Was kommt nach dem Outing?

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      Ich würde es auch keine zweites Mal machen wollen. Nun gut, zwei meiner Kollegen kennen mich auch privat sehr gut und wußten daher eh, wie ich ticke. Ich hätte auch ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass die beiden etwas ausplaudern. So blieb für mich letztlich nur die Flucht nach vorn.

      Soll mir schlussendlich auch egal sein, da ich bald in eine andere Stadt ziehen werde und dort beruflich neu anfange. Mit neuen Kollegen, die dann auch nur Kollegen sind. Klingt jetzt irgendwie nach Flucht...war allerdings schon vor dem Outing geplant.

      Nicht das ich jetzt falsch verstanden wäre, ich bereue es nicht, diesen Weg genommen zu haben. Ich habe wirklich lange überlegt, auch was die Konsequenzen sein könnten. Für mich war es in der Situation die einzig richtige Entscheidung.
      Mich gib's nicht in lieb :evildevil:
      Was kommt nach dem Outing?

      Also für mich war es Freiheit und die Erkenntnis das es mehr Menschen gibt die dem BDSM nicht ganz so abgeneigt sind wie sie behaupten.
      Teilweise ist mir auch Neid entgegen gekommen der sich meist dann herausstellte als man versucht hat Witze drüber zu machen.
      Z.B. als mein damaliger Ausbilder (Beruf) mir ausversehen weh tat und nur meinte ich solle mich nicht so anstellen, schließlich würde ich doch auf Schmerzen stehen, (er wollt halt witzig sein ) war meine Antwort nur "Ja schon aber erstens nicht von dir und zweitens auf andere Art. Der Blick den er dann bekam war herrlich, erst war es Überheblichkeit die aus dem Neid hervorging, dann Scham und Verlegenheit und schließlich Respekt.

      Bei Freunden bin ich meist auf Verständniss getroffen und auf Neugier und Verblüffung. Meist? Ja denn es war auch einfach nur mal Akzeptanz dabei und gut war, reicht ja auch vollkommen aus.
      Anders behandeln tut mich aber keiner, was wohl auch daran liegen mag das meine Freunde den Unterschied zwischen Leben und Spiel sehr wohl kennen.
      Das Einzigste was sich wirklich geändert hat ist das es nun noch freier und ehrlicher zwischen mir und meinen Freunden zu geht das sich keiner mehr verstecken muss und wir uns gegenseitig nun besser kennen als zuvor.


      Vor meiner Familie bin ich nicht geoutet, was aber allein daran liegt das Sex im allgemeinen dort kein Thema ist und das ist auch gut so, ich möchte nicht wissen was wer wann macht oder nicht.
      Ich bin gerade echt erstaunt darüber, dass doch zumindest bei vielen auch der Freundeskreis bescheid weiß. Ich rede auch über viele Sachen mit Freunden aber ehrlich gesagt hätte ich da zu viel Angst vor lebenslanglichem Spott oder so. Kann auch sein, dass ich da überreagiere...naja manchmal fände ich es schon schön auch real mit jemanden der das versteht reden zu können, das hätte mir anfangs sicher einiges erleichtert. Bin da fast verrückt geworden ^^ Jednfalls wissen es nur wir beide. Aber allein schon vorm eigenen Partner das zuzugeben, das kann echt schwer sein...
      Das Einzige was es im Freundeskreis bei uns gibt sind ein paar Bemerkungen, wenn das Thema in die Richtung iwie kommt (dank shades of grey oder so...) die aber jeder nur als Spaß ansieht.

      In meiner Familie würde ich nie wollen dass das jemand weiß. Aufgrund einer Situation ahnen glaube ich meine Eltern was und wir konnten uns fast ein halbes Jahr doofe Sprüche anhören. Weil wir uns aber da in keinster Weise verraten haben hat sich das auch wieder beruhigt und ich hoffe das bleibt auch so (solange nicht iwer mal ne falsche Schublade aufmacht *hust*)
      Ich sage mal, solange im mehr oder minder direkten Umfeld noch andere BDSMler unterwegs sind von denen es mehr oder minder bekannt ist ist das Problem nicht so groß. Wir kennen z.B. ausm Mittelalter-Reenactment den einen oder anderen der das offen zeigt oder bei dem es nahe liegt. Und im persölichen Freundeskreis gibt es auch welche von denen man es wohl weiß, aber es ist halt kein Thema.

      Nur meine Mom ist immer mal wieder interessiert. Z.B. hat sie heute eine Narbe an meinem Arm entdeckt, die ich mir beim Baum Stutzen zugezogen habe. Hat sie meinen Schatz fragend angeschaut und alle wussten, was sie denkt. Mussten wir erst mal die Rollenverteilung klar stellen und ihr O-Ton: Hmm. Ist das nicht langweilig, wenn man immer die gleiche Verteilung hat? :lol2:
      Experience is what you get, when you didn't get what you wanted.
      - Randy Pausch
      Ich überlege gerade ob es bei mir jemanden gibt der es nicht weiß. Ich mache kein Geheimnis daraus. Ich habs selber dem Jugendamt gegenüber erwähnt.
      Für mich bedeutet das mir niemand ans Bein pinkeln kann. Ich gehe nicht auf Details ein aber ich bin sehr offen damit und es interessiert mich absolut nicht was andere darüber denken.
      Naja meine Kinder wissen es nicht wirklich oder können damit nicht viel anfangen. Auch da eben keine Details.
      Ich denke wir machen uns mehr einen Kopf darüber was andere denken, wie die Umwelt es tatsächlich aufnimmt.
      Wenn ich 10 oder 15 Jahre zurück denke, dann war BDSM noch schmutzig und pervers. Heute ist es in jedem zweiten Musikvideo zu sehen. Es ist einfach auch kein Tabu mehr in der Gesellschaft.
      Bei mir ist es jetzt allerdings so das ich es erwähne aber ich lasse die Leute im Glauben das es eben einfach bissel Popo hauen ist und Fesselspielchen.

