Regeln für den Alltag

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Regeln für den Alltag

      Nachdem ich nun schon eine Weile mitgelesen habe, ist mir eines aufgefallen: Viele Regeln, Rituale oder sonstige Aufgaben für die sub/sklavin sind expliziert auf ihren Dom zugeschnitten (sie geht hinter ihm... sie reicht ihm das Essen... sie kniet vor ihm...). Da stellt sich für mich die Frage, wie ist das bei sub/sklavinnen, die eine Fernbeziehung führen oder (zumindest vorübergehend) ohne Dom sind? Dürfen/müssen sie dann ein ganz normales Leben führen ohne sich ihres Status als sub/sklavin bewusst zu sein? Müssen die Regeln immer auf den Dom zugeschnitten sein? Sind sie nur dann sub/sklavin, wenn er mit dabei ist?

      Sollte es nicht auch ganz allgemeine Regeln oder Rituale geben, die auch in den ganz normalen Alltag integriert werden können, so dass sie sich immer und überall ihres Status bewusst ist?! Ganz banale, alltägliche Regeln. Einfache Rituale, die irgendwann zur Selbstverständlichkeit werden und automatisch in den Tagesablauf einfließen und fester Bestandteil dessen werden! Oder natürlich auch kleine oder größere Aufgaben, die sie erledigen muss und natürlich bei nicht Erfüllung bestraft wird.

      Wer bestimmt diese Regeln, Rituale oder Aufgaben? Bei einer Fernbeziehung natürlich der Dom. Aber jede sub/sklavin sollte doch unabhängig von ihren Dom auch solche haben, oder? Ein kleiner Regelkatalog, feste Rituale... und so manche Aufgabe kann man sich auch selbst auferlegen. Jede sub/sklavin hat da sicherlich auch genügend Phantasie!

      Wie denkt ihr darüber? Gibt es jemand, der damit Erfahrung hat, bzw. solche Regeln, Rituale und dergleichen hat? Wer hat Ideen, wie diese aussehen könnten? Es können wirklich nur Kleinigkeiten sein, es kann aber auch etwas total Abgedrehtes sein! Ich freu mich schon über eure Kommentare ^^

      esclavia schrieb:

      Aber jede sub/sklavin sollte doch unabhängig von ihren Dom auch solche haben, oder? Ein kleiner Regelkatalog, feste Rituale... und so manche Aufgabe kann man sich auch selbst auferlegen. Jede sub/sklavin hat da sicherlich auch genügend Phantasie!
      Also für mich (!) macht das keinen Sinn, weil meine Devotion von Dom abhängt.
      Ohne Dom brauche ich keine Regeln im DS-Bereich. Wozu?
      Das wäre für mich höchstens etwas, um eine Zeit der Sehnsucht ohne Dom zu überbrücken, wäre allerdings lediglich ein schaler Ersatz und würde mich (!) nicht wirklich kicken.
      Das andere das anders sehen, kann ich schon verstehen, aber für mich wäre das nichts.
      Würde wohl meine Sehnsucht nach einem Dom eher noch verstärken.
      Zumal ich auch noch befürchte, dass diese Rituale, falls ein späterer Dom dann nicht mehr möchte, dass sie ausgeübt werden, auf einen selbst zurückfallen und schwer auszuräumen sein könnten (wie Macken, die man bekommt, wenn man lange allein lebt).
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      esclavia schrieb:

      Sollte es nicht auch ganz allgemeine Regeln oder Rituale geben, die auch in den ganz normalen Alltag integriert werden können, so dass sie sich immer und überall ihres Status bewusst ist?!

      esclavia schrieb:

      Aber jede sub/sklavin sollte doch unabhängig von ihren Dom auch solche haben, oder? Ein kleiner Regelkatalog, feste Rituale...

