Schamgefühl... Wie geht ihr damit um?

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      Schamgefühl... Wie geht ihr damit um?

      Hallo... Ich muss das mal loswerden!

      Wie man aus meinen ersten Beiträgen lesen kann,bin ich noch ziemlich neu in dem Thema. Ich habe das unbeschreibliche Glück, den für mich perfekten Partner gefunden zu haben.
      Ich bin keine 17 mehr und weiß, wir stellen den 'Neuen' immer erstmal auf ein Podest, sehen durch die rosa Brille und glorifizieren selbst die Macken, die uns für gewöhnlich auf die Palme jagen würden.
      Ich hab auch schon einiges über den vielbesungenen 'Sub - Rausch' gelesen und bin ihm sicher ein wenig anheim gefallen. Nichtsdestotrotz besitze ich genügend Lebenserfahrung um sagen zu können, DER ISSES.

      Zum Thema Selbstzweifel hab ich mich schon mal geäußert und ich denke, da können viele von euch mitreden. Vielleicht gehört meine Frage auch in diesen Bereich.

      Bevor ich begonnen habe zu 'spielen', hatte ich keine Ahnung von dem Level an Intimität, das zwischen zwei Menschen möglich ist. Abgesehen vom Offensichtlichen, dem Vertrauen, der Hingabe und des Annehmens, das an sich schon sehr intim ist, beinhaltet dieses Spiel eine Unzahl an Handlungen, die erstens kompletten Kontrollverlust bedeuten können und andererseits, und das ist für mich persönlich ein gewaltiger Knackpunkt, sehr 'organisch' werden.
      Meaning Körperflüssigkeiten etc., Gerüche, Details, mit denen man sich in der Vanilla - Welt niemals konfrontiert sieht. Dinge, die ich eigentlich im Kopf absolut nicht mit Erotik in Verbindung bringen kann. Und die Krux... Je weiter ich mich drauf einlasse und versuche, einfach nur zu genießen,( und nur so klappts auch mit dem 'High') umso härter ist der Aufprall hinterher, wenn ich mir dieser Dinge vollumfänglich bewusst werde.

      Er weiß das und 'beschützt' mich auf seine liebevolle Weise vor Eindrücken, die mich grübeln, zweifeln, mich schämen lassen. Aber mein Kopf ist schneller... Immer!! Scham ist schrecklich für mich. Ich kann mittlerweile mit so vielen Ängsten, Schwierigkeiten und Stolpersteinen umgehen aber ich schäme mich immer noch fürchterlich für alles Mögliche. Fängt an bei scheinbaren Kleinigkeiten, Unzulänglichkeiten, Hoppalas, Missverständnissen und steigert sich mit dem Grad an Intimität. Je stärker körperbezogen es wird, desto schlimmer das Schamgefühl. Und desto größer die Angst davor, abstoßend, lächerlich, peinlich zu sein, ES, IHN, DAS ALLES wieder zu verlieren. Ich bin erwachsen... im eigentlich Wortsinn, ich bin ein reflektierter Mensch, beschäftige mich mit allen möglichen Dingen, fahre viele Erfolge ein und bin fähig, mir auf die Schulter zu klopfen... Aber hier scheitere ich kläglich.

      Wer kennt das noch? Wie geht ihr damit um? Wie lernt man dieses "Drüber Stehen"?

      Izrah

      Izrah schrieb:

