Was erwartet ihr von einem guten BDSM-Roman?

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      Was erwartet ihr von einem guten BDSM-Roman?

      Liebe Fories,

      ich bin BDSM-Autorin und schreibe derzeit an einem Roman. Nun habe ich einige Vorstellungen und Ideen, was die Leser der Geschichte faszinieren und fesseln könnte, aber es sind natürlich nur Vermutungen von mir.

      Mich würde daher brennend interessieren, was ihr von einem guten BDSM-Roman erwartet. Soll er romantisch sein? Spannend? Soll es eher um die detaillierte Beschreibung von Sessions gehen oder eine vernünftige Handlung haben? Eine richtige Geschichte erzählen? Wie viel Details von SM-Praktiken wollt ihr in der Geschichte lesen? Fragen über Fragen und ich wäre echt glücklich, wenn ihr mir da ein bisschen Feedback gebt.

      Bin schon sehr gespannt :)

      Gruß,
      Victoria
      Mit Blick auf die Kurzgeschichten, die ich auf gentledom.de bislang gelesen habe würde ich sagen, dass wohl detaillierte Beschreibungen der Sessions - insb. der Gefühlswelt der Beteiligten während der Session - eingebettet in eine zumindest schlüssige, besser noch interessante Handlung für mich zu wünschen wäre.
      Und ja, ich weiß, dass das nicht sehr männlich klingt, aber wenn's nur um's rattig werden geht brauche ich kein Buch, da tut's auch ein Filmchen :p Von einem Buch erwarte ich tiefer gehende Unterhaltung.
      Experience is what you get, when you didn't get what you wanted.
      - Randy Pausch
      Hallo Victoria

      mir ist die Handlung wichtig! Was ich auch immer gut finde ist, wenn eine Geschichte detaillierte Beschreibungen und ein Platz für Fantasie lässt. Wenn es eine gute Mischung ist.
      Wie auch bei Koryu ist es bei mir so, dass ich von einem Buch mehr als nur die stumpfe Session erzählt haben möchte.

      Gruß
      Angua

      Koryu schrieb:

      Mit Blick auf die Kurzgeschichten, die ich auf gentledom.de bislang gelesen habe würde ich sagen, dass wohl detaillierte Beschreibungen der Sessions - insb. der Gefühlswelt der Beteiligten während der Session - eingebettet in eine zumindest schlüssige, besser noch interessante Handlung für mich zu wünschen wäre.
      Und ja, ich weiß, dass das nicht sehr männlich klingt, aber wenn's nur um's rattig werden geht brauche ich kein Buch, da tut's auch ein Filmchen :p Von einem Buch erwarte ich tiefer gehende Unterhaltung.
      dem kann ich mich anschließen + bitte bitte bitte bitte ... wir sind normale Menschen ... keine Psychos

      Konfuzius schrieb:

      Being a master is kinda like being a dentist. You get used to conversations with things in their mouth.


      Wer verifiziert wo?
      Kennt hier jemand "Schatten"? Es ist schon ziemlich lange her, dass ich den Krimi gelesen hab, und er ist von den Praktiken her teilweise für mich echt heftig. Aber die Haupthandlung ist scheinbar erst mal ein Krimi - in dem es dann hauptsächlich um die bdsm-Szene geht.... fand das ganz gut gemacht.

      LG
      b2bR
      Hi,

      für MEINEN Geschmack sollte es nicht nur um reine Sessionen gehen, sondern das drumherum finde ich auch wichtig, ich möchte Raum haben um in die Geschichte zu versinken, mich an die Stelle der ein oder anderen Person denken. Auch mag ich detallierte Beschreibung der Sessionen, der Gefühlswelt usw.

      Lg und viel Erfolg

      Vic
      Vielen Dank für eure Meinungen, das hilft mir sehr und zeigt mir, dass ich mit meiner Geschichte auf dem richtigen Weg bin.

