Weibliche Devotion

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      Weibliche Devotion

      Ich war gestern in einer Diskussion über Neigungen, dabei ging es auch um Devotion.
      Darum das es es in den Neigungen mehr female Subs und male Doms gibt, als male Subs und female Doms.
      Die Diskussion ging in die Richtung, es hätte mit klassischer Rollenverteilung zu tun.
      Frauen würden sich zu einem späteren Zeitpunkt, eher trauen auch auf die aktive Seite zu wechseln, da die passive Seite einfacher wäre.

      Ich möchte zu dem Thema erst mal eure Meinungen hören, bevor ich selber etwas dazu schreibe.
      Wie seht ihr das?

      dornenspiel schrieb:

      Frauen würden sich zu einem späteren Zeitpunkt, eher trauen auch auf die aktive Seite zu wechseln, da die passive Seite einfacher wäre.
      ....wer immer da auch diskutiert hat, ich halte das für völligen Quatsch.

      Ich bin immer das was ich bin, das was in mir lebt.
      Ich habe meine Devotion sehr spät erkannt, seit dem lebe ich sie konsequent, soweit möglich und devot/passiv zu sein ist keineswegs einfacher.
      Würde ich morgen entdecken dominant zu sein, würde ich es ab morgen aktiv genauso konsequent leben.
      Das hat nichts mit "späterem Zeitpunkt" zu tun oder mit trauen.
      Nur mit Selbstreflexion, ehrlichem Umgang mit sich selbst und Persönlichkeit.
      Genau zu diesem Thema habe ich mir in den letzten Wochen auch immer wieder gefragt, ob es so ist, und wenn, warum.

      Gefühlt würde ich sagen, ja, es gibt mehr FebSub und MaleDom als umgekehrt. Aber das ist meine ganz persönliche Meinung. Ich habe da nie nach irgendwelchen Statistiken oder ähnliches gegoogelt (warum eigentlich nicht? Ich google doch sonst immer alles).
      Warum das so ist, habe ich auch nur meine eigene Meinung: es liegt in der Evolution und teils auch noch in der Erziehung.

