Outing bei Freunden?

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      ducky schrieb:

      Bin ich der einzige der sich bei dem "soll ich / will ich / muss ich" outen zuerst fragt "Mag meine Partnerin es auch wenn ich das erzähle?"
      ...
      Wer sagt denn, dass man beim outen auch erwähnen muss mit wem man xyz treibt? Ein 'mein Partner' oder halt ganz neutral, 'ich mache ..., ich steh auf..., ich mag...' wird den Partner nicht direkt outen, insbesondere nicht, wenn es z.B. ne reine Spielbeziehung sein sollte.
      Und ansonsten geh ich auch mal davon aus, dass man nicht jedem dahergelaufenem auf der Straße erzählt was man so treibt, sondern wenn, dann nur Leuten die man gut kennt.

      Feuerpferd schrieb:

      ducky schrieb:

      Wenn ich jemand erzähle was ich so alles an Spaß im Schlafzimmer erlebe heißt das doch zwangsläufig das ich, so lange ich keine Seitensprungen mache, auch die outte.
      Wenn ich erzähle, dass ich auf BDSM stehe, heißt das ja nicht zwangsläufig, dass ich das auch auslebe.
      ...
      Es kann doch auch sein, dass man es zuerst einer sehr guten, langjährigen Freundin erzählt, um sie zu fragen, wie man das am besten dem Partner beibringt oder ob man es lieber lassen sollte.
      Gute Freunden wissen doch mehr oder weniger wie man tickt. Also da kann es sein das da ein Persönlichkeitsunterschied liegt zwischen uns, weil es kommt bei keiner meine Freunden mal im Kopf, dass wenn ich sage dass ich etwas mag, ich es dann nur so als Kopfkino ausgedacht habe. Dann wurde es versucht. Oft. Intensiv. Leidenschaftlich. Mit Variationen. :D

      Somit wäre in meinem Fall die Partnerin sofort geoutet.

      Artepus schrieb:

      ducky schrieb:

      Bin ich der einzige der sich bei dem "soll ich / will ich / muss ich" outen zuerst fragt "Mag meine Partnerin es auch wenn ich das erzähle?"
      ...
      Wer sagt denn, dass man beim outen auch erwähnen muss mit wem man xyz treibt?
      OK, also in eine Spielbeziehung wo die Freunden die Partnerin nicht kennen wäre es möglich. Von eine monogame Beziehung, die im Alltag als Vanilla vorgeführt wird, ist aber in meinem Fall die Rede.
      Hitting rock bottom teaches you lessons climbing mountains never could.

      ducky schrieb:

      Gute Freunden wissen doch mehr oder weniger wie man tickt. Also da kann es sein das da ein Persönlichkeitsunterschied liegt zwischen uns,
      Ja, das stimmt.
      Bei mir ist das tatsächlich anders.
      Ich mag zB auch bestimmte Länder, obwohl ich nie dort war.
      Was mir dabei noch einfällt: Den Freundinnen, denen ich es erzählt habe, haben auch alle nicht nachgefragt, was mein Partner dazu sagt, ob er es überhaupt auch weiß und ob ich es auslebe. Sie haben überhaupt nichts nachgefragt..
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      es mag seltsam sein, aber wenn mir Freunde entweder scherzhaft in großer Runde oder ernsthaft unter vier Augen von ihren Neigungen, Vorlieben und Fetischen erzählen (schöne Unterwäsche, Dirty Talk, Stellungen, Rollenspiele, ...), dann stellt sich mir tatsächlich nicht die Frage nach dem Partner. Die Frage, ob er/sie es auch auslebt, betrifft nämlich das ganz andere Thema "bist du in deiner Beziehung eigentlich komplett glücklich", und das steht in dem Moment gar nicht zur Debatte. Die Themen habe ich also immer getrennt wahrgenommen erlebt.

      Da ticke ich wohl wie @Feuerpferd (ein seltener Satz aus meiner Feder ;) )
      also ich kann das mit dem Gedanke an den Partner schon nachvollziehen, das ist aber auch etwas, das man innerhalb der Partnerschaft klären sollte. Mein Partner ist ja quasi mit mir erst in das Feld BDSM gekommen und es gab Situationen in denen ich mich schon gefragt habe inwiefern es für ihn ok ist, wenn ich mich zB meiner Schwester gegenüber oute, ob er damit umgehen kann und will (!).
      Und wenn mir jemand erzählt,dass er auf XY steht ( und nicht nur als Fantasie oder so) dann gehe ich erstmal davon aus, dass er das auch auslebt ausser er schliesst das explizit aus. Ehrlich gesagt bin ich aber so neugierig,dass ich das dann auch hinterfragen würde.

      Grundsätzlich ist es halt schon so,dass man bei Themen,die auf das Umfeld ausstrahlen in der Aussenwirkung man auch immer zumindest durchdacht haben sollte,was das für Konsequenzen für dieses Umfeld hat. So wie viele ja auch Sorgen haben, dass ihre Kinder oder ihre Jobs tangiert werden etc.