      Sollte? Klares Nein! Das sollte sie lediglich dann, wenn sie und ihr Herr das wollen und es sich in ihren Alltag integrieren lässt und dort auch gewünscht ist. Jedem das Seine.

      Zu mir:
      Ich habe auch Regeln, die es nicht nur in seiner Gegenwart gibt. Dazu gehört z. B., draußen keine Röcke und Kleider zu tragen, die kürzer als knielang sind; ihm immer auf schriftlichem Wege kurz Bescheid zu geben, wenn ich irgendwo hinfahre (einkaufen, Verabredungen u. ä.) und mich anschließend wieder zurückzumelden; nicht im Dunkeln das Haus zu verlassen (außer ich habe Begleitung oder er erlaubt es mir explizit) usw.

      Ich mag das sehr und für mich stärkt es irgendwie auch die Verbindung zwischen uns.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      Bei uns gibt es Regeln/Rituale, da wir eine Fernbeziehung führen. Jeden Tag, wo wir uns nicht face to face sehen, habe ich meinem Herren ein Bild davon zu schicken, was ich trage. Er kann ggf. Korrekturen wünschen, die ich dann umzusetzen habe. Bis zu einer bestimmten Tageszeit habe ich das Bild zu senden.

      Diese "Fernregel" ist eine Art Übersetzung eines Rituals, welches wir jeden Morgen/Vormittag vollführen, wenn wir uns face to face sehen. Auch dort habe ich mich, nach Beendigung meines Zurechtmachens demütig vor ihn zu stellen, um meine Kleidung, sowie die gesamte Körperpflege begutachten zu lassen.

      Zu diesem Ritual kam es, als ich ihm zu Anfang unserer Beziehung mitteilte, dass ich im Home Office dazu tendiere zu "verlottern". Sprich mich in Schlabberklamotten oder direkt im Schlafzeug an den Schreibtisch zu setzen. Dieses Ritual hilft mir also, nicht zu "verlottern". Also decken sich hier die Bedürfnisse meines Herren mit meinen eigenen.

      Mein Herr hat bestimmte Kleidung, die er gerne an mir sieht, lässt mir aber freie Hand bei der Auswahl. Ich wähle also aus, er begutachtet und korrigiert ggf. Glücklicherweise kam das so gut wie nie vor. Lediglich von Musterstrumpfhosen und hellen Unterteilen (Hosen, Röcke) habe ich mich einvernehmlich verabschiedet.

      ---

      Da wir EPE betreiben und ich beim Spielen sowie face to face Sex darum bitten muss, kommen zu dürfen, gibt aus auch dahingehend eine "Übersetzung" zur "Fernregel". Ein Orgasmus pro Tag steht mir frei zu d.h. ich muss diesen wahrnehmen als Zeichen dafür, dass ich meinem Herren meine Lust unterordne bzw. ihm die Führung über diese überlasse. Jeden weiteren Orgasmus bezahle ich beim kommenden Treffen mit Strafschlägen, ausgeführt mit einem festgelegten Strafinstrument. Ebenso, wenn ich den geschenkten Orgasmus pro Tag nicht wahrnehme. Ich habe darüber eine Liste zu führen und sowieso jeden erfolgten Orgasmus sofort zu melden.

      Da ich schon immer jemand war, der sehr viel Masturbation betreibt und auch sehr früh damit anfing, hatte ich schon immer die Fantasie im Kopf mich von jemandem dahingehend führen, kontrollieren und begrenzen zu lassen, weil ich meine Lust dahingehend oft als unkontrolliert wahrnahm. Auch hier laufen unser beider Bedürfnisse zueinander.

      ---

      Das sind die einzigen festen Regeln/Rituale die wir haben. Beim face to face Treffen, insofern möglich und die Familie abwesend, haben wir Maintenance Spanking begonnen und wollen es weiterführen. Richtig etabliert hat sich aber lediglich das oben Genannte. Die Regeln/Rituale sind inzwischen Selbstläufer.

