Sie (Liebe meines Lebens) mag BDSM, ich habe damit keine Erfahrungen (Bitte um Rat)

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      Sie (Liebe meines Lebens) mag BDSM, ich habe damit keine Erfahrungen (Bitte um Rat)

      Guten Morgen allesamt,

      Ich habe mich kürzlich angemeldet, weil mich nun schon eine Weile ein Thema beschäftigt.
      Und zwar habe ich eine wundervolle Frau über eine Partnerschaftsplattform kennengelernt (nicht BDSM spezifisch).
      Ich bin 28 Jahre alt und hatte bislang 2 Partnerinnen, nur eine Partnerschaft war längerwierig und mit sexuellen Erfahrungen (Vanilla sagt man glaub ich) verbunden.
      Sie ist 32 Jahre alt und hatte schon mehrere Partnerschaften.

      Seit dem wir begonnen haben zu schreiben, haben wir ein immer tieferes emotionales Band aufgebaut. Unsere Gespräche sind voller Magie, wir ticken in fast allen Bereichen so wahnsinnig ähnlich und nun nach unserem vierten Treffen sind wir beide der Meinung, das ist etwas ganz einmalig besonderes. Wir beide haben so eine intensive Liebe noch nie verspürt ebenso wie sehr intensive Anziehung. Auch wenn wir uns "Nur" 4 Mal gesehen haben, und nach sehr viele ausstehende Treffen besprochen haben, haben wir uns über Whatsapp unheimlich intensiv ausgetauscht, und wir beide sind uns sicher, dass wir einander tief lieben und glücklich machen wollen. Und einander nie mehr missen möchten. Wir beide sagen, wir können uns ein Leben ohne einander nicht mehr vorstellen. Ich persönlich weiß eigentlich schon, dass ich sie heiraten möchte. Auch wenn es zu früh ist, das zu sagen.

      Auf dieser Basis nun meine Gedanken... Einerseits durch ihr Profil auf der Partnersuche, andererseits weil sie das schon mal etwas angesprochen hatte (ob ich ein Problem damit hätte) weiß ich, dass sie auf BDSM steht. Nun ist das für mich bislang ein ganz unbekannter Bereich, und ich glaube nicht, dass so etwas wie bekannte Filme, der Realität nahe kommt. Ebenso will ich mir keine obszönen Filme anschauen um mich über das Thema zu informieren. Soweit ich das verstehe, hat das Thema eine gewisse Bandbreite. Sie ist, ihrem Partnerprofil auf der Partnerseite entsprechend, Switcher.

      Wenn es dann mal so weit wäre, und wir miteinander intim werden, hab ich nun Sorge, dass meine mangelnde Erfahrung zu Schwierigkeiten führt, zudem bin ich jemand unsicheres, der viel Vertrauen braucht. Ich glaube, sie kann mir an sich zeigen, was sie mag, wie es ihr gefällt etc. und damit sollte es anhand unserer starken Anziehungskraft eigentlich gelingen, sie glücklich zu machen.

      Doch was, wenn sie Dinge mag, mit denen ich gar nicht zurecht käme, z.B. (wenn das überhaupt in den Themenbereich gehört), dass ich ihr physische Schmerzen zufüge - das kann ich mir schwer vorstellen, zu tun, selbst wenn es ihr gefällt. Was wenn ich nicht in der Lage wäre, eine dominante Rolle auszufüllen?
      Ich weiß, ich mache mir sehr früh Gedanken. Aber ich fühle mich ihr schon wahnsinnig verbunden. Wir werden sicherlich auch noch mehr darüber sprechen, aber gerade bin ich diesbezüglich noch wegen meiner Unsicherheit in dem Bereich gehemmt.

