BDSM mit Person außerhalb der Partnerschaft

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      BDSM mit Person außerhalb der Partnerschaft

      Hi!

      Das hier ist in erster Linie eine interessenfrage. Für mich selbst käme nie infrage, dass mein Freund nicht mein Herr, und andersrum, ist. Ich bin zu eifersüchtig dafür.

      Daher finde ich es extrem interessant, dass andere das so gut voneinander trennen können und in offenen Partnerschaften sozusagen mit „Dritten“ (nicht angreifend gemeint!) ihre Neigung ausleben können.

      Wie genau kommt es zu so was? Fehlt eurem Partner das Verständnis bzw. die Neigung oder ist das D/s-Verhältnis außerhalb einer Partnerschaft intensiver?

      Wäre um jede Antwort dankbar :)

      Liebe Grüße!

      MissMoon schrieb:

      Wie genau kommt es zu so was? Fehlt eurem Partner das Verständnis bzw. die Neigung oder ist das D/s-Verhältnis außerhalb einer Partnerschaft intensiver?
      Ganz einfach in meinem Fall: Indem man erkennnt, dass man seit 30 Jahren nie eine befriedigende Sexualität hatte... mit dem Partner darüber spricht,
      der begeistert ist und sich dann mit seiner Neigung völlig überraschend auch outet... es sich dann aber leider herausstellt, dass das nicht kompatibel ist und sich dann einfach eine Möglichkeit ergibt, sich doch auszuleben und der Partner auch davon sogar begeistert ist, statt das abzulehnen, :pardon: .
      Vor diesen Ereignissen war ich streng monogam und hätte mir nicht einmal in meinen kühnsten Träumen vorstellen können, einen anderen Mann nur zu treffen.
      Manchmal passieren einfach komische Dinge im Leben und entwickeln eine eigene Dynamik.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      Feuerpferd schrieb:

      Manchmal passieren einfach komische Dinge im Leben und entwickeln eine eigene Dynamik.
      diese Eigendynamik kenne ich auch.....Neigungen ändern sich...entwickeln sich in eine andere Richtung...und dann überlegt man...trennen....will man das.....oder einen anderen Weg suchen um die sexuellen Bedürfnisse zu befriedigen und weiter eine Familie sein.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Für mich: außerhalb meiner Ehe ist das D/s anders.
      Es geht viel mehr um Distanz, genau für einen bestimmten Zweck da zu sein und viel weniger um Alltag.
      Das führt schon zu einem anderen Erleben, zu anderen Erfahrungen und in unserem Fall auch zu weniger Rücksicht.

      Wir wollten nie eine monogame Beziehung und ich bin nun einmal in erster Linie an D/s interessiert.
      Wo du hingehst, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch. (Rut 1,16)
      Ich glaube, man muss auch der Typ dafür sein, um BDSM und "normales" Beziehungsleben voneinander trennen. Ich weiß nicht, ob ich das könnte.

      Wenn ich schon meiner Domina gegenüber starke Bindungswünsche entwickle (die sie mir als Sexarbeiterin niemals erfüllen kann), dann würden diese Bindungs- und Beziehungswünsche bei einer "richtigen" BDSM-Partnerin wahrscheinlich noch stärker auftreten. Wenn dann nebenbei auch noch eine "normale" Beziehung bestünde, dann würde mich das wahrscheinlich in ein totales Gefühlschaos stürzen, wo ich hingehöre, von wem ich welche Art von Zuneigung bekommen (und geben) kann und welche nicht. :/

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Adrian_2015 ()

      Mein Ehemann ist mein Herr und ich seine Sklavin.
      Wir haben aber auch ein sehr gut befreundetes Ehepaar, wo sie die ZweitSub und Bunny für meinen Herrn ist und ihr Ehemann mein Zweitdom und Rigger ist.
      Dann gibt es noch ein befreundetes Paar wo sie als Sub mit meinem Herrn spielt und ihr Freund mit mir Tantra praktiziert, da mit ihm BDSM für mich nicht passen würde. Da würde ich eher dominant als devot sein.

