Kontaktverbot

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      Kontaktverbot als Strafe... ich würde durchdrehen..ich leide schon genug.. wenn ich einen Fehler mache..da wäre ignorieren der Todesstoss.
      Das Thema hatte ich schon mal mit meinem Herrn..seine Antwort:
      Ignorieren? Geht gar nicht, das Wäre respektlos.
      Ich habe den für mich besten Herrn auf dieser Welt :love:
      Unterwerfung ist ein Geschenk, geboren aus Stärke, genährt durch Vertrauen und erhalten durch Respekt und Achtung.
      Kontaktverbote zu Dritten finde ich legitim als Mittel um meinen Partner zu schützen, wenn ich das Gefühl habe,dass es anders nicht geht.
      Ich selber habe das als Sub Part in meiner Ehe erlebt und bin meiner ExFrau sehr sehr dankbar, weil sie mir eine Entscheidung in aller Härte und mit sehr tiefgreifender Konsequenz abgenommen hat, die ich so niemals hätte treffen können und hiebei ging es nicht um irgendeinen Menschen sondern um meine Familie und ich bin ein absoluter Familienmensch. Zu dem Zeitpunkt wusste ich das es richtig war und habe ihr dort zu 100% vertraut und jetzt Jahre später, wenn ich die Konsequenzen aus dieser Kontaktsperre sehe, war es goldrichtig, da ich nach einer langen Phase wieder Kontakt habe und es einfach wunderbar ist, weil ich mich sammeln und entwickeln konnte aber auch nur, weil meine Frau an meiner Seite war und alle Trauer, Wut und Ängste mitgetragen hat. Dieser Verantwortung muss man sich als Dom dann auch bewusst sein, wenn man solch eine Entscheidung trifft.
      Kontakt, also Kommunikation, ist für mich schlicht essentiell, ich kann hier keinerlei Versuch der Einflußnahme akzeptieren. Der Kontakt zum Spiel-/Partner muß grundsätzlich möglich und auch gewünscht sein (was keine Aussage zur Erreichbarkeit beinhaltet!), und nur jemanden, dem dies gleichfalls wichtig ist, lasse ich an mich heran.

      Kontaktintensität (von Übermaß bis Abbruch) als Spielelement zu welchem Zweck auch immer ginge für mich gar nicht, darauf würde ich mich nicht einlassen.

      Ginge es ihm darum, mich von einem Kontakt zu lösen, der mir nicht gut tut, kann man gerne darüber reden. Dies fände ich sogar sehr wichtig, und würde das im umgekehrten Fall ebenfalls tun. Die letztendliche Entscheidung dazu bliebe aber bei dem Betroffenen.

      Wir haben zwei Leben. Das zweite beginnt, wenn du erkennst, dass du nur eins hast.
      ~ Mario de Andrade :coffee:

      againstallodds schrieb:

      es ihn massiv stört das wenn wir z.B telefonierten ständig mein Handy beep, weil da ieine wa oder mail eintrifft.
      Das hätte ich persönlich jetzt nicht als Kontaktverbot verstanden. Vielleicht verstehe ich dich jetzt falsch aber vermutlich hätte ich ihn gefragt, wie ich das denn auf lautlos stellen kann, dass es unsere Gespräche nicht stört ;) . Andererseits wissen meine Freunde, dass ich nicht dauernd mit WA und SMS zugeballert werden will, weil es mich selber stört. Ich werde noch ganz altmodisch angerufen :D .
      Empfindest du es denn nicht als störend, wenn du dich mit jemandem unterhältst und diese Person während des Gesprächs
      dauern auf ihr Handy guckt?