      Wer kennt das noch? Wie geht ihr damit um? Wie lernt man dieses "Drüber Stehen"?
      Ich für meinen Teil muss sagen, dass mir von meiner Scham viel verlorengegangen ist, als ich mich endlich durchgerungen habe, vor mir selbst zu meiner Neigung zu stehen.
      Laut zu sagen: "Ich mag und liebe BDSM. So ist es und ich kann und will das nicht mehr ändern."
      Das bedeutet nicht, dass ich mich nicht mehr schäme. In gewissen Situationen ist gerade das auch der Kick beim BDSM: Scham gehört zum Spiel, :D :rot: .
      Scham, bei dem einem der Dom das Vertrauen gibt, diese Scham zu überwinden und sich mit ihm dann so sicher zu fühlen, sich auf das einzulassen, wofür man sich immer geschämt hat.
      Im Grunde braucht man Zeit dafür.
      Mir hat viel das Lesen anderer Erlebnisberichte gebracht, das Eintauchen in andere Gedanken und BDSM-Welten (danke iü in diesem Zusammenhang für dieses Forum und seine Mitglieder! :blumen: ).
      Vieles, wofür ich mich geschämt habe, ist für andere schon immer völlig normal und nur mit Ekstase verbunden gewesen. Und dann ärgere ich mich manchmal auch, dass ich so erzogen wurde, wie ich erzogen wurde. Läßt sich aber nicht mehr ändern.
      Nur ich kann mich ändern. Was ich inzwischen schon ziemlich getan habe, ^^ .
      Wiie gesagt: Ich schäme mich deshalb dennoch immer noch in gewissen Situationen. Aber eine gewisse Scham will ich mir auch bewahren, weil das BDSM-Spiele prickelnder machen kann, wie ich finde. Scham bedeutet manchmal auch (gerade beim öffentlichen Spielen) eine gewisse Rücksicht auf die Mitmenschen, die man nie verlieren sollte.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Schamgefühle, oh ja, die kenne ich auch... Im BDSM-Bereich gibt es für mich zwei Arten von Scham:

      1. Scham, die aus meiner eigenen Angst heraus entsteht, aufgrund von Selbstzweifeln und zu wenig Selbstakzeptanz in mancher Hinsicht. Ein Hadern mit mir selbst, evtl. auch mit meinem Körper. Das ist keine 'schöne' Art von Scham, sie fühlt sich nicht gut an. Sie hält mich nur davon ab, mich komplett frei zu fühlen. Es sind Dinge, die ich deshalb (noch) nicht tun kann, zu denen ich mich einfach (noch) nicht überwinden kann. Dinge, zu denen ich noch nicht bereit bin. Diese Scham entsteht allein in mir selbst und hat nichts mit mangelndem Vertrauen oder so zu tun.

      Ich habe schon sehr viel von dieser Scham abbauen können. Was dafür nötig war? Zeit! Je näher wir uns sind, auch körperlich, desto vertrauter werden wir einander - und so wird es mit der Zeit immer ein bisschen leichter. Es gibt immer wieder mal so Momente, wo dieses und jenes, wo ich bis dahin total blockiert war, plötzlich doch geht. Das ist ein tolles Gefühl! Wirklich forcieren lässt sich sowas nicht, glaube ich. Es ist mehr ein Prozess, eine Entwicklung, die zwischen uns, aber auch allein in mir stattfindet. Je weiter diese Entwicklung voranschreitet, desto mehr wird möglich. Schritt für Schritt.

      2. Scham, die mein Herr in mir auslöst (zum Teil beabsichtigt). Das kann durch die kleinsten Blicken und Gesten geschehen: Z. B. wenn er in bestimmten Situationen seinen Finger unter mein Kinn legt, meinen Kopf anhebt und verlangt, dass ich ihn anschaue. Das fällt mir dann unglaublich schwer - und trotzdem liebe ich es! Blicke, Worte, andere Gesten, die Scham auslösen... Das ist eine Art von Scham, die zwar auch nicht 'einfach' ist, aber mir sehr gefällt. Hochgradig erregend!

      @Izrah Vielleicht würde es dir auf lange Sicht helfen, wenn du dir immer wieder bewusst machst, dass dein Herr/Dom genau diese Dinge, für die du dich (noch) schämst, sehen und erleben will. Dass sie ihm gefallen und ganz und gar nicht abstoßend für ihn sind. Dass er dich genau so annimmt und will.

      Ich kenne es jedenfalls von mir, dass ich mir Dinge besser verinnerlichen kann, wenn ich sie mir zwischendurch immer mal wieder bewusst mache.

      Achte in den entsprechenden Situation auf seine Reaktionen! Bestimmt wirst du dann sehen, dass er genau das gerade von dir will und dass es keineswegs dazu führen wird, dass du ihn verlierst -und dass seine Wertschätzung und sein Respekt vor dir nicht darunter leiden. Im Gegenteil! :) Vielleicht lernst du so, dich auch selber etwas mehr anzunehmen.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      Ich hatte vor ein paar Jahren mal was mit einem Fußfetischisten. Vorher hatte ich mich nie sonderlich viele Gedanken um meine Füße gemacht, aber das hat mich sehr aufgeregt gemacht. Wie bekommt man innerhalb von zwei Wochen bis zum nächsten Treffen die Füße schön?

