muss die sub alles machen?

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      Hallo Sonnenblume 66 ,
      willkommen hier .
      Es ist natürlich " einfach" mit Abstand aus der Ferne zu raten !
      Du möchtest den Erpresser- Dom unbedingt behalten , weil Du ihn liebst ( er Dich wirklich auch ??)
      dann würde das wohl heissen , Du tust in Zukunft alles , auch von Dir völlig Ungewolltes , der Liebe wegen .
      Kannst Du damit glücklich sein , auch wenn das irgendwann trotzdem nicht mehr genügen wird und er Dich austauscht ?
      Wohin führt das noch ?
      Jede Menge Fragen , die Du Dir selbst beantworten kannst und sehenden Auges darauf zu gehen willst ?
      Ich wünsche Dir die richtige Entscheidung treffen zu können !
      Nein, Sub muss nicht alles machen.

      Jedoch kennen wir hier nur die eine Version und da bin ich ein wenig vorsichtig, wenn es um Verurteilungen geht.

      Wenn dem Dom so ein Dreier für sein BDSM extrem wichtig wäre, warum sollte er dann nicht darauf bestehen und andernfalls die Beziehung beenden. Ist es dann nicht fairer wenn Sub die Wahl hat und Dom nicht einfach Schluss macht? Klar in sehr vielen Fällen ist es emotionale Erpressung zum Zwecke der Spaßoptimierung. Jedoch kann ich mir auch Situationen vorstellen, in denen es anders liegt.

      Dom ist also verheiratet, seine Zeit ist also begrenzt. Für sein BDSM mag eine gewisse Abwechslung wichtig sein, sonst klappt es vielleicht nicht. Freizeit ist möglicherweise eine für ihn begrenzte Ressource und der Dreier sein Traum, den er sich unbedingt erfüllen will. Dann hat er zwei Optionen, Sub die es nicht macht direkt in den Wind schießen, denn für drei Subs hat er keine Zeit (eine die Dreier verweigert (alt Sub) und die zwei neuen Subs die eben auch zu Dritt spielen würden. Wenn es also sein großer Traum oder für sein BDSM unerlässlich wäre, dann ist der Hinweis, entweder gehts mit dir oder nicht, in meinen Augen OK, Sub hat die Wahl, besser als wenn Sub einfach verlassen wird, ohne eben die Wahl zu haben.

      Grds gehe ich nicht davon aus, dass obiger Fall vorliegt, weil es aber sein könnte, würde ich Dom nicht einfach so verurteilen wollen. Zudem mir bei Vorverurteilung andere Punkte näher liegen würden. Dom ist verheiratet, weiß seine Frau davon? Sorry ich finde es persönlich weitaus schlimmer, wenn betrogen wird, als wenn bei einer Affäre nun gesagt wird, mach das oder ich bin weg. Den Ehepartnern wird diese Chance nämlich meist nicht gegeben, da es heimlich gemacht wird und ein Ehepartner hat in meinen Augen weitaus mehr Rechte an seinem Partner als eine Sub an ihrem Dom oder anders herum.

      Jeder ist in einer Beziehung frei darin, Forderungen zu stellen, der andere ist aber genauso frei darin diese abzulehnen, anzunehmen oder Kompromisse zu erarbeiten.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Ganz ehrlich? Es gibt immer wieder welche die fordern etwas und bekommen es und dann die andere Seite die es mit sich machen lässt. Jeder trägt doch die Verantwortung für sich selbst und die lässt sich auf niemand anders übertragen. Ein „nein, ich will das nicht“ sollte meiner Meinung schon jeder klar formulieren können. Ob es dann akzeptiert wird und ob es ernst gemeint ist steht auf einem anderen Blatt.

      Schade das du meine Frage nicht beantwortet hast @Sonnenblume66. Vielleicht schaust du aber noch mal rein und beteiligst dich wieder - wenn dich die Antworten nicht zu sehr verschreckt haben ;)
      Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen. Astrid Lindgren
      @Gentledom

      Ich sehe das eindeutig und entschieden anders.

