hingabe

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      was genau bedeutet HINGABE für euch? wie definiert ihr das für euch?

      dieses wort taucht im zusammenhang mit bdsm immer wieder auf, allerdings finde ich nirgends erklärungen zu diesem thema.
      mich würde die sichtweise beider seiten interessieren.
      Dom: wie nehmt ihr hingabe war, was ist hingabe für euch? woran erkennt ihr sie?
      Sub: was bedeutet es für euch, euch hinzugeben und was braucht ihr dazu?

      wer einen interessanten artikel zu diesem thema kennt - nur her damit ;) und die fragen können bitte gerne vervollständigt werden.

      für mich ist das ein sehr großes wort, wird es nicht manchmal leichtfertig verwendet? :hmm:

      glg und schönen abend
      red
      nur tote fische schwimmen immer mit dem strom :engel:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von red ()

      Für mich als Dom bedeutet Hingabe der Sub, dass sie mir vertraut und sie "sich mir hin gibt" im Sinne von sie lässt sich fallen und lässt mich machen ohne sorgen oder Bedenken; sich mir mit Körper und Geist anvertraut.
      Natürlich bedeutet das auch, dass sie sich Mühe gibt mir zu gefallen und in einem gewissen Rahmen meinen Ansagen folgt.

      Will heißen Hingabe bedeutet für mich dass sie mich darin unterstützt und bestätigt, dass ich mit ihr machen kann, was ich für richtig erachte, da sie meinem Urteil hinreichend vertraut.
      Experience is what you get, when you didn't get what you wanted.
      - Randy Pausch
      Das Wort "Hingabe" wird ja in den unterschiedlichsten Bereichen verwendet und hat für mich dementsprechend auch unterschiedliche Bedeutungen.
      Im Kontex BDSM ist es für mich eine zeitlich begrenzte Hingabe meines Willens.
      Nach dem Motto: "Nimm mich, wann du willst und wie du willst."
      Was es dazu bedarf?
      Ich muss natürlich das Gefühl haben, dass ich in guten Händen bin.
      Mich wahllos jemanden hinzugeben, ist für mich unvorstellbar.
      ich danke euch beiden für eure erklärungen!

      ich kann noch nicht wirklich in worte fassen, was mich beschäftigt. aber ich denke, es hat ein wenig damit zu tun, dass mir vorkommt, als würde man von Sub ganz automatisch erwarten, dass sie sich hingibt. ist das so???
      "zeitlich begrenzte hingabe meines willens" das finde ich sehr treffend. und ja: ich könnte mich niemals einfach so hingeben, ehrlich gesagt bin ich mir gar nicht sicher, ob ich mich meinem partner immer so ganz und gar hingeben kann? :hmm:
      kommt immer darauf an was man darunter versteht. ich würde es ja gerne erklären, wie ich das sehe aber ich finde noch nicht die richtigen worte.

      die Dom-seite zu lesen finde ich sehr interessant - natürlich, die andere seite ist immer interessant ;)
      "sich mit körper und geist anzuvertrauen!" ja, das würde ich auch aus meiner sicht so sehen, mit vertrauen hat es gewiss sehr viel zu tun.

      würde mich über weitere sichtweisen freuen!
      nur tote fische schwimmen immer mit dem strom :engel:
      Ja, gewissermaßen erwarte ich schon ein gerüttelt Maß an Hingabe von meiner spielpartnerin. Aber nicht weil es selbstverständlich ist, sondern weil es Vorraussetzung ist.
      Ich mache das alles ja, weil ich die macht über jemanden genieße der diese bereitwillig Abtritt. Fehlt das Vertrauen und damit die Hingabe so komme auch ich nicht auf meine kosten. Dann funktioniert das ganze einfach nicht.
      Experience is what you get, when you didn't get what you wanted.
      - Randy Pausch

      Gast 125 schrieb:

      ... eine zeitlich begrenzte Hingabe meines Willens.
      Nach dem Motto: "Nimm mich, wann du willst und wie du willst."
      huhu zusammen

      für mich ist die hingabe nicht nur die hingabe meines willens... sondern meines ganzen seins. körper - geist - seele. und da wir keine "spielbeziehung" haben, sondern DS in der gesamten beziehung leben, gibt es da keine zeitliche begrenzung.

