Mittelfristige Reduzierung einer Person auf die BDSM Ebene durch Gefangenschaft

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      Ich wäre dafür durchaus offen, allerdings nur für einen vorher festgelegten Zeitpunkt von ein paar Tagen, und nur mit Internet und einem Korb voll Wolle. Ich kann ja nicht stundenlang die Wände anschauen und warten, muss mich schon irgendwie beschäftigen können.

      Ich muss ja real auch oft lange warten, bis ich meinen Herrn sehe, und wenn es mir zuviel wird, gehe ich raus, spazieren oder durch die Stadt bummeln. Es wäre für mich interessant, herauszufinden, wie ich mit der Warterei umgehe, wenn ich diese Ablenkungen nicht habe.

      Also Ja, einen Versuch wäre es mir wert.
      Alles Reden ist sinnlos, wenn das Vertrauen fehlt. Franz Kafka
      Ich fände das auch spannend. Zum einen als Selbstexperiment (wie ich reagiere, mich fühle usw.) und zum anderen natürlich auch mit der BDSM Komponente.

      Mich reizt die Abhängigkeit da durchaus. Die ist ja nicht nur im Bezug auf Wohnraum, sondern auch im Bezug auf essen usw. gegeben.

      Letztlich scheitert es bei mir denke ich an meiner Ausbildung. Urlaubstage sind wertvoll und Mal eben vier bis sechs Wochen raus.. Puuh. Nee. Dann hab ich ja das ganze restliche Jahr keinen Tag mehr Urlaub.

      Eine sehr interessante Idee, die aber einfach nicht so realitätstauglich ist..
      "It doesn't matter what you've heard,
      'impossible' is not a word!

      It is just a reason - for someone not to try."
      - Kutless, What faith can do

      igel schrieb:

      Eine sehr interessante Idee, die aber einfach nicht so realitätstauglich ist..
      Ich hatte schon den Vorschlag daraus ein Wochenende zu machen. Mag jeder handhaben wir er will, ich vermute aber es ist ein ganz anderer Effekt und keine wirklich neue Situation. Ein Wochenende hat jeder schon mal daheim vergammelt :) demnach wäre in meinen Augen eine Woche auch das Minimum, was für viele schon schwer genug ist wenn man begrenzte Urlaubstage oder gar Kinder/Tiere hat. Daher ist es wohl nur etwas für Personen die für einen gewissen Zeitraum frei von Verpflichtungen sein können, naheliegend sind da Studenten oder eben Leute mit einem Job bei dem Überstunden auch in Urlaub umgewandelt werden können und die eben nicht durch Kind/pflegebedürftige Verwandte oder Tiere verpflichtet sind.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Meine erste Reaktion auf diese Fragestellung: :golly: :fie: :golly: und dann wollte ich gerne beruhigt und gekuschellt werden, was mein Hund zum Anlass nahm, beunruhigt nach mir zu schauen und mich zu kuscheln - also muss mein Puls ziemlich hochgehüpft sein :rot: . Sehr aufregendes Kopfkino, das ich immer mal wieder hatte zb. (Entführung in abgelegene Waldhütte) und was würde das mit mir machen, so abhängig von einem Menschen zu sein? Wie schnell landet man im "Verzweiflungsbettelkriechverbiegmichmodus"? Die Option Internet und Telefon verfügbar zu haben, habe ich grade ausgeblendet, weil das für mich eine Form von Ablenkung und Fluchtvariante wäre.
      Realistisch betrachtet, habe ich einen Hund, den ich mal nicht eben für mehrere Wochen woanders parken kann und ich weiß, wie sich Lagerkoller anfühlt. Denn ich bin in meiner momentanen Lebenssituation tatsächlich teilweise sehr intensiv an die Lebensabläufe eines anderen Menschen gebunden inklusiver einer gewissen Form von Abhängigkeit - das ist wie eine elektronische Fußfessel, weil ich diese Art von Sich-Eingesperrt-Fühlen auch gedanklich mitnehme, wenn ich die Wohnung verlasse. Das tut dann eben nicht mehr so gut und zehrt wahnsinnig aus, vor allem, wenn dieser Mensch es spürt, das man sich gedanklich entzieht und entsprechend "sanktionierend" reagiert. Und ich weiß, wenn man relativ intensiv auf einen Menschen geprägt ist, dann kann man praktisch zum Wrack innerhalb von Sekunden werden, wenn man sich den Unmut dieser Person zuzieht, egal wie "gerechtfertigt" oder "realitisch" der Unmut dann ist. Man kanns nicht mehr auseinanderhalten. Das Mindgame hinter dieser GEfangenschaftsfantasie ist schon hardcore, wenn man weiß, was die light-Variante mit einem dafür affinen Menschen machen kann und ich frage mich, ob das nicht schon etwas darüberhinausgeht.
      Das kann so schnell kippen, weil man nach einer gewissen Zeit gedanklich nicht mehr rauskommt unter Umständen. D. h. ein verantwortungsbewusster Dom hätte auch 24/7 Gefangenschaft und müsste in der Nähe bleiben, um eingreifen zu können, wenn man abgleitet, beginnende Depression ist wohl noch das harmloseste, was passieren kann. Also gesetzt dem Fall, es geht um ein paar Wochen, ist das dann wohl 1. nichts für eine Spielbeziehung oder nebenher laufende Beziehung, weil man dem Menschen quasi die Prägung des Jahrhunderts verpasst (von dieser Art Prägung kommt man nicht so ohne weiteres wieder weg, egal wie sehr man vorher zugestimmt hat), 2. müsste eine gewisse räumliche Nähe da sein inklusive Überwachungsmöglichkeit (mind. Handy?) und 3. muss zu Ende durchgedacht, medizinische Hiilfe auch verfügbar sein (zb. homöopathisches oder leichtes Beruhigungsmittel? Arzt? Einigermaßen vorhandene Kenntnisse therapeutischer Techniken, mit denen man jemanden zügig stabiliseren kann?). Selbst wenn man also real rauskommt, kann man möglicherweise gedanklich danach eben nicht mehr raus.
      Klares Nein

