Die Zuckersteuer, wäre diese sinnvoll?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Die Zuckersteuer, wäre diese sinnvoll?

      Großbritannien wird seit diesem Jahr eine Zuckersteuer erhoben und auch in Deutschland wird darüber diskutiert. Die Weltgesundheitsorganisation rät den Regierungen dazu, zuckerhaltige Getränke mit einer Sondersteuer von mindestens 20 Prozent zu belegen. Wobei es eben nicht nur Getränke gibt die einen Zuckergehalt aufweisen, der für den regelmäßigen Konsumenten schädlich ist. Eine solche Besteuerung von Zucker (evtl abhängig von eine typischen Portionsgröße) würde auch nach der Einschätzung vieler heimischer Ärzte zu einer Verbesserung der Gesundheit der Bevölkerung führen.

      Natürlich sind auch andere Maßnahmen sinnvoll, zum Beispiel die Aufklärung bezüglich gesunder Ernährung in der Schule. Darum soll es hier aber nicht gehen.

      Was denkt ihr über die Einführung einer Zuckersteuer?
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Die Frage ist was man sich davon erhofft.
      Wie sich in GB gezeigt hat, haben viele Hersteller innerhalb recht kurzer Zeit ihre Rezepturen geändert um eben die Steuer zu umgehen. Sprich weniger Zucker in den Getränken - yeah. Dafür halt durch Süßungsmittel ersetzt. Ist das jetzt besser? Meiner Meinung nach weder noch. Süßungsmittel verursacht laut Aussage diverser Studien Heißhunger. Also wird dann häufig die (durch den Ersatz mit Süßungsmitteln) eingesparte Kalorienmenge durch Essen wieder kompensiert.

      Also ja der Zuckerkonsum durch Limonaden wird weniger. Aber was bringt uns das?
      Es ändert nichts daran dass viele Kinder und Jugendliche komplett "übersüßt" aufwachsen und sich an den Geschmack gewöhnt haben. Egal ob durch Zucker oder Süßungsmittel.
      Es wird meiner Meinung nach nicht die Zahl der Übergewichtigen und somit auch nicht die Zahl der Diabetiker verringern.

      Wichtig ist denke ich bewusst zu machen, dass es sich bei Limonaden eben nicht um ein Getränk zum Durst löschen sondern um eine Süßigkeit handelt. Genau wie Milchschnitte & Co auch keine gesunde Jause sind.
      Und wenn man es als solches behandelt und es in dementsprechend geringen Mengen zu sich nimmt, würde ich persönlich Zucker gegenüber Süßungsmittel bevorzugen.
      Ich finde das sehr, sehr schwierig. Hat ein Staat das Recht, mir Unvernunft zu verbieten? Und wenn ja, wo hört das dann auf? Und wer entscheidet, welche Unvernunft tragbar ist und welche nicht?

      Natürlich ist es scheiße, dass Leute Krebs durchs Rauchen bekommen, ne kaputte Leber vom
      Saufen und Diabetes von Zucker. Es ist aber auch scheiße, dass Leute Geschlechtskrankheiten vom Sex bekommen, unters Auto kommen, sich beim Fahrradfahren den Kopf aufschlagen oder im Urlaub auf Seeigel treten.
      Ich so: "Warum nehmt Ihr mich nie ernst?!!" ;( Forum so: "Hihi. Der war gut!" :rofl:
      Kommt drauf an... würde diese Steuer als Luxussteuer gehändelt oder wie wäre sie begründet? Als Erziehungsmaßnahme oder im Sinne einer gesteuerte Rationierung gefiele es mir im ethischen Ansatz nicht, erst recht nicht, wenn es Ausnahmen geben sollte. Eine Luxussteuer kann man dagegen meinetwegen auf alles einführen, was für alle Bevölkerungsgruppen erreichbar ist, aber worauf man auch gut verzichten kann... Ob das nun Zucker, Hunde (vielleicht die weniger... auf die könnte ich nicht verzichten ;)) oder rote Schnürsenkel sind - die Willkür gehört irgendwie zur einer Luxussteuer dazu und mein Gerechtigkeitssinn wird davon nicht aufgeregt ;)

      edit:

