Psychopathen, Schmale Bretter etc

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      Psychopathen, Schmale Bretter etc

      Majasdom schrieb:

      Zitat Rike:


      Jemand der ein in welche Richtung auch immer "immenses Verlangen" gar nicht unter Kontrolle hätte, wäre in meinen Augen keiner, der Bdsm lebt - sondern ein Psychopath.


      Schmales Brett!
      Sind alle, die nicht dein Denken haben, Psychophaten?

      Wenn ich bis hierhin richtig verstanden habe, ist BDSM ein kontrolliertes Ausleben einer Neigung. Mit gegenseitigem grundsätzlichem Einverständnis und unter Beachtung der gegenseitigen Grenzen.
      Fiele der Faktor der Kontrolle weg, bräuchte man alles rund um safewords, Tabus etc nicht. Dann wäre keiner mehr Herr seiner Sinne und andere würden verletzt.

      Das wäre dann aber doch eher pathologisches Verhalten? Und eben nicht das, wovon hier alle reden?
      @Rike Du hast in dem betroffenen Thread über einen Menschen geurteilt, den Du nicht kennst und die Beziehungsseite nur aus der subjektiven Sicht der Frau. @Dominantseptakkord hat im gleichen Thread auch einige andere mögliche Interpretationen des Geschriebenen aufgezeigt. Dann diesen Mann als Psychopathen zu titulieren ist weit aus dem Fenster gelehnt.
      Ja und dort hatte ich auch geschrieben, dass ich niemanden etwas unterstellen wollte.

      Ich wollte zum Ausdruck bringen, dass man seine Neigung kontrollieren kann, so etwas bewusst praktiziert. Weil wir ja eben keine Psychopathen ohne Empathie sind.

      Und wenn der Partner so tickt bedeutet das eben nicht, dass er dem hilflos ausgeliefert ist.
      Wenn ich jetzt mal völlig losgelöst vom anderen Thema auf @Rikes Frage eingehe, dann würde ich ihr insofern Recht geben, als dass
      es sich dann nicht mehr um BDSM handelt.
      Aber nicht nur der Faktor Kontrolle ist relevant, sondern auch fehlendes Einverständnis des Partner und - für mich das Allerwichtigste -
      ein vollkommenes Fehlen von Unrechtsbewusstsein gehört mit ins Bild für "pathologisches Verhalten". Da wird nicht nachgefragt, ob etwas
      nicht stimmt, wie es der Partner im anderen Thema gemacht hat.

      Fehlende Kontrolle allein, was bedeutet das? Ich habe meine sub-Neigung ja auch nicht unter Kontrolle = ich möchte sie leben und nicht
      mehr darauf verzichten... Deswegen bin ich noch lange nicht behandlungswürdig, finde ich ... :gruebel:
      Im anderen Thema ging es ja ausschliesslich darum und deshalb warst du da schon etwas sehr schnell und extrem heftig mit deinem Urteil,
      Rike. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass du noch keine Erfahrung mit echtem "pathologischem Verhalten" hattest. Ich empfehle dir,
      das Krankheitsbild Psychopath mal zu googeln. Es gibt dazu einiges im Netz. Ich finde, es wird vorschnell zu diesem Wort gegriffen. Es
      handelt sich dabei um eine wirklich schlimme Störung und die Betroffenen empfinden sich als völlig gesund und suchen deshalb keine Hilfe,
      anders als die Opfer von Psychopathen.............................
      Zwischen dem, was ich denke, dem, was ich sagen will, dem, was ich zu sagen glaube und dem, was ich wirklich sage und

      dem,

      was Du hören willst, dem, was du wirklich hörst, dem was du zu verstehen glaubst, dem, was Du verstehen willst und dem, was Du wirklich verstehst, gibt es 9 Möglichkeiten, sich nicht zu verstehen.

      Passagno
      Wenn ich meine submissive Neigung gar nicht unter Kontrolle hätte, würde ich mich dem Nächstbesten an den Hals werfen, eben ohne Rücksicht auf Verluste (und mit Risiken auch für den jenigen anderen...)?

      Psychopathen können glaub ich ihre Empathie-Fähigkeit an oder abschalten...

      google.com/amp/m.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/hirnforscher-der-psychopath-in-mir-12893171.amp.html

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von nightbird () aus folgendem Grund: Direktlink entfernt.