      Just my 2 cents
      ...dem ist nichts hinzuzufügen 8)
      Vielleicht liegt es daran, dass Devotion eher weiblich ist und Dominanz eher männlich! Eben ein Geschlechtsmerkmal wie andere auch, und deswegen ist auch die Verteilung so.
      Es gibt weniger Männer, die gerne shoppen gehen und weniger Frauen, die gerne Pokern. Natürlich gibt es von allem alles, das ist ja auch schön so und spannend, aber die Verteilung der Eigenschaften auf die Geschlechter ist ganz deutlich. Und manchmal denke ich schon, wir haben in unserer öffentlichen Öffentlichkeitswelt ein bisschen den Blick für das offensichtliche verloren. Komissarinnen gibt es in der Ballung nur im Tatort, und die meisten Nagelstudios werden von Frauen betrieben und besucht.
      Ich bewerte das nicht, ich sage es ist meine Beobachtung. Und Wissenschaftler bin ich auch nicht, aber es gibt sicher eintausend Studien, die sagen, dass ich ganz unrecht habe. Ist mir aber egal, das gehört zu den Dingen, wo ich mich alt und erfahren genug finde, meinen Erfahrungen zu vertrauen. Und in meiner Beobachtung ist Devotion eben eher ein weibliches Verhaltensmuster und Dominanz eher ein männliches. Im Guten wie im Schlechten. Man beachte auch das Wörtchen eher.
      Und bevor ich es vergesse: niemand muss meiner Meinung sein. War nur mein Beitrag, wie man es sehen kann (und ich es auch tue).
      Ich schreibe soviel darum herum, weil ich weiss, dass das ein Aufreger ist für manche (sexistisch, biologistisch und ich weiss nicht wie man das noch nennt). Ich möchte deutlich sagen, dass ich nicht provozieren möchte. So sehe ich es halt.
      It's a sad and beautiful world.
      Ich denke, es liegt einfach in der Sache der Natur. Schon in früher Zeit war das männliche Geschlecht der Jäger; der, der das Wild erlegte, das ihm dann Frau schmackhaft zubereiten sollte.
      Erst im letzten Jahrhundert (sicher auch schon wesentlich früher) begehrten die Frauen auf. Sie wollten Mitspracherecht.
      Und im Bdsm zeigte sich wieder der männliche Stolz. :D :rot: . Aber auch hier gibt es dominante Weiblichkeit wieder öfter .
      Ich bin devot und auch maso. Aber eben überwiegend devot , stehe auch dazu und zeige dies gerne. :pardon:
      Teufelchen im Blut, Engelchen im Herzen
      und ein bisschen Wahnsinn im Kopf 8)
      In meiner Erziehung war es noch so, daß sich die Frau dem Mann unterordnet. Der Mann hatte einfach das Sagen. In dieser Generation absolut üblich.
      Als ich ein Mädchen war, sprach meine Mutter mit einem Bekannten, der meinte, warum ich weiter Schule gehe, ich würde ja eh mal heiraten. Das machten Mädchen damals noch sehr häufig so. Heiraten, dem Mann unterordnen.
      Dementsprechend wa es ein sehr weitreichender Schritt für mich, meine Domseite zu erkannen und anerkennen. Aber seit ich das getan habe, fühle ich mich richtig erleichtert.
      naja, @LadySahra ich hab bis vor vier Jahren auf einem klitzkleinen Dorf gelebt, diese Denke ist noch nicht ausgestorben.
      Ich als Studierte u selbstständige Frau war da so ne Art Alien.
      Mädels klein u dumm, Jungs gross u stark. Das ist einfach gestriktes Denken u hat nichts mit BDSM zu tun.
      ...und trotzdem bevorzuge ich so ne Art 50er Jahre Beziehung, starker Mann u kleine Frau...nur eben ein bisschen intelligenter.
      Möglich ist aber ich glaube nicht das Rollenverteilung der Grund ist ..
      Warum ist jemand schwul / lesbisch ??
      Warum gibt es Kinder die schon in ganz jungen Jahren wissen im falschen Körper drin zu stecken . Warum sind mache sich im Alter von 16 darüber im Klaren Dom / Sub sein zu wollen und andere erst mit 50 ????
      Der eine sagt es steckt von Geburt an drin andere sagen es ist gewachsen .
      Träume nicht dein Leben
      Lebe deinen Traum
      Hab mal was gefunden:
      Laut einer Studie aus 1994 sind 11-28% der Frauen dominant / sadistisch.

      Eugene E. Levitt, Charles Moser, Karen Jamison: The Prevalence and Some Attributes of Females in the Sadomasochistic Subculture: A Second Report. In: Archives of Sexual Behavior. Band 4, 1994, S. 465–473, S. 469.
      ...dem ist nichts hinzuzufügen 8)
      Das ist natürlich möglich .
      Es ist ja immer schwer der Norm nicht zu entsprechen .
      Leider denke ja viele Menschen immer noch in zu kleinen Raster Muster.
      Die ketten zu sprengen ist schwer .
      Auch ich liebe es Sklavin zu sein ,möchte aber nicht das es nach außen dringt weil ich nicht möchte das meine Kinder komisch angeguckt werde weil Mama eine Meise hat :pillepalle: :D
      Träume nicht dein Leben
      Lebe deinen Traum
      Ein klares und eindeutiges "hmmmmmmm" von mir dazu. :gruebel:
      Ich selbst wäre niemals auf die Idee gekommen, anzunehmen, ich wäre submissiv oder devot, weil ich eine Frau bin oder der klassischen Rollenverteilung etwas abgewinnen kann. Ganz im Gegenteil, ich hätte kein Problem damit, die Hauptverdienerin zu sein oder meinen Mann zuhause auf die Kinder aufpassen zu lassen, es hat sich lediglich nicht ergeben für mich, so zu leben. Genausowenig sind meine Wechsel auf die dominante Seite in dem Kontext zu sehen, sondern eher als meine Antwort auf dieses Gefühl, nicht ordentlich geführt worden zu sein. (Ich identifiziere mich aber auch nicht als switchend und fühle mich auch nicht dominant) Daher habe ich auch Probleme mit der Aussage, die passive Seite wäre einfacher, denn sie ist einfach nur mit ganz anders gelagerter Aufmerksamkeit und Verantwortung verbunden.
      Seitenwechseln hat doch darüberhinaus in erster Linie mit persönlicher Entwicklung zu tun und nicht mit Mann/Frausein oder klassischer Rollenverteilung.

