Wie sich im Alltag finden?

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      Wie sich im Alltag finden?

      Hallo,

      wie nähert, bzw. wie übermittelt ein Dom einer Sub seine Neigung im normalen Alltag, also wenn beide nicht voneinander wissen ob eine BDSM Neigung besteht, man aber auch nicht einfach danach fragen oder darüber reden kann. Beide haben zwar miteinander zu tun, aber eben nur "geschäftlich".
      Wird er sie eventuell oft und lange ansehen? Wird er so tun als wenn er ihr etwas zu sagen hätte, bzw. über sie bestimmen darf und das er ihr eventuell etwas verbietet? Wird er ihr eventuell etwas schenken?

      Und was ist das wenn man mit einem Mal bei sich feststellt das man, wenn man sich mit dem Mann in einem Raum befindet, in dem aber auch noch andere Personen anwesend sind, das man den Mann mit den Augen sucht, wenn er sich nicht gerade in unmittelbarer Nähe aufhält, und wenn man ihn dann gesehen hat, das man dann irgendwie beruhigt ist, weil er da ist?

      Ich bin nicht sicher ob das was mit BDSM zur tun hat, oder sogar ist...

      Vielleicht könnt ihr mir da weiterhelfen.

      LG von Mantis
      ...mmh, kenn ich.
      Ich hab einige Wochen beruflich woanders verbracht.
      Dort bin ich einem Mann begegnet dessen Ausstrahlung, seine ruhige Art und wie er mit mir umgegangen ist, mich total fasziniert hat.
      Seine ganze Persönlichkeit, seine Aura schreit förmlich "ich bin ein Herr" und meine innere Sub schreit zurück "ich will vor dir knien".
      Wir hatten täglich geschäftlich mit einander zu tun, wir sind immer zusammen in die Kantine, aber es war immer ein völlig professioneller Umgang miteinander. Waren wir im gleichen Raum, suchten meine Augen ihn, manchmal sah er mich an und ich glaubte zu sehen, das sein Gesicht kurz aufleuchtete.
      Mehr ist nicht passiert.
      Nun bin ich nicht mehr vor Ort, vermutlich sehe ich ihn nicht wieder.
      Aber ich denke jeden Tag an ihn, obwohl ich mir überhaupt nicht sicher bin, ob ich mir das alles nicht nur eingebildet habe.
      Wunschdenken kann sehr plastisch werden.

      Es geht Dir nicht alleine so und wenn man nicht redet wird man nie erfahren was Sache ist.

      Mantis schrieb:

      wie nähert, bzw. wie übermittelt ein Dom einer Sub seine Neigung im normalen Alltag, also wenn beide nicht voneinander wissen ob eine BDSM Neigung besteht, man aber auch nicht einfach danach fragen oder darüber reden kann.
      Ich würde sagen, er nähert sich dann zunächst vanillig?
      Also wenn er Interesse an ihr hat, wird das normalerweise zunächst genauso ablaufen wie wenn sich zwei Vanillas näherkommen möchten. Leichtes Flirten, verabreden, miteinander Small Talk treiben etc.pp.
      Ich denke, bei vielen Deiner Interpretationen ist der Wunsch Vater des Gedanken.
      Natürlich könnte er diverse Dinge austesten, ob und wie sie darauf reagiert. Nur: Ich reagiere im Allta (und erst recht im beruflichen Alltag) zB völlig anders als wenn es sich um einen potentiellen Dom handelt, der mich interessiert.
      Bei mir würde ein Dom daher wirklich nicht mitbekommen (denke ich jedenfalls), dass ich devot bin, wenn er sich mir dommig im beruflichen Alltag nähert. Dieses Verhalten würde ich mir dort verbieten... :pardon:
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Danke für Eure Antworten.

      Ich tendiere eher dazu das er so einiges bei mir ausprobiert hat, um meine jeweilige Reaktion zu sehen.
      Zu Anfang war noch alles so das ich von mir gemerkt habe das wir uns sehr gut verstehen, ungewöhnlich gut, dafür das wir uns nie privat getroffen haben und das ich den Eindruck hatte das ich ihn sehr gut kenne.
      Zu Anfang war bei mir nicht der Wunsch da, oder der Gedanke das wir zusammenkommen könnten, bzw. er Interesse an mir haben könnte.
      Er hat sich dann mir immer mehr genähert und ich habe mich gefragt was mit ihm los ist...und nachdem ich dann zu ihm sehr tiefe Gefühle entwickelt hatte, habe ich mich dann auch gefragt, was mit mir los ist... ?(

      Im Endeffekt habe ich dann die "Geschäftsbeziehung" beendet, weil meine Gefühle zu ihm da so gar nicht hineingepasst haben.
      Er hatte auch meine Fantasie angeregt, das war für mich auch neu..

      Er bzw. es hat mich ziemlich durcheinander gebracht. So nah wie er mir war, ist mir weder davor noch danach seitdem ein Mann gekommen. Ich hatte wirklich das Gefühl das wir zusammen waren, irgendwie hatte er mir das vermittelt, obwohl es "in echt" ja nicht so war, was mir allerdings durchaus bewusst gewesen ist.

      Im Nachhinein finde ich es schade das ich da irgendwie ziemlich "durcheinander" mit stehen gelassen worden bin. Ich finde sowas gehört sich nicht.

