Outdoor, Öffentlichkeit, Internet und mehr

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Outdoor, Öffentlichkeit, Internet und mehr

      Ich glaube die Seite ist ein bisschen in einem Sommerloch, in den letzten Tagen war nicht viel los außer in der Plauderecke, deshalb dachte ich mir, ich werfe mal ein Thema ein, über das man sich unterhalten kann.
      Was haltet ihr so von Spielen draußen, oder in der Öffentlichkeit?
      Ich für meinen Teil denke, da muss man erstmal ein paar Dinge unterscheiden, vor Publikum das man kennt (BDSMler Freundeskreis), in Clubs oder ähnlichem wo man zumindest weiß, das alle anwesenden einverstanden mit dem "Anblick" sind, an Orten wie im Wald, Nachts im Park oder auf einem Parkplatz, etc. wo es sehr unwahrscheinlich ist gesehen zu werden, und selbst wenn eher nicht von Kindern, versteckt vor aller Augen, also z.B. mit Liebeskugeln einkaufen gehen etc. und eben offen vor aller Augen.

      Ich persönlich kann Publikum, also BDSMler Freundeskreis oder Clubs nicht viel abgewinnen. Weder gibt es mir einen Kick, noch stört es mich, im großen und ganzen ist es mir vollkommen egal.
      Versteckt vor aller Augen ist ähnlich. Ich mach das schon, wenn ein/e Partner/in sich das wünscht, aber im Endeffekt, ist es, nach o.g. Beispiel egal ob ich drinnen oder draußen mit Liebeskugeln rum laufe.
      Was ich durchaus reizvoll finde, sind Dinge die an normalen Orten draußen passieren, die Gefahr erwischt zu werden, aber was dafür eine Bedingung ist, ist das es zwischen 1 und 5 Uhr nachts passiert, da ich auf keinen Fall Kinder schocken will.
      Der Gedanke daran, etwas völlig öffentlich zu machen ist für mich als Kopfkino reizvoll, aber erstens wegen o.g. Punkt nicht machbar, außerdem ist dann die Gefahr sehr groß gefilmt, bzw. fotografiert zu werden, und ich will nicht nackt ins Internet.
      Wie seht ihr das?
      Das ist eine gute Frage

      Ich sehe das eigentlich genauso. Es wurde mich auf der einen seite schon reizen,(zumindest mal im kopfkino.) diese gefahr erwischt zu werden hat schon irgendwie was. Aber man will die "vanilla-aussenwelt", insbesondere kinder, nicht schicken oder verstören. Ob es jetzt allerdings in echt genauso reizvoll ist, weiss ich jetzt nicht, ich denke das kommt immer auf die Person, bzw auf das paar an. Manche Mögens/wollens/brauchens, andere wiederum nicht. :pardon:
      @bdsm-neuling
      Was die vanilla Außenwelt (explizit Erwachsene gemeint, wenn Kinder spät Nachts draußen rum laufen ist das die Schuld der Eltern, nicht meine), sehe ich das jetzt nicht so eng.
      Meine Erfahrungen dies bezüglich, also was ich draußen gemacht habe, sind ziemlich vanilla, und irgendwie erwarte ich von einem erwachsenen Menschen das er es übersteht zwei Leute zu sehen die Sex auf einem Parkplatz haben. Wenn man jetzt über "heftigere" Sachen redet, ist das was anderes.

      Lichtlich1990 schrieb:

      Wenn man jetzt über "heftigere" Sachen redet, ist das was anderes.
      Die Entscheidung wo "heftigere Sachen" anfangen, liegt aber häufig im Auge des Betrachters....
      Kleine Anmerkung zum Wald:
      Du kannst dir nicht vorstellen, was ich im laufe der Jahre als Jäger beim pirschen oder vom Hochsitz so alles - unbemerkt!- gesehen habe! :D
      Das Leben ist kein Ponyhof. Aber geritten wird trotzdem !
      @Majasdom
      Wenn ich so drüber nachdenke was ich schon alles im Wald gemacht hab, ich denke ich hab ein Bild vor Augen :D
      Das mit heftiger war hier so gemeint, alles was deutlich mit BDSM zu tun hat, also was einen uninformierten vanilla wirklich schocken könnte. Ist natürlich nicht ganz genau definiert, aber so ein ungefähres Bild sollte man vor Augen haben.
      Draußen spielen - aber wo? Und wie?