      Sicher, es macht keinen Sinn eine BDSM Beziehung aufrecht zu erhalten, die sich in Bezug auf Sexualität und in den Vorstellungen zu SM und DS nicht oder nicht mehr deckt.
      Dann beendet man das ganze nach Abwägung und Betrachtung der Beziehung.
      Es Bedarf dann auch nicht eines"Ich geb Sub eine letzte Chance... es doch zu machen" . Denn die Erkenntnis, dass Sub das eigentlich nicht will aber Dom unbedingt, führt ja ohne Umweg zu dem Schluss, dass hier das BDSM nicht passt. Und meiner Ansicht nach gehört es in die Verantwortung von Dom darauf zu achten, dass er Sub nicht psychisch schadet, weil er im Rahmen seiner Wünsche und Fantasien etwas einfordert, wozu sie offensichtlich nicht oder noch nicht bereit ist.

      Es ist damit nicht in Ordnung den BDSM -Partner in Bezug auf eine (offensichtlich neue) Spielart mit einem "Wenn du nicht, dann" unter Druck zu setzen. Es ist dabei auch irrelevant, ob Sub eine heimliche Geliebte ist oder eine Ehefrau

      (Ich verwehre mich dem Gedanken, dass die Affären-Sub als etwas Geringwertigeres als eine normale Sub betrachtet werden sollte. Sie ist ebenso Mensch … und ebenso BDSM-Partner. Und das Warum Dom sich für eine BDSM-Beziehung mit dieser Sub außerhalb der Ehe entschieden hat, spielt ebenso wenig eine Rolle wie der Umstand, ob das ganze heimlich oder offen geschieht. In Bezug auf die Grundregeln der gelebten BDSM-Verbindung oder der intern gewachsenen Art der Beziehung und des Vertrauens ist das alles doch ohne Belang.)

      Das "Wenn du nicht, dann"- Prinzip ist ein schwerer Vertrauensbruch. Und eine Grundsäule des Vertrauens besteht darin, dass Sub sich in den Händen ihres Doms sicher fühlt. Sicher darin, dass er ihr nichts antut, sicher darin dass er ihr Wohl im Auge hat, sicher darin dass er sich nicht etwas gegen ihren Willen nimmt.
      Über die Angst, der angedrohten Konsequenz mag der Dom von der Sub erhalten was er möchte, es ist aber ein torpedieren des ihm entgegengebrachten Vertrauens.

      Aber ist das BDSM wie es sein sollte?



      post scriptum :
      Und es ist nicht immer leicht nein zu sagen. Das gilt für viele Konstellationen in unserem Leben …. begonnen bei einer Gefälligkeit die die Höflichkeit gebietet …. bishin zur Abgabe einer Unterschrift unter einen Vertrag, die unter Ausnutzung der Überlegenheit und besseren Position oder Situation z.B. sittenwidrig erreicht wurde. Selbst unser Gesetzgeber hat gesehen, dass es nicht immer leicht ist nein zu.... und wie oft ist es doch eine praxisrelevante Frage.

      Um so schwieriger ist es im Bereich einer Beziehung oder Sexualität.... in der ggf. Emotionen, Ängste oder Panik … trotz allem ein souveränes entschiedenes und vehementes Nein erfordern.... zu dem man ggf. nicht in der Lage ist, obwohl man möchte.
      Es ist so leicht den Nicht-Neinsager aalglatt zu verurteilen, wenn man gar nicht von der Situation betroffen ist.
      Es scheint wohl so viel einfacher zu sein das Tun desjenigen zu relativieren, der wohl auf seine Art bekommen hat was er wollte, wenn der Nicht-Neinsager das mit sich hat machen lassen.... selber schuld.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Euanthe ()

      wenn für den Dom dies aber eine entscheidende Beziehungsgrundlage ist, was soll er dann deiner Ansicht nach tun? Sub fragen ohne ihr die Tragweite klar zu machen? ist das besser? Alle sind verantwortlich für ihr Handeln und jeder sollte die relevanten Informationen für seine Entscheidungen erhalten. wenn ich meinen Partner nicht eindeutig klar mache, dass DS eine wichtige Grundlage ist für eine langfristige Beziehung mit mir kann er sich im Zweifelsfall nicht bewusst werden, dass dies auch ein Trennungsgrund sein kann.
      Es ging wahrscheinlich darum, dass die Ehefrau die erste Geige spielt und er sich in diesem Szenario ja nur holt was ihm fehlt. Warum sollte er dann Kompromisse machen wollen wenn das emotionale in der Ehe stattfindet und BDSM nur als Ergänzung benötigt wird?