      Ich habe Blogs über Fußpflege gelesen und in Foren recherchiert, was Männer an Frauenfüßen wichtig finden. Ständig stand da so etwas wie: "bloß keine Hornhaut" und daneben würgende oder kotzende Smileys. Jetzt stellte sich mir aber die Frage: ab wann ist feste Haut an den Füßen denn ekelhafte Hornhaut? Was ist mit diesem "samtweich" denn immer gemeint? Oder mit "zart"? Ich bin ja kein Kleinkind mehr, also sind meine Fußsohlen natürlich nicht mehr so weich wie z.B. meine Wangen. Aber ab wann ist Fußhaut zum Würgen? Ich habe auch in einem großen allgemeinen Flirt- und Sexforum einen Thread dazu geöffnet und wurde durch die Tipps nur noch mehr verunsichert.

      Bis ein User dann schrieb: "Es gibt viele Geschmäcker, aber eine Sache haben alle Fußfetischisten gemeinsam: sie stehen auf Füße! Also mach dir nicht so viele Gedanken. Sie werden ihm gefallen." Das hat mich total beruhigt, denn es brachte mir die Erkenntnis: ich selber kann das evtl. gar nicht nachvollziehen und einschätzen, was er jetzt daran findet, aber ich muss das auch nicht können. ER steht auf Füße, also wird er etwas Schönes an meinen finden, was ich selber gar nicht sehe.

      Und ebenso musst DU gar nicht verstehen können, was jetzt an Körperflüssigkeiten etc. toll ist. Würde er sie mit den Augen eines Vanillas sehen, würde er sie gar nicht provozieren. Er provoziert sie? Also steht er drauf. Auf was genau? Versteht man nicht, wenn man nicht selbst drauf steht. So einfach kann es sein...

      Feuerpferd schrieb:

      Ich für meinen Teil muss sagen, dass mir von meiner Scham viel verlorengegangen ist, als ich mich endlich durchgerungen habe, vor mir selbst zu meiner Neigung zu stehen.Laut zu sagen: "Ich mag und liebe BDSM. So ist es und ich kann und will das nicht mehr ändern."


      Wiie gesagt: Ich schäme mich deshalb dennoch immer noch in gewissen Situationen. Aber eine gewisse Scham will ich mir auch bewahren, weil das BDSM-Spiele prickelnder machen kann, wie ich finde.
      Ja, das sehe ich auch so. Es hat auch alles gar nichts damit zu tun, dass ich mich meiner Neigung an sich schämen würde. Das tu ich gar nicht. Diese grundsätzliche Verlegenheit ist zwar manchmal auch nervig, weil sie oft dazu führt, dass ich einfach knallrot werde und keinen vernünftigen Satz mehr rauskriege, aber ich finde das mittlerweile sogar spannend. Er provoziert das und auch wenn wir tausend Kilometer weit entfernt sind, triggert er mit einem Satz einen hochroten Kopf bei mir. Das ist schön irgendwie.

      Wirklich hart für mich und problematisch sind die Dinge, die mich plötzlich wieder an meinem Wert und seinem Bild von mir zweifeln lassen.
      Scham ist auch für mich ein großes Thema und ähnlich wie bei Zofe kenne ich auch zwei Arten: die, die einen selbst blockiert, und die, die Teil des Spiels ist.
      Sicher ändern sich mit der Zeit die Grenzen, es verschiebt sich leicht.

      Wir arbeiten daran. Und möchten es gleichzeitig nicht missen.

      :D

      Izrah schrieb:

      umso härter ist der Aufprall hinterher, wenn ich mir dieser Dinge vollumfänglich bewusst werde.
      Das kenne ich auch, sogar aus meinen Vanillabeziehungen, wenn ich mich mal enthemmter geben konnte, vor allem nach (leichtem) Alkoholgenuss.

      Ich bin ja in meinen Beiträgen hier schon sehr offen, aber alles poste ich auch nicht.
      Ich habe mich auch deswegen "unsichtbar" gemacht, weil ich nicht möchte, dass jeder, der hier angemeldet ist, sieht,
      in welchen Beiträgen ich gerade lese. Manches ist mir eben peinlich, auch wenn ich sehr daran interessiert bin.