      Solche Experimente sind in meinen Augen nicht zu unterschätzen. Dazu sollten sich Dom und Sub sehr gut kennen und lesen können. Wenn Dom sich über zwei Tage nicht meldet/nicht vorbeikommt, kann er eventuelle psychische Veränderungen der Sub nicht bemerken.
      Es ist ein Unterschied, ob man für sich (Sub) denkt, ja mal so eine Auszeit für ein paar Tage wären ganz toll oder ob es eine nicht ganz "freiwillige Auszeit" ist.
      Das Differenzieren im Kopf fällt dann nämlich nicht mehr so einfach und der Gedanke des "Freiheitsentzugs" gewinnt sehr schnell überhand.
      Ich habe ein solche Erfahrung in einem anderen Kontext gemacht und kann aus Erfahrung sagen, dass der Kopf dann ganz ganz andere Gedankengänge, die sich nicht mehr so einfach steuern lassen, hat.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von decorum ()

      Ich kann mich mit der Vorstellung tagelang in einer Wohnung eingesperrt zu sein, nicht anfreunden. Es wäre für mich kaum auszuhalten und nicht erstrebenswert bei Bedarf nicht nach draußen an die frische Luft kommen. Es würde mich krank machen.
      Um mich mit diesem Szenario anzufreunden, bräuchte ich ein Anwesen, wo man den Außenbereich sichern und überwachen könnte. Vom Ambiente her vielleicht ein Rittergut, ein Kloster oder âhnliches....
      Theoretisch kann ich mir das durchaus vorstellen, zumal ich sehr gut Zeit alleine verbringen kann. So lange es ein festgelegter und nicht allzu langer Zeitraum ist (ich denke an maximal zwei Wochen), wäre es denkbar. Ohne Internet hätte ich aber ein echtes Problem und auch, wenn draußen zwei Wochen schönster Sonnenschein wäre (wohl mehr was für dunkle Wintermonate).
      Den Reiz sehe ich darin, einerseits auf sich selbst zurückgeworfen zu sein, andererseits aber in recht starker Abhängigkeit zur Verfügung zu stehen.

      Allerdings sehe ich ein paar Probleme in der praktischen Umsetzung. Für ein solches Experiment zwei Wochen Urlaub zu verbraten, täte mir (als in Vollzeit arbeitender Mensch) schon weh. Man müsste im Vorhinein auch ein paar Dinge organisieren, denke ich.
      Andererseits - vielleicht würde sich auch herausstellen, dass man für ein solches Erlebnis gerne den Urlaub opfert. Ein Urlaubserlebnis der anderen Art sozusagen.