      Shadow-rose schrieb:

      Meine Frage, braucht man dieses Mittel um eine Sub oder Sklavin gefügig zu machen?
      Möglicherweise ja, aber mich macht man wie dich auch nicht so gefügig. Soll das Fürsorge bedeuten? Nein! Aus Angst vor Strafe
      sub sein? Das ist für mich kein echtes Dom-sub Verhältnis, eine sub ist man freiwillig. Das ist für mich das wahre Fallenlassen.

      newbarbie schrieb:

      wenn Dom hier wohlwollend eingreift, damit ich mich nicht übernehme
      Genau so kann ich mir ein Kontaktverbot vorstellen! Das wäre für mich eine schöne Form von D/s. Sowohl zu ihm als auch zu Drittpersonen...
      Allerdings muss in beiden Fällen eine zeitliche Begrenzung des Kontaktverbotes ausgesprochen werden. Zu ihm ist ja wohl selbsterklärend aber auch bei der Drittperson möchte ich ja mit Hilfe des Kontaktverbotes zu mir finden, damit ich die Verantworung für mein Leben eben wieder tragen kann. Ich wünsche mir also nur Hilfe zu meinem Entwicklungsschritt, führt er mich, dann liegt ja die Verantwortung bei ihm und ich entwickle mich nicht aktiv weiter. Für mich bedeutet D/s aber eben auch, dass ich mich - wenn nötig mit seiner Hilfe - eben weiterentwickle.

      Viva schrieb:

      Dieser Verantwortung muss man sich als Dom dann auch bewusst sein, wenn man solch eine Entscheidung trifft.
      Ein sehr, sehr wichtiger Satz, den ich so unterstreichen möchte.
      Zwischen dem, was ich denke, dem, was ich sagen will, dem, was ich zu sagen glaube und dem, was ich wirklich sage und

      dem,

      was Du hören willst, dem, was du wirklich hörst, dem was du zu verstehen glaubst, dem, was Du verstehen willst und dem, was Du wirklich verstehst, gibt es 9 Möglichkeiten, sich nicht zu verstehen.

      Passagno
      Es kommt sicherlich auf die Beziehungskonstellation an und vor allem auf das vereinbart wurde.

      Ob man es braucht oder nicht, sollte doch jeder in seiner Beziehung selber entscheiden.
      Ich denke auch nicht das mit Schwäche zu tun hat oder damit Sub zu brechen.

      Nur weil man etwas selber nicht ertragen kann oder möchte/will, kann man es nicht automatisch auch auf andere übertragen.

      Kontaktverbot wäre für mich auch schwer zu ertragen, allerdings bin ich mir aber auch sicher, dass ich dafür "Riesenbockmist" bauen müsste. Da wäre ich dann mit dem was ich getan hätte ohnehin mehr als beschäftigt und hätte Verständnis dafür.

      Lady Adriane schrieb:

      Ich habe während meiner SM Zeit schon mehrere Kontaktverbote erlebt und gerade interessiert es mich sehr wie es anderen damit geht..... :yes:

      Habt ihr schon mal Kontaktverbot erteilt oder welches bekommen? Wie ging es euch damit?
      War es mehr eine Bereicherung für euch oder eine Strafe/ Qual? :empathy:

      Dom und (!) Sub Antworten sind mir sehr willkommen.

      LG Adriane
      Ich hatte einmal Kontakt zu einer Frau, die keinen Zweifel daran ließ, an mir "interessiert" zu sein, was meiner Herrin sehr missfiel. Zumal ich diese andere Frau durchaus attraktiv fand und auch gerne mit ihr plauderte. Nach einer doch recht intimen SMS und der Aussage, das sie mich "ganz bezaubernd und liebeswert" finden würde, verbot mir meine Herrin den Kontakt. Es tat mir zwar leid, aber ich habe es akzeptiert und verstanden. Ansonsten bin ich der Meinung, das sich Kontaktverbote im Alltag kaum durchsetzen und überwachen lassen.
      Kontaktverbot zu Dritten wäre durchaus möglich... ich würde das allerdings nur sehr bedingt aktzeptieren.
      Würde @MrTom mir Gründe dafür nennen, eine Person nicht mehr zu treffen, die ich nachvollziehen kann oder sogar teile, wäre das kein Problem. Er würde mich dann schützen wollen, und das wäre in den meisten Fällen für mich okay.
      Oft sieht unser Kompromiss dann so aus, dass wir uns gemeinsam mit der oder den Person/en treffen.

      Würde er mir den Kontakt zu meiner Familie und meinen engsten Freunden verbieten, hätten wir ein ziemlich großes Problem. Zum Glück tut er das nicht... :whistling:

      Da wir zusammen leben, fällt ein Kontaktverbot zu ihm aus. Ich ertrage es aber schon nicht, wenn ich einfach nur ignoriert werde, nach einem Streit z. B. Auch das kommt bei uns zum Glück nie vor, ich kenne das aber aus anderen Beziehungen.