      Aber ein kleines Beispiel: Wenn ich sehr sehr entspannt bin, entfleucht mir schonmal Luft. Anfangs war mir das furchtbar peinlich, ich musste trotzdem aus Verlegenheit lachen und dann wurde es durch das Lachen noch schlimmer, so maschinengewehrartig. :pardon:
      Mein Herr nimmt es ganz gelassen, ab und an kommt ein lustiger Spruch, aber ohne Sarkasmus oder Ekel. Natürlich ist es dann erstmal vorbei mit dem Fallenlassen.
      Manchmal kann ich es inzwischen ausblenden, das "Missgeschick" ignorieren und weiter genießen.

      Izrah schrieb:

      Wirklich hart für mich und problematisch sind die Dinge, die mich plötzlich wieder an meinem Wert und seinem Bild von mir zweifeln lassen.
      Hilft es dir evtl., dir ins Gedächtnis zu rufen, wie ER darauf reagiert/reagiert hat?
      War er erregt? Hat er dich bewusst weiter reingetrieben in das dir Peinliche?
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -

      Isegrim_w_devot schrieb:

      Izrah schrieb:

      umso härter ist der Aufprall hinterher, wenn ich mir dieser Dinge vollumfänglich bewusst werde.

      Izrah schrieb:

      Wirklich hart für mich und problematisch sind die Dinge, die mich plötzlich wieder an meinem Wert und seinem Bild von mir zweifeln lassen
      Hilft es dir evtl., dir ins Gedächtnis zu rufen, wie ER darauf reagiert/reagiert hat?War er erregt? Hat er dich bewusst weiter reingetrieben in das dir Peinliche?
      Tja.... Das ist nicht so leicht zu beantworten. Er ist ein Meister darin, nur preiszugeben, wovon er sicher ist, ich brauch das jetzt um nicht mit dem "Grübeln" anzufangen. Und dafür bin ich unendlich dankbar.... Aber natürlich bin ich Meister darin alles Mögliche in Blicke und Gesten hineinzuinterpretieren. :dash:
      Ich denke, er spielt sehr gerne damit, mich prinzipiell dazu zu bringen rot zu werden aber er würde nie versuchen, Dinge, die mir wirklich furchtbar vorkommen auf die Spitze zu treiben. Na, ich weiß ... Die Baustelle ist meine ganz Eigene... Er verhält sich ganz richtig.

      Izrah
      Schamgefühl? Oh ja, das kenne ich natürlich auch. Früher mehr als heute,wobei es nie ganz weggegangen ist. Ich erinnere mich gut daran, wie ich im weißenT-Shirt einkaufen gehen musste. Darunter trug ich einen BH, keine Jacke darüber.Oh je, ich wäre am liebsten vor Scham im Erdboden versunken. Ebenso als meineHerrin beim shoppen im Erotik Shop keinerlei Zweifel daran ließ, dass ich ihredevote Sissy sei.
      Wie ich erstmals im Serviermädchen Outfit ihrer Freundin vorgeführt wurde,etc.
      Ja, es gab und gibt viele peinliche Momente in meinem Sissy leben.
      Wie gehe ich damit um?
      Inzwischen kann ich diese Momente genießen, weil ich mich so akzeptierthabe, wie ich bin. Zudem weiß ich inzwischen, das es kaum jemandeninteressiert, wenn ich einen BH unter der Bluse trage. Zudem lasse ich michganz bewusst auf diese peinlichen Momente ein, weil sie mich auch erregen. Ichmag dieses Schamgefühl, das mir auch bewusst macht, welche Rolle ich lebe.
      Wie man es lernt, „Darüber zu stehen“.
      Am einfachsten ist es, wenn man sich so akzeptiert wie man ist und wenn manlernt, dass die Meinung der anderen egal ist. Jeder einzelne, der über einenLacht oder Tuschelt, hat selbst eine Leiche im Keller oder ein „nichtgesellschaftsfähiges“ Geheimnis.
      Meine Herrin hat mir beigebracht und gezeigt, das Schamgefühl zu meinemLeben als Sissy dazu gehört. Es macht mich aus und berietet ihr Freunde. OhneSchamgefühl währe so manches Spiel langweilig, wie meine Herrin sagt.
      Zudem istdas Schamgefühl für mich ein genauso intensives Gefühl, wie Erregung, Angstoder Freude.