      Und schon habe ich weitere Fragen:
      Lest ihr lieber aus der Perspektive des Doms oder der Sub?
      Und muss der Dom bei euch immer reich, erfolgreich und attraktiv sein? Wie sieht es mit der Sub aus?

      Gruß,
      Victoria
      dann kannst du mir ja sicher die Frage beantworten, warum von der Pseudo-SM-Schmonzette Shades of Grey so viele Fantastrilliarden von Büchern verkauft wurden?

      Ich persönlich tendiere ja zur Annahme, es wäre die Hochzeit am Schluss, auf die (fast) alle gewartet haben, die ständigen Regungen der "inneren Göttin" und pausenlose und ermüdende Wortwiederholungen werden es vermutlich ja wohl weniger sein...
      tja lieber süpperdomm,
      das entzieht sich leider auch meiner kenntnis, ich muss gestehen, dass ich es nicht bis zur hochzeit geschafft habe, musste leider in der mitte des zweiten buches abbrechen :puke:
      ich gehöre wohl eher nicht zur zielgruppe ;)
      eigentich ist mir das ganze ein ziemlich großes rätsel, aber das märchen vom reichen, mächtigen prinzen der die naive maid errettet, funktioniert wohl immer noch. aber vielleicht war's dieser klitzekleine hauch von verruchtheit, der die masse angezogen hat ?( ?(

      jedenfalls steckte ein hervorrandes marketing dahinter, das muss ich neidlos gestehen.
      nur tote fische schwimmen immer mit dem strom :engel:
      warum nich mal ne Sub die reich, erfolgreich und attraktiv is.....

      ich mag bücher wenn man nicht schon beim lesen sagen kann wie es weitergeht bzw endet. uuund ich mags wenn man mal aus der sicht des doms, der Sub und vllt einem außenstehenden liest.
      Hallo Victoria!

      Warum lese ich ein Buch? Kommt darauf an, müsste ich darauf antworten. Weil ich mich informieren möchte, weil ich mich unterhalten lassen möchte. Gibt bestimmt noch mehr Gründe. Aber diese beiden sind mir die wichtigsten.

      Einen BDSM Roman lese ich eindeutig, weil ich mich unterhalten lassen möchte und nicht, um eine Doku zu lesen. Dazu gehört auch eine vernünftige Handlung. Und selbstverständlich gehört für mich, zu einer schönen Geschichte, "und sie lebten glücklich bis an ihr seliges Ende" auch dazu.
      Vielleicht liegt es daran, dass ich schon was älter bin. Traurige Geschichten schreibt das Leben in Hülle und Fülle. Sowas muss ich nicht auch noch in einem Buch lesen, dass mich unterhalten soll.

      Aber liebe Victoria, als ich diese Frage von dir gelesen habe, musste ich unweigerlich an das hier denken: Allen Menschen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann. ;)

      Was ich allerdings sehr praktisch für mich finden würde, wäre eine gute Beschreibung des Buches, damit ich weiß, worauf ich mich einlasse, bevor ich das Buch kaufe.

      Viel Spaß beim Schreiben
      Rosalie
      @Rosalie:
      Aber liebe Victoria, als ich diese Frage von dir gelesen habe, musste ich unweigerlich an das hier denken: Allen Menschen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.
      Wie wahr, wie wahr :) Das will ich auch nicht. Ich spiele nur mit dem Gedanken, meine Geschichte eben nicht mit "und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende" abzuschließen. Nur will ich halt auch nicht etliche unzufriedene Leser. Daher meine Frage. Wenn die Mehrheit Happy End will, dann gibt es eins :)

      Victoria schrieb:

      Lest ihr lieber aus der Perspektive des Doms oder der Sub?
      Und muss der Dom bei euch immer reich, erfolgreich und attraktiv sein? Wie sieht es mit der Sub aus?

      Also die Perspektive ist mir relativ gleich, denke ich. Ich finde es spannend, zu sehen, wie ein Dom handelt und was dabei in ihm vor geht, aber da zumindest bei mir als Dom die Lust primär aus der Lust der Sub resultiert fand ich es auch in einigen Geschichten toll, direkt in ihren Kopf schauen zu können und sich so an den Gedanken der Sub zu ergötzen.

