Eigentlich wollte ich mich hier in keine Diskussion mehr einmischen, aber...
"Stink-" in "stinknormal" kommt von stinken. Um darauf zu kommen, muss man kein Sprachwissenschaftler sein. Nicht so leicht erkennbar ist, was das mit unserem Gehirn macht. Hirnforscher waren sich lange uneinig: Weckt (bei vergleichbaren Wörtern) die ursprüngliche Wortbedeutung (unbewusste) Assoziationen, oder nicht?
Der Neurowissenschaftler Friedemann Pulvermüller von der Freien Universität Berlin konnte zeigen, dass die ursprüngliche Wortbedeutung von Metaphern normalerweise immer mitschwingt*. Unbewusst. Das bedeutet dass die meisten Menschen wohl unbewusst** auch an einen unangenehmen Geruch denken, wenn sie das Wort "stinknormal" lesen - selbst wenn der Kontext völlig geruchlos ist.
Das alleine wäre nicht brisant, wenn solche unbewussten, negativen Assoziationen keine Auswirkungen hätten.
Haben sie aber.
Die Psychologin Lera Boroditsky von der Stanford University konnte zeigen, dass eine durch einzelne Wörter ausgelöste, unbewusste Aktivierung bestimmter Areale im Gehirn Entscheidungen teils massiv (und trotzdem unbewusst) beeinflusst*.
Auf "unseren Fall" übertragen bedeuten ihre Ergebnisse*** wohl, dass es durchaus möglich (und sogar ziemlich wahrscheinlich) ist, dass man gegenüber "den Stinknormalen" allein aufgrund dieses Wortes unbewusste und handlungsleitende Ressiments entwickelt. Obwohl es total absurd klingt.
Deswegen mag ich das Wort nicht, wenn über Menschen oder Beziehungen geredet wird.
* Mehr zum Thema und zu den angesprochenen Studien ist bei zeit online in dem Artikel Die Macht der Worte nachzulesen. Seite 2/5.
** Unbewusst bedeutet, dass man davon normalerweise wirklich gar nichts mitbekommt - auch nicht, wenn man sehr sensibel in sich hinein horcht. Es gibt aber verschiedene Methoden, unbewussten Assoziationen auf die Spur zu kommen, und sie nachzuweisen.
*** in Kombination mit dem oben skizzierten Ergebnis von Pulvermüller
"Stink-" in "stinknormal" kommt von stinken. Um darauf zu kommen, muss man kein Sprachwissenschaftler sein. Nicht so leicht erkennbar ist, was das mit unserem Gehirn macht. Hirnforscher waren sich lange uneinig: Weckt (bei vergleichbaren Wörtern) die ursprüngliche Wortbedeutung (unbewusste) Assoziationen, oder nicht?
Der Neurowissenschaftler Friedemann Pulvermüller von der Freien Universität Berlin konnte zeigen, dass die ursprüngliche Wortbedeutung von Metaphern normalerweise immer mitschwingt*. Unbewusst. Das bedeutet dass die meisten Menschen wohl unbewusst** auch an einen unangenehmen Geruch denken, wenn sie das Wort "stinknormal" lesen - selbst wenn der Kontext völlig geruchlos ist.
Das alleine wäre nicht brisant, wenn solche unbewussten, negativen Assoziationen keine Auswirkungen hätten.
Haben sie aber.
Die Psychologin Lera Boroditsky von der Stanford University konnte zeigen, dass eine durch einzelne Wörter ausgelöste, unbewusste Aktivierung bestimmter Areale im Gehirn Entscheidungen teils massiv (und trotzdem unbewusst) beeinflusst*.
Auf "unseren Fall" übertragen bedeuten ihre Ergebnisse*** wohl, dass es durchaus möglich (und sogar ziemlich wahrscheinlich) ist, dass man gegenüber "den Stinknormalen" allein aufgrund dieses Wortes unbewusste und handlungsleitende Ressiments entwickelt. Obwohl es total absurd klingt.
Deswegen mag ich das Wort nicht, wenn über Menschen oder Beziehungen geredet wird.
* Mehr zum Thema und zu den angesprochenen Studien ist bei zeit online in dem Artikel Die Macht der Worte nachzulesen. Seite 2/5.
** Unbewusst bedeutet, dass man davon normalerweise wirklich gar nichts mitbekommt - auch nicht, wenn man sehr sensibel in sich hinein horcht. Es gibt aber verschiedene Methoden, unbewussten Assoziationen auf die Spur zu kommen, und sie nachzuweisen.
*** in Kombination mit dem oben skizzierten Ergebnis von Pulvermüller