      Anderes Beispiel, lebe ich offen und offensiv homosexuell dann muss ich das einer potentiellen Partnerin klar am Anfang kommunizieren, damit sie die Chance hat sich dagegen zu entscheiden, falls sie nicht wünschen sollte geoutet zu werden.
      Es könnte ja auch sein, dass ich das mit einer vorigen Partnerin ausgelebt habe. Die aktuelle ist nicht unbedingt mitgeoutet.
      Es gibt keine Grenze, die ich für eine Pointe nicht überschreiten würde.

      ...darf man sowas in einem BDSM-Forum überhaupt sagen? Oder ist das dann auch wieder eine Grenzüberschreitung?
      Hilfe, ich bin in einer Logikspirale gefangen!
      Hängt ein Stück weit davon ab, wie lang die beiden zusammen sind (was auch immer das konkret heißt) und wie das Leben des sich Outenden vorher aussah. Aber natürlich wird man häufig Rückschlüsse auf das aktuelle Verhältnis ziehen.
      Nur eben nicht unbedingt.
      Es gibt keine Grenze, die ich für eine Pointe nicht überschreiten würde.

      ...darf man sowas in einem BDSM-Forum überhaupt sagen? Oder ist das dann auch wieder eine Grenzüberschreitung?
      Hilfe, ich bin in einer Logikspirale gefangen!
      Ich wurde auf meiner eigenen Geburtstagsparty vor allen Anwesenden geoutet.
      Mein Mann hatte es einem Arbeitskollegen erzählt, er fand es wohl auch interesant und war neugierig. Es entspann sich eine Freundschaft. Ich lernte ihn kennen, wir nahmen ihn mit zu unseren Hobby, Mittelalter Fantasy Larp.
      Ich lud ihn zu meinem Geburtstag und er schenkte mir etwas, von dem er dachte ich bräuchte es.

      Eine Ganz entzückende, mit Strasssteinen besetzte Peitsche.

      Damit war dann auch alles klar.

      Also ja, wer mich kennt weiß es.
      Wer in diesem Freundeskreis verkehrt weiß es.
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.
      Ich sehe das ähnlich wie @ducky (nein, du bist nicht der Einzige ;) ) und @Viva

      Ich erzähle niemandem von meiner Neigung, von dem ich vermute, das @Summuskum nicht vor ihm geoutet sein möchte. Ich finde das ist nur fair. (Ich erzähle übrigens auch niemandem von meiner Neigung, wenn ich auf keinen Fall will, dass dessen Partner von meiner oder Summuskums Neigungen weiß. Menschen bleiben Menschen und Vorsicht ist besser als Nachsicht :D )

      Ich bin mir sicher, dass nicht alle Menschen einen direkten Rückschluss aus dem Outing auf den Partner ziehen. Allerdings besteht das Risiko, dass der Gesprächspartner es tut (möglicherweise sogar unberechtigt, weil man BDSM nur in einer Spielbeziehung auslebt).
      Sollte das ungeplante Outing dann ein Problem darstellen, ist es halt blöd.
      Deshalb: Vorsicht! :old:

      Wir sind da aber weitestgehend entspannt und ich kann mich an keinen Fall erinnern, wo ich mich outen wollte, mein Partner aber undercover bleiben wollte... :gruebel:

      ducky schrieb:

      Bin ich der einzige der sich bei dem "soll ich / will ich / muss ich" outen zuerst fragt "Mag meine Partnerin es auch wenn ich das erzähle?"
      Wer sich mit mir einlässt, weiß in der Regel vorher, dass ich sehr sehr intensiven Kontakt zu meinen langjährigen Freundinnen pflege und dazu gehört auch der Austausch über solche Themen. Natürlich gehe ich nicht bis ins allerkleinste Detail (tu ich hier im Forum auch nicht, auch wenn es manchmal anders wirkt ;) ), aber ich bin schon sehr offen und damit muss mein jeweiliger Partner klarkommen, das gehört eben zu meiner Persönlichkeit.

      Outen würde ich natürlich niemanden und wenn man mich bittet, etwas nicht zu erzählen, kommt das auch in die Schublade "Verschwiegenheit".
      Probleme und Schwierigkeiten habe ich auch immer direkt mit dem Partner besprochen, das Vertrauen, da innerhalb der Partnerschaft Lösungen zu finden, muss aus meiner Sicht schon da sein. Wenn das nicht geklappt hat, hab ich aber auch schon mal Freundinnen um Rat gefragt, manchmal hilft ja tatsächlich der Blick von außen, um die eigene Sichtweise zu revidieren.
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Also mein Dom ist auch 10 Jahre älter und als ich das meinen Freunden erzählt habe kann ich mir schon denken, dass sich der ein oder andere Gedanken darüber gemacht hat. Allerdings wurde ich darauf nie negativ angesprochen. Von meiner Leidenschaft wissen nur meine Eltern, mein Bruder und ein paar Freunde(die allerdings auch BDSMler sind), ansonsten hab ich das keinem erzählt und ich glaube auch nicht das sich das so schnell ändern wird ;)
      unsere freunde aus der zeit wo wir ein vanilla paar waren, fanden das allesamt genauso erschreckend wie die familiy. somit war da kein kontakt etc mehr. mit der mum unserer freundin, ihrer sis, ihrem freund und usw...immerhin eine liebe offene "ersatz" fam gefunden mit der nun besten mama der welt - sie hat da zum glück nichts gegen wenn ich so nennen was nur immer alle anderen die unserer situ nicht kennen verwirrt. ... und mit freunden...ja denke 2,3 freunde haben wir schon wieder gefunden, aber eher einige offene bekannte die uns mal so besuchen oder die wie auf parties sehen. neben meiner freundin und ihrer freundin hab ich aufjedenfall eine liebe an der uni, die auch in "der bdsm welt" lebt und wir uns ungezwunge austauschen.

