Was ist Krätze (lat. Skabies)?
Der Begriff Krätze kommt von „sich kratzen“, da die Betroffenen aufgrund des unerträglichen, ständigen Juckreizes das Gefühl haben, sich kratzen zu müssen.
Krätze ist eine ansteckende Hautkrankheit, die durch Milben (Sarcoptes scabiei variatio hominis) verursacht wird. Milben gehören zu den Spinnentieren. Ihr einziger Lebensraum (Reservoir) ist der Mensch und ihr gesamter Lebenszyklus wird auf bzw. in der Haut des Menschen durchlaufen. Ein Befall mit Krätzmilben ist immer als krankhaft anzusehen (obligat pathogen) und behandlungsbedürftig. Krätzemilben haben übrigens nichts mit den Hausstaubmilben zu tun.
Krätzemilben sind mit dem bloßen Auge sehr schwer zu erkennen. Weibliche Krätzemilben werden ca. 0,3 bis 0,5 mm groß und sind damit maximal als Punkt zu erkennen. Die männlichen Milben werden sogar nur 0,21 bis 0,29 mm groß.
Die Begattung der weiblichen Milben findet auf der Hautoberfläche statt. Die männlichen Krätzemilben sterben nach der Befruchtung ab. Die befruchteten weiblichen Krätzemilben graben tunnelförmige Gänge in die obersten Hautschichten des Menschen (in das Stratum corneum, max. ins Stratum granulosum). Dabei bewegen sie sich ca. 0,5 bis 5 mm täglich vorwärts. Die Infektion bleibt aber immer auf die obersten Hautschichten beschränkt. Ein „tieferes“ Eindringen in den Körper kommt nie vor, da sich die Milbe dort nicht mehr mit Sauerstoff versorgen kann. D. h. die Krankheit ist zwar extrem unangenehm, aber mit schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen ist nicht zu rechnen.
Die weiblichen Krätzemilben bleiben ca. 30 bis 60 Tage in den Tunnelsystemen, die sie nicht wieder verlassen. Dort legen sie täglich 2 bis 4 Eier. Eine einzelne Milbe legt also ungefähr 100 Eier in ihrer Lebenszeit. Aus diesen schlüpfen nach 2 bis 3 Tagen die Larven. Diese wandern an die Hautoberfläche und entwickeln sich dort in Hautfalten, Vertiefungen und Haarfollikeln zu Nymphen und diese wiederum nach ca. 2 bis 3 Wochen zu geschlechtsreifen Milben.
Die genaue Häufigkeit der Krätze in Deutschland ist nicht bekannt, da es keine allgemeine Meldepflicht gibt. Aber allein aufgrund der den Gesundheitsämtern gemeldeten Ausbrüche lässt sich eine Zahl von mindestens 7.000 Neuerkrankungen pro Jahr errechnen. Dabei dürfte die Dunkelziffer weit höher liegen (Experten vermuten mehr als 100.000 Erkrankungen pro Jahr).
Welche Symptome gibt es bei Krätze?
Die ersten typischen Symptome bei erstmaliger Infektion mit Krätze sind Brennen auf der Haut und starker Juckreiz, welcher vor allem nachts (durch die Bettwärme) besonders ausgeprägt ist. Das Brennen und der Juckreiz treten dabei ca. 2 bis 6 Wochen, in Ausnahmefällen auch bis zu 8 Wochen nach der Ansteckung auf. Dabei müssen sich diese Symptome nicht nur auf die mit Krätzemilben befallenen Hautregionen beschränken. Sie können also auch an anderen Stellen auftreten, da diese Symptome durch die Immunreaktion auf die Milben entstehen und nicht durch die Milben selbst verursacht werden.
Bei einer erneuten Ansteckung können die Symptome bereits nach 1 bis 4 Tagen auftreten.
Bei Erwachsenen werden vor allem Regionen mit hoher Körpertemperatur und dünner Hautschicht befallen. Dazu zählen folgende Körperregionen:
Als Komplikation durch das ständige Kratzen können sich aufgekratzte Hautstellen (durch Bakterien) eitrig entzünden.
Des Weiteren kann es bei längerem Krätzebefall zu einem großflächigen Hautauschlag kommen. Auch dieser ist eine Immunreaktion des Körpers auf die Ausscheidungen der Milben.
Eine besondere Form der Krätze ist die Borkenkrätze (Scabies crustosa). Sie ist eine hochansteckende Form der Krätze, da sich eine sehr hohe Anzahl von Milben auf der Haut der Betroffenen befindet. An der Borkenkrätze erkranken vor allem abwehrgeschwächte Menschen. Ansonsten ist das Vorkommen beim immungesunden Erwachsenen sehr selten. Die Borkenkrätze hat ihren Namen von den starken Krusten, die sich auf der Haut bilden.
Insgesamt können die Hauterscheinungen aber sehr unterschiedlich sein und bei abwehrgeschwächten Personen auch sehr gering ausgeprägt sein, so dass im Verdachtsfall immer ein mit der Erkrankung vertrauter Arzt hinzugezogen werden sollte.