      Ich erinnere mich an einen Abend, an dem ich kurz mit einem Dom telefoniert habe, aber eigentlich schon dringend einschlafen sollte. Besagter Dom hat dann irgendwann das Telefonat beendet und auch nicht mehr auf Nachrichten meinerseits reagiert - weil er wusste, dass ich schlafen sollte, statt mit ihm zu telefonieren.
      Als "Strafe" fand ich das ganz okay. Würde sich das aber länger hinziehen oder öfter vorkommen, müssten wir uns darüber dringend unterhalten.
      Ich führe eine Beziehung, um mit demjenigen zusammen zu sein - da wäre ein Kontaktverbot über längere Zeit (etwa länger als ein Tag) tödlich.
      Wir haben alle irgendeinen Knacks - der Unterschied ist: bei manchen ist er diagnostiziert... :monster:
      Für mich persönlich gäbe es nur einen guten Grund ein "Kontaktverbot" auszusprechen.
      Wenn ich erkenne, dass in meiner Beziehung zu sub irgendetwas derart schief läuft, dass wir beide einen kurzen temporären Abstand bekommen, um uns selbst zu sortieren.

      Beispiel:
      Fernbeziehung, online gestartet, weit fortgeschritten in der emotionalen Tiefe.
      Dann Treffen im Urlaub über 1 bis 2 Wochen... spielen, real kennenlernen, das volle Programm auf Wolke 7. Endorphine pur für beide.
      Es klickt und man beschließt zu planen und Veränderungen im Leben anzugehen, weil Treffen sonst extrem selten nur möglich wären.
      Bevor man nun Nägel mit Köpfen macht, würde ich, in Absprache mit Sub, eine Woche Pause in der Kommunikation einlegen wollen.
      Damit man den eigenen Kopf ein wenig aus dem Endorphinrausch bekommt, der durch die ständige Kommunikation ja auch immer wieder angeheizt wird.
      Dann kann man herunter kommen und sich noch einmal "nüchtern" fragen, "Mache ich das Richtige?"
      Am Ende der Zeit kommt man zusammen und bespricht sich.
      Dann kann, mit Gewissheit und Sicherheit in die eigene Entscheidung, die Veränderungen im eigenen Leben angegangen werden.

      Alles andere an Kontakverbot für Sub, würde mir wahrscheinlich mindestens so schwer, wenn nicht schwerer fallen, als Sub.
      Als Strafe wäre so etwas ein echter Schuß ins Knie für mich.
      Als Schutzmaßnahme gegenüber Dritten ... ich hätte das Gefühl versagt zu haben, wenn ich keine besseren Wege finde, Sub davon zu überzegen, dass sie dort meinen Ansichten folgen soll. Also absolute Ultima Ratio.
      Licht ist schneller als Schall.
      Dies ist der Grund, warum einige Menschen einen intelligenten Eindruck machen, bis man sie dann reden hört.

      Lady Adriane schrieb:

      Habt ihr schon mal Kontaktverbot erteilt oder welches bekommen? Wie ging es euch damit?
      Nein und es wäre auch keine Option für mich. Wobei ich da niemals nie sagen würde... also z.B. ein "Melde dich erst wenn du das erledigt hast" fände ich in Ordnung, da es eine kurze Zeitspanne ist und die quasi dann von Sub abhängt.

      Dennoch ist dies für mich eher in Spielbeziehungen denkbar oder z.B. Fernbeziehungen.