      Was ich allerdings leider immer noch sehe, ist, die Gesellschaft fördert bei Mädchen ein angepassteres Verhalten und sehr oft wird dominantes Verhalten von Frauen nicht wie bei Männern positiv konnotiert, sondern schlicht negativ besetzt. Führungsverhalten von Frauen wird beispielsweise sehr oft gar nicht als solches erkannt. Und ich denke, es herrschen auf sehr vielen Ebenen immer noch zu viele patriarchische Strukturen vor, die auch zu dem Fortbestehen dieses Kreislaufes beitragen.
      Aus der Perspektive könnte man durchaus sagen, für Frauen ist das Gefühl, sich anzupassen, hintenanzustellen und devoter zu verhalten, möglicherweise auch weniger unbekannt und weniger unheimlich und daher vertrauter als für Männer?

      Dazu kommt, ich glaube hier und in der Comm herrscht ein sehr hoher Frauenanteil (ich meine, sogar fast ein Überschuss), ob das representativ ist für die Szene, bezweifle ich grade doch etwas.
      Dominante Frauen sind nicht so leicht zu fassen, grade in einem öffentlichen Raum. Das führt nun dazu, das es in der öffentlichen Wahrnehmung an dominanten Frauenvorbildern fehlt. Heißt das aber auch grundsätzlich, diese Frauen sind nicht da?
      So gesehen wäre es durchaus möglich, das die gesellschaftliche Prägung, und die unbewusste Vertrautheit mit angepassterem Verhalten für einige Frauen erstmal eine Form von Sicherheit bedeutet und dann mit der Erfahrung das Bedürfnis zum Seitenwechsel aufkommt. Das wäre dann aber trotzdem eine Mischung aus persönlicher Entwicklung und gesellschaftlicher Erwartungshaltung.

      Aber, was ist dann mit Männern, die devot angefangen haben und später wechselten? Und mit den Frauen, die von Anfang an dominant sind und es auch bleiben? Deswegen bleibts von meiner Seite aus erstmal beim "hmmmm".

      SklavinPrinzessin schrieb:

      Das ist natürlich möglich .
      Es ist ja immer schwer der Norm nicht zu entsprechen .
      Leider denke ja viele Menschen immer noch in zu kleinen Raster Muster.
      Die ketten zu sprengen ist schwer .
      Auch ich liebe es Sklavin zu sein ,möchte aber nicht das es nach außen dringt weil ich nicht möchte das meine Kinder komisch angeguckt werde weil Mama eine Meise hat :pillepalle: :

      Das kann ich so gut nachvollziehen. Meine Kinder sind für mich auch der Grund, dass ich es nicht so nach außen trage. Auch wenn ich jetzt keine 24/7 Sub bin, so brauch der ein oder andere dennoch nicht unbedingt darüber Bescheid wissen, das ich mich hin und wieder meiner Leidenschaft hingebe.