      Kann man drüber diskutieren, aber auch eine mögliche Sichtweise. Wenn er kein Interesse hat sondern sich nur ausleben will....

      Ist ja keine Straftat und wenn Sie sich drauf einlässt.... sie hat mehr Gefühle für ihn als er für sie. Und es ist ihre Entscheidung ob sie das so will oder nicht. Sie kennt sie Umstände.
      Da haben Abi und Gentle schon Recht.

      Gentledom schrieb:

      Wenn dem Dom so ein Dreier für sein BDSM extrem wichtig wäre, warum sollte er dann nicht darauf bestehen und andernfalls die Beziehung beenden.
      Ich fände es dann nur besser, wenn er so etwas von vornherein kommuniziert. Und nicht drei Jahre später, ;) .
      Sooo wichtig kann es mMn nicht sein, wenn er drei Jahre lang nichts sagt.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      Viva schrieb:

      wenn für den Dom dies aber eine entscheidende Beziehungsgrundlage ist, was soll er dann deiner Ansicht nach tun? Sub fragen ohne ihr die Tragweite klar zu machen? ist das besser? Alle sind verantwortlich für ihr Handeln und jeder sollte die relevanten Informationen für seine Entscheidungen erhalten. wenn ich meinen Partner nicht eindeutig klar mache, dass DS eine wichtige Grundlage ist für eine langfristige Beziehung mit mir kann er sich im Zweifelsfall nicht bewusst werden, dass dies auch ein Trennungsgrund sein kann.
      Wie gesagt, in einem solchen Fall ist aber ein "Wenn du nicht..." gar nicht notwendig, wenn einem an einer verantwortungsbewussten und guten BDSM Beziehung gelegen ist. Denn die Erkenntnis, dass es in diesem Punkt nicht passt, ist ja schon da. Das BDSM ist dann einfach nicht mehr aufeinander gerichtet. Entweder Dom /Sub beendet dann... oder man redet über Lösungsmöglichkeiten.

      Wir könnten das Beispiel auf die Spitze treiben "wenn du keine Lust hast Rapegames mit anderen Männern zu treiben, dann verlasse ich dich... nach 3 Jahren BDSM-Beziehung" ….. ich hoffe das Beispiel findet jeder nicht okay, weil die Forderung eindeutig verwerflich ist.

      Der angewandte Mechanismus, ist aber im Kleinen genau derselbe.... und in seinem Prinzip ebenso verwerflich.
      Exakt so sehe ich es auch @Viva

      Und in meinem BDSM sind wünsche möglich , aber folgen unerlässlich , folgen entsteht aus Führung und sich öffnen , sich den inneren Ängsten stellen , sich immer nur in der Comfortzone zu bewegen ist Wunscherfullermentalitat - dann ist es kein Machtgefälle sondern eine Adaptierung an Wünschen und Erwartungen . Möglich zu leben aber in meinen Augen fade .
      Es geht letztendlich um den Anspruch , was nehme ich mit aus meinem BDSM , was bin ich bereit zu geben . Auf beiden Seiten , Sub/Dom .
      Erpressung ist doof und es gibt mMn sicher bessere Möglichkeiten Ablehnung zu verändern , aber das liegt nicht in unserem mentalen Vermögen , das zu verurteilen .
      Besonders da wir nur einen minimalen Ausschnitt dieser Beziehung kennen .
      Wir leben alle unter dem selben Himmel , aber nicht mit dem gleichen Horizont

      Viva schrieb:

      @Feuerpferd naja die meisten Beziehungspartner sind austauschbar, das sieht man doch alleine daran, wie schnell hier dich subs von Doms und vice versa voneinander trennen, obwohl es DIE grosse Beziehung ist
      Stimmt. Für mich ist das dann aber keine Beziehung, sondern wirklich eine reine Zusammenkunft zur Befriedigung der eigenen Bedürfnisse. Das will ich nicht beurteilen, das ist völlig ok. Solange es beide Parteien so verstehen und es beide auch so wünschen.
      Wenn das so auch von Sub gewünscht ist, ist dann ja alles ok..
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      @Gentledom und @Euanthe,

      ich kann Euer beider Positionen sehr gut nachvollziehen. Allerdings fürchte ich, dass wir gerade ins OT abschweifen: Die Frage war ja nicht, ob Dom solche Forderungen stellen und an den Erhalt der Beziehung knüpfen kann, sondern ob Sub das mitmachen muss.