      Outdoor BDSM

      Outdoor-Bondage - Ideen und Anregungen

      ich denke, hier finden sich auch noch interessante Beiträge zu Deinem Thema.
      Ich bin bei dir; du seist auch noch so ferne, Du bist mir nah! Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne. O, wärst du da! <3
      Johann Wolfgang von Goethe

      Und Trost ist nicht, da du mein Trost gewesen; Und Rat ist nicht, da du mein Rat gewesen; Und Schutz ist nicht, da du mein Schutz gewesen; Und Liebe nicht, da ich um deinetwillen; Die Welt geliebt. <3
      Marie Luise Kaschnitz
      Die Frage dabei ist doch zuerst einmal, ab wann man von "Spielen" redet.
      Ist es schon Spielen, wenn man in der Öffentlichkeit ein eindeutiges Halsband trägt? Immer Sub zwei Schritte hinter Dom geht? Sub kein Höschen unter dem Rock trägt?
      Oder erst bei eindeutig sexuellen Handlungen? Wie wenn Dom im Restaurant unterm Tisch seine Finger in Subs Vagina steckt? Oder Femdom den Reißverschluss der Hose von Sub öffnet?

      Ist es nur der Kick, theoretisch entdeckt zu werden, aber spielt sich doch so versteckt ab, dass die Gefahr sehr unwahrscheinlich ist, wirklich entdeckt zu werden? Oder setzt man es geradezu darauf an, entdeckt zu werden? Oder spielt man von vornherein öffentlich, weil man das Publikum braucht?

      Bei mir persönlich sind ganz individuelle Grenzen gegeben: Ich möchte nicht allzu negativ in der allgemeinen Öffentlichkeit (also den hauptsächlich Nicht-BDSMlern) auffallen (und natürlich auf keinen Fall jemanden traumatisieren). Ansonsten bin ich da eher offen.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      Lichtlich1990 schrieb:

      und irgendwie erwarte ich von einem erwachsenen Menschen das er es übersteht zwei Leute zu sehen die Sex auf einem Parkplatz haben.
      :pardon: Irgendwie erwarte ich, wenn ich mit dem Fahrrad auf dem Bürgersteig fahre, dass erwachsene Menschen da zur Seite springen können. Und wenn ich in der Ubahn nen dampfenden Döner esse, kann ich von erwachsenen Menschen doch erwarten, sich die Nase zuzuhalten!! :yes:

      Merkste selber, oder?? ;)
      Ich so: "Warum nehmt Ihr mich nie ernst?!!" ;( Forum so: "Hihi. Der war gut!" :rofl:
      Outdoor reizt auf jeden Fall. Aber: ich will niemanden dabei stören. Es ist meine Art der Sexualität, die ich da auslebe und die geht niemanden etwas an. Deswegen habe ich bis jetzt immer darauf geachtet, dass es wirklich Plätze waren, an denen man alleine war. Niemals nicht würde ich meinen Mitmenschen zumuten wollen, dass sie ungewollt ein BDSM-Spiel miterleben müssen.

      Was ich jedoch nicht schlimm finde, ist ein Nackengriff oder ein Blick des Dom - auch in einer belebten Fußgängerzone. Sowas fällt im Normalfall nicht weiter auf, aber sub weiß wieder, wo sie sich befindet. Und wem es auffällt, ist selber bdsm-ler :D

      just my 2 cents - Rainha
      Wenn die Liebe dir winkt, folge ihr, sind ihre Wege auch schwer und steil. (Khalil Gibran)

      Was ist Liebe? Eine Hütte nicht gegen einen Palast tauschen wollen, Untugenden und Fehler lächelnd übersehen, Hingabe ohne geringstes Zögern. (Aus China)

      BDSM ist nicht das geschenkte MacBook oder der Luftballon in Hubschrauberform. (Rainha)

      Majasdom schrieb:

      Lichtlich1990 schrieb:

      Wenn man jetzt über "heftigere" Sachen redet, ist das was anderes.
      Die Entscheidung wo "heftigere Sachen" anfangen, liegt aber häufig im Auge des Betrachters....Kleine Anmerkung zum Wald:
      Du kannst dir nicht vorstellen, was ich im laufe der Jahre als Jäger beim pirschen oder vom Hochsitz so alles - unbemerkt!- gesehen habe! :D
      Oh jaaaaaa. In den Genuss bin ich auch schon gekommen. Aber auch schon erlebt, dass ich auf Ansitz wollte und vor meinem belegten Hochsitz stand :whistling:

      Ich mag es z.b. zu spielen wenn es keiner weiter mitbekommt. Durch Blicke, Mimik, Gestik, die mir mein Partner gibt. Oder durch kleinere Anweisung.