      ich gebe mich in diese beziehung ein - und ihm hin. mein absolutes vertrauen zu ihm ist die voraussetzung, dass ich das kann. ich weiss also, dass er diese hingabe nicht missbrauchen wird - sondern verantwortungsvoll damit umgeht. und nur so kann ich mich tatsächlich hingeben - mich fallen lassen, und mich gleichzeitig in sicherheit, und geborgen und geliebt fühlen.

      ich kenne niemanden, der mir dieses gefühl jemals zuvor geben konnte. diese hingabe ist seit langer zeit ein bedürfnis aus mir heraus, das ich jetzt endlich geniessen und ausleben darf.... und auch weiterhin pflegen möchte im sinne von aufmerksamer werden, sorgfältiger mit ihm und mit mir umgehen, beobachten, reflektieren.... und dann loslassen und annehmen.
      Hingabe braucht Vertrauen. Nur wenn ich mir ganz sicher sein kann, dass er mich auch auffängt, kann ich mich fallen lassen. Hingabe bedeutet für mich auch loslassen. Den Alltag für eine Weile hinter sich zu lassen und Körper und Geist ganz in die Hände des Partners zu legen. Ich bin ein Mensch, dem immer 1000 Gedanken durch den Kopf gehen und der immer alles hinterfragt. Von daher ist die mentale Hingabe, das loslassen, eine wichtige Komponente.
      Ich denke dann nicht mehr nach, was passieren könnte, sondern lasse es einfach geschehen. Wenn mein Kopf frei ist, dann ist es der Körper auch und damit hab ich den Raum geschaffen mit allen Sinnen genießen zu können.
      Da mir mein Partner dieses Vertrauen entgegen bringt, kann ich mich ihm ohne Ängste hingeben.
      Mich gib's nicht in lieb :evildevil:
      Abgesehen davon, dass ich mit meinem Herrn nicht zusammen lebe, stimme ich sweet_poison zu. Schön ausgedrückt :thumbsup:
      Ich bin im Alltag ein Kontrollfreak, aber da es ein absolutes Machtgefälle bei uns gibt, gebe ich auch die Kontrolle ab und gebe mich hin, weil ich auch das Vertrauen habe.
      Salut :)

      ich versuch es mal aus meiner Sicht:

      Hingabe ist nicht nur, dass ich mich mit vollem Eifer meinem Dom zur Verfügung stelle, sondern auch bereit bin Opfer zu bringen. Hingabe erfordert somit nicht nur ein hohes Maß an Vertrauen, sondern auch eine emotionale Bindung.

      LG, alzena
      Wiki spuckt aus:

      Bedeutungen:

      [1] starke Leidenschaft für etwas; starke innere Berührung durch etwas
      [2] ausgeprägte Bereitschaft, sich für etwas bis zur Selbstaufopferung einzusetzen

      Nun ich denke Punkt zwei ist etwas, was eher auf Sub´s zu trifft. Wobei die Bereitschaft hoffentlich irgendwo vor der Selbstaufopferung aufhört.

      Aber ist Punkt zwei nicht auch auf Dom´s zutreffend bzw erstrebenswert?

      Ich lese immer wieder, dass Sub sich fallen lassen kann, sich in die Hände von Dom begibt und wenn er/ sie genug vertraut sich hingibt. Ist es nicht erstrebenswert sich gemeinsam der Leidenschaft hinzugeben?
      Hingabe....grade als Anfängerin und die damit verbunde "Unsicherheit" bedeutet es für mich erstmal, das ich ein Gefühl von absoluter Sicherheit habe um mich ganz und gar hingeben zu können.
      Komischerweise fiehl es mir nicht schwer, dahin abzutauschen, wo ich mich immer hingewünscht habe und mein Herr mich zu gerne hin zu bringen versucht hat.
      Eine schlechte Erfahrung ließ mich nur schlecht wieder vertauen fassen und meine Unsicherheit, ob das alles das Richtige für mich ist ließ mich zweifeln.