      Gentledom schrieb:

      Nein, Sub muss nicht alles machen.

      Jedoch kennen wir hier nur die eine Version und da bin ich ein wenig vorsichtig, wenn es um Verurteilungen geht.

      Wenn wir von "Erpressung" gesprochen haben, klang das natürlich nach Verurteilung, und die mag insoweit tatsächlich unangebracht gewesen sein, da wir ja wirklich nur eine Seite kennen. Andererseits wollen wir ja auch kein objektives Urteil fällen sondern auch nur eine Seite beraten. Und wenn es sich für @Sonnenblume66 wie Erpressung anfühlt und sie deshalb unglücklich ist, dann ist das unser Ausgangspunkt. Dann sollten wir ihr sagen, ob sie unserer Auffassung nach auf diese Forderung eingehen muss oder nicht.
      Die Antwort auf diese Frage kann doch nur lauten: Wenn es Dir wirklich zuwider ist, lass es. Egal, ob Dom das Recht hatte, das zu fordern.

      Oder übersehe ich etwas?
      Es gibt keine Grenze, die ich für eine Pointe nicht überschreiten würde.

      ...darf man sowas in einem BDSM-Forum überhaupt sagen? Oder ist das dann auch wieder eine Grenzüberschreitung?
      Hilfe, ich bin in einer Logikspirale gefangen!
      Ich finde, es macht einfach einen riesen Unterschied, ob man sagt 'Entweder du machst das oder ich bin weg und such mir 'ne andere!' oder 'Meine Vorstellung einer BDSM-Beziehung sieht so und so aus, dieses und jenes brauche ich und darauf möchte ich keinesfalls verzichten - und wenn du mir das nicht geben kannst, müssen wir es beenden.'.

      Das eine baut einen immensen Druck auf, ist verletzend, drängt einen in die Ecke und lässt einen möglicherweise auch schnell mal unüberlegt handeln. Das andere ist eine Vernunftsentscheidung, die für beide das Beste ist.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.

      Sonnenblume66 schrieb:

      hallo ich bin neu hier weil ich eure hilfe..rat brauche.
      ich habe seit 3 jahren eine affäre mit einem dominanten mann. und nun möchte er einen dreier mit frau frau mann. ich möchte das nicht und er sagt ich muss all seine wünsche erfüllen sonst sucht er jemand anderen den er erziehen kann.
      was soll ich jetzt tun?

      Nein, Sub muss nicht alles machen.

      Ich finde es sehr schade, dass Dein Dom Dir einfach die Pistole auf die Brust setzt und Dir erklärt, dass er die Beziehung beenden wird, wenn Du nicht wie gewünscht bei einem Dreier FFM mitmachst. Denn offensichtlich willst Du es nicht machen, aus welchen Gründen auch immer.

      Was hat denn Dein Dom davon, wenn Du den Dreier mit Widerwillen und womöglich sogar Ekel hinter Dich bringst, nur weil Du ihn nicht verlieren willst?

      Ein offenes Gespräch darüber, was für Vorstellungen über den Ablauf des Dreiers bei Dom und Sub vorhanden sind, fände ich viel sinnvoller. So bestünde nämlich die Möglichkeit, im Vorfeld bestehende Hemmnisse oder Ängste bezüglich des Dreiers auszuräumen und ggf. sogar einen Kompromiss zu finden. Naja, zumindest wüssten dann beide Seiten zumindest, was der jeweils andere sich wünscht oder was er vermisst.

      Ich finde es auch schade, dass Dein Dom nach drei Jahren Beziehung nicht imstande ist, Dich langsam an einen Dreier heranzuführen, sondern einfach mit der Tür ins Haus fällt. Ein Dreier ist in meinen Augen etwas, dass man nicht mal eben so im Vorbeigehen einfach macht. Da sind viele Vorgespräche und Absprachen notwendig, sowie eine gewisse Vertrauensbasis.