      Ansonsten bekomme ich Tagesaufgaben oder situative, spontane Aufgaben, die ich aber jederzeit mit dem Safeword unterbrechen kann, wenn es gerade absolut nicht in meinen Alltag oder zu meinem Gesundheitszustand passt.

      ---

      Von allein gebe ich immer Bescheid, wenn ich das Haus verlasse und wann ich wieder zurück sein werde. Alleine schon als Rückversicherung (Sicherheitsaspekt). Aber gefordert hat mein Herr dies nicht und als explizites D/s Ritual würde ich es auch nicht ansehen. Eher als zwischenmenschlichen Aspekt, wie wir unsere Liebesbeziehung allgemein gestalten.

      Im Alltag strukturiere ich mich selbst. Die D/s Regeln unterstützen diesen maximal oder laufen auch nur auf D/s Ebene. Bisher zumindest. Ich kann mir für die Zukunft aber durchaus vorstellen, dass ich meinen Herren auch in anderen Dingen um Unterstützung des Alltags durch Hinzunahme der D/s Ebene bitte.
      Da ich der Typ bin, der generell zu viel und gern arbeitet könnte eine Regel auf mehr Work-Life Balance acht zu geben sicher sinnvoll sein z.B.
      “Everything has been figured out, except how to live.” (Jean-Paul Sartre)
      Ich mag es, Regeln zu bekommen wenn ich einen Dom habe.
      Das ging innerhalb einer Beziehung auch mit Regeln für den Alltag, ohne direkte Anwesenheit des Doms. (bspw. Ernährungsregeln)

      Aaaber...ich selbst besitze in einigen Dingen sowohl wenig Selbstdisziplin, als auch wenig Durchhaltevermögen.
      (kann ich gar nix für, mein innerer Schweinehund ist ein naturdominanter Typ)
      Somit funktioniert es für mich einfach nicht, wenn ich mir selbst Regeln auferlege oder versuche Rituale für mich zu erschaffen.

      Irgendwann komme ich z.b. an einen Punkt, an dem es mich nervt die vorgenommene Aufgabe auszuführen. (oder ich hab grad nen schlechten Tag, oder ich bin am kränkeln, oder ich hab natürlich überhaupt keine Zeit dafür....)
      Habe ich das Wissen, dass mein Dom mir diese Aufgabe gegeben hat, dann springt eben die Sub in mir deutlicher an und ich überwinde mich.
      Bin ich damit alleine, dann siegt meine Genervtheit.
      Passiert das auch nur ein einziges Mal, dann ist das bei mir auch schon der Anfang vom Ende.
      Ich ärgere mich über mich selbst, das schlechte Gewissen setzt ein und dann folgt das typische "jetzt ist eh schon egal"-Ding.

      Passiert mir das wenn ich einen Dom habe, dann folgt darauf eine Konsequenz und mein schlechtes Gewissen ist damit ausradiert und ich kann sorgenfrei weitermachen.
      Sei immer Du selbst.
      Außer Du kannst ein Einhorn sein, dann sei ein Einhorn!

      Zofe schrieb:

      Sollte? Klares Nein! Das sollte sie lediglich dann, wenn sie und ihr Herr das wollen und es sich in ihren Alltag integrieren lässt und dort auch gewünscht ist. Jedem das Seine.
      Ich dachte, es geht um Regeln und Rituale, die Sub/Sklavin sich selbst auferlegt, gerade weil sie keinen Herrn hat? :gruebel:
      Oder habe ich das falsch verstanden? :rot:
      Wenn ein Herr da ist, dann kann er doch Rituale einführen und Regeln, die Sub/Sklavin ausführt auch in seiner Abwesenheit. DAS ist natürlich etwas völlig anderes und so etwas mag ich sehr gern.
      Wie oben bereits erwähnt: Meine Devotion ist vom Herrn abhängig.
      Sonst geht es mir auch ähnlich wie @unicorn80.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Ich bin immer seine Sklavin.