      Seine Behutsamkeit, Geduld und viele Gespräche haben dazu beigetragen, das ich mich bei ihm in einen Zustand versetzt fühle, in der es gar keine Gegenwehr mehr gibt, ich mich ihm vollkommen hingebe, mich an ihn verschenke und ich in absoluter Glückseeligkeit schwimme.
      Ich glaube in diesem Moment gebe ich jegliche Kontrolle an ihn ab, lass mich leiten...folge ihm....bin erwartungsvoll und schwelge in seinem ICH.
      Wenn das Hingabe ist bin ich sehr glücklich diese Erfahrung bereits gemacht zu haben. :)
      Hingabe bedeutet für mich:

      Ich fühle mich ihm ganz nahe, auch auf eine Entfernung von fast 400 km.
      Ich habe das Gefühl, in ihn reinkriechen zu wollen.
      Ich habe den starken Drang, vor ihm auf die Knie gehen zu wollen.
      Ich habe den starken Drang, den Kopf senken zu wollen.
      Ich lasse es zu, dass er Dinge mit mir tut, die mir nicht unbedingt gefallen und freue mich darüber, dass er es genießt.
      Ich lasse es zu, dass er meinen Schutzpanzer aufbricht, Stück für Stück.
      Ich nenne ihn "mein Herr", immer öfter, freiwilig und ich fühle es, wenn ich es sage, tief in mir drin, es ist keine Floskel.
      Ich habe den starken Drang, ihn stolz auf mich machen zu wollen.

      Dazu brauche ich:
      Das Vertrauen, dass mir nichts geschieht, was mir schadet.
      Das Gefühl, auch als Mensch und nicht nur als Lustobjekt gesehen und wertgeschätzt zu werden.
      Ich muss den Menschen "riechen" können, mich auch auf anderen Ebenen mit ihm verstehen.
      Eine gewisse Nähe, ich denke nicht, dass ich das in einer Spielbeziehung könnte.


      Ich liebe das Gefühl der Hingabe, es ist etwas ganz ganz Tiefes in mir drin, ein ehrliches Gefühl, ein Gefühl, bei dem ich mich zum Teil aufgebe, freiwillig, aus vollem Herzen.
      Es ist ein Geschenk an denjenigen, der es verdient hat, dieses Geschenk von mir zu bekommen.
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Hingabe bedeutet für mich vor allem eins, einem anderen Menschen zu vertrauen, mich in diesem Vertrauen grenzenlos fallen zu lassen.

      Vertrauen darauf, dass er einen respektiert, voranbringt und fördert, sich um einen sorgt, einen behütet.... kurzum einen beherrscht und das vor allem mit Güte - vielleicht sogar Liebe - mit Nachsicht und Konsequenz.

      Isegrim_w_devot schrieb:

      Hingabe bedeutet für mich:

      Ich fühle mich ihm ganz nahe, auch auf eine Entfernung von fast 400 km.
      Ich habe das Gefühl, in ihn reinkriechen zu wollen.
      Ich habe den starken Drang, vor ihm auf die Knie gehen zu wollen.
      Ich habe den starken Drang, den Kopf senken zu wollen.
      Ich lasse es zu, dass er Dinge mit mir tut, die mir nicht unbedingt gefallen und freue mich darüber, dass er es genießt.
      Ich lasse es zu, dass er meinen Schutzpanzer aufbricht, Stück für Stück.
      Ich nenne ihn "mein Herr", immer öfter, freiwilig und ich fühle es, wenn ich es sage, tief in mir drin, es ist keine Floskel.
      Ich habe den starken Drang, ihn stolz auf mich machen zu wollen.

      Dazu brauche ich:
      Das Vertrauen, dass mir nichts geschieht, was mir schadet.
      Das Gefühl, auch als Mensch und nicht nur als Lustobjekt gesehen und wertgeschätzt zu werden.
      Ich muss den Menschen "riechen" können, mich auch auf anderen Ebenen mit ihm verstehen.
      Eine gewisse Nähe, ich denke nicht, dass ich das in einer Spielbeziehung könnte.