      In einer dauerhaften Liebesbeziehung wäre Kontaktentzug oder -verbot für mich absolut keine Option. Ich sehe meinen Mann eh schon selten und die Zeit genießen wir gerne zusammen. Er genauso wie ich. Da ist sowas absolut kein Thema, zumal wir gemeinsam leben... da wäre das eh schwierig umzusetzen.
      Unsere Arbeitgeber sorgen für kurzweilige "Kontaktverbote" :rofl:
      Ein Kontaktverbot wäre für mich das aller aller schlimmste.
      Sollte irgendwann mal ein Mensch vor mir stehen, den ich „meinen Dom“ nenne, wird dieser Schwall an Gefühlen und emotionaler Bindung, der aktuell noch hinter der Mauer gehalten wird, ausbrechen.
      Ich brauche Kommunikation, ich brauche den Austausch und vor allem Nähe.
      Sollte dieses Verbot im Falle einer Strafe ausgesprochen werden, wüsste ich nicht was ich machen würde, bzw was mit mir, in mir, passieren würde.
      Ich glaube ich würde durchdrehen. Mein Köpfchen würde platzen, vor allem wenn ich nicht wüsste was falsch gelaufen ist. Ich muss über das Fehlverhalten meinerseits reden können, mich ggf. entschuldigen können. Dies wäre so nicht möglich.
      Ich bin ein sehr unsicherer Mensch voller Selbstzweifeln, der täglich daran arbeitet diese in den Griff zu kriegen und Nähe zulassen zu können, und Ignoranz seinerseits würde mich ein ganz großes Stückchen zurück werfen.

      Solch ein Verbot würde etwas mit mir machen das, wenn überhaupt, nur noch ganz ganz schwer wieder in Ordnung zu bringen wäre.
      Verliere niemals Deinen Humor,
      denn er ist Dein wichtigster Begleiter!
      Mein Mann hat zum Glück noch nie ein Kontaktverbot ausgesprochen. Wobei das bei uns auch sehr schwer umzusetzen wäre, da wir Haus(-halt), Kinder usw. gemeinsam managen.

      Aber was gelegentlich leider vorkommt ist, dass wir uns streiten und dann einfach für einige Stunden Funkstille herrscht. DAS empfinde ich als mindestens genauso schlimm, wie ein offiziell angekündigtes Kontaktverbot. Vielleicht sogar noch schlimmer, weil ich an dem Streit logischerweise auch nicht unbeteiligt war. Womit wir noch beim Thema Scham wären..... :/

      Und wenn dein Liebster dann brütend und verdrießlich neben dir auf dem Sofa sitzt, der Tatort läuft Sonntag abends, keiner kriegt den Mund auf - grauenhafte Vorstellung ;(

      Im Gegenzug bemühe auch ich mich, es nicht zu einem "Kontaktabbruch" kommen zu lassen, indem ich stundenlang kläglich vor mich hin jammere, aber ihn nicht an mich heran lassen will.

      Doms, wie findet ihr es eigentlich, wenn Sub beleidigt / unnahbar / eiskalt / im Selbstmitleid versunken ist? Oder bin ich die einzige Sub der Welt, die diese (zugegeben) unschöne Angewohnheit nicht immer unterdrücken kann? ;( :gruebel:
      Du gibst meinem Suchen ein Finden, meiner Liebe schenkst du fruchtbaren Boden, meinen Ungehorsam bezwingst du mit Güte, mein Lachen findet sich wieder in deinen Augen, und meiner Sehnsucht, Herr, gibst du Heimat.
      Mein Herr hat mir einmal gegenüber einer anderen Person Kontaktverbot erteilt, um mich vor Schaden zu bewahren.
      Das fühlte sich im ersten Moment schon heftig an, war aber im Nachhinein sehr fürsorglich von ihm und dafür bin ich ihm auch heute noch dankbar.

      Kontaktverbot zu ihm ?( dürfte schwierig werden :D wir haben keine drei fantastillionen Zimmer zuhause, um uns soooo weit aus dem Weg gehen können :D
      Ernsthaft: Seine Enttäuschung oder einsilbige Kommentare sind für mich Strafe genug.

      Und um deine Frage @Black Velvet aus persönlicher Sicht zu beantworten, so wirklich lange beleidigt, unnahbar oder eiskalt kann ich mittlerweile nicht mehr sein.
      Bin langsam in einem Alter, in der ich eine ausgesprochene Harmoniesucht entwickle. Dafür ist das Leben zu kurz, um lange beleidigt zu sein (persönliche Einstellung).
      Aber, da gingen viele Jahre ins Land, bevor ich diese Einstellung so leben konnte.
      Dieses Thema lässt sich für mich ganz einfach zusammenfassen als “no way”.
      Das hat aus meiner Sicht aus weniger mit D/S zu tun als mit mein alternative Lebensmotto:“Single-sein. Voll Scheiße.”
      Wer sein Partner(in) die Möglichkeit entnimmt zu kommunizieren nimmt meiner Meinung (und Erfahrung) nach Risikos mit seine Beziehung.