      Um kurz auf das eigentliche Thema zurück zu kommen ... hat das bei mir wenig mit der typischen Rollenverteilung zu tun. Ich seh es mehr als einen Ausgleich den ich brauche. Mein Alltag bringt mich sehr oft in die dominante Rolle und das zerrt mit der Zeit, daher gebe ich nur zu gerne die Kontrolle ab und lass mich führen.
      so ganz hundertprozentig verstehe ich die Frage nicht
      es mag sein , dass Frauen eher devot sind und Männer eher dominant, jedenfalls was den sexuellen Aspekt angeht

      Bei mir war es ähnlich wie bei @againstallodds ich habe für mich spät zugelassen das ich devot im sexuellen bin

      Meine Eltern lebten zwar die klassische Rollenverteilung, Mama war daheim, Papa ging arbeiten

      erzogen wurde ich aber keineswegs so das ich mich als Frau unter zu ordnen hätte, im Gegenteil
      auch habe ich z.B meine Mama immer als die empfunden die sagt wo lang geht

      Bei uns in der Familie wurden Frauen bzw Paare wo die Frau nichts zu sagen hatte eher immer als rückschrittlich angesehen, so von wegen, hey die Zeiten sind vorbei wo die Frau das tun muss, soll was der mann sagt

      das mir das eigentlich gefällt in einem gewissen Kontext, das war sogar schwer anzunehmen, da es meiner Emanzipation, bzw das was ich darunter verstand im Wege stand stand

      jetzt wo ich erkannt habe das ich eben so ticke wie ich ticke, ja jetzt ist es leicht, bzw eine Art Erleichterung, weil ich eben keine Rolle mehr spiele, weswegen sollte ich jetzt wieder aktiv werden, etwas was zwar lange zeit ging aber mich nicht wirklich glücklich gemacht hat

      würde ich jetzt versuchen den aktiven P=art zu übernehmen, dann wäre es ja genau eine Rolle die ich spiele

      ich will aber keine Rolle mehr spielen, ich will einfach ich sein dürfen, und da hat das dominieren von einem Mann keinen Platz

      Sicher bin ich in meinem leben ja noch viel mehr als die devote Frau, da ein Leben ja ganz viele Seiten hat, da ist die Schwester, die Tochter, die Kollegin, die Mutter die ich bin

      in allen diesen Dingen bin ich auch nicht devot, und spile dennoch keine Rolle
      Ich kenne zu viele männliche Doms, die selbstverständlich Elternzeit nehmen, und zu viele weibliche Subs, die das ebenso selbstverständlich von ihnen erwarten, um zustimmen zu können.

      Würde die These zutreffen, dass die Rollenverteilung am konservativen Weltbild liegt, dann würde daraus ja folgen, dass BDSMler in der Konstellation FemSub - MaleDom tendeziell zu den konservativeren Menschen gehören. Aber die, mit denen ich zu tun habe (inklusive mir), zähle ich zu den eher progressiveren Menschen. Submissivität ist doch bloß eine sexuelle Präferenz und hat nichts mit meiner Dominanz außerhalb des Bettes zu tun...
      Ich denke schon, dass das viel mit der gesellschaftlichen Rollenverteilung zu tun hat, die ja leider immer noch großen Einfluss hat.
      Frauen in Machtpositionen gelten ja oft als unweiblich und und unattraktiv und positive "typisch weibliche" Eigenschaften werden ihnen abgeschrieben. Man schaue sich mal Frau Merkel an.
      Ich glaube es gibt sicher einige Frauen, denen es aufgrund der Rollenklischees schwer fällt sich die dominante Rolle einzugestehen und auch einige Männer, die ein Problem mit ihrer devoten Neigung haben, da dies eben mit dem traditionellen Rollenbild kollidiert.
      Aber sicher gibt es auch genug Menschen, die mit dieser Ambivalenz gut klar kommen und es akzeptieren in verschiedenen Kontexten verschiedene Rollen einzunehmen. Denn letztendlich switchen wir alle ständig zwischen irgendwelchen Rollen: z.B. Mutter, Tochter, Freundin, Chefin usw.
      Und man darf ja auch nicht den Blick der anderen vergessen. Viele haben sicher auch Angst vor negativen Reaktionen anderer, sollte herauskommen, dass sie eine sexuelle Neigung haben die nicht dem Rollenbild entspricht.