      Warum das alles? Weil unsere Liebe füreinander groß genug ist und frei von Eifersucht das sie auch noch für andere Menschen reicht. Was bei uns beiden aber sein muss ist eine Beziehung die wachsen darf. Ein Swingerclub oder mal schnell auf einer Party BDSM mit Fremden ausleben würde ( zum jetztigen Zeitpunkt ) unmöglich sein.

      Wir kennen aber auch Paare wo die Partner die BDSM Neigung nicht miteinander sondern mit anderen Partnern ausleben. Oder wo einer der Partner keine BDSM leben will und der andere dann eben sich mit dem Wissen vom Partner anders ausleben kann. Die Gründe dafür sind sicher vielschichtig. Ich finde es aber wichtig das es mit dem Einvernehmen des Partners geschieht. Egal was oder mit wem. Ehrlichkeit ist eine der Säulen auf denen eine gute Partnerschaft stehen sollte.
      Ich finde es schön, dass mein Mann und ich keine DS-Beziehung führen. DS mag ich sehr weitreichend und von meiner Gleichberechtigung als Ehefrau möchte ich ungern Abstriche machen. In einer Alltagsbeziehung mit Zusammenwohnen könnte und möchte ich DS wahrscheinlich nicht so intensiv leben wie jetzt mit @Eiskalter Engel. Ich glaube, weder die Sklavin in mir, noch der Teil in mir, der einen ausnahmslos gleichberechtigten Partner braucht, könnte sich so frei ausleben wie jetzt.

      Bei uns ist es so gekommen: Mein Mann (kein BDSMler) ist ein Freigeist und voll mit unkonventionellen Ideen. Meistens lasse ich mich von ihm anstecken (manchmal kommen die Ideen auch von mir ). Auf seine Initiative hin haben wir unsere Beziehung sehr früh für Sex mit anderen geöffnet. Viele Jahre später hab ich meine Neigung entdeckt. Als ich ahnte, dass ich mich vielleicht in einen Dom verliebe, wenn ich nicht aktiv dagegensteuere, hab ich meinen Mann darauf angesprochen. Er hatte lange vorher erzählt, dass er es sich toll vorstellt, polyamor zu leben. Das waren theoretische Überlegungen, quasi "Zukunftsmusik". Ich hab das Thema wieder aufgegriffen. Ergebnis des Gesprächs war eine weitere Öffnung der Beziehung auf der Gefühlsebene. Ich habe meinen Herrn gefunden und mein Mann eine Freundin, die ebenfalls zu einem schönen und wichtigen Teil unseres Alltags geworden ist.

      Ich weiß nicht, wie es für mich wäre, langfristig in einer monogamen Beziehung zu leben. Jedenfalls wünsche ich es mir nicht.
      Die Öffnung unserer Beziehung ist für mich kein notwendiges Übel. Ich sehe darin, und besonders in der Polyamorie, die Verwirklichung eines Ideals. Wobei ich es auch oft nachvollziehen kann, wenn Menschen von der Monogamie schwärmen. Es gibt halt nicht nur einen einzigen Weg zum Liebes- und Lebensglück.
      Also ich hatte schon beide Varianten (Oh Nein, ein Schock!!). Mein Partner war mein Dom und zu einer anderen Zeit war mein Partner "nur" mein Freund und ich lebte meine Neigung außerhalb unserer Beziehung aus. Nun ja, ich muss sagen, für mich waren beide Varianten sehr schön und ich könnte nicht sagen "so will ich für immer leben!" oder "So will ich nie wieder leben!". Warum? weil die Liebe einfach planlos ihren Weg findet. Wenn ich mich in eine Person verliebt habe und diese nichts mit BDSM am Hut hat, trenne ich mich nicht von ihr. Es gehört, wie zu jedem Problem oder Unsicherheit, ein gutes Gespräch dazu. Einfach dem Partner sagen dass man sich nicht wohl fühlt und dass man seine Neigung gerne ausleben würde. Wenn mein Partner von mir verlangt dass ich nun rein monogam lebe und meine Neigung nicht auslebe, würde ich mich ganz klar trennen. Dies zeigt mir nämlich, dass wir so oder so auf Dauer nicht glücklich miteinander wären.
      Ich persönlich bin eine Person, welche sowohl monogam, als auch Polygam leben kann. Das wichtigste für mich ist nur, dass ich mich für keine Beziehungsform ändere und keine meiner Gefühle im Zaun halte (zumal das auch recht schädigend für das eigene Gemüt sein kann). Und in einer Beziehung gehört meiner Ansicht nach einfach Akzeptanz dazu.
      Mein damaliger "vanilla"-Partner hatte soweit ich weiß auch keine Probleme damit, dass ich meine Neigung mit einer dritten Person ausgelebt habe. Es war wunderschön diese zwei Welten zu trennen und mich bei ihm einfach behütet zu fühlen und all die "normalen" Dinge zu tun, die ich an sich mit meinem Dom nicht gemacht habe.
      Allerdings war es auch wunderschön meinen Dom als einzigen Partner zu haben, da ich einfach meine Neigung frei ausleben konnte und diese konstant vorhanden war. Das verschmitzte Lächeln zu sehen wenn man bei Freunden war und frech unterwegs war, die Berührungen die viele Erinnerungen an Sessions hatten..