      Stellt euch vor, ihr fühlt euch tief verbunden, habt eine extrem emotionale romantische Bindung zu eurem Partner. Bzw. sie bezeichnet sich als sapiosexuell.
      Könnte, wenn euer Partner auch bei Bemühen nicht in der Lage wäre, eure Vorlieben auszufüllen, das ein Grund sein, die Partnerschaft zu beenden? Oder könnte man sich auf die Bereiche fokussieren, wo es gut klappt? Auszuschließen wäre schon mal Polygamie. Dafür sind wir beide überhaupt nicht der Typ.
      Ich denke oft an Worst-Case-Szenarios, es kann ja auch sein, dass ich selbst daran gefallen finde, weil es ihr gefällt und sie erregt, und dann alles wunderbar klappt.

      Was sind eure Gedanken zu meiner Beschreibung?

      Lieben Dank schon mal jetzt für eure Antworten.
      Lieber Espor
      Das Um und Auf beim BDSM ist reden.
      BDSM ist ein derart weites Feld. Bondage, Domination, S/M. Hart oder spielerisch. Und alle möglichen Mischformen. Wenn du dich hier ein bißchen einliest, wirst du fest stellen können, daß jeder sein eigenes BDSM lebt. Jeder hat seine Vorlieben und das Wichtigste ist, sich mit dem Partner auszusprechen. Wo die gemeinsamen Berührungspunkte sind. Welche Tabus es gibt. Und, und, und.
      Frage sie, was ihr wichtig ist. Und dann versuche es ganz einfach. Und versuche dich dabei nicht unter Druck zu setzen.
      Viel Glück

      Espor schrieb:

      Ich denke oft an Worst-Case-Szenarios, es kann ja auch sein, dass ich selbst daran gefallen finde, weil es ihr gefällt und sie erregt, und dann alles wunderbar klappt.
      manches erfährt man nur durch ausprobieren und langsames herantasten........
      Ausreichende Infos findest Du hier im Forum bestimmt...zumindest viele Sichtweisen......
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      @Espor

      Ich schliesse mich meinen Vorrednerinnen an und füge für dich noch einen Erfahrungsbericht hinzu ;)

      An meinem allerersten Spielstammtisch (dort leben BDSMler aktiv ihre Neigung) durfte ich 2 Schlagsessions beobachten.
      Es handelte sich bei beiden um Liebespaare, so wie ihr es seid, mit sadistischer bzw. masochistischer Neigung.
      Die unvorstellbare Zärtlichkeit und Zuwendung, die ich während beiden Schlagsessions beobachten konnte, hat sich mir
      im Gehirn eingebrannt und ich denke nicht, dass ich diesen ersten Eindruck jemals vergessen werde :love: ...

      Ja, es fielen Schläge (die du dir eben im Moment noch nicht vorstellen kannst), aber es fehlte komplett die Gewalt :!:
      Keine Aggression... nur liebevolles Miteinander... <3
      So unvorstellbar das jetzt für dich sein mag, glaub mir, es war für mich (ich bin nicht masochistisch veranlagt) eine
      Offenbarung und es hat mir komplett die Angst vor möglichen Schlägen eines Doms genommen...

      Liebe hat so viele Formen... wenn sie im Raum ist, ist es einfach nur schön!
      Zwischen dem, was ich denke, dem, was ich sagen will, dem, was ich zu sagen glaube und dem, was ich wirklich sage und

      dem,

      was Du hören willst, dem, was du wirklich hörst, dem was du zu verstehen glaubst, dem, was Du verstehen willst und dem, was Du wirklich verstehst, gibt es 9 Möglichkeiten, sich nicht zu verstehen.

      Passagno
      Herzlich Willkommen im Forum!

      Den ersten Schritt hast du ja schon gemacht, du bist offen dich über das Thema zu informieren und hast dich hier angemeldet. Daumen hoch :)
      Das du unsicher bist ist ganz natürlich. Das ist was Neues für dich und du scheinst noch gar keinen Einblick bekommen zu haben, wohin die Reise gehen könnte.
      Das wäre dann der nächste Schritt: Sie muss dir erzählen, was sie sich wünscht und vielleicht hast du auch schon Dinge entdeckt, die du dir vielleicht vorstellen könntest, auszuprobieren? Das könnte ihr vielleicht sogar helfen, so viel Intimes von ihr preis zu geben.