      Ich bin auch beruflich im öffentlichen Dienst zu Hause aber auch da mache ich kein Geheimnis draus. Habe aber auch dort noch nie Probleme mit gehabt. Eher im Gegenteil. Wenn es darum ging Studio- oder generell Rotlichtkontrollen zu machen, war ich die erste die rann musste :lach:
      Ich war und werde immer auf dem Standpunkt bleiben das wer mich nicht nimmt wie ich bin, der kann mich mal.
      Wenn ich nur darf, wenn ich soll, aber nie kann, wenn ich will, dann mag ich auch nicht, wenn ich muss.
      Wenn ich aber darf, wenn ich will, dann mag ich auch, wenn ich soll und dann kann ich auch, wenn ich muss.
      Denn schließlich: Die können sollen, müssen wollen dürfen.

      Meine beste Freundin weiß es und seitdem ich es lebe, hat sie zunehmend Schwierigkeiten damit umzugehen. Aber nach 29 Jahren Freundschaft wird sie es akzeptieren und sie muss ja nicht alles wissen. Solange ich mit ins Schwimmbad komme, fühlt sie sich beruhigt ;)
      Das Outing vor meinem Mann hat dazu geführt, dass die angeschlagene Ehe endgültig ein Ende hat.
      Wenn mich jemand danach fragen würde, bekäme diese Person jedoch eine offene Antwort. Mich verstecken möchte ich nicht.
      Brot erlaubt sich die Frage, wieso es denn überhaupt ein Outing braucht und wem denn dies was nützt..?

      ich für mich halts in etwa folgendermassen: die einen kennen mich, die anderen können mich. Wer offen und direkt fragt, kriegt ne offene und direkte Antwort..und gut. Ich seh für mich, der ich aber meine Neigungen und Fantasien auch nicht mit irgendwelchen eindeutigen Kennzeichnungen durch die Weltgeschichte trage, schlicht keinen Grund, mich Kreti und Pleti - gegenüber zu outen..wissen tuns ausschliesslich die allerallerallerallerallerallerbeste Freundin - der das komplett Wurscht is; sie liebt mich als Menschen mit all seinen anderen Facetten - als auch zwei sehr enge Freunde, die ebenfalls nicht so ganz der "Norm" entsprechende Vorlieben aufweisen...als auch, wegen reinplatzen in eindeutigst eindeutige Situation, meine Eltern ( hät ich, eigentlich, gern vermieden..war..ehm..SEHR peinlich für alle beteiligten 4 Protagonisten dieser Szene )

      Reicht doch längstens..
      verallgemeinern kann man dies nicht....es kommt immer auf die Person und die Situation darauf an....bisher wissen es nur Leute die damit auch etwas zu tun haben ^^
      (vielleicht auch der Nachbar ??)
      ...ich weiß es ja selbst noch nicht solange......wir reden später weiter ;)
      Wie schon mal erwähnt (aber jetzt noch mal) mir ging es nicht um die Frage von Sinn und Unsinn des Outings, sondern um die Reaktionen danach.

      Ich für meinen Teil würde mich nur sehr ungerne outen und werde es auch lassen, wenn sich es vermeiden lässt.

      Aber mich interessiert, wie Menschen damit umgegangen sind, als sie erfahren haben, dass ihr nicht völlig der "Norm" entsprecht. Insbesondere die Eltern, die ja sowohl für Dom als auch für Sub ganz andere Werte und Normen vorgesehen hatten und es in ihrer Erziehung so auch vermittelt haben.

      Gruß
      Angua
      also..the reactions:

      frau allerallerbeste freundin:
      oh? ja? nimmst noch m bier?

      die herren mitbdsmler ( einer fussfetishist, der andere maso :(
      sooo..und was machen wir mit der erkenntnis? gehen wir bier ? Mit dem Fuss ging ich zum Hirnklempner zwecks abschaetzen lassen, ob beide gaga oder gar gefaehrlich..und danach mit maso zum bier

      die werten eltern; pop:

      jeder lebt und liebt, wie s ihm passt - er haet sich allerdingd das Outing - wenn ueberhaupt noetig - etwas weniger brachial vorgestellt.

      die werten eltern; mom: hat zum thema nie wieder ein wort verloren, schaut die jeweiligen freundinnen jedoch meist sehr gensu an..und hat auch schon ma gefragt, ob denn das auch SO eine sei...

      Angua schrieb:

      Wie schon mal erwähnt (aber jetzt noch mal) mir ging es nicht um die Frage von Sinn und Unsinn des Outings, sondern um die Reaktionen danach.
      Ich habe mich bisher nur vor 2 ehemaligen Partnerinnen (beide Anfang 20) geoutet. Sie fandes es beide spannend und wollten sogar selbst mal ein wenig schnuppern ;)

      Outing vor Familie, Freunden, Bekannten oder Arbeitskollegen?
      Warum sollte ich das tun?
      Mir hat auch noch niemand gesagt, er stehe darauf, nur am Sonntag morgen, im dunklen Zimmer und unter der Decke Sex zu haben ;)