      Wir habe einige Regeln .Die befolge ich egal ob er da ist oder nicht.
      Wir führen eine Fernbeziehung.
      Meinen Alltag mit Kindern regele ich alleine .
      Aber wenn ich Freunde treffen möchte muss ich ihn fragen .
      Süßigkeiten Haare Kleidung Schmuck entscheidet er .
      Aber natürlich wenn ich ihn nicht erreiche entscheide ich immer nach dem Motto wie würde er entscheiden .

      Rituale sind banale Dinge
      Guten Morgen und gute Nacht .
      Ich sage Bescheid wenn ich zu Hause bin .
      Träume nicht dein Leben
      Lebe deinen Traum
      Ich halte mich 24/7 an eine Reihe von Regeln, die recht tief in fast alle Lebensbereiche hineinreichen (Freizeit, Beruf, Gesundheit, Aussehen, Finanzen, Sexualität, Sprache). Insgesamt zielt es sehr in Richtung Struktur und Fokus auf das Wesentliche. Einen direkt erkennbaren DS-Bezug haben nur wenige meiner Regeln.

      Auch ohne Herrn bräuchte ich wohl ein Netz aus Regeln und jemanden, der ein Auge darauf hat, wie ich sie umsetze. Vielleicht per Coaching oder ein überwachtes Selbsthilfeprogramm. Aber spezielle Sklavinnen-Regeln fände ich seltsam, wenn ich keinen Herrn hätte. Da geht es mir wie @Feuerpferd.

      esclavia schrieb:

      Aufgaben, die sie erledigen muss und natürlich bei nicht Erfüllung bestraft wird.
      Doms können, müssen aber nicht mit Strafe auf "Fehlverhalten" reagieren. BDSM-Erziehungsmethoden gibt´s wie Sand am Meer und Strafe ist eine davon. Für viele DS-Pärchen eine sehr schöne, passende und effektive, für manche nicht. :pardon:

      esclavia schrieb:

      Da stellt sich für mich die Frage, wie ist das bei sub/sklavinnen, die eine Fernbeziehung führen oder (zumindest vorübergehend) ohne Dom sind? Dürfen/müssen sie dann ein ganz normales Leben führen ohne sich ihres Status als sub/sklavin bewusst zu sein? Müssen die Regeln immer auf den Dom zugeschnitten sein? Sind sie nur dann sub/sklavin, wenn er mit dabei ist?
      Fernbeziehung und "ohne Dom" sind aus meiner Sicht noch einmal zu differenzieren.
      Die Frage stellt sich mir, wann du dich als Sub/Sklavin siehst? Willst du das für jeden in deinem Umfeld sein?
      Der Status ergibt sich doch für die meisten erst durch die Anwesenheit eines Doms.
      Und was ist für dich "ein normales Leben"?

      esclavia schrieb:

      ollte es nicht auch ganz allgemeine Regeln oder Rituale geben, die auch in den ganz normalen Alltag integriert werden können, so dass sie sich immer und überall ihres Status bewusst ist?!
      Allgemeine Regeln für alle? Also sorry, ich möchte mich nicht irgendwelchen allgemeinen Regeln unterwerfen.
      Wenn du dir dieses "immer und überall" wünschst, wirst du dir die Regeln wohl selbst "stricken" müssen.

      esclavia schrieb:

      Wer bestimmt diese Regeln, Rituale oder Aufgaben? Bei einer Fernbeziehung natürlich der Dom. Aber jede sub/sklavin sollte doch unabhängig von ihren Dom auch solche haben, oder?
      Nein, da bin ich wieder am Anfang. Wer definiert, dass ich Sub/Sklavin bin? Ich selbst, mein Dom, mein Umfeld?
      Wenn du dich unabhängig von einem Dom so fühlst oder fühlen willst, ist wohl Eigeninitiative gefordert.
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.

