die Bezeichnung "Spielbeziehung", in Ermangelung besserer Alternativen, als passend. Dass sie das Praktizieren von BDSM als Spielen bezeichnet, stört mich nicht, da das für mich persönlich nicht im Widerspruch dazu steht, dass BDSM ein Teil von mir ist. WaterLily hat es sehr schön beschrieben, finde ich - das oft implizierte "nur" ist das Problem, nicht der Begriff des Spielens an sich.

      WaterLily schrieb:

      Für mich ist spielen höchst positiv besetzt. Nur wenn ich spiele, bin ich ganz Mensch.
      [...]
      Was ich an Aussagen wie "BDSM ist nur ein Spiel" so schlimm finde (grade in dem Kontext, den du schilderst), ist, dass man es damit vom Alltag abgrenzt und es für eher unwichtig erklärt. Zumindest wird das suggeriert. Das "nur" ist für mich schlimm, nicht das "Spiel". Denn BDSM ist für mich essenziell, um glücklich zu sein. Genauso wie alle (anderen) Formen von Spielen und Verspieltsein.
      Problematisch finde ich in erster Linie, dass sie für ein sehr, sehr weites Feld an unterschiedlichen Vorstellungen verwendet wird und man in jedem Fall individuell abklären muss, was das Gegenüber jeweils darunter versteht. Aber das bleibt ja generell bei zwischenmenschlichen Beziehung nicht aus. ;)
      “To live is the rarest thing in the world. Most people exist, that is all.”
      ― Oscar Wilde