      Du hast Recht, die Darstellungen von BDSM in Film und Medien sind oft, selbst wenn sie bemüht waren es in positivem Licht darzustellen, ungünstig. Lies hier oder in anderen Foren, da wird aus die große Bandbreite dargestellt.
      Die mangelnde Erfahrung sollte weniger ein Problem sein, wir haben schließlich alle mal angefangen. Achte auf dich, und teile ihr mit, wenn du merkst das etwas zu schnell für dich geht.

      Auch wenn sie nachvollziehbar sind: Ich würde die "Was wäre wenn,..."-Gedanken versuchen zu vermeiden. Die machen dir gerade nur das Leben schwer, ohne dass etwas Konstruktives dabei raus kommen kann. Einfach abwarten. Du musst Dinge, die du nicht tun willst nicht machen und wisse, dass viele Vorstellungen alleine durch Zeit gar nicht mehr so gruselig ist, wie im ersten Moment vielleicht mal gewirkt hat. Manchmal hilft auch vorsichtiges Ausprobieren und ran tasten.
      Wird schon :blumen:
      Auch von mir ein Herzliches Willkommen, @Espor!

      Meine Vorredner haben völlig recht. Es gibt so viele verschiedene Arten von BDSM, wie es BDSMler gibt (auch wenn natürlich ein paar "Hautpströmungen" erkennbar sind).
      Kommunikation ist die unbedingte Voraussetzung, um Euer BDSM zu finden. Falls das denn nötig und gewollt ist.

      Solltest Du nach gründlicher Recherche hier und einigem Ausprobieren zu dem Ergebnis kommen, dass eigentlich der gesamte BDSM-Bereich nichts für Dich ist, muss das immer noch nicht das Ende bedeuten. Vielleicht kann sie ja auch ganz gut ohne leben.
      Ich hatte mal eine Freundin mit Tomatenallergie. In der Zeit, in der ich mit ihr zusammengelebt habe, habe ich so gut wie keine Tomaten gegessen, obwohl ich Tomaten liebe. Aber wenn man zusammen kochte, blieben die halt raus. Das Beispiel ist nicht so blöd, wie es vielleicht grade wirkt. Vielleicht ist BDSM für sie, was Tomaten für mich waren: Großartig, aber nicht die Bedingung zur Glückseligkeit.

      Ich schließe mich @Rehleins Rat an, die "Was wäre wenn"-Gedanken tunlichst abzustellen. Wenn es aber nicht gelingt, denk an meine Tomaten: wenn Ihr Euch liebt, muss es kein Weltuntergang sein, wenn Du kein BDSM kannst oder willst.
      Es gibt keine Grenze, die ich für eine Pointe nicht überschreiten würde.

      ...darf man sowas in einem BDSM-Forum überhaupt sagen? Oder ist das dann auch wieder eine Grenzüberschreitung?
      Hilfe, ich bin in einer Logikspirale gefangen!
      Ich schließ mich den VorrednerInnen ebenfalls an: BDSM ist ein sehr, wirklich sehr weites Feld und Ihr solltet darüber reden, was Ihr gefällt und was Du Dir zunächst vorstellen könntest.
      Vielleicht entdeckst Du dann auch etwas, das Dir gefällt.
      Du hast auch geschrieben, sie sei Switcherin. Das bedeutet, sie ist auch dominant.
      Vielleicht möchte sie ja Dich dominieren und gar nicht, dass Du sie dominierst?
      Oder sie kann vielleicht auch auf BDSM ganz verzichten oder hat genug Geduld, sich mit Dir langsam heranzutasten?
      Oder braucht mit Dir gar kein BDSM?
      Ich würde mich nicht vorher verrückt machen (Und ja, ich weiß, das ist leichter gesagt als getan).
      Sprecht miteinander, probiert etwas aus, findet Eure Sexualität! Die nicht BDSM sein muß, ^^
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Ein Dankeschön an alle für eure Gedanken und Ratschläge.
      Mittlerweile sind wir schon etwas weiter. Und ich bin wesentlich zuversichtlicher, dass uns gelingen wird, in jederlei Sinne weiter zu kommen.
      Es harmoniert wundervoll zwischen uns und ich glaube alles weitere wird sich noch ergeben. Sie ist sehr entspannt und offen, redet darüber was ihr wichtig ist.
      Also, Espor.... xD

      Sie gedenkt, Dich ebenso zu heiraten (mit und ohne Tomaten!), wünscht aber, in Zukunft persönlich gefragt zu werden, -in allen Belangen, wie vielfach empfohlen.
      (Danke an die Community xD )


      Eheringe sind ja fast wie Cockringe, nur cooler xD



      In diesem Sinne....