      Meine "Erklärung" zu mangelnder Kontrolle der subNeigung ist durch das vorherige Thema abgeleitet. In jenem hast du ja dem Partner
      seine Kontrollfähigkeit abgesprochen... ;)

      Psychopathen sind sehr empathisch im Aussuchen ihrer Opfer und im Ausleben ihrer "Neigung". Das hat für mich 0 und nichts mit echter
      Empathie zu tun, welche ein grosser Teil von einvernehmlichem BDSM ausmacht.
      Zwischen dem, was ich denke, dem, was ich sagen will, dem, was ich zu sagen glaube und dem, was ich wirklich sage und

      dem,

      was Du hören willst, dem, was du wirklich hörst, dem was du zu verstehen glaubst, dem, was Du verstehen willst und dem, was Du wirklich verstehst, gibt es 9 Möglichkeiten, sich nicht zu verstehen.

      Passagno
      Oh, entschuldige, war mein geschriebener Ton zu forsch :blumen: :blumen: . Das war keine Absicht.

      Rike schrieb:

      Das wäre dann aber doch eher pathologisches Verhalten? Und eben nicht das, wovon hier alle reden?
      Ich versuche nur, auf dein Thema einzugehen. Allerdings eher kontrovers... :pardon:
      Das bedeutet aber in keiner Weise, dass ich mich mit dir streite, sondern dass ich diskutiere ;) .
      Zwischen dem, was ich denke, dem, was ich sagen will, dem, was ich zu sagen glaube und dem, was ich wirklich sage und

      dem,

      was Du hören willst, dem, was du wirklich hörst, dem was du zu verstehen glaubst, dem, was Du verstehen willst und dem, was Du wirklich verstehst, gibt es 9 Möglichkeiten, sich nicht zu verstehen.

      Passagno
      Du musst Dich nicht entschuldigen. Ich wollte mich rechtfertigen...
      Ich glaube nämlich nicht, dass alle, die nicht meine Denke haben, Psychopathen sind ;)

      Tatsächlich war der Begriff in dem erwähnten Thread fehl am Platz und ein Erwähnen wohl eher der Tatsache geschuldet, dass ich persönlich mich gerade damit beschäftigt habe...
      Der Begriff psychopath wird mittlerweile so herumgeworfen, das er an Bedeutung verloren hat. Psychopathische Tendenzen wirst du zuhauf finden, wenn du danach suchst. Was sagt uns das jetzt.

      Einverständnis und beachtung der gegenseitigen Grenzen wird dir wohl keiner ausreden, versteh nich ganz den Sinn des Threads, eventuell überarbeitest du den Eingangspost nochmal.

      MoMo schrieb:

      Was sagt uns das jetzt.
      Nun, mir sagt das zumindest, dass Begrifflichkeiten zu leicht aus ihrem Wortsinn gerissen und zu alltäglich gebraucht werden.
      (mir dient das Zitat nur als Anker)

      Ich würde gerne die Begrifflichkeiten ein wenig gerade rücken.

      Der Psychopath und der Soziopath sind in einigen Charakterzügen und Verhaltensmustern sehr ähnlich, jedoch gibt es einen nennenswerten Unterschied.
      Der Psychopath hat seine Ausbrücke meist sehr gut unter Kontrolle, kann diese sogar steuern, wie z.B. Menschen nach seinem Willen manipulieren. Er ist der unauffällige Charakter und auch, nach meiner Meinung und die einiger Fachleute, der Gefährlichere. Zudem fehlt es mehr an Empathie.
      Der Soziopath hingegen ist impulsiv, ähnlich einem Choleriker, der manchmal auch ohne Vorwarnung explodiert. Er ist weniger überlegt und stellt damit auch weniger verdeckten und nicht erkennbaren Schaden an. (feine Abstufungen nun mal ausgenommen).
      Weiter ist die Soziopathie auf die Umwelt und Entwicklung zurückzuführen, wohingegen die Psychopathie in den Genen zu suchen ist.
      (Fanny Jimenez 2014, Welt.de, Autor unbekannt auf neuropool.com, natürlich noch andere, doch die waren mir noch geläufig)

      Diskussionen über solche Themen gewinnen an Qualität, wenn man sich an die Begrifflichkeiten der Fachwelt hält und den Alltagsgebrauch dabei heraus hält, somit redet/schreibt jeder auch vom Gleichen und es kann in wertiger Dialog entstehen.