      Bei uns gibt es viele Gründe. Erstens sind wir beide sowieso ab Produktionsdatum schon ein wenig Mangelware im Bereich der Emotionen, dann sind wir beide kein 20 mehr und haben beide unsere Altlasten und psychische Narben, und daraus und aus die Erfahrungen die wir uns gegenseitig als wichtig erzählt haben kann ich mit Hundertprozentliche Sicherheit sagen: ein Kontaktverbot wäre Satz Eins, Kapitel Eins von dem Buch “Ende einer Beziehung”.

      Ich mag es nicht wenn sie nicht sagt was los ist. Genau Schweigen wenn irgendwas nicht passt ist verboten. Ich habe nicht viele Regeln; Ehrlichkeit und Offenheit sind die einzigen. Also von mir aus geht ein Verbot das zu tun was absoluter Pflicht ist natürlich nicht aus. :pillepalle:

      Sie verträgt gar keine Demütigung: darf sie nicht fragen wann sie Zweifel hat kommt sie schnell in einen Abwärtsspiral, mit am Ende einen Crash. Sie mit ihre Verunsicherung alleine lassen wäre als Strafe viel zu böse.
      Das Kätzchen braucht gerade einen Partner der sie aufhebt, leitet und begleitet, korrigiert und aufklärt. Einigen ihrer Altlasten (m/w) haben die Dummheit gemacht ihr zu ignorieren, und jetzt ist sie meins. :D
      Diese Fehler werde ich die anderen auf keinem Fall nachmachen. Nicht mal im Ramen eines Spiels.
      Hitting rock bottom teaches you lessons climbing mountains never could.
      Ich würde hier gerne nochmal in die Kerbe reinhauen, die von anderen ja schon angesprochen wurde.
      Ein Kontaktverbot muss sich ja nicht auf die eigene Person beziehen.
      Ich selbst habe früher schon mal Kontaktverbot erteilt. Zu einer anderen Person, die meiner Sub damals geschadet hat.
      Sie selbst hat es nicht direkt gemerkt, ist aber nach dem Verbot wieder aufgeblüht.

      In diesem Sinne würde ich schon sagen, dass so ein Verbot sehr sinnvoll sein kann, solange es (wie alles) verantwortungsvoll genutzt wird.
      Nur nicht unbedingt ihrem Herrn gegenüber.
      Ich finde ein direktes Kontaktverbot geht zu weit.
      In meinen Augen spiegelt ein solches eine Überforderung bzw. Unfähigkeit zu gewaltfreier und Autonomie bei sich und anderen fördernder Kommunikation wieder.

      Würde ich einen Sozialkontakt für "gefährlich" halten, würde ich den betreffenden Menschen, der diesen Kontakt pflegt direkt fragen, warum der Kontakt für ihn*sie von Bedeutung ist, welche Gefühle im Kontakt eine Rolle spielen, wo eventuelle Ängste bei Kontakteinschränkung bzw. gar Abbruch liegen.
      Und ich würde vor allem Fragen, ob überhaupt Unterstützung von meiner Seite aus beim Abbruch und/oder einer Einschränkung gewollt ist und in welcher Form diese erfolgen soll.

      Fühle ich meine eigenen Grenzen durch Kontaktintensität und Qualität bedroht oder missachtet, kann ich das dem betreffenden Menschen mitteilen, mir Bedenkzeit, eine Kontaktpause oder ein Verschieben eines Gesprächs auf einen anderen Zeitraum erbitten.
      Erst wenn das alles ignoriert wird, würde für mich überhaupt ein Kontaktverbot in Frage kommen und das würde ich vorher auch als mögliche Konsequenz für das Überschreiten vorher kommunizierten Grenzen ankündigen.

      Wenn jemand eigene Grenzen nicht halten und/oder mitteilen kann, liegt das "Problem" mitunter in der Person selbst. Ich kann keine Gedanken lesen und sollte das auch nicht müssen, gerade wenn räumliche Distanz im Spiel ist und man weder Mimik noch Gestik hat.
      Würde mir jemand Kontakt zu bestimmten Dritten einfach verbieten ohne mir ehrliche Fragen hinsichtlich meiner eigenen Verantwortungsbreite dahingehend zu stellen oder würde mir einfach im laufenden Gespräch der Kontakt abgebrochen bzw. untersagt, bin ich schneller weg als gedacht.
      Wer unbegründet und übergriffig Distanz schafft, erntet von mir nur mehr Distanz.