      Jedenfalls hoffe ich, dass Du für Dich die richtige Entscheidung getroffen hast und ich hoffe auch, dass er Dich nun nicht einfach "reinlaufen" lässt in die Situation, sondern wenigstens jetzt noch Zeit für Gespräche mit Dir findet, wie das Ganze ablaufen soll.

      Pass gut auf Dich auf :blumen:
      Liebe Nachbarn, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, Familie: Ich bin entsetzt, auf was für Seiten ihr euch rumtreibt! :frech:

      Lernen durch Schmerz ist nicht angenehm, aber unglaublich effektiv... :evilfire:
      Ich bin da recht pragmatisch, daher einfach mal eine Entscheidungsmatrix: Ein Dreier ist für mich nicht umsetzbar = Ich trenne mich, denn egal was ist, die Beziehung macht keinen Sinn mehr. Wenn es eine leere Drohung ist, dann hat er mich entweder versucht emotional zu erpressen oder weiß selbst nicht was er will, in beiden Fällen ist der Dom raus. Wenn es keine leere Drohung ist wird er mich verlassen, entweder direkt oder nach einer Zeit, wenn er die Sub gefunden hat, die das mitmacht.

      Ist ein Dreier für mich umsetzbar, würde ich mich dennoch fragen, ist es mir das wert, wenn nein, Trennung. Ist er umsetzbar und es mir wert, würde ich mich fragen, meinte er das mit der Drohung ernst, wenn nicht, verlasse ich ihn, denn auf solche Spiele hätte ich keinen Bock. Ist es mir möglich, mir das wert, frage ich mich, war ihm das schon lange bevor er die Beziehung einging oder er sie sich intensiviert hat bewusst, wenn nicht, dann beende ich die Beziehung, da mir Details die für mich sehr wichtig sind vorenthalten wurden.

      Nun kommen wir zu dem einzigen Fall, in dem ich mich als Sub nicht trennen würde:
      • Es ist für mich umsetzbar
      • Die Beziehung ist mir dieses Opfer wert
      • Ich glaube es ist für ihn eine für sein Beziehungsmodell essentieller Bestandteil, ohne welche für ihn die Beziehung keinen Sinn mehr macht
      • Seine Drohung ist ernst
      • Ist ihm dieser Umstand erst in letzter Zeit bewusst geworden
      • Alternativ wenn ich bei mit einem Nein, außer bei der Ernsthaftigkeit) ausgestiegen bin: Ist es für mich OK, wenn er sich zwei neue Subs neben mir holt, mit denen er das haben kann.
      Nochmals, ich denke nicht, dass alle fünf Punkte vorliegen, nach meiner Erfahrung sind solche Drohungen meist ziemlich viel Schall und Rauch.


      Zu der daneben aufgeworfenen Frage, ob das OK ist, so zu handeln. Wenn alle fünf Punkte vorliegen sollten, dann ja. Was wäre die Alternative? Sich zu trennen, ohne der Sub die Chance zu geben über den eigenen Schatten zu springen? Und mal anders herum. Wie oft habe ich hier im Forum schon gelesen, wenn man seine Bedürfnisse in einer Beziehung nicht befriedigen kann, dann muss der Partner einem doch die Freiheiten einräumen. Gilt das nur für Beziehungen in denen ein NichtBDSMler und ein BDSMler zusammen sind?

      Sollte es für ihn also wirklich beziehungsentscheidend sein (und das war es nicht von Anfang an), dann ist die Forderung nicht verwerflich, außer natürlich wir sprechen der Sub eine der folgenden Eigenschaften ab:
      • Mündigkeit
      • Psychische Stabilität und/oder ihr psychische Gesundheit
      Fehlt es Sub an mindestens einem dieser Punkte und Dom ist dies bekannt, dann wäre es wirklich verwerflich. Wer aber mündig und psychische gesund und stabil ist, der kann eben selbst entscheiden, ob er auf die Forderung eingeht oder eben nicht. Dieser Person steht es frei, eine solche Entscheidungsmatrix abzuhandeln und die jeweiligen Konsequenzen zu ziehen. Anders ist es eben bei Personen die nicht mehr mündig sind oder der Psyche einen entsprechenden Knacks hat, hier wäre eine solche Erpressung eben doch verwerflich.