      esclavia schrieb:

      Sollte es nicht auch ganz allgemeine Regeln oder Rituale geben, die auch in den ganz normalen Alltag integriert werden können,
      Sollte, Könnte , wollte
      wenn du Regeln brauchst für dich, dann kann dir doch keiner verbieten, dirauch welche ohne Dom zu schaffen

      auch kann es in einer Fernbeziehung welche geben, die dir zeigen du bist Sub

      ich für meinen Teil brauche das nicht, wir haben noch nicht mal explizit welche wenn wir zusammen sind, bei uns gibt es kein ich muss hinter ihm gehen habe immer zu knien wenn er den Raum betritt ect

      dennoch fühle ich mich nicht weniger als Sub , und er braucht es auch nicht

      manchmal sind es Situationen da kommt was automatisch, weil es uns ein Bedürfnis ist, aber nicht weil irgendwo steht sub muss
      Regeln gibt es bei uns nur zwei:

      1. jegliche Art sexueller Aktivität muss mit meinem Partner abgesprochen und von ihm genehmigt worden sein.
      2. ich muss jederzeit für ihn erreichbar sein. Bin ich es nicht (z.B. weil ich mein Telefon zu Hause vergessen habe), muss ich ihn darüber informieren. Das heißt nicht, dass er mich z.B. bei der Arbeit anruft (es reicht ihm, von mir zu hören, dass ich dort angekommen bin und das Handy abschalte), aber er möchte halt wissen, was los ist, wenn ich nicht erreichbar bin.

      In meinen Alltag mischt er sich wenig ein, wenn wir nicht zusammen sind - ich denke, er sieht es einfach nicht als seinen Job an, mich zu organisieren, weil ich das ja auch selber schaffe. Manchmal würde ich mir aber schon wünschen, dass er mir mehr Struktur in Form von Regeln gibt, weil diese mir Halt/ein Gefühl der Geborgenheit, Sicherheit und innere Ruhe geben.

      Andererseits weiß ich nicht, ob ich gegen ein zu strenges Regelwerk nicht auch ständig rebellieren würde, weil ich andererseits auch flexibel sein möchte und muss.

      Ansonsten schaffe ich mir natürlich auch selbst Regeln bzw. einen Rahmen, z.B. jeden Abend mit den Katzen Clickertraining zu machen, aber das sind einfach Dinge, die man tut, um seinen Alltag zu strukturieren und auf die Reihe zu bekommen. Ohne Dom würde ich mir auch nicht selbst BDSM-Regeln schaffen, da das meiner Meinung nach Aufgabe des Dom ist.
      „and because you want it, too.“
      „I do“, I whisper. „Never… then … never while“. „I know.“ he says

      Elisabeth McNeill
      Ich führe mit meinem Dom ja eine Fernbeziehung und zu Beginn war für mich klar, dass wir ausserhalb der Treffen ganz normal - ganz als wäre nicht noch diese BDSM-Beziehung da - unserem gewöhnlichen Alltag nachgehen. Mit den Wochen und Monaten haben sich jedoch schnell Regeln/Aufgaben eingeschlichen (die im Moment aber aus persönlichen Gründen gerade pausieren).

      Diese Regeln/Aufgaben passen gut in den Alltag und sind unauffällig für meine Familie, also durchführbar ohne dass die dadurch irgendwie gestört wären. Ich würde aber im Gegensatz zu Dir sagen, unsere Regeln sind nicht auf meinen Dom zugeschnitten, sondern auf mich. Sie sind so angepasst, dass sie eben in meinen Alltag hineinpassen und durchführbar sind. Erst in zweiter Linie sind sie für meinen Dom … resp. eben für uns beide. Da sind Aufgaben dabei die mich quasi auf unser D/s vorbereiten und da dann ja auch mein Dom was davon hat, aber auch Aufgaben/Regeln von denen ich persönlich direkt profitiere und die mir gut tun (zb. das Einhalten der Schlafenszeiten).