      In diesem Sinne
      PA
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      Ich bin neu hier und habe keine Ahnung wo dieses Zitat ursprünglich her kommt, vielleicht bin ich deshalb verwirrt.
      Was hat denn Psychopathie mit dem nicht unter Kontrolle haben von welchen Neigungen auch immer zu tun?
      Psychopathie beschreibt einen Menschen, der keine Empathie hat, seine Ziele mit allen Mitteln verfolgt, einen Menschen mit 100%igem machiavellistischem Vorgehen.
      Das hat überhaupt nichts damit zu tun wie gut man sich unter Kontrolle hat, von dem Standpunkt das ein Psychopath seine Ziele mit allen Mitteln verfolgt, und ein "negatives Auffallen" das vielleicht gefährdet hat sich ein Psychopath vielleicht besser unter Kontrolle.
      Per se heißt Psychopath auch nicht das man es mit einem Serienkiller oder what ever zutun hat, die meisten Politiker, Firmen Chefs, etc. sind Psychopathen.
      Wenn man sich nicht unter Kontrolle hat ist das eher etwas wie eine Impulskontrollstörung oder sowas in der Art.
      (Kann natürlich sein das das Wort Psychopath hier als eine Art Schimpfwort oder eher als Schublade verwendet wird, im Sinne von "dieser Psycho" oder etwas der Art.)

      Zu der Sache mit der Kontrolle, ich weiß wie gesagt nicht aus welchem Kontext das kommt, und wenn damit jetzt irgend was krasses, kriminelles oder what ever gemeint ist, ist das folgende teilweise "ungültig".
      Es ist unmöglich alles zu kontrollieren. Man kann nie genau wissen was passiert, auch Doms sind keine allwissenden Wesenheiten. Ich habe schon sehr, wirklich sehr oft gehört, das Subs sich nicht unter Kontrolle hatten, was ihre Neigungen angeht, also z.B. in einem Spanking nie oder zu spät das Safe Word verwendet haben, obwohl es über ihrem Limit lag.
      Von, und über, Doms hab ich das bisher viel seltener, fast noch nie, gehört, was denke ich ziemlich für "unsere Community" spricht, und ich finde das ziemlich beeindruckend da man ja theoretisch in der Rolle "leichter" die Grenze überschreiten könnte.
      Das Grenzen unbedingt eingehalten werden müssen, ist völlig klar. Aber eine Sache würde ich gern anmerken, ist vielleicht ein bisschen OT.
      Ich hab schon öfter gehört und gelesen das ein Grenzübertritt das sofortige aus in einer Beziehung bedeuten würde, und ich sehe das ein bisschen anders. Währe ich in einer längeren Beziehung, in der Sub Rolle, währe ein Grenzübertritt (in den aller meisten Fällen, natürlich kann man da jetzt mit den üblichen Verdächtigen im Stil von "und wenn er sagt, spring von einer Brücke?" kommen), etwas was ich relativ leicht verzeihen könnte, da ich wenn ich in der Sub Rolle bin, am liebsten haarscharf an meiner Grenze bin, so haarscharf das ein Grenzübertritt nicht weniger meine, wie Doms Schuld währe.

      Rike schrieb:

      (...) war der Begriff in dem erwähnten Thread fehl am Platz und ein Erwähnen wohl eher der Tatsache geschuldet, dass ich persönlich mich gerade damit beschäftigt habe.
      Ich versuchte (evt zunächst unbewusst) Erinnerungen von früher mit meinem Erleben jetzt in Einklang zu bringen. Das hat aber mit dem ursprünglichen Thread rein gar nichts zu tun wie gesagt.

      Ich hab von früher Erinnerungen an eher traumatische Dinge. Dabei ist es eigentlich letztendlich auch egal ob der Verursacher damals nun Psychopath, Soziopath oder was auch immer war...

      Dass das mit BDSM erstmal nichts zu tun hat ist mir auch klar. Verstörend bleibt es trotzdem, da es sich von außen (!) so gleicht.

      Vielleicht könnte man das Thema damit abschließen...