      Im puncto Wald schauen wir mal, wir haben für unsere Oktoberferien eine ganz einsame abgelegene Waldhütte gemietet. Mal schauen was da wird. Das aber liegt ganz allein in der Hand meines Partners. :yes: :D
      Schau mich doch in diesem Ton an........ :love:

      Corvina schrieb:

      Aber auch schon erlebt, dass ich auf Ansitz wollte und vor meinem belegten Hochsitz stand :whistling:
      Jetzt musste ich aber echt mal herzhaft lachen ... klasse :icon_lol:


      Lichtlich1990 schrieb:

      @bdsm-neuling
      Was die vanilla Außenwelt (explizit Erwachsene gemeint, wenn Kinder spät Nachts draußen rum laufen ist das die Schuld der Eltern, nicht meine), sehe ich das jetzt nicht so eng.
      Meine Erfahrungen dies bezüglich, also was ich draußen gemacht habe, sind ziemlich vanilla, und irgendwie erwarte ich von einem erwachsenen Menschen das er es übersteht zwei Leute zu sehen die Sex auf einem Parkplatz haben.
      Ja was soll ich dazu sagen ? Also ganz ehrlich ... ich möchte schon selbst entscheiden dürfen was ich sehen möchte und was nicht Observe.gif


      Von den noch relativ jungen Söhnen einer Freundin weiß ich, dass sie an Wochenenden den Vater öfter auf die Jagd begleiten und auch ich ging mit meinem Vater als Kind gerne nachts an der Saale auf Aaale


      Ansonsten finde ich Outdoor sehr schön ... aber dann bitte mit Rücksicht darauf, dass ich Dritte damit nicht belästige. Wenn ich mich gerne dabei präsentiere, dann gibt es dafür genug Locations und Veranstaltungen auf denen ich mich ausleben kann.

      Just my 50 Cent' s
      Du siehst die Welt nicht wie sie ist, Du siehst die Welt so wie Du bist
      Im Kopf ist die Vorstellung schon erregend. Das liegt aber eher an der Location, also den gegebenen Möglichkeiten und auch an dem Gefühl in der Natur zu sein. Der Wind, das andere Licht und so weiter, alles Sinneseindrücke die man sonst nicht so hat.
      Das entdeckt werden reizt mich nicht.
      Im Gegenteil. Ich habe nichts gehen Zuschauer, aber dann will ich wissen das sie da sind ;)
      Jemanden ungefragt in die Lage zu bringen Zeuge expliziter Handlungen zu werden liegt mir fern.
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.

      DeepBlueEyes schrieb:

      Aha, jmd beim Sex sehen traumatisiert die Kinderchen. Aber Tiere abballern ist für Kinderaugen ok...

      Dir ist klar, dass das ein Scheinargument ist?
      Zum einen, um auch mal einen griffigen Vergleich zu bringen: Jagd verhält sich zu „Tiere abballern“ ungefähr so wie BDSM zu „den Partner brutal durchprügeln“.

      Zum anderen ist es im einen Fall in der Verantwortung und Kontrolle der Eltern, wie sie Kinder an die Jagd heranführen (das es dabei überhaupt zum Schuss kommt und es nicht vielleicht nur ums beobachten geht, ist nicht einmal gesagt).
      Andere Leute ungewollt bei Sex oder mehr zu sehen entzieht sich aber gerade der Kontrolle.
      Lebewesen sterben, Lebewesen haben Sex. Das gehört beides zum Leben zu, ist aber beides auf seine Art und Weise auch verstörend, tabuisiert und darum bei den ersten Kontakten damit erschreckend. Sooo absurd finde ich nicht, beides mal im Vergleich zu betrachten. Ich find, Kinder sollten früh mit dem unbeschönigten Töten von Tieren in Kontakt kommen, damit sie überhaupt eine Chance erhalten, Nein zum Wurstbrot zu sagen.

      Mit Sex ist das was anderes, das bekommen sie eh noch nicht in Kindesalter ungefragt vorgesetzt und sollten es darum auch nicht in solchen detaillierten Facetten zu sehen bekommen, die sie ohnehin erst begreifen können, ehe sie (durch die Pubertät) nachvollziehen können, was daran denn (außer verstörend ;) ) auch noch reizvoll und schön ist ;)
      Naja, ich sehe es eher als gesellschaftliches Problem.