      ... lasset das Schmunzeln beginnen, der Thread darf geschlossen werden, die Verfasserin dieser Nachricht regelt den Rest xD........
      Hi,

      BDSM ist letztlich (nach meiner Erkenntnis) schlicht der offen aufgeschlossene Umgang mit sexuellen Wünschen und Fantasien.
      Klischeehafte Vorstellungen: Lack, Leder, Peitsche.... können Bestandteil des BDSM sein, müssen es aber nicht sein.

      BDSM muss nicht davon leben, dass einer dem anderen weh tut. Bondage muss nicht darin bestehen, dass sich einer ausgeliefert fühlt.... genau genommen kann auch das genaue Gegenteil damit empfunden werden.

      Vieles ist auch eine Frage der individuellen Perspektive, die sich bei Neubetrachtung ggf. auch total ändern kann, wenn man den Blickwinkel mit anderen Inhalten füllt.

      Beispiel: Eine Freundin z.B. erzählte mir neulich, sie habe zu ihrer vollkommenen Überraschung das Thema "Sub als Möbel" für sich entdeckt. Mich hat das Beschäftigt, weil ich mich gewundert habe, was daran der Reiz sein könnte. Ich habe mich gefragt ist das nicht eher demütigend?
      Dann habe ich mit meiner besten Freundin diskutiert, die eigentlich nicht wirklich aus dem BDSM Bereich kommt, die meinte sie würde das so spontan gar nicht als demütigend sehen... viel eher als kreatives Kuscheln, das lustig sein könne... und wenn jemand devot sei, könnte man das so empfinden seinem Herrn zu dienen und dabei auch die körperliche Nähe genießen..... . Das hat mir eingeleuchtet.
      Okay ich weiß immer noch nicht, ob das eine Spielart für mich wäre. Aber ich kann nun auch verstehen, dass der mir als demütigende Aspekt erscheinende Gedanke, bei anderen überhaupt nicht vorhanden sein muss, sondern man hier darin etwas ganz anderes sehen und assoziieren kann.



      Um aber hieraus die Quintessenz zu ziehen, BDSM ist die Durchbrechung starrer stereotypischer Blickwinkel und das Öffnen und kreative Auseinandersetzen mit Wünschen und Fantasien.

      In der BDSM Szene ist man eben solchen Wünschen gegenüber aufgeschlossen … und hat für vieles einfach einen Namen. Z.B. die Schlagsahne oder der Honig... die sich in so manches Ehebett schleichen …. ist eine moderate Form des Sploshing.


      Wichtig ist nur dass du dir nicht einreden lässt … Dom, Sub, Switcher hätten so und so zu sein.... oder der Umgang hätte so oder so zu sein ….. oder irgendetwas müsste Bestandteil sein.

      Du kannst dich von der Szene und was man nicht alles ausprobieren könnte inspirieren lassen.

      Aber Maßstab eures Sexuallebens ist das, was euch in euren Fantasien beschäftigt und ihr ausleben wollt. Und wenn man bezüglich der Wünsche des anderen etwas unsicher ist, vielleicht hilft es auch diese Wünsche zu eruieren. Warum der eine zögerlich ist und was der andere aber bei einer Handlung empfindet und warum es ihn kickt.
      Und natürlich gibt es auch Grenzen.... und zwar da, wo du sagst.... nein will ich nicht, gefällt mir nicht...… bin ich noch nicht soweit... nur bis dahin ...sonst Zuviel.