      Es macht mich traurig und wütend, wenn ich feststelle, dass es immer noch viele Menschen gibt die Unterwürfigkeit als weiblich betrachten und Frauen für das sanfte und schwache Geschlecht halten. Natürlich verhalten sich Männer und Frauen oft den Rollenklischees entsprechend und treffen beispielsweise auch berufliche Entscheidungen demensprechend. Aber wir sollten uns nicht vormachen, wir hätten eine freie Wahl und würden dies völlig unbeeinflusst von den gesellschaftlichen Erwartungen tun. Es kann sehr anstrengend sein entgegen dieser Erwartungen zu handeln.

      Ich persönlich glaube, dass alle typisch weiblichen und typisch männlichen Eigenschaften sozialisiert ist und nur ganz ganz wenig davon in unserer Natur liegt, also von Genen und Hormonen beeinflusst wird. Es ist auch nachgewiesen, dass das Jäger- Sammlerin Prinzip gar nicht so stimmt, sondern damals von Wissenschaftlern so interpretiert wurde, da sie eben auch Rollenklischees im Kopf hatten. Das ist ja auch das Problem bei vielen Studien, die Geschlechtsunterschiede untersuchen. Die Wissenschaftler*innen sind eben nicht neutral, haben Vorurteile im Kopf und erwarten ein bestimmtes Ergebnis. Weil wir uns nun mal nur schwer von den sozialisierten Klischees lösen können. Sie sind überall präsent und werden immer wieder reproduziert.

      BDSM nehme ich auch als Bereicherung war, da es eben die Möglichkeit bietet, sich auch mal in einer ganz anderen Rolle zu erleben.
      Ich oute mich mal, als eine an der Ursprungsdiskussion Beteiligte ^^
      Freut mich, dass sich daraus so eine angenehme Diskussion entwickelt hat.


      Nachdem ich wohl maßgeblich für die These verantwortlich bin, würde ich gerne den EP etwas ergänzen und den Hintergrund kund tun:

      Mein Partner und ich haben in unserem (switcher-reichen) Umfeld beobachtet, dass junge Frauen (ca. 18-24 J.) häufig nicht als Switch einsteigen, sondern als Sub. In der Altersklasse ca. 27-35 J. steigen Frauen häufiger als zuvor bereits als Switch ein und Frauen die zuvor reine Subs waren, probieren switchen aus und bleiben oft dabei.
      Bei Männern habe ich einen ähnlichen, aber weniger deutlichen Eindruck (nur mit Dom zu Switch).

      Da wir natürlich nicht Buch führen, bleibt es dabei, dass es subjektive Eindrücke sind. Außerdem haben wir natürlich schon eine Selektion durchs Umfeld. Trotzdem kann man diese ja als Anhaltspunkte für Unterhaltungen nutzen :)

      Was ich ausdrücklich nicht möchte, ist Leuten abzusprechen, dass sie als reine Sub bei genau dem Punkt angekommen sind, der für sie richtig ist. Switchen ist nicht das allgemein ultimative Ziel, genauso wie nichts Anderes. Ebenso wenig stimme ich der Aussage zu, dass die Subrolle "einfacher" wäre. Ich finde eine Zuordnung von schwieriger und einfacher dabei absolut nicht sinnvoll.


      Und jetzt zu meinen Thesen:

      Ich bin davon überzeugt, dass Männer und Frauen ihr Leben lang mit unterschiedlichen Rollenbildern konfrontiert und durch diese beeinflusst werden und vermute, dass diese die Bereitschaft, seine Neigungen zu erkennen, sich einzugestehen, zu erlauben und sie schließlich auszuleben, beeinflussen.
      Ob diese Rollenbilder jetzt durch die Genetik gerechtfertigt sind (oder waren) oder nicht, möchte ich hier nicht diskutieren.
      Zudem glaube ich, dass viele Menschen zwischen dem Alter ca. von 20 und 30 Jahren noch mal ein gutes Stück selbstbewusster, gelassener und unabhängiger von Erwartungshaltungen werden* und damit geneigter, (vielleicht weniger deutlichen) Neigungen nachzugehen, von denen sie vielleicht zuvor glaubten, das passe nicht zu ihnen.