      Annimax schrieb:

      Ich finde das sehr, sehr schwierig. Hat ein Staat das Recht, mir Unvernunft zu verbieten? Und wenn ja, wo hört das dann auf? Und wer entscheidet, welche Unvernunft tragbar ist und welche nicht?
      Es wird nichts verboten! Das ist ein sehr wichtiger Unterschied! Es wird nicht verboten, sondern es wird nur ein wenig teurer: zum Wohle der Gesamtgesellschaft (zu der man auch dazugehört und mitprofitiert), da das bisschen Geld, was man pro Süßigkeit mehr bezahlt, dann in den großen Steuertopf geht, aus dem alles andere finanziert wird. Es ist ja keine Strafe GEGEN etwas, was du mal gekauft hast, sondern bei jeder Kaufentscheidung eine neue Entscheidung von dir DAFÜR.
      :ironie: Klar Steuern auf alles - Reglementierung bis zum Umfallen - ist schon recht ! :ironie:
      Wohin dann mit den Steuergeldern ?

      Das wird nicht soviel helfen , wer den Süßkram braucht , wird deswegen nicht darauf verzichten können und wollen
      Trifft ja auch auf andere sogenannte " unvernünftige " Produkte zu . Es wird immer noch geraucht und Komasaufen ist noch ein Thema im Notfalldienst .
      Ich finde dies ist der falsche Ansatz , um ein Umdenken zu bewirken .
      Oh, so weitschweifig gehen wir an das Thema heran? Also, den Sinn von Steuern im Allgemeinen und den Zweck, was man am Ende dann mit dem Geld anfangen sollte, habe ich ehrlich gesagt noch nie ernsthaft infrage gestellt... Ich zahle gerne Steuern und glaube an dieses System. Es geht hier doch nur um die Frage, ob Zucker gesondert besteuert werden sollte oder nur im selben Maße wie andere Lebensmittel und Genussmittel, oder...? :)

      Gentledom schrieb:

      Großbritannien wird seit diesem Jahr eine Zuckersteuer erhoben und auch in Deutschland wird darüber diskutiert. Die Weltgesundheitsorganisation rät den Regierungen dazu, zuckerhaltige Getränke mit einer Sondersteuer von mindestens 20 Prozent zu belegen. Wobei es eben nicht nur Getränke gibt die einen Zuckergehalt aufweisen, der für den regelmäßigen Konsumenten schädlich ist. Eine solche Besteuerung von Zucker (evtl abhängig von eine typischen Portionsgröße) würde auch nach der Einschätzung vieler heimischer Ärzte zu einer Verbesserung der Gesundheit der Bevölkerung führen.

      Natürlich sind auch andere Maßnahmen sinnvoll, zum Beispiel die Aufklärung bezüglich gesunder Ernährung in der Schule. Darum soll es hier aber nicht gehen.

      Was denkt ihr über die Einführung einer Zuckersteuer?
      Hallo zusammen,

      ich habe ebenfalls vor ein paar Wochen einen Beitrag hierzu im TV gesehen. Ich finde die "Zuckersteuer" zwar grundsätzlich eine Möglichkeit, das Thema in den Vordergrund zu stellen, sehe aber auch große Defizite. Wie ich in dem Beitrag gesehen habe, haben fast alle großen Hersteller den Kristallzucker in ihren Softgetränken erheblich reduziert. Allerdings dann andere Ersatzprodukte hinzugefügt, damit die Getränke noch vergleichbar süß schmecken. Ob dies dann letztendlich dazu führt, dass es weniger konsumiert wird ist meiner Meinung nach eher fraglich. Ich bin keine Ernährungswissenschaftlerin, kann daher keine präzisen Angaben zu Risiken und Gefahren mit Fakten untermauern. Allerdings ist ja bekannt, dass zu viel Süßstoff ebenfalls schädlich ist und teilweise auch Heißhunger hervorheben kann.