      In unserer heutigen Zeit, ist diese Gesellschaft, moralisch sensibler geworden.

      Sexuelle Handlungen im öffentlichen Bereichen und erwischt oder wo zugeschaut werden kann,da kann es schon erhebliche Probleme geben und auch zu einer Anzeige Erregung öffentlichen Ärgernis führen.

      Daher ist es eben so, das man sehr wohl darauf achten darf, wie, wo, wann man seine Spieltriebe ausleben sollte.

      Zu Wald und Wiese eine kleine Anekdote, ich mit Frau auf einer Waldwiese und schön am Vögeln von hinten mein weißer Hintern leuchtend, kam die Bahn aus dem Wald gefahren und der Bahnfahrer Sirente uns einen. Daraufhin fiel uns alles aus dem Gesicht, weil erschrocken, selbst mein Schwanz war weg vor Schreck, das ganze dauert, einige Sekunden bis die Bahn vorbei war. Hatte aber genügt uns um unser Vergnügen zubringen. Grins leben ist eben keine Sommerwiese, nur dumm das wir nicht wussten, das da eine Bahn vorbei fährt.
      Also ich weiss nicht, ich bin echt sehr offen erzogen worden udn hab keine Schamgefühle was Sexualität betrifft. Aber trotzdem möchte ich nicht gezwungen werden zu sehen wie andere rumvögeln ( wenn es in einem tiefen Wald oder so passiert ok ,dumm gelaufen ).

      Ich meine würdet ihr sagen, dass ein Exhibitionist,der mir auf einer Autobahnraststätte seinen Penis entgegen hält ein akzeptables Verhalten zeigt? ( So passiert)
      Für mich ist der Sprung zu anderen Szenarien, wo man bewusst ein hohes Risiko des Erwischtwerdens nicht so gross.
      Ich denke, es gibt Unterschiede, um welche Art von "Öffentlichkeit" es sich handelt. Je nachdem, ob der Ort der Wahl eine Umkleidekabine eines großen Kaufhauses oder ein Waldstück ist, ist die Wahrscheinlichkeit, erwischt zu werden, höher oder geringer. Auch die Wahrscheinlich, dass sich ein Kind unter den Erwischenden befindet, ist unterschiedlich hoch.

      In der Umkleidekabine ein leichter Klaps auf den Allerwertesten, ein Griff in den Nacken o. ä. .... klar, warum nicht.

      Im Wald, abseits der Laufwege, ein Spiel. Klar, warum nicht? ("Wegen der Viecher", antwortet die sub :ninja: ).

      Ich glaube, was eine Rolle spielt, sind Erwartungen. Wo erwarte ich als unbeteiligte Person nie und nimmer ein Pärchen, welches gerade zu Gange ist? Oder wo rechne ich eher damit, dass sich zwei Verliebte miteinander vergnügen. Je nachdem, reagiere ich als Unbeteiligte auch darauf. Wenn ich auf dem Bürgersteig laufe, schau ich nicht alle Nase lang, ob ein Fahrrad oder Auto von hinten kommt und laufe auch mal in der Mitte des Gehsteigs. Laufe ich auf der Straße, ist meine Aufmerksamkeit eine ganz andere.

      Zentral ist meiner Ansicht nach auch die Haltung und Intention der Akteure (siehe die Schilderung von @Viva bezüglich des Exhibitionisten auf der Autobahnraststätte - hier ist es ja (meines Wissens) gerade der Kick des Täters, das Opfer seiner Wahl zu erschrecken u.ä.) Ist es den handelnden Personen wichtig, Unbeteiligte außen vor zu lassen, so werden sie auch dafür sorgen, dass sie nicht erwischt werden, auch wenn natürlich immer ein (Rest-) Risiko besteht.

      Mir persönlich ist es sehr wichtig, andere nicht mit meinem Sexleben zu belästigen. Und ja, dies gilt auch oder sogar besonders für Kinder.
      Ich bin bei dir; du seist auch noch so ferne, Du bist mir nah! Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne. O, wärst du da! <3
      Johann Wolfgang von Goethe

      Und Trost ist nicht, da du mein Trost gewesen; Und Rat ist nicht, da du mein Rat gewesen; Und Schutz ist nicht, da du mein Schutz gewesen; Und Liebe nicht, da ich um deinetwillen; Die Welt geliebt. <3
      Marie Luise Kaschnitz