      *korrigiert mich wenn ich da falsch liege, ich habe dieses Ziel noch nicht erreicht und kann nur an anderen Menschen beobachten ;)


      Und damit passen meine Beobachtungen gut zu meinen sonstigen Vorstellungen und daher stammt meine Ursprungsthese :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Rehlein () aus folgendem Grund: Tippfehler, wie üblich sehe ich sie erst nach dem Absenden

      bdsm als Bereicherung....

      Jede weitere Zimmerpflanze ist ebenfalls eine Bereicherung.

      Es ist Teil meiner Persönlichkeit und darum zu wissen und es leben zu können komplettiert eher meine Person.

      Woher was Wer warum welche Neigung hat....

      Es wird unterschiedlich sein. Nicht immer nie bei jedem gleich und bei keinem anders, denn jede Neigung ist anders. Jeder Mensch, jede Geschichte ist anderes.
      Was aber tatsächlich überwiegend so ist, ist die Tatsache dass Männer einem anderen hormonellen System unterliegen und meistens mehr Muskeln haben und somit körperlich stärker sind. Sie bekommen auch keine Kinder und können nicht stillen. Korrigiert mich bitte sollte das eine Fehlwahrnehmung sein. Soviel zur Gleichberechtigung, sie hat Grenzen. Was das Intellektuelle angeht.... da wir alle Menschen sind gibts da keinen Unterschied. Es würde auch keiner behaupten Erpel seien schlauer als Enten.

      Mich persönlich macht es an, Frau zu sein, weibliche Attribute zu haben und nicht immer den Mann stehen zu müssen und mich auch unterzuordnen. Ich bin eben kein Mann.



      Für mich weiß ich welches Grundbedürfnis dahinter liegt, es ist im äußeren Erscheinungsbild dynamisch, also im tatsächliche Ausleben der Neigung, aber ich schliesse für mich aus jemals sadistisch zu sein. Und dominant will ich einfach nicht sein.

      Aber wie gesagt die Neigungen, Bedürfnisse und Geschichten, Charaktere, Entwicklungen sind alle so unterschiedlich, dass es doch unterm Strich toll ist sich so auszuleben wie es einem gut tut und einem entspricht. Ich mag mich da nicht in eine gesellschaftliche Schublade einsortieren lassen, warum auch?

      Was Psychologen und Pädagogen und Soziologen dazu sagen und wie sie es erklären ist mir so etwas von .....

      Ich bin ich und bleibe ich. Und das ist gut so.

      Rehlein schrieb:

      Ich bin davon überzeugt, dass Männer und Frauen ihr Leben lang mit unterschiedlichen Rollenbildern konfrontiert und durch diese beeinflusst werden und vermute, dass diese die Bereitschaft, seine Neigungen zu erkennen, sich einzugestehen, zu erlauben und sie schließlich auszuleben, beeinflussen.
      Das trifft es für mich sehr gut, @Rehlein! ich kann natürlich nur für mich und vielleicht auch meine Generation sprechen.
      Hin- und her gerissen in einer Umbruchzeit. Zuhause noch die alte Rollenverteilung kennengelernt...
      Dann bin ich ausgebrochen, wollte nicht heiraten und Mann und Kind versorgen.
      Die Ausbildungsmöglichkeiten waren begrenzt. In einer "Männerdomäne" Fuß zu fassen, bedeutete Mut, Kraft und Stärke.

      Gerade aufgrund meines Lebensweges ist es mir sehr schwer gefallen, meine Neigung zuzulassen, ist heute noch manchmal so.
      Ich glaube aber, das die nachfolgenden Generationen weniger Probleme damit haben.

      Trotz alledem glaube ich nicht, dass es einfacher ist, die passive Seite zu leben, so wie es @dornenspiel schreibt.
      Gerade, weil wir Frauen doch häufig beruflich "unseren Mann" stehen, wäre es doch viel einfacher, diese Rolle auch ins Privatleben zu übernehmen, oder!?