      Wer bestimmt bei uns die Regeln …? Ja tatsächlich, die bestimmt der Dom. Aber sie sind nicht wahllos und aus einer Laune heraus, meistens haben sie einen sinnvoll Hintergrund. Und er bestimmt nicht einfach "Du macht das ab sofort" sondern es ist ein gemeinsamer Prozess in dem die Regel gemeinsam genau definiert wird, so dass sie eben auch in meinem Alltag durchführbar ist, ohne dass ich da in Stresssituationen komme deswegen.
      Ich führe mit meinem Herrn eine 24/7 TPE Beziehung, bei dieser Kostellation sind für mich (Alltags)-Regeln unvermeidlich. Ich genieße, und das meine ich ohne jeden Sarkasmus, eine ganze Anzahl. Egal ob es Bekleidungs- , Verhaltens- . Anrede- , oder "Ab- und Anmelde"- Regeln geht (nur um einige zu nennen, ich fühle mich mit diesem Regelwerk und den damit unvermeidbaren Strafen bei Verstoß sehr wohl.
      Es war auch nicht so das alle Regeln "sofort" galten, vielmehr war es ein wachsender Prozeß und immer noch fallen einige weg, dazu kommen andere hinzu oder werden angepasst.
      bei uns hat es sich auch nach und nach eingelebt wie er was gerne hätte und haben das aber nicht nun schriftlich als die 100 hausregeln festgehalten. er bestimmt den inhalt vom kleiderschrank, wird von uns in der wanne morgens verwöhnt während die andere das essen macht...anziehn helfen...i wann mittag...abendesen...intensives abendverwöhn programm...haushalt i wann mal machen ...aber wie wir uns dabei geben und wie er was mit uns macht hat sich so über die zeit entwickelt.
      aber uns ist schon bei fast allem recht klar wie er es mag und was passiert wenn wir mal dummi sind.
      Freut sich immer über liebe PM.s... :)
      Hallo!

      Ob es Regeln geben SOLLTE muss jede/r für sich selbst entscheiden, da kann man sicher keine allgemeingültigen Aussagen treffen.

      Ich sehe meine "Naturgewalt" wenn er in der Nähe ist einmal pro Woche, wenn er auswärts ist alle 14 Tage. Unser Zusammensein ist Regeln und Ritualen unterworfen... oder....nein :love: ich bin dabei Regeln und Ritualen unterworfen. Nicht alle fallen mir leicht aber ich mag es, wie er reagiert, wenn ich es geschafft habe, mich daran zu halten.

      Wenn wir nicht zusammen sind, habe ich ausgesprochene Verbote, die meine Kleidung betreffen und auf gewisse intime Dinge erhebt er exklusive Ansprüche, deren Erfüllung manchmal seeehr hart werden kann. :dash:

      Darüber hinaus kam es mir irgendwann wichtig vor, ihn zu fragen, ob ich gewisse Kleidungsstücke tragen darf in der Öffentlichkeit ohne ihn. Er bekommt ein Foto und kommentiert es. Ist aber von mir ausgegangen. Des weiteren verblüfft mich meine komplette Flirt - Diät.... Ich war nie ein Kind von Traurigkeit und genieße die Aufmerksamkeit von Männern... aber fast ist es so als wär es mir plötzlich unangenehm, angeflirtet zu werden. :gruebel: liegt wohl daran, dass ich mich zum ersten Mal in "festen Händen" sehe... :love: seeehr festen.

      Jedenfalls sind mir diese Dinge wichtig und ich halt mich eisern dran... Ich möchte ihn nicht enttäuschen und es macht mir unser Gefälle immer wieder klar.