      Anonym per PN schrieb:

      Ich habe zwei Monate in einem Kloster mit einem Schweigegelübde verbracht. Es war eine interessante Erfahrung die mich psychisch eher stärker gemacht, denn aus der Bahn geworfen hat. So wie ich es verstehe, ist die Situation ähnlich. Ich kann jederzeit aussteigen und niemand würde mich aufhalten. Ich habe im Kloster für meine Masterprüfungen gelernt und es war eine sehr produktive Zeit. Bis auf die Mahlzeiten und täglich etwas Gartenarbeit saß ich nur über meinen Unterlagen. Menschliche Interaktion gab es, diese war aber stark eingeschränkt.
      Wenn ich bei so etwas mitmachen würde, gehe ich davon aus, dass ich bei gutem Verhalten auch mal mit dem Dom zusammen raus darf. Spätestens nach zwei Wochen hätte ich vermutlich sonst auch ein Problem, kürzere Zeiten, darin sehe ich nicht wirklich ein Problem.

      sherazade schrieb:

      2. müsste eine gewisse räumliche Nähe da sein inklusive Überwachungsmöglichkeit (mind. Handy?) und 3. muss zu Ende durchgedacht, medizinische Hiilfe auch verfügbar sein (zb. homöopathisches oder leichtes Beruhigungsmittel? Arzt? Einigermaßen vorhandene Kenntnisse therapeutischer Techniken, mit denen man jemanden zügig stabiliseren kann?).
      Nunja ich bin fast täglich dort in der Nähe und wohne zudem nur 10 Minuten entfernt. Auch wenn ich es, bei einer kritischen Vorauswahl und dem passenden Setting, nicht erwarte, so stehen mir eine Ärztin und eine Psychologin zur Seite, wobei das eben Zufall ist, dass meine Partnerin Ärztin und meine beste Freundin Psychologin ist und die eine bei mir wohnt und die andere 500 Meter entfernt arbeitet. Aber wir gesagt, natürlich gibt es Gefahren aber ich halte diese für überschaubar, zumal man nicht 24/7 anwesend sein muss um zu merken, was sich ändert (Webcam, Handy, etc).

      Bezüglich des Ausgangs, diesen habe ich sogar schon explizit erwähnt in meiner Anzeige, da es jedoch der Flirtteil ist und für mich eben nicht zu der reinen Situationsbeschreibung gehört, habe ich diesen, wie auch andere Teile, eben hier nicht eingestellt. Das mit dem Ausgang ist wie folgt erwähnt: „Je nach beidseitiger Intention wäre es nicht ausgeschlossen, dass die „Gefangene“ unter Aufsicht die Wohnung auch verlässt um woanders zur Verfügung zu stehen (meine Wohnung - ca 10 Minuten mit dem Auto entfernt -, nächtlicher Spaziergang durch den Tierpark, BDSM Party, usw).“ Ich persönlich würde das sogar begrüßen, aber wenn jene Person sagt, sie will die Gefangenensache ohne begleiteten Freigang durchziehen um eben jene Erfahrung zu machen wäre das auch OK für mich.

      Wie gesagt, hier steht nur das Grundkonstrukt und dieses kann man leicht verändern.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Ich sehe es ähnlich wie @Gentledom , ein Wochenende hat bestimmt nicht den Effekt, wie ein längerer Zeitraum. Umgekehrt, liegt das bestimmt auch am einzelnen, wie schnell da Menschen an Ihre Grenzen geraten oder genug haben.

      Je nach Absprache wäre es halt mehr oder weniger harmlos. Stichworte: mit/ohne Internet, Handy usw.

      Da ist ja viel Spielraum.
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      - Kutless, What faith can do
      Ein klares "Nein" von mir!

      Ich bin ein "Draußen-Mensch", heißt, eingesperrt sein geht für mich gar nicht, ich bin so oft wie möglich ausserhalb geschlossener Räume.

      Reden muss ich nicht, ich brauche nicht ständig Gesellschaft.
      Ich habe schon mehrfach 2-3 Wochen im Sommer auf einer Alm auf 2000m Höhe verbracht, allein bzw. mit Hunden, das war toll.
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.
      Lieber Gentledom,

      ich wünsche mir für dich und für eine evtl. Sub mit der du diese Idee ausleben könntest das ihr nie eine Ärztin oder eine Psychologin brauchen würdet.