      Die gesellschaftliche Stellung ist mir recht gleich. Gut ich brauche nicht unbedingt einen Hartz4-Dom, aber was spricht gegen einen Dom, der z.B. Filmvorführer ist und sich im Kino seine Sub(s) sucht?
      Experience is what you get, when you didn't get what you wanted.
      - Randy Pausch
      ... Ich fände ein Buch toll, dass sich mit den Real erlebten Geschichten von Bdsm-lern auseinder setzt.
      Auch wenn ich bei einem Streifzug durch das Netz bin, finde ich die Real erlebten Geschichten spannender, als das was
      sich ein Autor nur vorgestellt hat. Solche Erlebnisse mit der Kamera im Kopf der Sub und des Doms, in einer wechselnden Erzählhaltung.
      Was hat er dabei gedacht ... Was sie .... Was gefühlt... Was beabsichtigt... Was wirklich erreicht...
      Das würde ich lesen.... Ausgedehnt auf die Beziehung und auf ihr gemeinsames Leben mit Höhen und Tiefen... Und ob da am Ende die Kircheglocken läuten oder nicht .... Ist mir Wurscht :D
      Komme grade vom Filmfestival in LU. Da gabs zwar kein bdsm-Film, aber nen gut gemachten Psycho-Thriller. Beim Podiumsgespräch anschließend wollten welche, dass es ne Fortsetzung gibt, weil noch offene Fragen und kein Happy End...

      Ich für meinen Teil finde Happy Ends gehören zu Rosamunde Pilcher. Spannender ist eine Story, bei der ich hinterher noch selbst denken kann, meine eigene Fantasie laufen lassen kann, mir nochmal Gedanken zum Verlauf machen kann und so vllt zu eigenen Erkenntnissen komme. Das gilt eigentlich auch für bdsm ;)

      LG
      b2bR

      Victoria schrieb:


      Und muss der Dom bei euch immer reich, erfolgreich und attraktiv sein?


      wenn ich ehrlich bin , ich kann die art von "cinderella-storys" nicht ausstehen :ill: in denen das arme, arme mädel vom reichen (neurotischen) prinzen aus der gosse oder vor sonst was erettet wird ... und wenn sie nicht gestorben sind dann leben sie noch heute ... ich würd mich mal über ne story freuen mit bodenständigen , ausgeglichenen charakteren die dennoch ihre macken haben , charaktere denen man eigentlch auch auf der straße begegnen könnte
      Dann freu dich schon mal auf meinen Roman ... so in zwei Jahren oder so :D

      Da geht es um einen Concierge, der lange arbeitslos war (Dom) und eine Systemprogrammiererin, die sich mit einer Paarvermittlung eine eigene Existenz aufbaut (Sub).

      Vielen Dank für eure Beiträge, das war sehr aufschlussreich für mich. Ihr habt mir sehr geholfen :)
      Guten Abend zusammen,

      erstmal würde mich interessieren, ob das Buch herausgegeben worden ist :) evtl. hat es ja jemand gelesen.

      Da ich grade mehrere spannende Hörbücher zum Thema Macht und Dominanz höre, möchte ich auch meine Meinung zu der Frage beitragen. Zwar ist der Beitrag schon älter, aber evtl. kann ja eine neue Diskussion zu dem Thema entstehen. Ich finde es wirklich spannend, wenn die Geschichte aus bei der Sichtweisen erzählt wird, sodass beide Gefühlswelten der Personen beschrieben werden. Des Weiteren finde ich das Gesamtkonstrukt ebenso entscheidend, wie die Persönlichkeiten der Figuren.

      Ich mag starke Frauen, starke Charakter die trotz dessen einen Mann zum anlehnen begehren. Auch finde ich die Beschreibung von Sex bei Sessions unverzichtbar.