      Sissy Jörg
      Scham.. Das erinnert mich an einen Einkauf im Sexshop..Ich war damals noch nicht oft in solchen Shops.. und dann gemeinsam mit meinem damals sub einen Umschnalldildo zu kaufen.. ich schämte mich.. die Verkäuferin wusste ja genau was wir damit vor hatte.. und ihr sie brauchen nicht rot werden.. machte es noch schlimmer.. heute lache ich darüber..bin da ziemlich "schamlos" geworden.. ich steh zu meiner Neigung und ich schäme mich dafür nicht mehr.. aber es gibt aber natürlich immernoch Schamgefühl..und das ist gut so, den eine gewisse Scham will ich mir bewahren.
      Zwischen mir und meinem Herrn ist die Scham aber längst nicht mehr so da wie am Anfang. Was ich gut finde. Er kann mich aber immernoch gut beschämen wenn er das will. Ich mag diesen Kontrollverlust das er in dem Moment über alles in und an mir herrscht.
      Unterwerfung ist ein Geschenk, geboren aus Stärke, genährt durch Vertrauen und erhalten durch Respekt und Achtung.

      Izrah schrieb:

      Wer kennt das noch? Wie geht ihr damit um? Wie lernt man dieses "Drüber Stehen"?
      ich kenne es wenig, wenn ich mich wirklich mal schäme, dann stehe ich auch nicht drüber
      ich schäme mich eben einfach, das ist ein Gefühl von im Boden versinken wollen

      kann man da drüber stehen, ich denke nein

      eigentlich kann nur dein Partner dir da helfen indem er dir hinterher immer noch das gefühl gibt begerenswert zu sein

      ich habe mich einmal ganz schlimm geschämt

      im Urlaub, ich konnte nicht auf Klo, naja er half mir dann

      ich wollt mich verstecken, aber im nachgang hat es uns noch näher gebracht

      er hat es geschafft, mir einerseits körperlich zu helfen, und mich auch auch noch als Sub gepackt

      und das dies jemand tut, beweisst mir auch das ich ihm was wert bin
      Hi!

      Ich verstehe das beschriebene Gefühl sehr gut @Izrah.
      Gerade nach den ersten Sessions, in denen es mal „was härter“ zur Sache ging, hab ich, wieder auf dem Boden der Realität, starke Schamgefühle für Dinge empfunden, die mir wenige Stunden vorher noch mehr als nur gefallen haben.
      Mein Herr hat das vorrangig glaube ich auf mein Alter geschoben - ihm ging es nämlich nie so. Anscheinend war das aber gar nicht richtig. ;)

      Im Allgemeinen denke ich, dass Schamgefühl etwas in unserer Gesellschaft (!) vollkommen natürliches ist. Man wächst zumeist mit anerzogenen Normvorstellungen auf und nimmt diese bis zu einem gewissen Grad an.

      Für mich war es wichtig, um mit dem Gefühl klarzukommen - Anmerkung an dieser Stelle: nicht, es zu umgehen! -, dass ich mir bewusst darüber wurde, wie „unnormal“ diese Normvorstellungen sind, wie viele Menschen davon abweichen, so wie ich.
      Als zweiten Punkt habe ich gelernt, das Gefühl der Scham in einem gewissen Grad zu genießen. Es ist nicht mehr die Scham darüber, wie ich bin, sondern eher eine situationsbedingte Scham bei gewissen Spielarten, die ich aber genießen kann, eben weil sie für mich das Machtgefälle begonnen hat, zu verstärken.

      Liebe Grüße :)
      Tolles Thema!

      Scham ist auch eine meiner Hemmnisse- der böse Kopf!

      Ich hab 2 Stories: Mit Dom darüber diskutiert, dass mich jemand angeschrieben hat(ein malesub), der wollte, dass ich ihn gegen TG in die Genitalien trete- ich hatte null Verständnis für so eine Spielart, hab darüber mit Dom gesprochen- daraufhin hat er gegrinst, den Schemel zurechtgerückt und gesagt: Knie dich hin... (ich habs gemacht, mich drüber gelegt..) und mir dann gezeigt, was einen daran kicken könnte.
      Die Scham in diesem Moment( 1. das ich vorher so abwertend gegenüber dem Malesub dachte und 2. es selbst genossen habe) war heftigst...