      Das jedoch die eine deine Partnerin ist die den dominanten zug teilt, (wenn ich mich nicht täusche) und die andere deine beste Freundin,
      empfinde ich nicht als Vorteil für die evtl. betroffene Sub wenn es doch zu diesem unerwünschten Szenario des Bedarfes käme.

      Aus deinem mir bekannten Auftritt würde ich vermuten das dir das Wohlergehen deiner Sub/s Partnerin / Spielpartnerin, sich dir anvertrauenden Personen tatsächlich am Herzen liegt.
      Ist dir bereits der Gedanke durch den Kopf gegangen das du das Risiko (das anscheinend die meisten nicht einmal für sich selber einschätzen können) bei einem dir bereits vertrautem Menschen eher einzuschätzen ist?
      Natürlich ist das Risiko bei jemanden den man kennt geringer, das ist immer so da man die Person besser einschätzen kann.

      Ich breche so etwas nicht übers Knie und wenn ich denke es läuft schief habe ich kein Problem es abzubrechen.

      In der Vergangenheit habe ich schon andere Spielarten (Rapegame u.a.) umgesetzt die ich für gefährlicher halte und eben durch eine ordentliche Vorbereitung, klare Absprache und wie ich denke die nötige Empathie ist da nie etwas passiert. Dennoch hast du Recht, sollte man lieber einmal mehr bei so etwas warnen als einmal zu wenig.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Also das setting ist, dass ein erwachsener Mensch etwas komplett abspricht im Vorwege. In einer Wohnung freiwillig lebt, die in einer vermutlich belebten Umgebung liegt. Dort alles hat, was er zum Leben braucht, zudem weiss,dass da jemand ist dem es ein Anliegen ist ,dass es ihm gut geht ( es geht ja um den Wunsch ,dass Sub Dom zur Verfügung stehen können soll). Es gibt sowohl eine Abbruchmöglichkeit als auch die Möglichkeit einfach so die Wohnung zu verlassen, es wird ja nciht abgesperrt sondern lediglich so präpariert, dass es sofort auffällt. Die Barrieren sind also rein psychisch. Das sind für mich ehrlich gesagt andere Szenarien, die hier geschildert potentiell gefährlicher für Leib und Seele. Aber vielleicht irre ich mich auch. Da finde ich zum Beispiel den Aufenthalt allein auf der Alm schon mal gefährlicher. :pardon:
      :pardon: Ich würde es jetzt von mir aus nicht vorschlagen, würde draussen schon echt vermissen, auf Wunsch wäre ich aber für eine Woche oder so dabei

      Gentledom schrieb:

      Wie die Person die Zeit nutzt in der sie allein ist und keine gestellte Aufgabe hat, das wäre ganz allein ihre Sache. Sie könnte lesen, lernen, im Internet surfen, Geräte nutze die sie mitgebracht hat.
      DAS ist dabei der entscheidene Satz für mich gewesen :yes: Irgendwo angebunden oder in einem Käfig zu hocken, bis sich mal jemand bequemt, sich um mich zu kümmern, das wär nach nur 2 Stunden furchtbar frustrierend für mich.
      Ich so: "Warum nehmt Ihr mich nie ernst?!!" ;( Forum so: "Hihi. Der war gut!" :rofl:

      Viva schrieb:

      ....Die Barrieren sind also rein psychisch. .......
      Hier liegt für mich genau der Punkt @Viva , diese Barrieren können jedoch höher liegen, da in die Entscheidungsfindung, dieses "Projekt" abzubrechen, eine dritte Person involviert ist. Daher könnte die Abwägung eines Abbruches beeinflusst werden und vielleicht zu spät getroffen werden. Es ist immer einfacher eine Entscheidung für sich alleine zu fällen als wenn andere Personen mit involviert sind.


      Edit: Was nicht heißt, dass ich solche Experimente ablehne, es sollte nur eine gewisse Vorsicht geboten sein.
      Ich finde die Idee, durch so ein Arrangement die BDSM-Ebene zu verstärken, interessant, gleichwohl aber (in meiner Vorstellung) aussichtslos. Würde daher derartiges auch nicht machen wollen.

      Wie soll die gewünschte "Reduktion" vor sich gehen, bzw. wodurch eintreten?