      somit war das erst nicht leicht als so die alten freunde wegbrachen aber herr hat mich da gut emotional gestützt und nun ist es wirklich gut.
      Freut sich immer über liebe PM.s... :)
      Hallo ihr Lieben,

      Also bei mir ist es so dass ich bis dato bei Freunden die ich schon länger kenne ganz gut einschätzen könnte Wer wie viel Information "verkraften kann"
      Ablehnung habe ich dabei noch absolut nie erfahren, es ist allerdings so dass natürlich nicht alle diese Neigung teilen. Manche können es auch nicht nachvollziehen, aber die meisten sind dann eher neugierig.

      Mir ist im Frühling was passiert was mir im ersten Moment zugesetzt hat und für mich im ersten Moment "schlimmer" war als wenn es eine besonders prüde Freundin vielleicht erfahren hätte. Mit einem Patienten ging das Gespräch ganz ungezwungen in die Richtung. Angefangen hatte alles eigentlich über das Thema Partnerschaft etc. Eigentlich wollte ich dieses Thema in einer solchen Beziehung nicht aufdecken, es ging aber von ihm aus. Und ich hätte irgendwie das Gefühl er wusste es ganz ohne das ich darauf einsteigen hätte müssen.
      Wir hatten danach noch einige Behandlungen wirklich interessante Gespräche. :D
      Ich habe daraus für mich gelernt dass man es zwar nicht darauf anlegen muss dass das Thema aufkommt, aber ich bin jetzt auch nicht der Typ der sich eine Blümchensexchronik ausdenkt.
      Und wenn das Gesprächsthema in welcher Gesellschaftskonstellation auch immer auf Sexualität oder sogar BDSM geht merkt man sehr schnell ob sich darüber pikiert wird oder die Mitmenschen dem aufgeschlossen gegenüber liegen.

      Ich habe was die Reaktionen anbelangt die Identischen Gespräche auch schon zum Thema Tättowierungen geführt. Das ist für die etwas "spießigeren" Menschen scheinbar ähnlich verstörend. Und viele Menschen verstehen dann auch nicht das man im BDSM nicht alles mag oder ich zum Beispiel als tätowierte auch da manch andere Bildchen nicht mag oder mir manch ein Stil einfach nicht gefällt.
      Ich sage dann immer (in beiden Zusammenhängen in denen ich wie gesagt sehr ähnliche Erfahrungen mit meiner Umwelt gemacht habe) dass ich ja niemanden missionieren möchre, mir dann einfach nur wünsche dass man mir mein Leben lässt.

      PS: ich glaube der Post ist jetzt etwas wirr geworden ?(
      Ich habe zum Glück eine sehr freizügige Freundin. Und das ist überhaupt nicht negativ gemeint. Sie weiß über meine "Eskapaden" Bescheid. BBSM ist zwar nicht ihr Ding. Aber sie ist immer da zum Covern. Und ausgewählte Sachen erfährt sie auch.
      Ich hab also eine wichtige Person.
      Außerdem muss ich meinen BDSM nicht gleich zum Fenster raus hängen. Ganz ehrlich, mich interessiert es ja auch nichtwenn X und Y total langweiligen Sex hatten.
      Hi!

      Ich hätte bei meinen wenigen Freunden grundsätzlich kein Problem damit, Klartext zu reden. Aber da ich davon ausgehe, dass mein (Spiel)Partner früher oder später recht öffentlich an meiner Seite zu sehen sein könnte, und ER sehr viel mehr Wert auf Diskretion legt, mach ich nichts dergleichen.

      Ich bin allerdings ziemlich sicher, dass mein älterer Sohn (schon erwachsen) gerade dabei ist mich 'aufzuklatschen' also zu durchschauen :gruebel: .
      Den Rest meiner Familie (Eltern, Geschwister etc.) lass ich lieber im Dunkeln....

      Nur mein allerbester Freund weiß Bescheid und da ist meine Neigung auf humorvolle, interessierte, verlässliche Ohren getroffen.

      Lg... Und DANKE für dieses Forum... Manchmal platzt man doch vor Mitteilungsbedürfnis :beer: :blah: :rot:

      Izrah