      Izrah
      Es war jetzt ganz interessant, zu lesen, wie sehr die Ansichten doch auseinander gehen. Bei vielen jedoch kommt ganz klar zum Vorschein, dass sie Aufgaben, Regeln, Rituale und vieles mehr (ich will mich da jetzt absichtlich nicht näher festlegen) nur dann ausführen, bzw. sie nur dann als gültig angesehen, wenn sie explizit auf den Dom zugeschnitten sind. Mit anderen Worten, das Dasein als sub funktioniert für sie nur in Verbindung mit einem Dom. Wenn kein Dom da ist, dann gibt es keine Regeln also sind sie auch nicht Sub. So einfach ist das. Da, so denke ich mir, ist die Devotheit oder Submission, oder wie auch immer man dies bezeichnen mag, nur eine Art Spielweise und keine Lebenseinstellung. Wenn man im Vergleich dazu einen Spitzensportler oder Spitzensportlerin nimmt, die plötzlich keinen Trainer mehr hat, dann wird die deswegen niemals mit dem trainieren aufhören. Zum einen natürlich,um das bisher Erreichet nicht aufzugeben und zum anderen sicherlich weil sie deswegen nicht die Leidenschaft zu ihrem Sport aufgeben würde, nur weil sie ohne Trainer ist. Viele ehemalige Spitzensportlerinnen trainieren auch nach dem Ende der Karriere weiter, ganz ohne Trainer und nur für sich allein. Weil sie die Leidenschaft haben und weil sie es verinnerlicht haben. Aber sub zu sein geht nur und ausschließlich mit einem Dom? Tut mir leid, aber dann ist es nur eine 'Spielweise' und keine Lebenseinstellung. Das ist meine Meinung!

      esclavia schrieb:

      Wenn kein Dom da ist, dann gibt es keine Regeln also sind sie auch nicht Sub. So einfach ist das. Da, so denke ich mir, ist die Devotheit oder Submission, oder wie auch immer man dies bezeichnen mag, nur eine Art Spielweise und keine Lebenseinstellung.
      Sorry, aber da muss ich vehement widersprechen.
      Nur, weil man sich selbst keine Regeln auferlegt, sondern diese im Zusammenhang mit Dom sieht, hat man im Inneren doch nicht plötzlich eine andere Neigung.
      Mich würde in dem Zusammenhang interessieren, was Du als Sub ansiehst.
      Was soll man da "trainieren"? :gruebel:
      Das DevotSein? Muss ich nicht.
      Ich bin sehr devot bei einem für mich kompatiblen Dom.
      Subsein bedeutet doch nicht, daß man jedem gegenüber bestimmte Positionen einnimmt, bestimmte Worte führt...sondern es ist eine innere Haltung. Die man hat oder auch nicht.
      Was ist iü, wenn der nächste Dom gerade auf das vorher Antrainierte keinen Wert legt, sondern etwas ganz anderes möchte?
      Ich war und bin immer Sub in meiner Neigung. Das ist völlig unabhängig davon, ob es einen Herrn gibt oder nicht.
      Trainieren muss ich dafür gar nichts.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Nun, @esclavia, da verallgemeinerst Du aber gewaltig - und Du sprichst anderen Subs die "offizielle Subseinberechtigung" ab, was Du - wie jeder Außenstehende - aber gar nicht beurteilen kannst und was Dir in meinen Augen auch nicht zusteht. Im Gegensatz zu einem Spitzensportler, der auf die eigenen Bewegungsabläufe und die eigene Fitness bezogene Trainingseinheiten auch ohne Trainer absolvieren kann, sind Regeln im zwischenmenschlichen Zusammenleben eben genau darauf bezogen: auf das zwischenmenschliche Zusammenleben. Geht halt schlecht, wenn nur ein Mensch vorhanden ist :pardon:

      Würden wir hier von Trainingseinheiten reden, z.B. möglichst fließende Bewegungen beim Wechsel von einer Position in die andere oder auch Aneignung von Bildung etc., dann kann Sub das natürlich auch alleine machen. Aber sind das wirklich Regeln oder eher Übungen? Wer definiert das?