      Ich liebe das Gefühl der Hingabe, es ist etwas ganz ganz Tiefes in mir drin, ein ehrliches Gefühl, ein Gefühl, bei dem ich mich zum Teil aufgebe, freiwillig, aus vollem Herzen.
      Es ist ein Geschenk an denjenigen, der es verdient hat, dieses Geschenk von mir zu bekommen.
      Hingabe ist eine Herausforderung
      -Die große Herausforderung des Lebens liegt letztlich darin, die Grenzen in Dir zu überwinden und soweit zu gehen, wie Du Dir niemals hättest träumen lassen-
      (Paul Gauguin)
      Hingabe bedeutet für mich Freiheit.
      Hingabe bedeutet für mich die gewollte Nacktheit meiner Seele.
      Hingabe bedeutet für mich, ganz ich sein zu dürfen.
      Hingabe bedeutet für mich, geschehen zu lassen... nur noch fühlen, spüren, fliegen
      Hingabe bedeutet für mich, fallen lassen, im Vertrauen darauf, aufgefangen zu werden.

      Das sind so einige persönliche Gedanken zum schönen Thema Hingabe. Das alles geschieht
      aus einem guten Grund, nämlich dem, das es sich richtig anfühlt.

      Hingabe bedeutet für mich auch vertrauensvoll auf das zu blicken, was gerade ist,
      dankbar für das was war und freudig auf das, was noch kommt.
      Hingabe zu geben und und zu empfangen sind für mich befreiende Momente .
      Ich bin frei im Moment der Hingabe- ganz bei mir zu sein , keine Verstellung , keine Schauspielerei , Keine Erwartungen - nur ich und mein sein , ungefiltert und ausgeliefert , im fallen lassen und aufgefangen sein .
      Geben ohne etwas zurück zu erwarten , etwas was aus mir selbst kommt , ungebremst , unerwartet , erfüllend ohne Forderung .
      Und damit ein Teil meines Seins , das mich selbst überrascht , Erstaunen lässt und eine tiefe Freiheit beinhaltet die so unbeschreiblich in die Tiefe mit mir selbst führt das es ein Gefühl ist das in mir Emotionstürme und eine Gleichzeitige Ruhe auslöst , das ich immer wieder danach suche - sie willkommen heiße wie eine Vermisste Schwester
      Wir leben alle unter dem selben Himmel , aber nicht mit dem gleichen Horizont
      Hingabe entsteht nur dann wenn man sich angezogen von jemandem fühlt .Und je mehr der andere sie zulässt desto mehr öffnet man sich. Das ist auch gut dass man das steuern kann denn es gibt auch Situationen in denen ich Hingabe empfinde für Menschen aber vor denen ich mich längst nicht so ausziehe wie wie bei einer besagten Person die genau das zulässt. Ich nenne es auch Abgrund denn es ist manchmal unfassbar was so alles in einem steckt wenn es jemand entzündet.
      Hingabe bedeutet für mich, selbstlose und bedingungslose Liebe, grenzenloses Vertrauen. Zu folgen ohne zu zögern.

      Es gibt Lustschmerz und Schmerz den ich aus Hingabe aushalte. Wo es nur darum geht, was schaffe ich für meinen Herrn zu ertragen, auszuhalten. Wenn ich dann wirklich am ende meiner Kräfte angekommen bin, kein weiterer Schlag mehr möglich ist auszuhalten, ja auch das ist Hingabe für mich. Seinen Stolz in seinen Augen dann zu sehen, dann bin ich glücklich weil ich weiß, dass ich alles gegeben habe, was mir möglich war
      Es ist nicht nur so, dass Sub sich hingibt. Auch als Dom gebe ich mich hin..., und dabei ist es egal, ob Spielbeziehung oder feste Partnerschaft.
      Die Hingabe des Doms liegt im Einfühlen und des Erspüren des Seelen- und Gefühlszustandes der Sub. Im Erkennen, was sie im Moment gerade braucht, ganz unabhängig vom Spiel oder Machtgefälle.

      Es hat mit der Person an sich zu tun und nicht nur damit, ob Sub oder Frau. Die Hingabe in den Moment..., ins Hier und Jetzt. Genauso wie es weiter oben schon gesagt wurde: Ganz bei sich selbst sein. ICH in meiner puren Essenz.
      Dazu gesellt sich dann eine andere Form von Hingabe: Wertschätzung für den Gegenüber. Wertschätzung für das ureigenste Wesen und Sein des Anderen und die Bereitschaft, sich mir so nackt zu schenken. Und auch, dies anzunehmen.

      Ein hehres Ziel? Oh ja! Schafft man da immer? Wahrscheinlich nicht. Aber es ist es wert, dran zu arbeiten.
      Existence could not resist the temptation of creating me