      Meine "schwache" Seite zu zeigen, erfordert für mich viel mehr Mut!
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.

      MissRiversong schrieb:

      ...


      Ich persönlich glaube, dass alle typisch weiblichen und typisch männlichen Eigenschaften sozialisiert ist und nur ganz ganz wenig davon in unserer Natur liegt, also von Genen und Hormonen beeinflusst wird. Es ist auch nachgewiesen, dass das Jäger- Sammlerin Prinzip gar nicht so stimmt, sondern damals von Wissenschaftlern so interpretiert wurde, da sie eben auch Rollenklischees im Kopf hatten. Das ist ja auch das Problem bei vielen Studien, die Geschlechtsunterschiede untersuchen. Die Wissenschaftler*innen sind eben nicht neutral, haben Vorurteile im Kopf und erwarten ein bestimmtes Ergebnis. Weil wir uns nun mal nur schwer von den sozialisierten Klischees lösen können. Sie sind überall präsent und werden immer wieder reproduziert.

      ...

      Ich habe versucht genau das in Worte zu fassen, du hast den Nagel für mich auf den Kopf getroffen. Ich fand diese Studie du erwähnst damals sehr interessant und glaube das viel zu viel Interpretation in den ganzen Sachen liegt und man das nicht objektiv betrachten kann. Die ganze Geschichte ist eher in den Köpfen der Menschen verankert und hat etwas mit Erziehung zu tun, zumindest bis zu einen bestimmten Punkt.

      Aber nun zurück zum Thema. Ich kann nur für mich sprechen, doch mir fällt es nicht leicht Devot zu sein. Ich denke das es vielen Männern schwerfällt das wirklich zuzugeben. Mir geht es da nicht anders, ich würde mich dazu nie gegenüber meinen Freunden äußern. Dafür wird zu viel "Männer Trash Talk" in unserer Runde gemacht. Mich schreckten aber am anfangs auch die devoten Männer ab. In anderen Foren und Communitys konnte ich da so einiges lesen wobei bei mir immer wieder der Gedanke hoch kam "so krank bist du nicht", auf Einzelheiten möchte ich nicht eingehen. Mich schreckten nicht Praktiken ab, sondern eher mit welcher Wortwahl sie im WWW unterwegs waren und konnte mich damit nicht Identifizieren. Es hat lange gedauert, bis ich BDSM differenziert gesehen habe und für mich ist es eher Vorstellbar das alles in Rahmen eines Rollenspieles zu machen. Eine 24/7 Version wäre für mich derzeit unvorstellbar. Ich muss zugeben, dass ich alles in Konjunktiv schreiben muss, da ich es weder ausprobiert habe noch das etwas Ähnliches in Sicht ist.


      Folgendes mag vielleicht doof klingen, aber ich versuche es mal so gut wie möglich zu erklären.
      Mir fällt das Unterordnen in Hierarchie Strukturen nicht schwer, jedoch bekomme ich immer wieder gesagt von meinem Freunden das ich eine natürliche Ausstrahlung habe und beruhigend auf meine Mitmenschen wirke. Gefühlt ist es egal, was ich mache, ob kurz oder lang bekomme ich eine "Führungsposition" zu geschustert. Sei es nun beim Studium, in meinen Freizeit Aktivitäten oder meine ehemaligen Tätigkeiten als Geselle. Ich möchte es eigentlich nicht, aber (fast) immer entwickelt es sich in diese Richtung. Ich denke das es mir deswegen im sexuellen Bezug einfach Reiz, mal nicht bestimmen zu dürfen und zu können. :pillepalle:Vielleicht ist es auch einfach nur angeboren, ich weiß es nicht. In meiner Familie waren schon immer die Frauen stark, aber ich denke das ist nebensächlich und hatte keinen weiteren Einfluss. Ich kann mir den Gegenpart zwar vorstellen, aber so wie ich mein eigenes Schicksal kenne passiert das von alleine :D


      Warum sollte es Frauen also "auf der anderen Seite" nicht ähnlich gehen?