Woran erkennt Dom, dass Sub im Subspace ist?

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      Woran erkennt Dom, dass Sub im Subspace ist?

      Hallo zusammen,

      mein Dom und ich beschäftigen uns schon einige Zeit mit dem Thema Subspace, haben aber leider beide noch keine Erfahrungen in dem Bereich gesammelt. Ich hoffe sehr, dass er und ich diese Erfahrung aber bald teilen können. :love:

      Diesbezüglich kam dann irgendwann die Frage auf, wie Dom denn eigentlich erkennt, dass Sub "fliegt". Vor allem, wenn es das erste Mal geschieht.

      Es würde mich wahnsinnig interessieren, was so Eure Erfahrungen diesbezüglich sind und ich hoffe es ist nicht allzu schwer zu beschreiben.

      Ganz liebe Grüße
      Im subspace bin ich einfach nicht ansprechbar. Selber bemerkte ich meinen ersten subspace gar nicht :whistling: ...
      Ich weiss noch, wie ich danach fragte "ist das jetzt Fliegen?" und er antwortete ja, und du kommst gerade zurück ?( ...
      Kein Zeitgespür, nur SEIN, irgendwie wie wach schlafen und träumen...

      Erstaunlich, wenn ich danach höre, dass dieser "Moment" 15 Min. gedauert hat :love:
      Zwischen dem, was ich denke, dem, was ich sagen will, dem, was ich zu sagen glaube und dem, was ich wirklich sage und

      dem,

      was Du hören willst, dem, was du wirklich hörst, dem was du zu verstehen glaubst, dem, was Du verstehen willst und dem, was Du wirklich verstehst, gibt es 9 Möglichkeiten, sich nicht zu verstehen.

      Passagno
      Sehr gute Frage! Bei mir was es tatsächlich so,dass ich am Anfang mit meinem jetzigen Partner das nicht ohne weiteres erkannt habe (weil er grundstzlich eher ruhig war) und nur durch Nachfragen im Nachhinein da einen Bezug herstellen konnte. Mittlerweile erkenn ich es an seinem Blick, der verändert sich komplett. Ist er ansonsten eher schäkernd, fröhlich, herausfordernd ändert sich der Blick zu einem sehr sanften, ruhigen, unterwürfigen aber auch klarerem Ausdruck.
      Das Verhalten der Sub ändert sich, es ist schwierig dies allgemein darzustellen. Jeder hat ein anderes Verhalten. Bei meiner Sub , reagierte sie nicht mehr auf Ansprache, ihre Körperspannung läßt nach und der Blick ist in weite Ferne gerichtet, nicht mehr in dieser Welt. Ihre Äußerungen sind dann nur noch " mehr, mehr, mehr". In diesem Zustand reichen zärtliche Berührungen völlig aus, um ihre Bitte nach "mehr", nachzukommen.
      Wie Saubi 63 schon sagte, dieser Zustand kann durchaus länger dauern und wird von der Sub als Moment wahrgenommen.

      Nachtrag zu meinem Post. Ich beschrieb das "Fliegen" :)
      Zuerst einmal sollte nicht Subspace und "fliegen" zu sehr vermengt werden: Subspace und Fliegen -- kleine Frage zum Mittag

      Egal ob nun fliegen oder Subspace, es ist von Person zu Person unterschiedlich, sowohl vom Gefühl als auch dem Weg dorthin oder jener der zurück in den Alltag führt.

      Fliegen ist für mich eine Art Trancezustand bei welchem fast nur noch gefühlt wird.

      Subspace ist für mich hingegen der Zustand, wenn die Person ganz in der Subrolle aufgeht und eben nur auf das gemeinsame BDSM fokussiert ist.

      Beides kann gleichzeitig vorkommen, ineinander übergehen oder eben getrennt erfolgen.

      Im Subspace ist das Gehirn an, es fokussiert sich jedoch stark auf die aktuellen BDSM Situation. Vor allem merkt man, dass die Leistungsbereitschaft steigt, Dinge die Sub sonst ungern macht oder gar einen Ekel auslösen, werden plötzlich gemacht ohne, dass das Gesicht verzogen wird oder es bereitet in diesem Zustand sogar Freude. Man kann weiter gehen als es sonst möglich ist, muss jedoch aufpassen, dass es nach dem Verlassen des Subspaces nicht zu Problemen kommt, da man darin zu weit gegangen ist. Daher an dem Punkt besser etwas zu langsam als auch nur einmal zu schnell vortasten. Eine Kommunikation ist in der Regel gut möglich, wobei es sein kann, dass sich die Art des Kommunizierens bei Sub ändert. Den Subspace kenne ich nur aus dem DS Bereich, lasse mich aber auch gerne eines besseren belehren, wenn er bei anderen Formen passiven BDSMs vorkommt.

      Fliegt hingegen jemand ist das Gehirn überwältigt von Empfindungen und Emotionen. Reaktionen erfolgen öfters etwas verzögert, die Kommunikation ist stärker eingeschränkt, Emotionen werden offener gezeigt als sonst, Empfindungen ändern sich (Schmerz der sonst unangenehm ist wird nun gern angenommen, weil er anders wahrgenommen wird). Das fliegen habe ich bei Partnern sowohl im DS als auch SM Bereich erlebt und aus Erzählungen her scheint es auch beim Bondage passiv vorzukommen.

