Netzwerk Pervers | Das Erste

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Netzwerk Pervers | Das Erste

      Das Erste sendet am Montag, den 7. Mai, eine Reportage über die deutsche BDSM-Szene

      ARD schrieb:
      "Netzwerk Pervers" ist eine "Rabiat"-Reportage, die mit den gängigen Klischees bricht und den Zuschauer fordert. Wie fühlen sich diejenigen, die offen zu ihrem von der Mainstream-Norm abweichendem Sexualleben stehen? Wie tolerant sind wir? Was heißt eigentlich normal? Wenn laut Studien fast jeder Zweite Fantasien hat, die BDSM-Praktiken entsprechen, und jeder Dritte solche bereits ausprobierte, dürften die ehrlichen Antworten spannend sein.


      Mehr Infos unter: .programm.ard.de/TV/Programm/Sender/?sendung=28106645646904

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Viva () aus folgendem Grund: Links entfernt

      Ich frage mich ja, wenn eine Dokumentation mit gängigen Klischees brechen will, ob ein vor Klischees triefender Titel wie "Netzwerk pervers" dann überhaupt die richtige Wahl ist? :gruebel:

      Klingt für mich jetzt eher nach vorführen als nach aufklären. Bin gespannt..
      Hallo @comitatus, vielen Dank für den Fernsehtipp!

      Der verlinkte Ankündigungstext hat mich neugierig gemacht, ich werde mir die Sendung anschauen, bzw. sie aufzeichnen.
      Ich denke eher, dass das von @Spawn zitierten Klischee hier als Stilmittel dienen soll, als porvokanter Einstieg. Die „Klischees“ dürften dann im Film gerade kritisch hinterfragt werden.

      Hierfür passt dann auch das Zitat am Ende des Textes:

      ARD schrieb:

      (...)


      Ob es verwerflich ist, wenn eine junge Frau wie Pumuckl auf Verhörspiele mit Angst und Schrecken steht und Uniformen extrem stimulierend findet? Die Mutter der Master-Studentin, die Manuel Möglich auch kennenlernt, hat ihr Urteil gefällt: "Wenn du damit glücklich wirst, Kind, dann mach das."
      Ich fand die Reportage ebenfalls recht gut.
      Zwei Punkte dennoch: FL ist keine Plattform, auf der überwiegend Leute, die sich kennen lernen, vorab Nacktbilder austauschen. Die Aussage ist falsch. Es gibt - wie es eben mit Sexting und Co. so ist - einige, aber eben nicht die Mehrheit.
      Zudem ist die Indizierung eben eine juristische Sache. FL hat pornographische Inhalte und prüft das Alter nur, wenn ein Profil entsprechend gemeldet wird. Da am deutschen Wesen, dass Volk genesen soll, passt das nicht und es erfolgt eine Indizierung. Wie auch bei den diversen großen kostenlosen Pornoseiten. Aber ich schweife ab.
      Nunja..., der Titel musste sein. Schließlich sind sich die öffentlich rechtlichen auf Quoten angewiesen und der gemeine Deutsche funktioniert nun mal so.

      Inhaltlich war es dann nicht mehr so reißerisch. Aber..., ich fand es stellenweise erschreckend, wie erschreckend BDSM'ler auf Menschen wirken können, die damit nichts am Hut haben. Am Gesicht des Reporters konnte man viel ablesen.
      Existence could not resist the temptation of creating me
      Wir haben es auch gesehen und fanden es insgesamt gut recherchiert. Es ist ja auch fast unmöglich, die ganze Bandbreite in einem solchen Format abzudecken.

      Existentmale schrieb:

      Am Gesicht des Reporters konnte man viel ablesen.
      Ja, das fiel uns auch auf und ich musste darüber herzlich lachen :lustig: .
      Gerade, weil er gut lesbar war, eröffnete sich daraus für uns eine Perspektive auf das Denken und Empfinden anderer Mitmenschen - und die Erkenntnis, dass es doch gut ist, weiterhin 'im Verborgenen' zu bleiben, wenn man sich solchen Reaktionen nicht aussetzen will.
      Der Reporter blieb dabei sehr authentisch und schien wirklich um ein Verstehen bemüht.

      Emilia schrieb:

      Netzwerk /Pervers soll ja eine Staffel werden
      @Emilia, "Netzwerk Pervers" war eine von mehreren Reportagen aus der "Rabiat"-Reihe. Die anderen Folgen haben mit BDSM nichts zu tun.
      Du kannst übrigens die verpassten Folgen noch in der Mediathek ansehen. ;)

      Ich fand sie auch überraschend gelungen. Zumal ich bei dem ziemlich reißerisch wirkenden Titel schlimme Befürchtungen hatte.

      Existentmale schrieb:

      Aber..., ich fand es stellenweise erschreckend, wie erschreckend BDSM'ler auf Menschen wirken können, die damit nichts am Hut haben. Am Gesicht des Reporters konnte man viel ablesen.
      Ich habe über deine Aussage etwas nachgedacht. Vielleicht hätte man den Reporter schonend vorbereiten können. Den Zuschauer nicht. Die Reportage vermittelt in der ihr zustehenden Zeit etwas über BDSM und FL. So ist auch der Reporter nicht abgebrüht wenn er die einzelnen Menschen besucht - was aus meiner Sicht für die Doku und das Verhalten ihrer Akteure spricht. Was hättest du den anders gemacht?
      Es war nur ein Aha-Erlebnis. Eine Feststellung.
      Ich bin kein Journalist, daher würde ich es anmaßend finden, hier Verbesserungsvorschläge zu machen.

      Ob ein abgebrühter(er) Reporter besser gewesen wäre..., nein, das glaube ich nicht. Die Reportage ist gut wie sie ist und sie zeigt mE auch wie derzeit BDSM in der Gesellschaft wahrgenommen wird.
      Existence could not resist the temptation of creating me
      Also ich sehe mir gerade die Reportage an - danke übrigens für die Empfehlung - und ich finde sie auch wirklich gut. Allerdings ist mir aufgefallen, dass der Reporter bei Minute 21 sagt 'er ist Informatiker, wie so viele hier. Die anderen sind häufig Mediziner.'

      Ich meine ich habe schon gehört dass angeblich viele BDSMler Informatiker sind, aber Mediziner? Mich überrascht es eigentlich, dass die Berufswahl in der Szene so eintönig sein soll.

      Ansonsten finde ich es auch sehr informativ! Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass die größte SM Party der Welt in Deutschland ist.
      Habe es mittlerweile geschafft, mir die Reportage anzuschauen.
      Ich fand die Reportage gelungen und den Reporter objektiv und um Verständnis bemüht.
      Besonders hat mir das Interview mit Pumuckl gefallen...
      einige ihrer Aussagen nach der Spielsituation sprachen mich an. :)

      Norigh schrieb:

      Also ich sehe mir gerade die Reportage an - danke übrigens für die Empfehlung - und ich finde sie auch wirklich gut. Allerdings ist mir aufgefallen, dass der Reporter bei Minute 21 sagt 'er ist Informatiker, wie so viele hier. Die anderen sind häufig Mediziner.'

      Ich meine ich habe schon gehört dass angeblich viele BDSMler Informatiker sind, aber Mediziner? Mich überrascht es eigentlich, dass die Berufswahl in der Szene so eintönig sein soll.
      ...
      Das Spassige ist, dass seine Aussage durchaus stimmt. Es gibt ueberdimensional viele Informatiker, Mediziner in der BDSM Szene. Recht oft vertreten (ueber Durchschnitt) sind aber auch Leute aus sozialen Berufen.

      Artepus schrieb:

      Es gibt ueberdimensional viele Informatiker, Mediziner in der BDSM Szene. Recht oft vertreten (ueber Durchschnitt) sind aber auch Leute aus sozialen Berufen.
      Ich möchte an dieser Stelle nochmal meine "Open Mind"-Hypothese ins Spiel bringen^^

      Wer ein schlaues/offenes Köpfchen hat (hoher EQ/IQ?), der hat vllt keine erhöhte Wahrscheinlichkeit, solche Vorlieben zu haben, aber ist eher in der Lage, sie zu erkennen, sich mit ihnen auseinanderzusetzen und als das zuzulassen was sie sind statt sich (unter dem Druck des Mainstream) dafür nur zu schämen und es unter den Teppich zu kehren, "weil sowas ja krank ist".
      Guten Morgen,

      Ich hab es heute Nacht endlich geschafft, die Folge zu schauen.
      Sie war überraschend ordentlich gemacht. Allerdings hat mir im Teil mit der jungen Berlinerin das Interview nicht so gut gefallen. Ich denke etwas besser zu beschreiben, warum man bzw. was man an Bondage oder aktives/passives Schlagen mag, hilft vllt etwas besser verstanden zu werden.
      Das fand ich bei dem Pumuckl Interview um einiges besser.

      Trotz allem sehr gelungen!
      The greater your storm, the brighter your rainbow.
      Ich finde Aufklärung ist das keine, mehr eine Art schnupperstunde, man kuckt ein Film über Ackerbau, und am ende weiß man immer noch nichts darüber.


      Mich würde eher der rein psychologische Aspekt interessieren, welche Bedürfnisse solche Menschen haben und sie versuchen damit zu stillen. Aber dafür ist wohl kein Geld da, da müsste man ja wirkliche Experten befragen.