      Das 2. ist der Kopfharness(ich hasse ihn), der wird in die NAsenlöcher gehakt.. und bei einer "liebevollen Behandlung" mit dem Rohrstock neige ich dazu , zu heulen- durch den Harness ...nunja-seh ich hinterher echt gemein aus(finde ich)- die Flüssigkeiten durchs ganze Gesicht- da ekele ich mich vor mir selbst- ER nimmt mich dann in den Arm und küsst mich...und guckt mich SO an..dann vergess ich meine Selbstzweifel zumindest für den Moment und bin in meiner Geborgenheitsblase..

      Aber- es wird wohl ein längerer Kampf zwischen Kopf und Bauch, immer noch...(solange ER mich derartig auffängt, bin ich zu fast allen Schandtaten bereit!)
      Liebe @Izrah,

      ich kenne das auch..wobei es eher der Kopf ist und die Befürchtung, etwas nicht zu können oder auszuhalten.

      Es geht zum einen bei mir um das erste Mal Analsex und eine Strafe. Beides für sich ist aufregend und spannend. Ich bat meinen Herrn zu diesem Thema auf Aufenhöhe zu sprechen. Das tolle ist, dass er meist gleich den Hörer in die Hand nimmt und anruft. Ich schilderte ihm, dass ich einfach nicht weiß, wie ich auf Beides reagiere und ich grad beim Thema Analsex ein bisschen Scham verspüre.

      Das tolle ist doch, dass unsere Herren wissen, wie sie uns auffangen können. Meiner sagte mir, wir haben Zeit und machen alles in Ruhe. Da genügte für mich schon, um viel entspannter zu sein.

      Generell ist es aber manchmal so, dass ich mich für manche Wünsche und Praktiken schäme, obwohl das quatsch ist. Aber es muss auch alles ersteinmal bei einem selbst ankommen, dass man so ist, wie man ist.
      Hallo nochmal!


      scorpio67 schrieb:




      Das tolle ist doch, dass unsere Herren wissen, wie sie uns auffangen können. Meiner sagte mir, wir haben Zeit und machen alles in Ruhe. Da genügte für mich schon, um viel entspannter zu sein.


      Ja, scorpio67.. Da is meiner auch so.Total relaxt... lässt mir für vieles Zeit, bei anderen Dingen überrascht er mich und schaut einfach, was geht.... Das Allerschrägste ist aber, wenn er merkt ich hab ein mulmiges Gefühl bei irgendwas, 'verspricht' er mir kurzerhand dass das gemacht wird... und damit ist eigentlich alles gesagt, ich werd innerlich ganz ruhig, er hat die Entscheidung ja schon getroffen, ich bin also.... Auch wenn das blöd klingt... Nicht "verantwortlich" dafür. :facepalm: Hinterher guckt er ganz genau, wie ich reagiere...

      kadiya schrieb:

      Tolles Thema!

      Scham ist auch eine meiner Hemmnisse- der böse Kopf!
      ...


      Das 2. ist der Kopfharness(ich hasse ihn), der wird in die NAsenlöcher gehakt.. und bei einer "liebevollen Behandlung" mit dem Rohrstock neige ich dazu , zu heulen- durch den Harness ...nunja-seh ich hinterher echt gemein aus(finde ich)- die Flüssigkeiten durchs ganze Gesicht- da ekele ich mich vor mir selbst- ER nimmt mich dann in den Arm und küsst mich...und guckt mich SO an..dann vergess ich meine Selbstzweifel zumindest für den Moment und bin in meiner Geborgenheitsblase..

      Ohja Kadiya


      Genau sowas meinte ich!! Die Kopfharness-Geschichte ist bisher glücklicherweise noch nicht aufgetaucht aber der Knebel... (ich weiß, ich weiß, für die meisten von euch längst kein Thema mehr) aber wir haben noch keinen passenden gefunden für mich. Er freut sich drauf, auch über das "Sabbern", was genau so eine abgrundtiefe Scham - Geschichte wird. Es gibt zwar Schlimmeres wo ich schon durch musste aber naja.... :monster:


      Die hohe Schule des Lebens... Die ganz argen Lernthemen müssen scheinbar einen Lustfaktor haben damit man nicht davonläuft! Danke für eure Antworten... Das hilft enorm!