      Das Szenario so wie beschrieben, hat für mich reichlich wenig mit BDSM zu tun. Die Vereinbarung, dass sie mir immer zur Verfügung stehen soll, 24/7, wenn man das so sagen will, habe ich mit meiner Partnerin sowieso. Und zwar ohne, dass einem von uns jemals in den Sinn gekommen wäre, sie einzusperren bzw. sich einsperren zu lassen.

      Diese DS-Situation des "Eingesperrt Seins", jetzt sagen wir mal in der Weise eines Strafgefangenen, was ja auch nichts anderes ist als eine Machtdemonstration der Staatsgewalt gegen den Straftäter, setzt ja doch eindeutig voraus, dass der nicht einfach gehen kann, wenn es ihm Spaß macht. Wenn man da darauf verzichten will, den Schritt in den Metakonsensbereich zu machen und wirklich für eine vorher vereinbarte Zeit ohne Fluchtmöglichkeit abzuschließen (was dann aus Sicherheitsgründen natürlich eine ständige Überwachung erforderlich machen würde...), wird das im Kopf, glaube ich, wenig auslösen. Ich denke, wenn jemand freiwillig bereit ist, sich auf eine Weise zu unterwerfen, dass er/sie sagt, ich warte auf Dich, ich gehe nicht weg, etc., was ja gar nicht so unüblich ist, dann braucht es das Szenario des Eingeschlossenseins nicht. Und wenn er dazu nicht bereit ist, wird ihn/sie eine unversperrte Türe nicht da hinein bringen, Siegel hin oder her.
      Wenn ich @Missmoira sage, Du gehst diese Woche nicht aus dem Haus, dann geht sie diese Woche nicht aus dem Haus. Egal, ob ich ein Siegel an die Tür mach oder nicht. Wenn das nicht so wäre, würde ein Siegel an der Türe da auch nichts dran ändern, an ihrer Einstellung im Kopf.

      Also kurz: Ich glaube, dass eine "Reduzierung" auf Bdsm, unabhängig davon, ob das jetzt wünschenswert ist oder nicht, so nicht funktioniert. Ja nicht nicht mal eine geringfügige Fokussierung würde so erreicht werden.

      Man sieht ja aus den Reaktionen hier im Thread schon, wie das nicht funktionieren würde. Die potenziellen "Opfer" würden sich mit Stricken, Internet Surfen, Lernen oder was auch sonst immer die Zeit vertreiben. Nicht damit, dem Wiedererscheinen des Dom entgegenzuschmachten. Warum auch? Wenn der Antrieb nicht das sehen wollen ist, sondern nur, dass einem sonst nicht langweilig ist, gibt es genug andere Möglichkeiten, auch ohne die Wohnung zu verlassen.

      Das ist etwas ganz, ganz anderes, als das im Rahmen eines psychischen mindgame vielleicht tatsächlich ganz reizvollen "Eingekerkert seins", diesfalls aber nackt im dunklen, feuchten Kellergemäuer an der schweren Eisenkette. Ohne Chance auf Kurzweil oder Sonnenlicht. Das macht etwas mit der Psyche. Ob jetzt gut oder schlecht sei dahingestellt. Was hier hingegen beschrieben wird, ist nichts als ein Urlaub mit der besonderen Absprache, nicht weg zugehen, also in der Wohnung verfügbar zu bleiben. Hat für mich keine besondere Bdsm Komponente.

      Ich muss dazu bemerken, dass ich derzeit mit meiner Partnerin genau diese beschriebene Situation, wenn auch unfreiwillig, habe. Sie hat (noch) keinen Führerschein, wir leben abgeschieden im tiefsten Nirgendwo. Ohne öffentlichen Verkehr oder irgendetwas in Fussreichweite. Sie muss sich also auf mich verlassen, um aus dem Haus zu kommen (OK, alternativ kann sie im Wald spazieren gehen, aber gesellschaftliche Interaktion, ausser mit Fuchs und Hase ist nicht möglich). Sie hat natürlich Internet und Telefon zur Verfügung und sonst alles, was man so braucht hat. Wir haben uns das so nicht ausgesucht und werden es demnächst durch Umzug auch ändern. Aber auf Bdsm reduziert hat sie das (Gott sei Dank!) nicht. Auch wenn (oder vielleicht gerade weil, keine Ahnung) sie auch ohne diese Umstände jederzeit bereit wäre, auf mich zu warten oder mit mir zu sein. Wo immer und wie lange auch immer.
      Wer lächelt, statt zu toben, ist immer der Stärkere. Laotse