      Bevor Kritik kommt: Bitte genau lesen, welche Einschränkungen ich jeweils gebildet habe :)


      In seiner Situation wäre mein Vorgehen sehr wahrscheinlich anders, so mit der Tür ins Haus fallen, ist unklug, Die Sache kann man auch geschickter, besser und schöner anpacken. Einen Dreier sollte man nie übers Knie brechen, dafür kann dabei zu viel schiefgehen und ich würde da kleine Schritte machen, gerade bei einer Beziehung (für mich ist eine so lange Spielbeziehung auch eine Beziehung, wenn auch ohne Liebe) die schon so lange läuft, ist mir die Beziehung und der Mensch einiges wert und ich würde ganz sicher nicht so eine Brechstange nutzen.


      @Euanthe AffärenSubs sehe ich nicht als geringwertiger an. Jene sie aber eine heimliche Geliebte sind, bei denen habe ich einfach wenig Mitleid... das liegt daran, dass sie sich dessen bewusst sein müssen, dass jemand der seinen Ehepartner hintergeht und betrügt, sich mit einer höheren Wahrscheinlichkeit auch seiner Affäre gegenüber nicht immer korrekt verhalten wird.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Gentledom ()

      Gentledom schrieb:

      Was wäre die Alternative? Sich zu trennen, ohne der Sub die Chance zu geben über den eigenen Schatten zu springen?

      Aber kann man das:

      Sonnenblume66 schrieb:

      aber leider ist er so. wenn ihm was nicht gefällt dann lieber mit schluss drohen weil er weiss das ich ihn nicht verlieren will

      ...denn wirklich als 'ihr eine Chance geben' bezeichnen? Über den eigenen Schatten springen, sagst du... Die Möglichkeit sehe ich hier gar nicht wirklich. Wenn man mir die Chance gibt, in Bezug auf was auch immer über meinen eigenen Schatten zu springen, bedeutet das für mich, dass ich eine Wahl habe - und dass ich diese Wahl aus freien Stücken und aus meinem Inneren heraus treffen kann. Das kann ich aber nicht, wenn mir so ein riesen Druck gemacht wird, denn der beeinflusst meine Entscheidung und überhaupt die Entscheidungsfähigkeit ganz stark. Wenn ich Verlustängste habe und mir von der entsprechenden Person auf diese Weise, also mit Drohungen(!) bestätigt wird, dass diese Ängste berechtigt sind, wenn ich nicht... könnte ich gewiss nicht mehr klar denken und mich wirklich frei entscheiden.

      Über den eigenen Schatten zu springen bedeutet, dass man dies von sich aus macht, weil man es wirklich will. Aber nicht, weil von außen Druck gemacht wird, Ängste verstärkt werden und man in eine bestimmte Richtung gedrängt wird. Schon gar nicht, wenn es sich um etwas so Emotionales und mit Ängsten Behaftetes handelt. Das oben stehende Zitat zeigt doch sehr deutlich, dass der Dom ganz bewusst mit @Sonnenblume66s Ängsten spielt und diese für sich ausnutzt, um an sein Ziel zu kommen. Und das nicht zum ersten Mal. Warum? Klar, weil er offenbar genau weiß, dass er sie damit erneut dazu bringen wird, ihm seine Wünsche zu erfüllen, egal ob sie dies wirklich möchte, egal ob ihre Grenzen damit nicht nur berührt, sondern sogar überschritten werden.

      Wie du selber sagst: Es gibt bessere Wege. Und ganz sicher auch gerechtere, auf denen man eben wirklich frei entscheiden kann.




      Gentledom schrieb:

      Wer aber mündig und psychische gesund und stabil ist, der kann eben selbst entscheiden, ob er auf die Forderung eingeht oder eben nicht. Dieser Person steht es frei, eine solche Entscheidungsmatrix abzuhandeln und die jeweiligen Konsequenzen zu ziehen. Anders ist es eben bei Personen die nicht mehr mündig sind oder der Psyche einen entsprechenden Knacks hat, hier wäre eine solche Erpressung eben doch verwerflich.