      Des Weiteren besteht für mich, immer noch das Problem, das gesunde Lebensmittel oft teuer sind. Dieser Umstand zeigt sich daher oft in der Ernährung von Kindern, deren Eltern Leistungen beziehen oder ein geringes Einkommen haben. Natürlich ist es möglich sich mit wenig Geld, gesund zu ernähren, wenn man saisonale Produkte nutzt, auf Angebote achtet und das Wissen hat, was gesund ist.

      Eine Aufklärung in Schulen ( was es ja hierzu Lande meist gibt) ist meiner Meinung nach viel zu niederschwellig und geht an den falschen Adressaten. Kinder sollten zwar früh lernen, was ihr Körper benötigt und was schädigt, ABER DIE ELTERN sind bei der Umsetzung gefragt.

      Der Staat müsste meiner Meinung nach viel mehr Geld in Elternbildung (auch in anderen Erziehungsbereichen) investieren. Mich macht es persönlich manchmal sogar sauer, wenn ich sehe, was Eltern ihren Kindern mit falscher Ernährung an tun können. Neben körperlichen Risiken, sind ja auch seelische zu nennen. Wenn das extreme Körperformen ( egal ob zu wenig oder zuviel) angenommen hat.

      Erwachsene können meist kontrollieren, was sie tun und lassen. Kindern wachsen an ihren Vorbildern.

      Versteht mich bitte nicht falsch. Ich persönlich konsumiere wissentlich viel zu viel Zucker/Süßstoff. Jedenfalls wenn ich den Konsum von Freunden ansehe. Aber ich tue mir bewusst in meinen Kaffee teilw. mehrere Löffel Zucker rein oder kippe mir in den Sekt noch mehr Hollundersirup nach, weil ich es ziemlich geil finde. Dann muss ich eben auf etwas anderes verzichten, um nicht aus meiner gewünschten Figur zu entgleiten oder Sport machen. Ich sollte wirklich mehr Sport machen 8| . Top könnte mich ja mal etwas mehr dazu motivieren :P .

      Allerdings bin ich Erwachsen und kann meinen Konsum kontrollieren bzw. einschränken. Wenn allerdings erstmal eine Sucht besteht, ist es mit der Kontrolle vorbei und dies führt dann wieder zu großen Risiken.

      Daher waere Meiner Meinung nach mehr Aufklärung wichtig, als eine reine Zuckersteuer.

      Freudenschwalbe schrieb:

      Es wird nichts verboten! Das ist ein sehr wichtiger Unterschied!
      Stimmt schon, das Wort "verbieten" war blöde gewählt. Es wird regulierend übers Geld eingegriffen nach einem bestimmten Mindset. Bei Zigaretten ist es ja wohl so, dass mittlerweile 75% des Preises auf Steuern entfällt. Ich finde rauchen ekelig und möchte nicht, dass alle überall qualmen. In meinem Freundeskreis ist das eigentlich auch so ziemlicher Konsens. Trotzdem finde ich das fragwürdig. Wenn es nicht die Möglichkeit gibt, für sich und andere verantwortlich mit Kippen umzugehen, kann mans ja ordentlich begründen und dann wirklich verbieten.

      Ein ganz anderes Beispiel:
      Was ich zum Beispiel auch nicht mag: Leute, die in der Stadt mit einer Bierflasche rumsitzen und auf den Boden spucken. Also führe ich dagegen eine "in der Stadt rumsitz und spuck-Steuer" ein. Jetzt können sich also nur noch die Leute daneben benehmen, die es sich leisten können. Werden jetzt wahrscheinlich weniger sein, aber ein gesellschaftlicher Erfolg ist das wirklich nicht.

      Nenn mich naiv, aber einen einsichtigen Konsens führe ich nicht durch Eingriffe in die Brieftasche herbei.



      Miss_M schrieb:

      Daher waere Meiner Meinung nach mehr Aufklärung wichtig, als eine reine Zuckersteuer.
      :yes: was Miss_M sagt
      Ich so: "Warum nehmt Ihr mich nie ernst?!!" ;( Forum so: "Hihi. Der war gut!" :rofl:
      Dass es den dringenden Bedarf nach einer Senkung des Zuckerkonsums gibt, darüber besteht, denke ich, Konsens. Dass eine Zuckersteuer einen Effekt hat, wurde ja auch schon gezeigt, zumindest durch die Rezeptänderung der Hersteller. Es stellen sich deshalb für mich zwei Fragen zum Thema:
      1. Sind die negativen Auswirkungen (z. B. mehr Süßstoff, Gängelung) höher zu bewerten als die positiven?
      2. Gibt es bessere Alternativen?
      1. Ist zum Teil Ermessenssache und eine Frage der politischen Einstellung. Der gesundheitliche Aspekt der Süssstoffe ist schwierig zu bewerten, da zu wenig Daten vorliegen.
      2. Alternativen fallen mir keine besseren ein. Aufklärung ist natürlich immer sinnvoll, aber die Crux an Gesundheitsaufklärungskampagnen ist, dass die Menschen, die ohnehin mehr auf ihre Gesundheit achten, dafür empfänglicher sind und die Kampagnen deshalb zu einer größeren Spaltung zwischen gesund lebenden und ungesund lebenden Bevölkerungsanteilen führen.
      Werde, der du bist. (Pindar)

      Pygmalion schrieb:

      Dass es den dringenden Bedarf nach einer Senkung des Zuckerkonsums gibt, darüber besteht, denke ich, Konsens. Dass eine Zuckersteuer einen Effekt hat, wurde ja auch schon gezeigt, zumindest durch die Rezeptänderung der Hersteller. Es stellen sich deshalb für mich zwei Fragen zum Thema:
      1. Sind die negativen Auswirkungen (z. B. mehr Süßstoff, Gängelung) höher zu bewerten als die positiven?
      2. Gibt es bessere Alternativen?
      1. Ist zum Teil Ermessenssache und eine Frage der politischen Einstellung. Der gesundheitliche Aspekt der Süssstoffe ist schwierig zu bewerten, da zu wenig Daten vorliegen.
      2. Alternativen fallen mir keine besseren ein. Aufklärung ist natürlich immer sinnvoll, aber die Crux an Gesundheitsaufklärungskampagnen ist, dass die Menschen, die ohnehin mehr auf ihre Gesundheit achten, dafür empfänglicher sind und die Kampagnen deshalb zu einer größeren Spaltung zwischen gesund lebenden und ungesund lebenden Bevölkerungsanteilen führen.
      Hallo,

      dies sehe ich ebenso als Problem an. Daher waere es eben gut, mehr Geld für Projekte auf das Sozialarbeiter zurückgreifen können zur Verfügung steht. Diese arbeiten ja meist an der Base. Ich kann mir vorstellen, dass viele Eltern gewillt wären, die Ernährung ihrer Kinder anteilig umzustellen, wenn sie einen Nutzen daraus sehen würden.
      Ich finde eine Zuckersteuer eine gute Idee - als Raucher und Cola-Trinker :( .
      Ich denke aber, dass so etwas mit den Politikern, die im Moment an der Regierung sind, nicht machbar wäre (ich denke da nur an Frau K. und Herrn S.).
      Aber in einem Land, wo der Konsum pro Bürger bei etwa 35 kg liegt (und damit doppelt so hoch wie von der WHO empfohlen), fände ich das wichtig.
      In Mexiko etwa ist der Verkauf zuckriger Getränke um etwa 5% eingebrochen seit der Steuer.
      Wenn ich mir vorstelle, dass ein Glas Getränk von 0,2 Liter 7 Stück Würfelzucker enthält, bin ich damit schon gut an der WHO-Empfehlung....
      Ich fände allerdings, dass eine Regierung, die möchte, dass man sie ernst nimmt, auch vor allem darauf achten müsste, wie solche Produkte hergestellt werden.....ein Hersteller, der meint, aus Profitgründen 7 Stück Würfelzucker in 0,2 Liter Getränk packen zu müssen...
      Und dann sind wir ratzfatz weg von Zucker und zB bei Billigfleisch.
      Weil die Hersteller in GB in Folge der Zuckersteuer einfach den Zucker weitgehend durch andere, nicht unbedingt gesunde Süßungsmittel ersetzt haben, fordert die Verbraucherorganisation Foodwatch, dass eine Herstellerabgabe auch süßstoffgesüßte Getränke betreffen sollte. In Frankreich wird es so gehandhabt. Es geht dann nicht nur um die Reduktion des Zuckers, sondern um eine Verringerung des süßen Geschmacks - um zu verhindern, dass Kinder und Jugendliche "übersüßt" aufwachsen und sich an den Geschmack gewöhnen. Was hältst du davon, @NoPain_NoGain?

      Im Gegenzug könnten z.B. Obst und Gemüse von der Mehrwertsteuer befreit werden.

      Manche Länder haben bereits positive Erfahrungen mit der Zuckersteuer gemacht. Die negativen Erfahrungen einiger anderer Länder haben die Fallstricke zu Tage treten lassen, die eine Zuckersteuer und vergleichbare Lebensmittel-Steuern mit sich bringen können. Aus diesen Erfahrungen kann man evtl. lernen und versuchen, die Zuckersteuer hier in einer möglichst konstruktiven Forum einzuführen. Also z.B. in Kombination mit Abgaben für mit Süßungsmittel übersüßte Lebensmittel.

      Ich glaube, eine umsichtig eingeführte Zuckersteuer könnte (zusätzlich zu anderen Maßnahmen, um die es hier nicht gehen soll), von großem Nutzen sein.

      Insbesondere für das Kindeswohl.
      Ich denke es wird den übergewichtigen Kindern gar nichts bringen.

      In Münchens städtischen Kindergärten gibt es das Verbot, dass zur Brotzeit nichts Süßes mitgegeben werden darf, wenn man es doch tut, wird es wieder von den Erziehern eingepackt, die Kids dürfen es nicht essen. Auch kein Brot mit Fruchtaufstrich oder den Rest am Montag vom selbstgebackenen Sonntagskuchen geht nicht. Das ist für mich eine „gesunde Ernährung“ zum Schein, denn es wäre okay wenn die Kinder Billigewurst und Schmelzkäse aufs Discounterbrot mit haben, als ein gesundes wirkliches Vollkornbrot mit Fruchtaufstrich.

      Der einzige Punkt wo man meiner Meinung nach ansetzen müsste wäre bei den Eltern. Setzt euch mal nachmittags in einem nicht so schicken Stadtteil auf einen Spielplatz. Jedem der sich halbwegs gesund ernährt wird schlecht. Da werden jeden Nachmittag die Chips, Schokoriegel, Eis usw. ausgepackt. Da werden Kindern die gerade laufen gelernt haben ständig was zu essen, Chips, Knabberkram in die Hand gedrückt damit sie ruhig sind. Wenn man dann vorsichtig versucht mit den Müttern über das Thema zu reden, heißt es, ach so viel ist das Kind ja nicht, nur auf dem Spielplatz.

      Ja auch meine Kinder dürfen Süßigkeiten essen, auch mal Knabberzeug, aber in einem bestimmten Rahmen.

      Im übrigen werden die Grundnahrungsmittel mit 7% wozu auch Obst und Gemüse zählt weniger besteuert als z.B. Cola mit 19%.
      "... der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Worts Mensch ist,und
      e r i s t n u r d a g a n z M e n s c h, w o e r s p i e l t"