      Nach meiner Beobachtung driften Sub beim Fliegen langsam immer mehr ab, der Subspace hingegen kann sehr schnell erreicht werden (Nackengriff, Ohrfeige, andere stark wirkende Impulse), aber kann sich eben auch langsam aufbauen. Daher ist nur der schnelle Wechsel ein recht eindeutiges Zeichen für den Subspace. Nicht immer, aber öfters, sind zudem die Augen ein guter Indikator. Im Subspace kann Sub die Augen des Partners gut und schnell fokussieren, wenn man sie anspricht und eben nicht den Augenkontakt abtrainiert hat. Beim Fliegen hingegen dauert es, gerade wenn Dom sich bewegt und sie dabei stimuliert, länger und fällt diese Fokussierung der Augen des Doms Sub viel schwerer oder klappt gar nicht so recht (hängt hinterher bei der Augenverfolgung).

      Vom Gefühl her ist der Flug eher rauschhaft und der Subspace eher fokussierend, bei dem einen kann man die Person klar ansprechen, bei dem anderen ist es eben nur noch sehr bedingt möglich, eben da es ein Rausch ist. Im Subspace kann Sub auch aktiv versuchen ihrem Herrn etwas gutes zu tun, wenn sie hingegen fliegt sind aktive Dinge für sie weitaus schwerer möglich. Ich glaube aber auch, dass man die Verhaltensänderung meist merkt, wenn man weiß worauf man achten muss und sich eben schon besser kennt. Da du @ceerny schon lange mit deinem Partner liiert bist und ihr euch beide aktiv mit dieser Situation beschäftigt habt, gehe ich davon aus, er wird die Veränderungen merken und ich würde mir da keine zu großen Sorgen machen :)
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Gentledom ()

      Korrektur nach Gentledoms Beitrag:

      Ich beschrieb das Fliegen! In den subspace (wie ich jetzt weiss ;) ) gelange ich jedoch nie schwuppdiwupp (vielleicht später mit mehr Erfahrung?), sondern durch wirklich passendes D/s innerhalb der Session. Es findet bei mir gleitend statt und mein Dom kann sich durch "Nicken" (ich nicke dann zurück) dessen versichern. Dieses JA, du hast mich, fühlt sich im Herzen ganz weich an, die Führung ist komplett auf Seite des Doms, der ganze Körper und Geist ist weich und willig.
      Für mich ist auch der subspace noch ein Rausch (deshalb 8-ung), genau da will ich hin und das weiss mein Dom inzwischen und überfordert mich in diesem Zustand nicht mehr bzw. passt sehr genau auf, an welche Grenze er geht. Ein Absturz daraus ist schlimm und unschön für beide Beteiligten.
      Wir haben nun die Erfahrung gemacht, dass mein subspace bei ihm ein "Domspace" (gibt es das?) auslösen kann. Passiert das, ist alles an der Session einfach nur noch perfekt :love: :love: :love:
      Zwischen dem, was ich denke, dem, was ich sagen will, dem, was ich zu sagen glaube und dem, was ich wirklich sage und

      dem,

      was Du hören willst, dem, was du wirklich hörst, dem was du zu verstehen glaubst, dem, was Du verstehen willst und dem, was Du wirklich verstehst, gibt es 9 Möglichkeiten, sich nicht zu verstehen.

      Passagno
      Auffällig ist aber meinerseits, dass ich keine Entscheidungen mehr treffen kann.
      "Ich weiß nicht" ist dann quasi mein Standardsatz. Ich verliere in der Verbindung den Zugang zu mir und schalte den Verstand völlig ab. Das habe ich übrigens auch oft im Alltag, wenn er frei hat und mich stark für sich einnimmt. Das betrifft dann zum Beispiel auch relative Kleinigkeiten, die normalerweise kein Problem darstellen.

      Ansonsten weiß ich nicht, wie ich während dieser Zustände bin. Mir fehlt dann die objektive Wahrnehmung meiner selbst, weil ich so stark fühle. Ich bin dann ganz einfach 'weg'. Das hatte ich auch schon als ganz junges Mädchen bei relativ normalem Sex mit ihm in unserer Anfangszeit. Ich schaltete völlig ab und kam anschließend wieder richtig 'zu mir' - übrigens völlig unabhängig von einem Orgasmus meinerseits. Ich weiß noch, dass ich mich danach oft gefragt habe, seit wann der Film denn schon zu Ende ist oder wie wir auf dem Teppich gelandet sind usw. :rofl: .
      In Verbindung mit SM fliege ich noch eine Ebene höher.
      Ich bin dann irgendwie noch weiter entrückt und brauche insgesamt länger, um zu mir zurückzufinden.
      Ob das tatsächlich in der äußerlichen Wahrnehmung einen Unterschied macht, weiß ich nicht genau, aber ich vermute schon.

      Saubi 63 schrieb:

      Wir haben nun die Erfahrung gemacht, dass mein subspace bei ihm ein "Domspace" (gibt es das?) auslösen kann.
      Ja, das gibt es. Hier ist es ähnlich, obwohl ich mir unsicher bin, ob mein Zustand seinen Zustand tatsächlich 'auslöst'.
      Oder ob es andersherum ist.
      Oder völlig unabhängig voneinander.
      Es kommt mir nur so vor, als ob wir uns gegenseitig 'hochpushen'. Würde Eine/r nicht mitziehen können, wäre auch die Intensität nicht mehr gegeben.