      Und psychisch Gesunde darf man erpressen? Das ist nicht verwerflich? :bahnhof: Oder meinst du, nur psychisch instabile/erkrankte Menschen würden solche Drohungen als Erpressung wahrnehmen und für die 'Gesunden' sei es 'etwas anderes', also lediglich ein Angebot verschiedener Möglichkeiten, aus denen frei gewählt werden kann? Nochmal: :bahnhof: Ich denke nicht, dass man 'Gesunde' und 'Kranke' da auf so unterschiedliche Stufen stellen sollte.


      Denn - und das liegt mir wirklich am Herzen: Auch ein mündiger, psychisch gesunder und stabiler Mensch kann Situationen nicht immer und in jeder Lebenslage absolut rational bewerten und einschätzen, Pro- und Kontra-Punkte völlig objektiv und frei von Emotionen abwägen und entsprechende Entscheidungen treffen, die für sie das Beste sind. Nicht nur psychisch Erkrankte haben Ängste, geraten mal in innere Zwiespälte oder an den Rand der Verzweiflung und wissen in emotional aufwühlenden Moment nicht immer, was sie eigentlich wollen, was sie tun sollen/können geschweige denn, was richtig und was falsch oder was gut und was eher schlecht für sie ist/wäre.

      (Habe hier auch schon mehrfach von Subs gelesen, dass sie es lieben, Dom entscheiden zu lassen - aber nicht nur, weil sie es genießen, Verantwortung abzugeben, sondern bei einigen auch, weil sie dies nicht gut können und grundsätzlich Schwierigkeiten damit haben, sich für oder gegen etwas zu entscheiden. Ich glaube kaum, dass die alle große psychische Probleme haben...)
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      @Zofe

      Ich habe zweimal geschrieben, dass ich davon ausgehe, dass Dom es zur Spaßoptimierung betreibt und ich das nicht OK finde. Ich habe dann aber zweimal ein Beispiel gebildet, bei dem es nicht um Spaßoptimierung geht, sondern es für Dom wirklich ein Trennungsgrund wäre, wenn er es nicht bekommt, dieses Beispiel habe ich dann weiter eingeschränkt und nur in einem von vielen Szenarien empfinde ich das Verhalten als OK. Daher auch jener Hinweis:

      Gentledom schrieb:

      Bevor Kritik kommt: Bitte genau lesen, welche Einschränkungen ich jeweils gebildet habe
      Mir ist bewusst, dass bei einem, zumindest für Betroffene und einige andere, so emotionalen Thema die Einschränkungen schnell überlesen werden. Mir liegt es fern Doms Verhalten schön zu reden. Dennoch kann sein Verhalten OK sein, da wir nur eine Version der Geschichte kennen, bin ich einfach vorsichtig mit Vorverurteilungen. Die ganzen Sachen davor gehören eben zu dem von dir hier eingestellten Zitat und ohne den Vortext, bekommt das Zitat einen anderen Sinn :)

      Daher auch:

      Gentledom schrieb:

      Zu der daneben aufgeworfenen Frage, ob das OK ist, so zu handeln. Wenn alle fünf Punkte vorliegen sollten, dann ja.
      Ohne einen der fünf Punkte, komme ich zu einem anderen Ergebnis.

      Liegen diese vor ist es eben eine nachvollziehbare, faire, wenn auch für den Betroffenen unschöne, Forderung. Eine grds rechtlich und in dem Fall eben auch moralisch erlaubte Forderung, kann nur gegenüber einem psychisch (einschlägig) nicht gesunden Menschen als unfair angesehen werden, denn dieser kann sich nicht so frei entscheiden und unterliegt Zwängen, die bei einem gesunden Menschen nicht vorhanden sind und darauf muss, wenn dies denn bekannt ist, Rücksicht genommen werden. Ich bin in dem Kontext einfach für einen erhöhten Schutz schwacher Personen. Subs sind für mich aber nicht per se schwach und damit besonders schützenswert. Dafür kenne ich zu viele Subs die mitten im Leben stehen und keine entsprechenden Einschränkungen aufweisen. Diese Schwäche, die zur Rücksichtnahme zwingt, sehe ich eben nur bei einer psychischen Krankheit, die zur Einschränkung der Entscheidungsfreiheit führt.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff