Sind wir wirklich so schwierig?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Sind wir wirklich so schwierig?

      Keine Angst, wir wissen die Antwort :D , die lautet "ja". Mich interessiert aber eure Meinung dazu.

      Zur Erklärung. Wir hatten eine Freundschaft, diese entwickelte sich zu einer 4er BDSM Beziehung. Meine Frau sagte von vorn herein dass ihr Ehrlichkeit sehr wichtig ist (unter Anderem). Sie möchte auf keinen Fall ein Spielzeug für den anderen Mann (unser Freund) sein.

      So spielte ich mit seiner Frau und er mit meiner. Eigentlich alles gut.

      Aber: Er ist nicht bereit zu reden. Sich irgendwie emotional zu äußern. Seine Aussage war stets dass meine Frau für Ihn etwas besonderes ist. Und es sowieso keine Andere gibt die für ihn so sei.

      Von uns aus wurde immer klar kommuniziert. Was braucht Frau, wie soll es sein. Meine Frau braucht den Kontakt und die Kommunikation, laufend. Klar, nicht jeden Tag, nicht jede Stunde. Sie klammert nicht. Aber zumindest einmal in der Woche (wir sehen uns da sowieso) ZUMINDEST eine Umarmung, bzw. ein Halten oder nebeneinander sitzen und sich anlehnen können. Und wie bei einer Freundschaft üblich (unsere Vorstellung) ein gegenseitiges Interesse. z.B. Wie gehts, was war diese Woche so los bei euch, etc...

      Das alles wurde seinerseits ignoriert.

      Für ihn war immer alles gut. Leider schrieb er nicht, nahm meine Frau nicht in den Arm. Wir suchten das Gespräch mit Beiden, also zu viert. Geht uns ja alle an.... Wir waren sehr emotional, einige Tränen flossen unsererseits. Warum? Weil man anscheinend doch schon eine relativ enge Beziehung zueinander aufgebaut hatte.

      Noch ein Detail am Rande. Er schenkte meiner Frau ein Armband, dass sie nur anlegen durfte wenn er es ihr auftrug. Das Ganze passierte innerhalb von 8 Monaten genau EIN MAL. Das Armband hatte die Symbolik eines Halsbandes, das ja nur mir als ihrem Herrn vorbehalten ist.

      Bitte nicht falsch verstehen. Er ist ein herzensguter Mensch! Wenn es ein Problem gäbe käme er sofort um zu helfen. Im Gegenzug lässt er sich aber nie von jemanden helfen bei den wirklich wichtigen Problemen.

      Ja, man kann keine Menschen verändern, das wissen wir. Und eben genau aus diesem Grund die Frage an euch. Ist/war das zuviel verlangt? Und die Freundschaft die ihm ja so wichtig ist, steht nun auch an der Kippe...

      Liebe Grüße
      Mr.P
      Wenn ich auch nicht alles begreife, so hat doch alles einen Sinn....
      Aus meiner Sicht war das grds. nicht zu viel verlangt.
      Ich brauche das auch.
      Aber scheinbar ist Euer Freund entweder dazu nicht fähig oder sieht keinen Sinn darin oder will es schlicht nicht (aus welchen Grünnden auch immer).
      Solche Menschen gibt es auch und das muß man entweder akzeptieren oder den Kontakt anders aufbauen oder den Kontakt abbrechen.
      Wenn Ihr schon so viel versucht habt und er äußert sich nicht und scheint auch nicht wirklich Eure Bedürfnisse und sein Verhalten zu reflektieren, dann wird sich das nicht mehr ändern.
      Manche Menschen sind zu verschieden, um wirklich zu verstehen, was im anderen vor sich geht.
      Leider... ;(
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Ich finde, es klingt schon stressig beim Lesen. Ihr habt nebenher alle 4 noch ein Alltagsleben, andere Freunde, Hobbys und sowieso die Hauptbeziehung. Dazu kommt, das es sich um eine sehr enge Art von Beziehungsfom handelt, die ihr da eingegangen seid, so etwas lässt sich vielleicht nicht immer mit derselben Intensität leben und möglicherweise wurden euch ja Ausweichsignale kommuniziert, die ihr nicht gesehen habt?

      Ich habe da grade ein Beispiel aus einem ganz anderen Kontext im Kopf: meine Hundeleute. Die meisten treffe ich spontan auf unseren Spaziergängen und lange und bei jedem Wetter draußen unterwegs sind eh immer nur diesselben. Und ich mag die Unverbindlichkeit, wer mag und kann, kommt mit und dann tauscht man sich übers Leben aus, oder redet nur über die Hundis. Eine meiner Bekannten möchte jetzt regelmäßig mit mir lange Spaziergänge machen und sich mit mir gezielt verabreden, sie möchte eine engere Freundschaft. Ich mag die Frau, ihren Hund und schätze sie auch sehr als Hundemensch, aber ich fühle mich gestresst von ihrer Erwartungshaltung, was meine zeitliche Verfügbarkeit angeht und weiß nicht, wie ich sie regelmäßig in meinen Zeitplan unterbringen soll. Meine Reaktion ist nicht ganz logisch, denn ich kriege andere Menschen ja auch irgendwie unter, aber ich fühle mich bedrängt und kann mit ihr nicht über das reden, was ich momentan im Kopf habe - mit anderen Freunden aber schon und deswegen landet sie immer mit schlechtem Gewissen auf den hinteren Plätzen der Prioritätenliste. Das kann ich ihr aber nicht sagen, was mir Stress macht und zu Ausweichmanövern führt. Und daran musste ich spontan beim Lesen deines Threads denken.

      Also vielleicht hakt an einer Stelle etwas unbewusst oder bewusst bei euch oder euren Freunden? Vielleicht benötigen sie Zeit und Luft für sich?
      Mich erinnert Euer Freund an meinen ExLebenspartner - ich hab ihn als emotionalen Krüppel bezeichnet.

      Er war und ist ein sehr hilfsbereiter Mensch, ist immer zur Stelle, wenn er gebraucht wird. Kann aber nicht über seine Empfindungen sprechen oder sie zeigen. Ihn darauf anzusprechen führt sofort zu Rückzug - ja selbst mir gegenüber - wir haben immerhin 20 Jahre mit einander verbracht - kein Wort darüber, was er fühlt, was ihn beschäftigt etc.
      Er ist ein in sich völlig abgekapselter Mensch - läßt niemanden an sich ran - denn sich öffnen bedeutet verletzlich zu sein - so verletzt er lieber die anderen durch sein unverständliches Verhalten.

      Solche Menschen lassen sich nicht ändern, denn auch wenn man sie verlässt nehmen sie das als das kleinere Übel wahr.

      Ich weiss nicht ob Euch das hilft.