      LG von Mantis
      Das erinnert mich gerade an ein Lied von Henning Wehland (Geister). Da geht es um Chancen, die man nicht genutzt hat und es später immer wieder bereut. @Mantis Hast du die Möglichkeit, wieder Kontakt zu ihm aufzunehmen? Vielleicht einfach mal ausserhalb des geschäftlichen auf einen Kaffee / Drink treffen und abwarten, was passiert? Also ein stinknormales Date. Ich fänd es schade, wenn du die Chance nicht mehr wahrnehmen kannst / verstreichen lässt. Vielleicht ist er DER Mister Right für dich. Vielleicht auch nicht. :pardon: :yes:
      ...dem ist nichts hinzuzufügen 8)
      Nein Mister D, leider kann/ konnte ich privat zu ihm keinerlei Kontakt aufnehmen, da er mir keine privaten Daten von sich gegeben hat. Da denke ich dann auch das er das wohl absichtlich so gemacht hat und das ich es akzeptieren sollte. Für mich ist es nicht das gleiche, ob ich mir von jemandem persönliche Daten wo auch immer, im Internet usw. hole, oder ob mir jemand von sich aus seine privaten Daten mitteilt. Hätte er das gemacht, so hätte ich gewusst das er mit mir privat in Kontakt kommen will.

      LG von Mantis

      Mantis schrieb:

      Wird er so tun als wenn er ihr etwas zu sagen hätte, bzw. über sie bestimmen darf und das er ihr eventuell etwas verbietet? Wird er ihr eventuell etwas schenken?
      All das fände ich in einem beruflichen Kontext extrem unangebracht!
      Berufliche Kontakte bringen ja in ganz vielen Fällen schon von der Grundstruktur her ein Machtgefälle mit sich, was die ganze Sache nicht leichter macht.
      Egal ob Kunde, Auftraggeber, Klient, usw. da ist immer irgendwo Macht im Spiel. Und auch bei Kollegen wird ja gerne um die besten Urlaubszeiten / Aufträge / Beförderungen gewetteifert und wer somit den besten Draht zu Chef hat.

      In einem nicht beruflichen Kontext würde ich jemandem, der die Dom-Rolle einnehmen möchte empfehlen statt nach einem Date zu fragen ein Date vorzuschlagen. Also statt "Hast du Lust mal mit mir ins Kino zu gehen?" zu sagen "Du und ich. Donnerstagabend. Kino. Was sagst du?" aber selbst das fänd ich bei einem Geschäftskontakt unpassend und übergriffig.
      Optimal ist das sicherlich nicht bei einem geschäftlichen Kontakt, aber es kommt vor, könnte ich mir vorstellen.
      Wäre seine Annäherung von mir als unpassend und übergriffig empfunden worden, hätte ich umgehend den Kontakt beendet. Aber so hatten sich bei mir im Laufe der Zeit tiefe Gefühle zu ihm entwickelt, seine Annäherung hatte ich als etwas positives empfunden, genauso wie die "Verbote" die er ausgesprochen hatte...

      LG von Mantis
      Geschäftliches ins private ziehen ist nicht einfach. Du hast nur geschäftliche Kontaktdaten und den Eindruck hier und da getestet worden zu sein.
      Genau das würde ich in einer kurzen Mail an ihn verpacken. Damit signalisiert du...ich habs gemerkt und zeigst Interesse den Hintergrund erfahren zu wollen. Abschließend die Frage ob ein Gespräch in nicht geschäftlichen Rahmen machbar ist.
      Auf diese Weise hast du den Ball zurück zu ihm gespielt. Nun wird er etwas tun müssen.
      Egal wie er reagiert - du hast deine Chance genutzt.
      Mit Leidenschaft - Leiden schafft :popo_versohlen:
      Nachdem ich aufgrund meiner Gefühle zu ihm den Kontakt beendet habe, hatte ich ihm per Mail (an seine geschäftliche Emailadresse) meine Gefühle mitgeteilt. Zu der Zeit hatte ich sein Verhalten nicht einordnen können und wusste von daher auch nicht das er eventuell ein Dom ist. Darauf bin ich erst später gekommen und das auch eher zufällig.

      Ich habe nicht das Gefühl das ich am Zug gewesen bin oder wäre, sondern das wenn dann, ER sich melden würde, was er aber nicht gemacht hat und irgendwann gibt man dann natürlich die Hoffnung auf.

      LG von Mantis
      Hallo,

      es ist leichter Gleichgesinnte da zu finden wo z.B. BDSM "Treffen" stattfinden, das ist klar, aber was ist wenn man es noch gar nicht von sich selbst weiß, das man diese Neigung hat? Man geht doch nicht einfach mal so zu einer BDSM Veranstaltung, selbst dann nicht wenn man darüber gelesen hat was BDSM ist. Zumal BDSM nur ein Oberbegriff ist, worunter man sich einiges vorstellen kann...

      Wenn es bei mir so wäre das BDSM so gar nicht zu mir passen würde, bzw. mir gefällt, dann hätte ich keinerlei angenehme oder positive Gefühle zu dem Dom entwickelt, sondern ganz im Gegenteil, ich hätte es wahrscheinlich als Belästigung empfunden und mich dementsprechend ihm gegenüber verhalten, nämlich ihm keine weitere Möglichkeit mehr gegeben Nähe zu mir herzustellen.
      Seine Annäherung ist langsam und vorsichtig gewesen, ansonsten hätte er mich wohl verschreckt. Hätte er mit mir darüber geredet, einfach so aus dem "Nichts" heraus, dann wäre das auch eher negativ verlaufen, eben weil man unter einer BDSM Neigung einiges verstehen kann. Zumal ich sowieso nicht wirklich über meine Neigung reden kann, fühlen und zeigen fällt mir leichter. Das wäre dann ein sehr einseitiges Gespräch gewesen bei dem ich kaum etwas gesagt hätte.

      LG von Mantis