Der Begriff Krätze kommt von „sich kratzen“, da die Betroffenen aufgrund des unerträglichen, ständigen Juckreizes das Gefühl haben, sich kratzen zu müssen.
Krätze ist eine ansteckende Hautkrankheit, die durch Milben (Sarcoptes scabiei variatio hominis) verursacht wird. Milben gehören zu den Spinnentieren. Ihr einziger Lebensraum (Reservoir) ist der Mensch und ihr gesamter Lebenszyklus wird auf bzw. in der Haut des Menschen durchlaufen. Ein Befall mit Krätzmilben ist immer als krankhaft anzusehen (obligat pathogen) und behandlungsbedürftig. Krätzemilben haben übrigens nichts mit den Hausstaubmilben zu tun.
Krätzemilben sind mit dem bloßen Auge sehr schwer zu erkennen. Weibliche Krätzemilben werden ca. 0,3 bis 0,5 mm groß und sind damit maximal als Punkt zu erkennen. Die männlichen Milben werden sogar nur 0,21 bis 0,29 mm groß.
Die Begattung der weiblichen Milben findet auf der Hautoberfläche statt. Die männlichen Krätzemilben sterben nach der Befruchtung ab. Die befruchteten weiblichen Krätzemilben graben tunnelförmige Gänge in die obersten Hautschichten des Menschen (in das Stratum corneum, max. ins Stratum granulosum). Dabei bewegen sie sich ca. 0,5 bis 5 mm täglich vorwärts. Die Infektion bleibt aber immer auf die obersten Hautschichten beschränkt. Ein „tieferes“ Eindringen in den Körper kommt nie vor, da sich die Milbe dort nicht mehr mit Sauerstoff versorgen kann. D. h. die Krankheit ist zwar extrem unangenehm, aber mit schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen ist nicht zu rechnen.
Die weiblichen Krätzemilben bleiben ca. 30 bis 60 Tage in den Tunnelsystemen, die sie nicht wieder verlassen. Dort legen sie täglich 2 bis 4 Eier. Eine einzelne Milbe legt also ungefähr 100 Eier in ihrer Lebenszeit. Aus diesen schlüpfen nach 2 bis 3 Tagen die Larven. Diese wandern an die Hautoberfläche und entwickeln sich dort in Hautfalten, Vertiefungen und Haarfollikeln zu Nymphen und diese wiederum nach ca. 2 bis 3 Wochen zu geschlechtsreifen Milben.
Die genaue Häufigkeit der Krätze in Deutschland ist nicht bekannt, da es keine allgemeine Meldepflicht gibt. Aber allein aufgrund der den Gesundheitsämtern gemeldeten Ausbrüche lässt sich eine Zahl von mindestens 7.000 Neuerkrankungen pro Jahr errechnen. Dabei dürfte die Dunkelziffer weit höher liegen (Experten vermuten mehr als 100.000 Erkrankungen pro Jahr).
Welche Symptome gibt es bei Krätze?
Die ersten typischen Symptome bei erstmaliger Infektion mit Krätze sind Brennen auf der Haut und starker Juckreiz, welcher vor allem nachts (durch die Bettwärme) besonders ausgeprägt ist. Das Brennen und der Juckreiz treten dabei ca. 2 bis 6 Wochen, in Ausnahmefällen auch bis zu 8 Wochen nach der Ansteckung auf. Dabei müssen sich diese Symptome nicht nur auf die mit Krätzemilben befallenen Hautregionen beschränken. Sie können also auch an anderen Stellen auftreten, da diese Symptome durch die Immunreaktion auf die Milben entstehen und nicht durch die Milben selbst verursacht werden.
Bei einer erneuten Ansteckung können die Symptome bereits nach 1 bis 4 Tagen auftreten.
Bei Erwachsenen werden vor allem Regionen mit hoher Körpertemperatur und dünner Hautschicht befallen. Dazu zählen folgende Körperregionen:
- Zwischenräume zwischen den Fingern und Zehen
- Genitalien
- Handgelenke
- Knöchel
- Achseln
- Ellenbogen
- Brustwarzen
Als Komplikation durch das ständige Kratzen können sich aufgekratzte Hautstellen (durch Bakterien) eitrig entzünden.
Des Weiteren kann es bei längerem Krätzebefall zu einem großflächigen Hautauschlag kommen. Auch dieser ist eine Immunreaktion des Körpers auf die Ausscheidungen der Milben.
Eine besondere Form der Krätze ist die Borkenkrätze (Scabies crustosa). Sie ist eine hochansteckende Form der Krätze, da sich eine sehr hohe Anzahl von Milben auf der Haut der Betroffenen befindet. An der Borkenkrätze erkranken vor allem abwehrgeschwächte Menschen. Ansonsten ist das Vorkommen beim immungesunden Erwachsenen sehr selten. Die Borkenkrätze hat ihren Namen von den starken Krusten, die sich auf der Haut bilden.
Insgesamt können die Hauterscheinungen aber sehr unterschiedlich sein und bei abwehrgeschwächten Personen auch sehr gering ausgeprägt sein, so dass im Verdachtsfall immer ein mit der Erkrankung vertrauter Arzt hinzugezogen werden sollte.
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