      Izrah
      Liebe @Izrah

      ganz lieben Dank für das Aufnehmen dieses Themas.

      Ich bin noch totale Anfängerin und Scham ist für mich im Augenblick eine wesentlich grössere Herausforderung als Schläge und Schmerzen. Obwohl ich weiss dass ER mich auffängt ist es schwer.

      Es beruhigt mich zu lesen, dass ich damit nicht allein stehe und zu erfahren wie Ihr damit umgeht.
      Ich bin schon zuversichtlich, daß ich mich da in Zukunft weiter öffnen kann.

      @SklavinPrinzessin
      Witzig, dass Du das Singen erwähnst.
      Jahrzehnte lang habe ich nur Mund auf und zu Trockenübungen gemacht.

      Seit 2 Jahren nehme ich Einzelunterricht Gesang bei einer tollen Lehrerin. Hat mich auch im Punkt der Schamgrenzen sehr viel weitergebracht und mir viel Selbstvertrauen gegeben. :)

      Izrah schrieb:

      Hallo nochmal!


      scorpio67 schrieb:

      Das tolle ist doch, dass unsere Herren wissen, wie sie uns auffangen können. Meiner sagte mir, wir haben Zeit und machen alles in Ruhe. Da genügte für mich schon, um viel entspannter zu sein.


      Ja, scorpio67.. Da is meiner auch so.Total relaxt... lässt mir für vieles Zeit, bei anderen Dingen überrascht er mich und schaut einfach, was geht.... Das Allerschrägste ist aber, wenn er merkt ich hab ein mulmiges Gefühl bei irgendwas, 'verspricht' er mir kurzerhand dass das gemacht wird... und damit ist eigentlich alles gesagt, ich werd innerlich ganz ruhig, er hat die Entscheidung ja schon getroffen, ich bin also.... Auch wenn das blöd klingt... Nicht "verantwortlich" dafür. :facepalm: Hinterher guckt er ganz genau, wie ich reagiere...

      kadiya schrieb:

      Tolles Thema!

      Scham ist auch eine meiner Hemmnisse- der böse Kopf!
      ...


      Das 2. ist der Kopfharness(ich hasse ihn), der wird in die NAsenlöcher gehakt.. und bei einer "liebevollen Behandlung" mit dem Rohrstock neige ich dazu , zu heulen- durch den Harness ...nunja-seh ich hinterher echt gemein aus(finde ich)- die Flüssigkeiten durchs ganze Gesicht- da ekele ich mich vor mir selbst- ER nimmt mich dann in den Arm und küsst mich...und guckt mich SO an..dann vergess ich meine Selbstzweifel zumindest für den Moment und bin in meiner Geborgenheitsblase..

      Ohja Kadiya


      Genau sowas meinte ich!! Die Kopfharness-Geschichte ist bisher glücklicherweise noch nicht aufgetaucht aber der Knebel... (ich weiß, ich weiß, für die meisten von euch längst kein Thema mehr) aber wir haben noch keinen passenden gefunden für mich. Er freut sich drauf, auch über das "Sabbern", was genau so eine abgrundtiefe Scham - Geschichte wird. Es gibt zwar Schlimmeres wo ich schon durch musste aber naja.... :monster:


      Die hohe Schule des Lebens... Die ganz argen Lernthemen müssen scheinbar einen Lustfaktor haben damit man nicht davonläuft! Danke für eure Antworten... Das hilft enorm!


      Izrah

      Liebe Izrah,

      eigentlich wollte ich nur Deinen letzten Absatz zitieren, denn mir geht’s genauso. In den letzten vier Wochen habe ich soviel ausprobiert, das hätte ich nie gedacht. Früher gab es so einige NoGo‘s .. und wäre wohl auch davon gerannt. Vielleicht waren es aber die Dinge, die mich tief im Innern eigentlich angemacht haben. :sofa: Es bedarf wohl der richtige Mann dazu und dass man sich bewusst ist, endlich seine Neigung auszuleben. Für mich hat es ganz neue Türen geöffnet. Ich fühle mich freier..