      Einzige Ausnahme: Kontaktreduzierung bzw. Verbot ist nach beiderseitigem Aushandeln einvernehmlich besprochen und als Mittel im Rahmen von D/s beschlossen worden. Dann sollte aber meiner Meinung nach ein ausführliches Aftercare erfolgen.
      “Everything has been figured out, except how to live.” (Jean-Paul Sartre)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Chat.Noir ()

      Ich habe Kontaktverbot in einer D/s Beziehung (zusammenlebend) bisher nur so erlebt, dass der dominante Part mir bestimmte Sozialkontakte verboten hat, da sie mir, seiner Ansicht nach, nicht gut taten. Bei diesen Kontakten handelte es sich um meine Eltern und meine damals beste Freundin. Ich verstand seine Entscheidung nicht und versuchte sie immer wieder (erfolgreich) zu umgehen. Rückblickend kann ich nur feststellen, dass der Kontaktverbot sehr wahrscheinlich (bewusst oder unbewusst, das weiß ich nicht) meiner sozialen Isolation dienen sollte. Es gab seinen Freundeskreis, in welchem wir uns bewegten. Das hatte auszureichen.
      Ansonsten kenne ich nur Ignorieren über einen kurzen Zeitraum.

      Chat.Noir schrieb:

      Würde mir jemand Kontakt zu bestimmten Dritten einfach verbieten ohne mir ehrliche Fragen hinsichtlich meiner eigenen Verantwortungsbreite dahingehend zu stellen oder würde mir einfach im laufenden Gespräch der Kontakt abgebrochen bzw. untersagt, bin ich schneller weg als gedacht.
      Deine Meinung sei dir völlig unbenommen.

      Ich denke aber, das ist auch eine Frage wie eine Beziehung aufgebaut ist.
      Es gibt Beziehungsformen, da wird ohne etwas einvernehmlich zu besprechen vom dominanten Part beschlossen, und es geschieht trotzdem weil beide es so wollen.Wenn der devote Part nämlich seine Rechte an den Gegenpart überträgt. Weil er zum Beispiel sicher ist, dass sie in den richtigen Händen liegen und man selbst diese Rechte von jemand anderem wahrgenommen haben möchte. Dafür bedarf es dann auch nicht unbedingt eines ausführlichen Aftercare. Manche (nicht alle) Entscheidungen kann man auch totreden.

      Manchmal sind auch gewisse Entscheidungen für den submissiven Teil sehr schwierig und er ist froh, wenn ihm Entscheidungen abgenommen werden. Dazu bedarf es dann auch keines "Aushandelns". Ich gehe mal davon aus, dass du damit etwas anderes meinst, aber für mich klingt es ein bißchen nach "Feilschen auf dem Basar". Deswegen hätte ich persönlich ein Problem damit, wenn meine Sub etwas mit mir "Aushandeln" möchte.

      Promise schrieb:

      Ich habe Kontaktverbot in einer D/s Beziehung (zusammenlebend) bisher nur so erlebt, dass der dominante Part mir bestimmte Sozialkontakte verboten hat, da sie mir, seiner Ansicht nach, nicht gut taten. Bei diesen Kontakten handelte es sich um meine Eltern und meine damals beste Freundin. Ich verstand seine Entscheidung nicht und versuchte sie immer wieder (erfolgreich) zu umgehen. Rückblickend kann ich nur feststellen, dass der Kontaktverbot sehr wahrscheinlich (bewusst oder unbewusst, das weiß ich nicht) meiner sozialen Isolation dienen sollte. Es gab seinen Freundeskreis, in welchem wir uns bewegten. Das hatte auszureichen.
      Ansonsten kenne ich nur Ignorieren über einen kurzen Zeitraum.
      Kontaktverbote die der sozialen Isolation dienen sollen lehne ich auch ab.
      Für mich persönlich sind sie ein Zeichen der Schwäche des dominanten Parts.