      Du hast in Deinem EP u.a. folgendes gefragt:

      esclavia schrieb:

      Sollte es nicht auch ganz allgemeine Regeln oder Rituale geben, die auch in den ganz normalen Alltag integriert werden können, so dass sie sich immer und überall ihres Status bewusst ist?! Ganz banale, alltägliche Regeln. Einfache Rituale, die irgendwann zur Selbstverständlichkeit werden und automatisch in den Tagesablauf einfließen und fester Bestandteil dessen werden! Oder natürlich auch kleine oder größere Aufgaben, die sie erledigen muss und natürlich bei nicht Erfüllung bestraft wird.

      Status - das scheint Dir wichtig zu sein. Einen Status habe ich aber nur im Verhältnis zu anderen Personen, nicht im Innenverhältnis. Ich kann devot sein, submissiv, vom Gefühl her Sklavin oder Brat, aber ich habe ohne mich in Verhältnis zu anderen zu setzen zunächst mal keinen "Status". Ich kann mir meiner selbst sehr bewusst sein. Ein "Status" ist das nicht.
      Wenn ich für mich Rituale möchte, kann ich das machen. Oder auch lassen. Das eine ist nicht besser als das andere. Aber vor allem hat es nichts, gar nichts, mit meiner inneren Einstellung zu tun.

      Und auf Fragen, die mit "Sollte..." beginnen, kann man eigentlich doch nur mit "Nur, wenn es für Dich so passt. Ansonten nicht." antworten ...

      Sub wird bei Nichterfüllung bestraft? Von sich selbst? Interessantes Szenario, wer das mag und kann - wunderbar (das meine ich ganz ehrlich, ich finde Selbstdisziplin großartig!). Ich würde mich dabei allerdings eher über mich selbst ömmeln. Und gnadenlos scheitern, da ich kein Talent für Bestrafungen habe. Und ich bin mir gegenüber null devot *g*

      Es ist für mich absolut selbstverständlich, dass die Regeln, unter denen ich lebe, nur in Beziehung zu meinem Herrn gelten. Sie wären ohne ihn völlig unsinnig, da sie von ihm aufgestellt sind. Insofern sehe ich für mich auch gar keinen Sinn darin, als "herrenlose" Sub z.B. jeden Morgen 10 Minuten vor dem Esstisch zu knien. Oder mich abends selbst um Erlaubnis zu fragen, ins Bett gehen zu dürfen. Und weißt Du was? Das hat überhaupt nichts mit meiner Lebenseinstellung zu tun, die außer mir (und vielleicht noch meinem Herrn) niemand auch nur ansatzweise beurteilen kann oder darf. Ich lebe meine Submissivität, meine Devotion in einem sehr absoluten und intensivem Maße aus. Weit über das hinausgehend, was ich in diesem Forum von mir geben. Weil ich es bin. Ich als Person, mit meinem ganzen Seelenleben.

      Und das sogar völlig unabhängig von Regeln ...
      Ich bin da ganz bei @Feuerpferd.
      Verstehe deine Aussage auch nicht ganz, @esclavia.

      Für mich ist meine Devotion eine Lebenseinstellung und dementsprechend kann ich sie mit meinem Herrn auch ausleben.
      Das bedeutet allerdings im Umkehrschluss nicht, dass ich mich gegenüber jedem, nicht mal gegenüber jedem dominanten Mann/jeder dominanten Frau, als Sklavin wahrnehme, wenn mein Herr das nicht explizit fordert oder dabei ist.
      Ich bin eine selbstständige und selbstbewusste Frau, und mein Dasein als Sklavin „beschränkt“ sich auf eine Beziehung und auf einen Mann, der das in mir weckt.
      Ohne diesen bleibe ich weiterhin devot und submissiv, aber bin eben kein Eigentum - von wem auch? ;)