      Fazit: Beide Varianten sind einfach traumhaft und beide Varianten versprechen für mich Glück und Freude :love: :rot:

      MissMoon schrieb:

      Hi!

      Das hier ist in erster Linie eine interessenfrage. Für mich selbst käme nie infrage, dass mein Freund nicht mein Herr, und andersrum, ist. Ich bin zu eifersüchtig dafür.

      Daher finde ich es extrem interessant, dass andere das so gut voneinander trennen können und in offenen Partnerschaften sozusagen mit „Dritten“ (nicht angreifend gemeint!) ihre Neigung ausleben können.

      Wie genau kommt es zu so was? Fehlt eurem Partner das Verständnis bzw. die Neigung oder ist das D/s-Verhältnis außerhalb einer Partnerschaft intensiver?

      Wäre um jede Antwort dankbar :)

      Liebe Grüße!
      Beide Seiten habe ich kennenlernen dürfen. Die gründe wie es dazu kommt können sehr unterschiedlich sein.
      Zum einen kann es sein das der oder die Partnerin nicht alle Neigungen abdeckt und man außerhalb der eigenen Beziehung
      sich diese sucht.
      Eine weitere Möglichkeit ist auch, (leider schon genannt worden das die Art des Spieles eine andere ist.)
      Jeder Mensch ist nunmal unterschiedlich und so fließen auch Charakterliche und persönliche Vorstellungen und Verhaltensweisen in das eigene BDSM mit ein.
      Ich hörte Sie sagen, die Macht ist mit dir !
      Hi, mein Partner und ich sind sexuell auch unterschiedlich unterwegs... Er liebt und braucht bdsm, ist Switcher, ich kann es nicht so wie er leben. Mir gefallen Teile von bdsm, aber ihm reicht es nicht. Ich habe ihn jetzt für eine dritte Person freigegeben, dort kann er es ausleben. Aber ich tue mir im Nachhinein sehr schwer mit dem, was ich ihm frei gegeben habe... Einerseits weiß ich das es eine Chance für uns ist, andererseits Eifersucht! Hat da jemand Erfahrungen... Ich möchte ihn und unsere aufgebaute Existenz nicht verlieren.
      Ich habe BDSM bisher nur als zusätzliche Frau ausserhalb meiner "normalen" Beziehungen gelebt. Momentan ist alles wieder auf dem Prüfstand. Ich bin nach einer Experimentierphase soweit, dass ich mir einen Spielpartner wünsche, dem ich zugehöre, für den ich die Hauptpartnerin im BDSM-Kontext bin. Mal sehen, was das Leben bringt.

      Diese Experimentierphase hat es mir ermöglicht, vieles kennenzulernen, zu sehen, was mir gefällt, was nicht. Jeder Mensch, mit dem ich da zusammen traf war eine Bereicherung und hat mich weiter gebracht in meiner Reise zu mir. Na ja, fast jeder...