      (Friedrich Schiller)
      Mir geht es grundsätzlich auf die Nerven, dass der Staat glaubt, die Bürger zu Wohlverhalten erziehen zu müssen. Eigentlich ist er für den Straßenbau, Schulen, Sicherheit und das zuständig, was der einzelne nicht leisten kann und daher den Staat braucht. Steuern sind eine Abgabe, damit für diese Dinge Geld da ist, nicht, um Verhalten zu steuern und Bürger zu erziehen. Das finde ich totalitär. Und ich wähle auch niemanden, der mich auf diese Art gängeln will. Dass Zuckerkonsum ein Problem darstellt, ist wohl sicher, aber vor 10 Jahren wurde das Fett in Lightprodukten durch Zucker ersetzt, weil alle Welt geschrieen hat, der Fettkonsum bringt uns um. War falsch und hat das Problem verschlimmert. Die Lösung liegt also sicher nicht in staatlicher Steuerung oder Besserwisser-Kampagnen. Allerdings glaube ich, dass manchmal auch solche Probleme hochgejazzt werden, damit es was zu schreiben gibt. Und als Diätberater kann sich noch der gescheitertste Journalist durchschlagen.
      It's a sad and beautiful world.
      Wichtig für mich ist erst einmal, dass sich jemand Gedanken macht und einen ersten Schritt geht!
      Ob es der richtige Ansatz ist? Wenn die Mehreinnahmen an Steuern dafür genutzt werden, um Aufklärungsarbeit zu betreiben, dann bestimmt.

      Ich finde es erschreckend, wie viele Menschen bereits im Kindesalter übergewichtig sind und waren.
      Darüber, dass der Prozentsatz von Erkrankungen aufgrund falscher Ernährung jährlich steigt, mag ich gar nicht reden.

      Viele Menschen, mit denen ich mich über Ernährung unterhalte, haben tatsächlich nur den sogenannten "Haushaltszucker" im Kopf, den sie zusätzlich auf ihr Essen schaufeln.
      Von daher müsste sich auch die Möglichkeit verbieten, dass Hersteller Zucker durch Ersatzstoffe nutzen dürfen, um die Steuer zu umgehen.

      Ein Großteil des Benzinpreises sind übrigens auch Steuern, komischerweise wird darüber nicht so diskutiert, denn Autofahren will auch jeder!

      Letztendlich steht es jedem frei zu entscheiden, wofür er sein Geld ausgibt. Als Raucher gebe ich das rauchen auch nicht auf, nur weil die Tabaksteuer erhöht wird.
      Und das hat nichts Mit Gesellschaftsschichten zu tun. Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Leute ich treffe, die kaum Geld zum Leben haben, aber trotzdem rauchen.

      Genauso ist es mit Alkohol. Ich distanziere mich von dem Ausdruck "Säufer", der hier auch genannt wurde.
      Alkoholismus ist eine anerkannte Krankheit und nicht jeder Alkoholiker sitzt Bier trinkend in der Stadt oder am Bahnhof und spuckt auf den Boden.

      Letztendlich geht es doch nur darum, Menschen zum Denken bzw. Umdenken anzuregen und das funktioniert halt häufig übers Geld.
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.
      Mich machen solche Dinge immer sauer, da wird mal wieder versucht die Selbstbestimmung der Bevölkerung zu beschränken oder im Zweifel Kapital draus zu machen :thumbdown: . Es gibt auch keine Farbstoff E200-Irgendwas Steuer und keine ich esse zu viel Fleisch Steuer ;) . Von wegen Gesundheit und so :S . Wenn sich jemand intravenous Zucker zuführen möchte, ja mein Gott dann soll er das machen :pardon: . Aber eine solche Steuer hätte ja Gott sei Dank eh nicht viel Wirkung, dann zaubert die Industrie den nächsten Zuckerersatzstoff aus dem Hut! :thumbup:
      Don't tell me what I can and can not do.
      I'd hate to have to make a fool out of you.
      Ernährungstechnisch bin ich ein ziemlicher Stoffel. Weder in der Erziehung noch in der Schule hab ich dazu was gelernt und das wenige was ich weiß ist auch nicht so berauschend, daher wäre ich eher für Aufklärung. Vor allem auch in Schule und Co.

      Klar weiß jeder das in Limo und Gummibären Zucker ist, aber was ist mit dem ganzen versteckten Mist? Zucker in Tk-Gemüsemischungen und anderem Fertigessen. Oder die 10 Varianten von Zuckerarten in einem Produkt. Da sind eher die Punkte wo eine Änderung hingehört.